-
Mehr Kompetenzen machen den Beruf attraktiv
In 25 Jahren fehlen in Deutschland zwischen 280.000 und 690.000 professionell Pflegende, so die aktuelle Prognose des statistischen Bundesamts. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) fordert nachhaltige Maßnahmen, um den Pflegeberuf attraktiv zu machen. „Die jetzt veröffentlichte Prognose alarmiert einmal mehr und ruft die Verantwortlichen zum entschiedenen Handeln auf“, so DBfK-Präsidentin Christel Bienstein zu den Daten des statistischen Bundesamts. „Professionelle Pflege ist ein anspruchsvoller und erfüllender Beruf, wenn man seine Fachkompetenz eigenverantwortlich und zum Wohle der Menschen mit Pflegebedarf einsetzen kann. Es gibt nur einen Weg, den Beruf nachhaltig und dauerhaft attraktiv zu machen: Die Professionalisierung der Pflege muss nach internationalen Vorbildern vorangetrieben werden. Das bedeutet, die Kompetenzen unseres Berufes…
-
Klare Haltung für offene Gesellschaft zeigen
Die Präsidentin des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK), Christel Bienstein, ruft die Berufsgruppe zum Zusammenhalt auf und bittet alle Kolleg:innen, ihre Haltung für Vielfalt und Menschenwürde auch öffentlich zu zeigen: „Es ist unfassbar, dass wir uns im Jahr 2024 wieder gegen rechtsnationale, menschenverachtende Positionen von Politiker:innen und rechtsextremen Aktivist:innen positionieren müssen, als hätte es die deutsche Geschichte nicht gegeben. Wer Menschen in beliebig definierte Gruppen einteilt, um sie zu diskriminieren, wer populistische Phrasen als Lösung komplexer Probleme verkauft, wer auf Spaltung setzt und Solidarität verunglimpft, wer Ängste schürt, um Stimmungen zu vergiften, hat mit Sicherheit nicht das Wohl der deutschen Gesellschaft im Sinn. Dagegen müssen wir als Berufsgruppe auch öffentlich unsere Haltung zeigen. Denn:…
-
Stellenwert professioneller Pflege heben und Versorgung verbessern
Am 23. Januar trafen sich die Gesundheitsminister:innen der OECD-Länder, um unter anderem über zukunftssichere und resiliente Gesundheitssysteme zu beraten. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) fordert grundlegende Reformen und ruft Bundesgesundheitsminister Lauterbach dazu auf, den internationalen Beispielen zu folgen und Gesetze für die Gesundheitsversorgung in Deutschland mutig voranzutreiben. „Das Deutsche Gesundheitssystem ist extrem teuer und erzielt dabei nur mittelmäßige Ergebnisse“, stimmt DBfK-Präsidentin Christel Bienstein Minister Lauterbach zu. „Die OECD-Daten sind eindeutig: Wir halten viele Krankenhausbetten vor, haben aber deutliche Mängel in der Primärversorgung und in der Koordination der Leistungen in unserem sehr komplexen Gesundheitssystem. Dies zusammen führt zu unnötigen Krankenhausaufenthalten, hohen Kosten und vor allem zu einem schlechteren Gesundheitsstatus in der Bevölkerung.…
-
Die generalistische Pflegeausbildung ist ein berufspolitischer Erfolg
In den letzten Monaten hat sich die Debatte um die generalistische Pflegeausbildung zugespitzt und mit einer weiteren Verschärfung in der kommenden Zeit ist fest zu rechnen. Wir als Lenkungsgruppe Junge Pflege, die Vertretung der jungen Pflegenden, Auszubildenden und primärqualifizierend Studierenden im Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK), möchten uns ausdrücklich und klar für den Erhalt und die Weiterentwicklung dieser Ausbildung aussprechen. Wir sehen in der generalistischen Pflegeausbildung einen großen Gewinn und einen wichtigen Schritt für eine zukunftsfähige Pflege. Im Jahr 2020 wurde durch das Inkrafttreten des Pflegeberufegesetzes die Pflegeausbildung reformiert. Seitdem werden alle Bereiche des Pflegeberufes, also Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie Altenpflege gemeinsam generalistisch ausgebildet. In den vergangenen…
-
Richtige Schlüsse aus Studienergebnissen ziehen
Die aktuelle Studie zum Personalmangel in Krankenhäusern von BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (BDO) und Deutschem Krankenhaus Institut (DKI) zeigt, dass der Mangel an qualifiziertem Pflegepersonal das zentrale Problem für die Sicherstellung der Krankenhausversorgung in Deutschland ist. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist über die Ergebnisse wenig überrascht, zieht aus den Studienergebnissen jedoch andere Schlüsse als die teilnehmenden Geschäftsführungen der Krankenhäuser. Das Statement von DBfK-Präsidentin Christel Bienstein: „Von dem eklatanten Pflegepersonalmangel in den Krankenhäusern kann eigentlich niemand überrascht sein. Es rächt sich nun, dass mit der Einführung der diagnosebezogenen Fallpauschalen (DRG) Anfang der 2000er Jahre massiv Stellen im Pflegedienst abgebaut wurden und das Ruder erst herumgerissen wurde, als wir schon im allgemeinen Fachkräftemangel…
-
Krise der ambulanten Versorgung braucht Umdenken – auch in der Ärzteschaft
Statement von Christel Bienstein, Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK), anlässlich des Krisengipfels im Bundesministerium für Gesundheit zur Situation in der ambulanten Gesundheitsversorgung am Dienstag: „Die Probleme in der ambulanten Versorgung sind lange bekannt und müssen grundsätzlich angegangen werden. Das heißt auch, dass wir umdenken und neue Formen der Gesundheitsversorgung etablieren müssen. In Deutschland fußt die ambulante Versorgung auf überlasteten und in vielen Regionen nicht mehr besetzten hausärztlichen Einzelpraxen. Wir können von internationalen Beispielen lernen, wie man das besser macht: beispielsweise mit multiprofessionellen Primärversorgungszentren. Gesundheitsförderung und Prävention müssen auch bei uns eine zentrale Rolle spielen, damit wir Krankheiten und Krankheitsfolgen verhindern oder mindern können. Die ambulante Versorgung ist besser,…
-
DBfK trauert um Ruth Schröck
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) trauert um sein Ehrenmitglied Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Ruth Schröck. Die in Berlin geborene Ruth Schröck verstarb am 30. Dezember 2023 in ihrer Wahlheimat Edinburgh/Schottland. „Ruth Schröck war eine der großen und prägenden Persönlichkeiten für die professionelle Pflege in Deutschland“, so DBfK-Präsidentin Christel Bienstein. Schröck hat sich besondere Verdienste in der Anfangsphase der Akademisierung in (West-)Deutschland seit den 1980er Jahren erworben. 1987 wurde sie als erste Pflegeprofessorin in Deutschland an die Fachhochschule Osnabrück berufen. Mit dem Hintergrund ihrer beruflichen und akademischen Ausbildung und Tätigkeit in Großbritannien beeinflusste sie ganz entscheidend den frühen Diskurs um die Akademisierung der Pflege und das Denken über die professionelle…
-
Pflegekompetenzgesetz kann großer Wurf werden
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) lobt die Eckpunkte zur Erweiterung der Befugnisse von Pflegefachpersonen, die am 19.Dezember von Bundesgesundheitsminister Lauterbach in einem Fachgespräch vorgestellt wurden. „Die Eckpunkte zeigen, dass Bundesgesundheitsminister Lauterbach den Stellenwert professioneller Pflege für die Gesundheitsversorgung der Menschen in Deutschland sieht und jetzt die überfälligen Weichen stellt. Das ist ein großer Sprung, der uns zuversichtlich für das kommende Jahr stimmt“, sagt Bernadette Klapper, Bundesgeschäftsführerin des DBfK. „Eine der wesentlichen Aufgaben der professionellen Pflege ist es, Pflegebedürftigkeit zu verhindern bzw. zu vermindern. Die eigenverantwortliche Verordnung häuslicher Krankenpflege und der Vorstoß, die Feststellung von Pflegebedürftigkeit in die Hände von Pflegefachpersonen zu legen, ist eine wichtige Grundlage, dieser Aufgabe nachzukommen“,…
-
„So kann man niemandem gerecht werden, geschweige denn gut und sicher pflegen“
Vom 23. September bis zum 31. Oktober 2023 hat der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) beruflich Pflegende aus dem Krankenhaus und der stationären Langzeitpflege nach der Personalbesetzung in den Diensten zu ungünstigen Zeiten befragt. 3.463 Pflegende haben insgesamt teilgenommen, davon arbeiten 981 in der Langzeitpflege und 2482 im Krankenhaus. Die ersten Ergebnisse zum Nachtdienst in der Langzeitpflege liegen jetzt vor. „Leider bestätigen sie zu Teilen unsere Befürchtungen“, sagt DBfK-Präsidentin Christel Bienstein. „Die Zahlen zeigen eine erhebliche Belastung der beruflich Pflegenden mit einer viel zu hohen Zahl von Bewohner:innen, um die sie sich nachts kümmern müssen. Manche schreiben, dass es mehr als hundert seien. So kann man niemandem gerecht werden, geschweige denn gut…
-
DBfK Statement zum Barmer Pflegereport 2023
Am 5. Dezember hat die Barmer den Pflegereport 2023 mit dem Schwerpunkt „Pflegebedürftige im Krankenhaus“ in einer Pressekonferenz vorgestellt. Die Daten zeigen, dass 1,3 Millionen Krankenhausaufenthalte bei einer besseren Versorgung der Menschen mit Pflegebedarf vermeidbar gewesen wären. „Insbesondere chronisch Kranke und Pflegebedürftige werden oft weder ambulant noch stationär bestmöglich versorgt“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Barmer, Christoph Straub, am Dienstag in der Pressekonferenz. Statement der Bundesgeschäftsführerin im Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK), Bernadette Klapper: „Der Report zeigt eindeutig, dass wir aktuell den Menschen mit chronischen Erkrankungen und Pflegebedarf nicht gerecht werden. Bei ihnen gehen medizinische und pflegerische Bedarfe ineinander über. Eine bedarfsgerechte und effiziente medizinisch-pflegerische Versorgung können wir erreichen, wenn wir…