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Pflegestudium: Risiken für Patient:innen senken und Frauenberuf aufwerten
Die Bundesgeschäftsführerin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK), Bernadette Klapper zum Internationalen Frauentag 2023: „In den Pflegeberufen arbeiten zu mehr als 80 Prozent Frauen. Pflegepolitik hat daher immer auch eine feministische Bedeutung. Konkret sehen wir das bei den Pflegestudiengängen: Nachweislich senkt eine hohe Quote akademisch ausgebildeter Pflegefachpersonen das Risiko der Patient:innen für Komplikationen, Rehospitalisierungen und vermeidbare Todesfälle. Und dennoch wird entgegen der wissenschaftlichen Evidenz die Akademisierung der Pflege in Deutschland behindert. Da liegt die Vermutung nahe, dass weder Interesse an pflegerischen Kompetenzen noch an der Aufwertung eines typischen Frauenberufs besteht. Wer also die Weiterentwicklung pflegerischer Rollen und Pflegestudiengänge nicht fördert, verhindert aktiv weibliche Bildungs- und Karrierewege und gefährdet dabei zusätzlich…
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Vorschläge zur Notfallversorgung zeigen Weitblick
Die Regierungskommission hat mit ihren Vorschlägen zur Reform der Notfall- und Akutversorgung aus Sicht des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) weitsichtige Vorschläge unterbreitet, die den Problemen und zukünftigen Herausforderungen gerecht würden. „Die Analyse der Kommission zeigt, dass die bestehenden Probleme der Notfallversorgung auch durch die Fehlversorgung in anderen Gesundheitsbereichen begründet sind“, sagt DBfK-Bundesgeschäftsführerin Bernadette Klapper. „Es ist daher dringend notwendig, die Notfall- und Akutversorgung sektoren- und professionsübergreifend zu denken. Pflegerische Kompetenzen müssen dabei strukturell verankert werden.“ Der DBfK begrüßt vor allem, dass Pflegefachpersonen in den Vorschlägen eine zentrale Rolle beigemessen wird. „Insbesondere hochschulisch ausgebildete Pflegefachpersonen haben die Kompetenz, den Versorgungsbedarf einzuschätzen und die Versorgung zu steuern“, meint Klapper. „Auch die…
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Pflegepetition braucht Antworten
Die Petition „Mensch vor Profit – Für eine Pflege in Würde“ von 2021 hat jetzt im Bundestag herausragend ein einstimmiges Berücksichtigungsvotum erzielt. Die Bundesregierung muss sich nun bis Anfang März zu den Forderungen verhalten. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hatte die vom Magazin Stern initiierte Petition seinerzeit unterstützt und appelliert erneut an die Regierung, wirksame Reformen einzuleiten. „Mehr als 330.000 Menschen haben die Petition unterschrieben. Der Petitionsausschuss und das Parlament haben mit ihrem Berücksichtigungsvotum gezeigt, dass sie die berechtigten Sorgen dieser Menschen ernst nehmen. Das ist ein außerordentlicher Erfolg, den die Petition erreicht hat. Nun ist die Bundesregierung am Zug, denn es geht um die sichere Gesundheitsversorgung aller Bürger:innen“,…
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Pflegekrise: Gesundheitsversorgung sichern durch Bildung!
Am 31. Januar 2023 diskutierten die Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK), Prof. Christel Bienstein, Prof. Annette Grüters-Kieslich, Charité – Universitätsmedizin Berlin und Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, sowie Dr. Bernadette Klapper, Bundesgeschäftsführerin des DBfK, mit Verantwortlichen aus Bundestag und Gesundheitsministerium über die Zukunft der Gesundheitsversorgung und Lösungsansätze, um der Pflegekrise entgegenzutreten. „In Deutschland fehlen schon jetzt mindestens 100.000 Pflegende und der Mangel wird sich bis 2030 voraussichtlich noch verdoppeln“, warnte DBfK-Präsidentin Christel Bienstein. „Die Pflegekrise ist bereits Realität in allen pflegerischen Bereichen. Um die Versorgung zu sichern, müssen wir sie neu denken und zwar mit mehr hochschulisch ausgebildeten Pflegefachpersonen. Investitionen in Pflegebildung sind ein Muss auf…
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2023: Ein Jahr für die Pflege?!
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) blickt in diesem Jahr auf 120 Jahre Pflegeberufspolitik und heute auf 50 Jahre DBfK zurück. Das Doppeljubiläum ist für DBfK-Präsidentin Christel Bienstein Anlass, um wirksame pflegepolitische Reformen für das Jahr 2023 zu fordern. „Vor 120 Jahren gründete Agnes Karll unsere Vorgängerorganisation, die Berufsorganisation der Krankenpflegerinnen Deutschlands, weil sie sich für die Pflege als Beruf stark machen wollte. Seit 50 Jahren gehen wir als DBfK Agnes Karlls Weg weiter“, so Bienstein. „Unser Jubiläumsjahr muss aber nicht nur für uns, sondern für die Menschen in Deutschland ein Jahr der Pflege werden. In den letzten Monaten hat sich die Situation weiter zugespitzt und gezeigt, wie fragil die…
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Jetzt Mut zu grundlegenden Reformen gefragt
Am Dienstag, den 06. Dezember, hat die von Bundesgesundheitsminister Lauterbach eingesetzte Krankenhauskommission in ihrer dritten Stellungnahme eine grundlegende Reform der Krankenhausfinanzierung skizziert. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) sieht viele gute Ansätze in den Vorschlägen, die das Potenzial für eine bessere Gesundheitsversorgung hätten. „Eine grundlegende Reform, die sich daran orientiert, was die Menschen an pflegerischer und medizinischer Versorgung wirklich brauchen und die sektorenübergreifend angelegt wird, ist überfällig“, kommentiert Christel Bienstein, Präsidentin des DBfK, die Reformvorschläge der Krankenhauskommission. „Die Vorschläge haben das Potenzial, das Gesundheitssystem zu verbessern und dabei die Rolle der professionellen Pflege zu stärken. Es hängt nun davon ab, wie die Reform im Detail ausgestaltet wird.“ In der Krankenhausfinanzierung…
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Den Blick auf professionelle Pflege ändern
Am 07. Dezember 2022 veröffentlichte der BKK Dachverband seinen Gesundheitsreport „Pflegefall Pflege?“, der wieder einmal zeigt, wie kritisch es um die professionelle Pflege in Deutschland bestellt ist. Bernadette Klapper, Bundesgeschäftsführerin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK), macht darin deutlich, dass es grundlegender Reformen bedarf, um die berechtigte Unzufriedenheit professionell Pflegender zu beenden. „Es ist wichtig, den Blick auf Pflege zu verändern, ihren Wert und eigenständigen Beitrag zur Gesunderhaltung, zur Gesundung und zur Wahrung der Selbstbestimmung anzuerkennen“, so Bernadette Klapper auf die Frage, wie das Berufsbild der professionell Pflegenden aufgewertet werden könne. Klapper macht deutlich, dass die Unzufriedenheit der professionell Pflegenden ein wichtiger Faktor im Personalmangel ist. „Das kann rasch entgleisen…
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„Das nachgebesserte Gesetz ist ein Erfolg unserer Arbeit“
Mit über 30 Änderungsanträgen wurde gestern im Gesundheitsausschuss das Krankenhauspflegeentlastungsgesetz (KHPflEG) gebilligt, das am Freitag im Bundestag verabschiedet werden soll. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hatte mehrfach auf Nachbesserungen gedrängt, die nun weitgehend berücksichtigt wurden. Die verbindliche Einführung der Pflegepersonalregelung 2.0 (PPR 2.0) war für den DBfK der zentrale Punkt des Gesetzes, damit die Personalausstattung endlich am tatsächlichen Pflegebedarf ausgerichtet wird. „Das Gesetz geht mit den von uns geforderten Nachbesserungen nun in eine gute Richtung für die Personalbedarfsermittlung im Krankenhaus“, so die Präsidentin des DBfK, Christel Bienstein. „Die PPR 2.0 wird für Erwachsene und Kinder umgesetzt und auch die von uns geforderte Personalbedarfsermittlung für Intensivstationen wird erprobt. Außerdem stellt…
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Pflege kann sogar noch mehr
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) begrüßt die neue Kampagne „Pflege kann was“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Insbesondere eine Stärkung der hochschulischen Ausbildung ist dem DBfK zufolge dringend notwendig, wie auch der aktuelle Bericht zur Ausbildungsoffensive Pflege zeige. „Pflege kann was“ – unter diesem Motto hat das BMFSFJ jetzt eine neue Informationskampagne zur Pflegeausbildung gestartet. „Es ist richtig und wichtig, dass die Pflegeausbildung bekanntgemacht und beworben wird“, meint DBfK-Präsidentin Christel Bienstein. „Eine Kampagne allein reicht natürlich nicht, um die Pflegekrise aufzuhalten, sie ist aber ein Baustein auf dem Weg zu einer besseren Personalausstattung durch mehr Kolleg:innen.“ Die Kampagne spricht mit unterschiedlichen Motiven Schüler:innen, Abiturient:innen und…
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Gesundheitsversorgung braucht Mut zum Strukturwandel
Vom 14. bis 17. November 2022 fand in Düsseldorf der Deutsche Krankenhaustag statt, an dem sich auch der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) beteiligt hat. Bernadette Klapper, Bundesgeschäftsführerin des DBfK, sieht Reformbereitschaft und Gestaltungswillen bei den Akteur:innen der Krankenhauslandschaft. „Der Deutsche Krankenhaustag ist ein wichtiges Dialogforum für alle Akteur:innen in der deutschen Krankenhauslandschaft. In diesem Jahr waren Gestaltungswille und Reformbereitschaft deutlich spürbar und die diskutierten Perspektiven gingen auch über die Krankenhausversorgung hinaus“, so DBfK-Bundesgeschäftsführerin Bernadette Klapper. „Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat strukturverändernde Reformen angekündigt, die aus Sicht der Profession Pflege auch dringend nötig sind. Es gibt jetzt die Chance, die Gesundheitsversorgung in Deutschland nachhaltig zu verbessern. Die professionell Pflegenden sind bereit für…