• Bauen & Wohnen

    Steigende Energiepreise? Nein, Danke

    Silvester 2020 war eher ruhig und trotzdem „Katerstimmung“ ab 1. Januar 2021: Mit dem Jahreswechsel wird jeder Liter Heizöl mit einer zusätzlichen „CO2-Steuer“ in Höhe von 7,9 Cent und jede kWh Erdgas mit 0,6 Cent belegt. Und das ist erst der Anfang. Bis 2025 wird sich diese Abgabe mehr als verdoppeln. Der Dachdecker Verband Nordrhein rät daher, spätestens jetzt die Steuervorteile und Fördermöglichkeiten des Klimapakets der Bundesregierung an und auf den eigenen vier Wänden umzusetzen. Danach können viele Maßnahmen zur energetischen Gebäudeoptimierung der selbstgenutzten Immobilie über mehrere Jahre die Steuerschuld erheblich mindern. Alternativ und auch für vermietete Objekte stehen bei der KfW-Bank zahlreiche Förderpakete zur Verfügung. Die attraktiven Konditionen bei…

  • Bauen & Wohnen

    Groß in Form

    Wenn Kinder ein Dach malen, ist es eigentlich immer ein Steildach, das mit roten Biberschwanzziegeln eingedeckt ist. Tatsächlich aber ist die Vielfalt der Dacharten und -formen nahezu grenzenlos. „Das „Ur-Dach“ dürfte das Steildach sein“, so Dipl.-Ing. Andrea Schulte-Täumer vom Dachdecker Verband Nordrhein. „Es geht wohl auf die ersten aus Ästen und Blättern gefertigten Unterstände zurück“. Hintergrund war, dass dieses Dach Niederschläge besonders schnell ableitet und auch aus diesem Grund nur eine relativ leichte Unterkonstruktion benötigt. Gerade die schnelle Wasserabführung stellt Planer und Bauherren heute in Zeiten extremer Niederschlagsmengen vor große Herausforderungen: Die Wasserabführung an der unteren Dachseite – der Traufe – und die weitere Ableitung in Fallrohren muss exakt berechnet…

  • Verbraucher & Recht

    Das Flachdach hält, was es verspricht: dicht

    In den 1960er Jahren war er eines der beliebtesten Statussymbole: der Flachdach-Bungalow. Der Boom von damals, viele noch nicht ausgereifte Werkstoffe und mangelnde Erfahrung einiger Bauhandwerker verpassten dem Flachdach in der Folgezeit das Image des „Problem-Daches“. Dass Dachdecker die einzigen Handwerker sind, die heute Flachdächer herstellen dürfen, zeigt, wieviel technisches und handwerkliches Knowhow dafür tatsächlich erforderlich ist. Im „Fachgewerk für die Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik“ – also dem Dachdeckerhandwerk – gehört das Flachdach zu den wichtigsten Inhalten der Ausbildung. Da das Flachdach kein oder nur ein sehr geringes Gefälle hat, erfolgt eine Ableitung des Niederschlagswassers – im Vergleich zu einem Steildach – nur sehr langsam. Umso wichtiger ist, dass die…

  • Bildung & Karriere

    „Gibt es bessere Perspektiven?“

    Bundesweit werden derzeit rund 7.500 angehende Dachdeckerinnen und Dachdecker ausgebildet. Das klingt zunächst viel – ist es aber nicht. Und deshalb gehören die Gesellinnen und Gesellen in diesem Handwerksberuf zu den begehrtesten Mitarbeitern auf dem Markt. „Sehen wir das mal rein statistisch“, erklärt Dipl.-Ing. Andrea Schulte-Täumer vom Dachdecker Verband Nordrhein die Chancen und Perspektiven. „In Deutschland gibt es etwa 20 Millionen Wohngebäude. Das entspricht etwa 2.700 Gebäuden pro Auszubildendem.“ Hinzu kommen natürlich noch die Gewerbegebäude. Damit ist das Zukunftspotenzial für das Dachdecker-handwerk klar: Über Arbeitsmangel wird in diesem Gewerk wohl niemand klagen müssen. „Unsere Arbeit beschränkt sich aber schon lange nicht mehr auf das Eindecken von Dächern“, so Schulte-Täumer. Als…

  • Bauen & Wohnen

    Zum Saunabesuch in die Dachwohnung?

    Wenn der Sommer so richtig auf Touren kommt, werden viele Bewohner von Dachwohnungen zu „Dauergästen“ in einer Sauna. Eine nicht optimale Wärmedämmung der Dachwohnung offenbart sich eben nicht nur durch unnötig hohe Heizkosten im Winter, sondern auch durch oft unerträgliche Temperaturen im Sommer. Bei starker Sonneneinstrahlung kann sich die Dachoberfläche – also die Eindeckung – auf 70o C und mehr aufheizen. Um dennoch eine wohngerechte sommerliche Raumtemperatur von etwa 25o C zu gewährleisten, braucht es eine fachmännisch geplante und ausgeführte Wärmedämmung. Zu dieser Erkenntnis sind viele Heimwerker inzwischen auch gekommen, die als „Muskelhypothek“ die Dämmung der Dachwohnung selbst ausgeführt haben. Mit einer solchen „Do-it-Yourself-Dämmung“ ist die Temperaturdifferenz von 45o C…

  • Verbraucher & Recht

    Kulturgüter mit Hightech

    Es muss ja nicht gleich der Eiffelturm oder die Akropolis sein: Auch Deutschland besitzt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes weit über 600.000 Baudenkmäler (Stand 2017). Sie zählen zum Kulturgut und sind deshalb besonders schützenswert. Wenn ein solches Gebäude – und hier gerade das Dach – repariert, saniert oder wiederaufgebaut werden soll, treffen die Interessen und Vorschriften des Denkmalschutzes auf die Fachregeln des Dachdeckerhandwerks, also des vorgeschriebenen „Standes der Technik“. Und das ist oft ein schmaler Grat. Denn der historische optische Eindruck muss für Generationen erhalten werden, andererseits sind auch hier die gesetzlichen Anforderungen wie z. B. an den Wärmeschutz zu erfüllen. Deshalb gehören auch viele „klassische“ Eindeckungen wie mit Schieferplatten…

  • Bauen & Wohnen

    „Wir sind nicht nur Fridays for Future“

    Mit den Freitags-Demonstrationen für den Klimaschutz wurde vielen Menschen erst bewusst, dass die Erde Hilfe braucht. Für das Dachdeckerhandwerk gehören der Klima- und Umweltschutz schon lange zum Berufsbild und Arbeitsalltag. „Die Reduzierung von Emissionen gelingt am besten durch das Reduzieren des Energieverbrauchs“, erklärt Dipl.-Ing. Andrea Schulte-Täumer vom Dachdecker Verband Nordrhein. „Und wenn wir mit Dach und Fassade sogar noch Energie erzeugen, hat die Umwelt doppelt gewonnen“. Das aktive Einsparen von Energie ist daher auch einer der wichtigsten Inhalte bei der Ausbildung der Dachdecker*innen von morgen. So werden sowohl bei Neubauten als auch im Rahmen von energetischen Sanierungen die Dachflächen, bzw. bei ungenutzten Speicherräumen die oberste Geschossdecke wärmegedämmt. Damit können Energieeinsparungen…

  • Bauen & Wohnen

    Sonnenkraft für Zuhause und für die Mobilität

    Deutschland ist elektrisch unterwegs. 136.000 Personenkraftwagen mit Elektroantrieb und 539.000 Pkw mit aufladbarem Akku zusätzlich zum Verbrennungsmotor (Plug-in-Hybride) sind derzeit auf den Straßen unterwegs (Stand 1-2020; Quelle: KBA). Außerdem wurden allein 2019 1,4 Mio. E-Bikes gekauft. Doch deutsche Dächer sind vielfach noch immer „Brachland“ für die Nutzung der umweltfreundlichen Energieerzeugung. „Dabei sind in Deutschland nach Expertenschätzungen mehr als 2.000 Quadratkilometer Dach- und Fassadenflächen für die Nutzung von Solarenergie geeignet“, so Dipl.-Ing. Andrea Schulte-Täumer vom Dachdecker Verband Nordrhein. Sie muss es wissen als Expertin für die Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik, so die Definition des Dachdeckerhandwerks. Schulte-Täumer rät daher zur verstärkten Nutzung von Dach- und Fassade zur Energiegewinnung. „Wir sind immer häufiger…

  • Verbraucher & Recht

    Die weiteren Aussichten: Stürmische Zeiten

    In Deutschland weht schon lange ein anderer Wind – und auch das ist eine Auswirkung des Klimawandels. Wer das Dach seines Hauses nicht darauf vorbereitet hat, muss das möglicherweise teuer bezahlen. Nach einer Studie des Instituts für Bauforschung IFB („Bauschäden durch Klimawandel“ IFB-18554) nimmt zwar die Schadenhäufigkeit ab, je jünger das Haus ist. Dies zeigt aber auch, wie notwendig die bereits seit 2011 gesetzlich vorgeschriebene und 2016 verschärfte Windsogsicherung nach DIN 1055-4 „Einwirkungen auf Tragwerke – Windlasten“ ist. Danach muss jedes Dach, das neu erstellt oder saniert wird, eine entsprechende Sicherung gegen den Windsog vorweisen. Die exakte Berechnung der erforderlichen Maßnahmen gehört zu den Qualifikationen des Dachdecker-Fachbetriebs. Die in der…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Die CO2-Vermeidung beginnt über unseren Köpfen

    Mutter Erde hat Fieber und eine erhebliche Mitschuld daran tragen die CO2-Emissionen. Hauptverursacher ist die traditionelle Energiewirtschaft. Erst auf Platz 3 kommt der Verkehr – direkt gefolgt von der Gebäudewirtschaft. Daher halten es die nordrheinischen Dachdecker für enorm wichtig, neben einer Optimierung der Gebäudehülle auch bei der Beheizung und Stromversorgung von Immobilien eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes zu erreichen. Solartechnik heißt das Stichwort und ist für das Dachdeckerhandwerk ganz und gar kein Neuland. Seit in den 1970er Jahren die zeitweise künstliche Verknappung des Erdöls zur sogenannten „Ölkrise“ führte, befasste sich das Dachdeckerhandwerk mit der Solartechnik. Einstieg war die Photovoltaik (PV), mit der Strom ohne zusätzlichen Energiebedarf und nur mit der Sonneneinstrahlung…