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Pflege im öffentlichen Gesundheitsdienst verankern
Mit dem Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst investiert die Bundesregierung bis zum Jahr 2026 vier Milliarden Euro in den Ausbau des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Pflegefachpersonen sollten im Zuge dessen strukturell im System verankert werden, fordert der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK). Mit dem Pakt reagieren Bund und Länder vor allem auf die Herausforderungen durch die Pandemie. Aber schon vorher war der Öffentliche Gesundheitsdienst in Deutschland schwach aufgestellt, obwohl er einen wichtigen Beitrag für bessere Gesundheit und Lebensqualität leisten könnte. Zum Um- und Ausbau gehört dem DBfK zufolge auch, pflegerische Fachkompetenz einzubeziehen. Gesundheitsförderung, Schulgesundheitspflege, Prävention – das sind Aufgaben von Pflegefachpersonen. Ein Potenzial, das aktuell noch viel zu wenig genutzt wird, kritisiert…
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Corona-Prämie auch für Pflegende im Krankenhaus
Monate nach der Festlegung einer Prämie zur Anerkennung der Belastungen durch die COVID-19-Pandemie in der Langzeitpflege ist nun auch für Pflegende im Krankenhaus eine Lösung in Sicht. Auf Initiative des Bundesministeriums für Gesundheit haben der GKV-Spitzenverband und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) einen Vorschlag für eine Corona-Prämie im Krankenhaus vorgelegt. Er liegt jetzt bei Gesundheitsminister Jens Spahn zur Prüfung. „Es ist zu begrüßen, dass jetzt auch die Kolleginnen und Kollegen im Krankenhaus eine Prämie bekommen sollen. Es hatte für viel Unmut in der Berufsgruppe gesorgt, dass nicht überall die Prämie gezahlt werden sollte“, sagt Prof. Christel Bienstein, Präsidentin des DBfK. Die Regelungen sind im Detail allerdings anders als für die Langzeitpflege.…
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Versorgungsverbesserungsgesetz: Es fehlt ein Konzept
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe e. V. (DBfK) kritisiert den Referentenentwurf zum Gesetz zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung und Pflege – kurz Versorgungsverbesserungsgesetz – aus dem Bundesministerium für Gesundheit. Insbesondere der geplante Einsatz von Hilfskräften in vollstationären Pflegeeinrichtungen ist aus Sicht des DBfK so nicht akzeptabel. „Mit der Einstellung von 20.000 Hilfskräften ohne qualifizierte Ausbildung wird die äußerst angespannte Situation in der stationären Langzeitpflege nicht gelöst“, sagt Prof. Christel Bienstein, Präsidentin des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe. „Aus diesen Überlegungen spricht ein falsches Verständnis von guter Versorgung. Bei guter Pflege geht es darum, die Bedürfnisse der Menschen zu erkennen und die Versorgung entsprechend zu planen. Und das muss man können. Hier scheint…
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Corona-Testkapazitäten für Pflegefachpersonen schaffen
Angesichts der aktuellen Debatte über Engpässe in den SARS-CoV-2-Testkapazitäten fordert der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe e. V. (DBfK) eine zuverlässige Teststrategie für die Pflege. „Es kann nicht sein, dass Pflegefachpersonen nur dann Zugang zu Tests haben, wenn sie bereits Symptome aufweisen oder sie beim zuständigen Gesundheitsamt darum bitten müssen“, mahnt Prof. Christel Bienstein, Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe. Der DBfK fordert daher flächendeckenden Zugang zu kostenlosen Tests für das Pflegepersonal, die von den Pflegenden selbst initiiert werden können. Zudem müssen alle Personen, die im direkten Kontakt zu Menschen mit Pflegebedarf stehen, schnellstmöglich das Testergebnis mitgeteilt bekommen. In vielen Krankenhäusern ist dies möglich, in Pflegeheimen dagegen nicht. Das Testergebnis muss…
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Hitzewelle besonders gefährlich für Pflegebedürftige
Die aktuelle Hitzewelle ist für alle eine körperliche Herausforderung. Für ältere Menschen und Pflegebedürftige kann sie zur Gefahr werden, warnt der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) e. V. Anhaltend hohe Temperaturen wirken sich auf den Körper aus: Flüssigkeitshaushalt, Blutdruckregulation oder auch die Wirkung von Medikamenten können durch die Hitze zum Problem werden. „Für Pflegende bedeutet dies eine doppelte Herausforderung, da sowohl die Pflegebedürftigen als auch sie selbst unter den Auswirkungen der Hitze leiden“, sagt Stefan Werner, Vizepräsident des DBfK Bundesvorstands. Professionell Pflegende sind hier ebenso gefragt wie private Pflegepersonen: „Die Pflegebedürftigen brauchen ausreichend Flüssigkeit. Dabei sollte man aber nicht warten, bis jemand Durst hat, sondern häufiger als sonst Getränke anbieten“,…
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Pflege braucht Solidarität in der Krise
Seit Beginn der Pandemie ist die enorme Belastung der Pflegefachpersonen bekannt. Es gab Anerkennungsbekundungen, aber von den vielen Versprechungen ist bislang nichts umgesetzt worden. Die Pflege fühlt sich weiterhin alleingelassen. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) e. V. appelliert daher an die Bevölkerung, Solidarität mit den professionell Pflegenden zu üben. „Bislang gab es für die Pflege keine Verschnaufpause“, sagt Professorin Christel Bienstein, Präsidentin des DBfK. „Eine zweite Welle würde auf Kolleginnen und Kollegen treffen, die seit sechs Monaten mit Schutzausrüstung arbeiten, soweit diese ausreichend vorhanden ist, und für die Arbeitsschutz und Arbeitszeitgesetz ausgesetzt waren. Eine sogenannte zweite Welle träfe auf erschöpftes Pflegepersonal.“ Der DBfK fordert daher – auch aus…
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Lebensqualität und Infektionsschutz vereinbaren
Die Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft hat eine S 1-Leitlinie zur ‚Sozialen Teilhabe in der stationären Altenhilfe unter den Bedingungen der COVID-19-Pandemie‘ herausgegeben. An der Entwicklung haben zahlreiche Fachgesellschaften – darunter der DBfK – mitgewirkt. „Die Leitlinie ist als Unterstützung für die Pflegeheime gedacht, die trotz Pandemie eine gute Versorgung gewährleisten. Die Leitlinie empfiehlt auch unter den Bedingungen der Pandemie eine person-zentrierte Pflege, um so ein Maximum an sozialer Teilhabe und Lebensqualität für Bewohnerinnen und Bewohner der stationären Altenpflege zu ermöglichen,“ sagt Dr. Martin Dichter, Mitglied des Bundesvorstandes und Vorsitzender des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest, der der Steuerungsgruppe angehörte und den DBfK bei der Erstellung vertreten hat. Anhand von…
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Klima geht uns alle an – auch die Pflege!
Es gibt einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Klima und Gesundheit – und so haben die Auswirkungen des Klimawandels auch direkten Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden von Menschen. Zugleich trägt der Gesundheitssektor selbst zum Klimawandel bei. Er verursacht z.B. einen deutlich größeren CO2-Fußabdruck als die Luftfahrt. Für die Versorgung von Personen mit Pflegebedarf ist das Thema deshalb höchst relevant. Insbesondere bei Hitzewellen rückt das Problem verstärkt in unser Bewusstsein. Hitzewellen stellen auch Gesundheits- und Pflegeinrichtungen vor große Herausforderungen. Besonders ältere, kranke oder pflegebedürftige Menschen sind gefährdet. Wegen der großen Hitzewelle 2003 sind in Europa geschätzt 70.000 Menschen gestorben. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat zum Thema eine Broschüre veröffentlicht. Unter dem…
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Ernst machen mit der Aufwertung der Pflegeberufe
Wir stehen ein gutes Jahr vor der Bundestagswahl. Die erste Welle der Corona-Pandemie wurde einigermaßen bewältigt. Die Zwischenevaluation der Konzertierten Aktion Pflege (KAP) ist zu ausgewählten Punkten angelaufen. Jetzt ist Ferienzeit – Sommerpause. „Die Probleme in der Pflege machen keine Ferien. Es ist höchste Zeit, die politischen Versprechen umzusetzen. Es ist nachvollziehbar, dass die Bewältigung der Corona-Pandemie viel Energie gebunden hat. Und vieles wurde auch gut gemacht, aber jetzt müssen wir endlich an die Grundprobleme ran!“ sagt Prof. Christel Bienstein, Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe. „Was in dieser Legislaturperiode auf den Weg gebracht werden soll, muss im Herbst in konkrete Gesetzesentwürfe gefasst werden, sonst reicht die Zeit für die…
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Online-Befragung gestartet: Das Badezimmer als Arbeitsort der häuslichen Pflege
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat gemeinsam mit Projektpartnern* eine Umfrage zum Badezimmer als Arbeitsort der häuslichen Pflege gestartet: Wir möchten wissen, welche Schwierigkeiten es dort gibt und welche Maßnahmen die Arbeitssituation verbessern können. Etwa 700.000 pflegebedürftige Menschen werden zuhause entweder zusammen mit einem oder ausschließlich durch einen Pflegedienst versorgt. „Die Wohnung, in der die ambulante Pflege erbracht wird, ist gleichzeitig ein Arbeitsort der beruflich Pflegenden. Er sollte nach Möglichkeit so ausgestaltet sein, dass die Gesundheit der Pflegenden nicht beeinträchtigt wird und den Menschen mit Pflegebedarf ein Höchstmaß an Selbständigkeit erhält,“ so Prof. Christel Bienstein, Präsidentin des DBfK. Bereits vor drei Jahren hat sich der DBfK in einer Online-Befragung…