• Gesundheit & Medizin

    Erst Applaus, dann Ohrfeige?

    Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach verurteilte in einem Interview Gesundheitspersonal scharf, das die Impfung verweigere. Im Titel des Interviews heißt es „Lauterbach kritisiert Pflegekräfte, die sich Impfung widersetzen“. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist empört, dass Versäumnisse der Politik der Berufsgruppe angelastet werden. Kurz vor Einsetzen der einrichtungsbezogenen Impfpflicht mehren sich die Befürchtungen, dass die pflegerische Versorgung durch Kündigungen nicht mehr gewährleistet werden könne. Dass jetzt Einrichtungsträger Sorge haben müssen, nach Eintritt der Impfpflicht ihrem Versorgungsauftrag nicht mehr nachkommen zu können, zeigt laut DBfK, dass durch die langjährige Vernachlässigung der Pflegeberufe ein ernsthaftes Gesundheitsproblem entstanden sein könnte. Die Verantwortung dafür hätte aber die Politik zu tragen, nicht einzelne Pflegende mit ihrem…

  • Gesundheit & Medizin

    Professionelle Pflege sicherstellen

    Eine sichere pflegerische Versorgung im Krankenhaus hängt von einer guten Personalausstattung ab. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) skizziert deshalb in einem neuen Positionspapier, welche Anforderungen ein Personalbemessungsinstrument für die Pflege im Krankenhaus erfüllen muss. „Für uns ist der wichtigste Punkt, dass sich die Personalbemessung am individuellen Pflegebedarf orientieren muss, um fachlich gute Pflege zu gewährleisten“ sagt DBfK-Bundesgeschäftsführerin Bernadette Klapper. „Dies ist selbstverständlich nur möglich, wenn die Personalausstattung dem Bedarf angepasst ist und die dafür notwendigen Personalkosten gedeckt sind.“ Zur Finanzierung der Pflege müssten laut DBfK jedoch auch Leistungen einbezogen werden, die über die einzelnen Pflegemaßnahmen an den Patient:innen hinausgingen und die ebenfalls für eine gute pflegerische Versorgung erforderlich seien…

  • Bildung & Karriere

    Pflege-Bonus reicht nicht!

    Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass nur ausgewählte Mitarbeitende im Gesundheitswesen von Bonuszahlungen profitieren sollen. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) gibt zu bedenken, dass Bonuszahlungen keine nachhaltigen Verbesserungen für die beruflich Pflegenden bringen, sondern langfristig in die Profession investiert werden müsse. Die neue Bundesregierung hat eine Milliarde Euro für Bonuszahlungen an beruflich Pflegende vorgesehen. Die Auszahlung wurde zunächst aufgeschoben und soll nun nur an Mitarbeitende ausgezahlt werden, die durch die Pandemie besonders belastet waren. Dem DBfK zufolge zeuge die hohe Summe von einer Milliarde Euro zwar davon, dass die Leistung der professionellen Pflege wertgeschätzt werde, allerdings dürfe dies nicht den dringenden Reformbedarf verdecken. „Wir brauchen echte Anerkennung der Profession…

  • Bildung & Karriere

    DBfK zur Abberufung des Pflegebevollmächtigten

    Andreas Westerfellhaus wurde zum 31. Dezember 2021 als Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung abberufen. Die Nachfolge steht dem Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) zufolge vor der Herausforderung, unter schwierigsten Bedingungen die Pflegequalität für die Menschen mit Pflegebedarf sicherzustellen. „Zunächst möchte ich mich bei Andreas Westerfellhaus für sein Engagement sowie die vertrauensvolle und kompetente Zusammenarbeit ausdrücklich bedanken“, so Christel Bienstein, die Präsidentin des DBfK. „Die oder der neue Pflegebevollmächtigte steht vor großen Aufgaben, die hohe pflegefachliche und politische Kompetenzen erfordern. Der Koalitionsvertrag enthält anspruchsvolle Absichten zur Verbesserung der Pflege, die schnell vorangetrieben werden müssen.“ Im Koalitionsvertrag wurde unter anderem vereinbart, dass die berufliche Selbstverwaltung der Profession Pflege gefördert werden soll. Außerdem sollen erweiterte…

  • Gesundheit & Medizin

    DBfK befürwortet allgemeine Impfpflicht

    Nachdem der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) die einrichtungsbezogene Impfpflicht gegen SARS-CoV-2 bereits begrüßt hatte, spricht sich der Bundesvorstand nach einer Neubewertung der Situation nun für eine allgemeine Impfpflicht aus. Angesichts der Dynamik der vierten Pandemiewelle und der zunehmenden Verbreitung der Omikron-Variante hat der DBfK-Bundesvorstand seine Position zur Impfpflicht erweitert. Um einen Weg aus der Pandemie zu finden und weiteren Variationen des Virus keinen Spielraum zu geben, müssen die Impflücken so schnell als möglich geschlossen werden. Der DBfK hält daher eine allgemeine Impfpflicht für gerechtfertigt. Vor einer allgemeinen Impfpflicht müsse die Bundesregierung selbstverständlich verfassungsrechtliche und organisatorische Klarheit schaffen. Im Gegensatz zu einer Impfpflicht nur für einzelne Berufsgruppen hatte der DBfK…

  • Gesundheit & Medizin

    Weg bereiten für Impfeinsatz von Pflegefachpersonen

    Dem Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) zufolge sollten schnell pragmatische Regelungen getroffen werden, damit Pflegefachpersonen insbesondere in der Langzeitpflege in die Booster-Impfungen einbezogen werden können. Die Booster-Impfungen gehen nur schleppend voran. Das andauernde Personalproblem im Gesundheitswesen gefährdet den Schutz der vulnerablen Gruppen. Es wird bereits diskutiert, dass Apotheker:innen und Tierärzt:innen für die Impfkampagne eingebunden werden sollten. „Wir haben mit den Pflegefachpersonen ein enormes Potenzial an qualifiziertem Personal, die darin ausgebildet sind, Injektionen vorzunehmen, Patient:innen zu beobachten und aufzuklären. Die qualifizierten Kolleg:innen in der Langzeitpflege sind dicht an den Menschen mit Pflegebedarf dran, können sie und auch ihre Angehörigen erreichen. Das gilt auch für die etwa 2,5 Millionen Menschen, die zu…

  • Gesundheit & Medizin

    Fortschritt!? Pflege und Gesundheit im Koalitionsvertrag

    Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) sieht viele seiner Forderungen im gestern vorgestellten Koalitionsvertrag aufgenommen. Nun kommt es dem Verband zufolge auf die entschlossene und fundierte Umsetzung an, damit die Pflege als Beruf wieder attraktiv wird und die Gesundheitsversorgung in Deutschland zukunftsfähig werden kann. Eine der wichtigsten Forderungen des DBfK war die Umsetzung der Personalbemessung in den Krankenhäusern, der sogenannten PPR 2.0, um die beruflich Pflegenden schnell zu entlasten. „Wir sind sehr froh, dass diese Forderung im Koalitionsvertrag aufgenommen wurde und auch die Personalbemessung in der Langzeitpflege beschleunigt umgesetzt werden soll. Unsere Beharrlichkeit in diesem und weiteren Punkten hat sich gelohnt“, bewertet DBfK-Präsidentin Christel Bienstein den Passus des Koalitionsvertrags. „Außerdem…

  • Gesundheit & Medizin

    Jetzt Pflegefachpersonen in die Impfkampagne einbeziehen!

    Die Impfkampagne muss dringend beschleunigt werden, um dem Infektionsgeschehen Einhalt gebieten zu können. Nachdem die Impfzentren geschlossen wurden, kommen die niedergelassenen Ärzt:innen an ihre Grenzen. Es kommt also darauf an, schnell so viele Impfangebote wie möglich zu schaffen. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) schlägt daher vor, eine Regelung zu finden, mit der auch Pflegefachpersonen eigenständig impfen können. „Jede Pflegefachperson ist durch ihre Ausbildung in der Lage die Impfung durchzuführen“, sagt DBfK-Präsidentin Christel Bienstein. „Wir sollten alle Ressourcen nutzen, um besonders die Menschen in den vulnerablen Gruppen nun so schnell wie möglich mit der Booster-Impfung zu versorgen. Nachdem die Impfzentren überwiegend abgebaut und die Booster-Kampagne so gut wie gar nicht…

  • Gesundheit & Medizin

    Pflege in den Koalitionsvertrag

    Beruflich Pflegende versammeln sich auf Initiative des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) am Mittwoch, den 27. Oktober, von 15.00 bis 17.00 Uhr vor dem Willy-Brandt-Haus in Berlin, um ihre Forderungen für die Gesundheits- und Pflegepolitik auf die Agenda der Arbeitsgruppe Gesundheit und Pflege zu setzen. „1,7 Millionen beruflich Pflegende bauen auf Ihren Mut, die Pflegekrise endlich wirksam anzugehen“, sagt DBfK-Präsidentin Christel Bienstein in Richtung der Verhandler:innen. „Wir haben erlebt, dass kleine Reformen nicht ausreichen, um den Pflegenotstand wirksam zu bekämpfen. Die Krise spitzt sich zu und im Jahr 2030 werden 500.000 professionell Pflegende fehlen, wenn jetzt nicht entschlossen gehandelt wird. Eine sichere pflegerische Versorgung gibt es dann nicht mehr!“ „Die…

  • Gesundheit & Medizin

    Gefährliche Scheintransparenz über Pflegepersonalausstattung in Krankenhäusern

    Die mit dem Pflegepersonalstärkungsgesetz (PpSG) eingeführten Pflegepersonalquotienten sind erstmals auf der Internetseite des Instituts für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) veröffentlicht worden. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) macht deutlich, dass damit keinesfalls eine Vergleichbarkeit der jeweiligen Pflegepersonalausstattung in den Krankenhäusern bestehe. Die Ermittlung der Pflegepersonalquotienten erfolgt jährlich durch das InEK, das die Quotienten auf Grundlage des Pflegelast-Kataloges berechnet. „Hiermit wird suggeriert, der Katalog bilde den Pflegeaufwand im Sinne von Pflegezeitaufwand oder im Sinne von erbrachten Pflegeleistungen ab. Das ist absolut falsch“, sagt Bernadette Klapper, Bundesgeschäftsführerin des DBfK, da der Pflegelast-Katalog lediglich den in die DRG-Kalkulation eingegangenen Kostenanteil für die Pflegepersonalkosten abbilde. „Damit geben die Pflegepersonalquotienten keinerlei Auskunft über das…