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„Die Zwangsstörung erfüllt häufig eine Funktion, die wir erkunden sollten!“
Zwangserkrankungen sind mittlerweile eine anerkannte und verbreitete psychische Störung, deren Behandlung noch immer manch Therapeuten und Fachärzte vor eine große Herausforderung stellt. Denn das ritualhafte, wiederkehrende und scheinbar unnötige Verhalten und Denken von Betroffenen in einer Art Dauerschleife beruft auf komplexen Ursachen, die nur schwer zu ergründen sind. Hierauf macht der Leiter der Selbsthilfeinitiative zu Zwängen, Phobien und Depressionen, Dennis Riehle (Konstanz), nun aufmerksam: „Das stereotype, zweifelnde Handeln und Nachsinnen von Patienten, das sie in ihrer Lebensführung massiv einschränkt und belastet, ist zwar einerseits vor allem als Folge der Konditionierung – also der Fehlinterpretation neutraler Reize, die vom Erkrankten negativ besetzt und durch Zwangshaftigkeit wieder zu neutralisieren versucht werden –,…
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Parkinson-Erkrankung: Selbsthilfeinitiative berät, ermutigt und klärt auf
Zitternde Hände, eine gebückte Körperhaltung und ein langsamer Gang: Dieses Bild eines Parkinson-Erkrankten haben viele Menschen vor Augen, wenn es um die sogenannte „Schüttellähmung“ geht. Allerdings ist die Erscheinung der neurodegenerativen Störung sehr unterschiedlich und lässt sich nur bedingt auf das wesentliche Symptomtrias aus Tremor, Rigor (Muskelsteifigkeit) und Bradykinese (psychomotorische Retardierung) begrenzen. Auch die Schwierigkeit, eine aufrechte Sitzhaltung einzunehmen oder gebeugte Arme sind ein Zeichen für eine mögliche Parkinson-Krankheit. „Insgesamt ist sie eine multisystemische Angelegenheit“, befindet der Leiter der bundesweit tätige Selbsthilfeinitiative „Parkinson in jedem Alter“, Dennis Riehle (Konstanz), in einer aktuellen Aussendung zum Thema. Der 37-Jährige ist seit 2019 betroffen und weiß um die Herausforderung, mit einer solchen Diagnose…
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„Wenn wir belehren, steigt die Gefahr, dass die Motivation zu nachhaltigem Verhalten sinkt!“
„Eigentlich müssten wir aus der Corona-Pandemie gelernt haben, dass wir das Denken und Verhalten der Menschen nicht positiv beeinflussen können, wenn wir sie ständig ermahnen, belehren und bevormunden!“ – Mit dieser Feststellung macht der Leiter der überregionalen Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung, Dennis Riehle (Konstanz), dieser Tage auf die zunehmenden, vielleicht gutgemeinten Ratschläge aus Politik und Wirtschaft hin, die die Bürger und Unternehmen zu sparsamem Verhalten zugunsten des Umweltschutzes anhalten sollen: „Das hat noch nie funktioniert, in einer Demokratie mit dem erhobenen Zeigefinger zu agieren und Verbote und Gesetze zu erlassen, die die mündige Entscheidung des Einzelnen in bestimmte Bahnen lenken und beeinflussen sollen“, erklärt der Psychologische Berater vom Bodensee. „Viel…
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Bei aller nötigen Zentralisierung muss die notfallmedizinische Grundversorgung wohnortnah gesichert bleiben!
In Deutschland soll in Zukunft die Notfallversorgung zunehmend zentralisiert werden. Diese Entwicklung hält die Anlaufstelle für Menschen mit Behinderung, „Beratung mit Handicap“, für den falschen Ansatz. Stattdessen fordert sie, elektive Behandlungen in Kliniken der Maximal- oder Zentralversorgung und Fachkrankenhäusern zu bündeln, während die notfallmedizinische Grundversorgung auch in der Peripherie und im Ländlichen Raum gewährleistet bleiben muss. Der Leiter des ehrenamtlichen Angebots, Dennis Riehle (Konstanz), spricht sich mit Blick auf die Rechte der Patienten dafür aus, dass auch künftig in maximal 30 Minuten Fahrzeit eine Anlaufstelle für akute Notfälle zur Verfügung stehen muss. Wenngleich durch die Unterstützung von Notfallhelfern und dem Telenotarzt eine Erstversorgung am Einsatzort gewährleistet werden kann, müssen Rettungsfahrzeuge…
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Selbsthilfeinitiative zu Impfkomplikationen hat über 8.300 Post-Vac-Patienten beraten
Die Corona-Situation entspannt sich zunehmend. Allerdings kann im Blick auf die Zahl der Post-Vac-Patienten keine Rede davon sein. Das berichtet der Leiter der bundesweit aktiven Selbsthilfeinitiative zu Impfkomplikationen, Dennis Riehle (Konstanz) in einer aktuellen Aussendung und erklärt diesbezüglich: „Dieser Tage haben wir den 8.300. Patienten beraten, der sich seit Beginn der Pandemie bei uns gemeldet hat – und in den letzten Wochen haben die Anfragen wieder deutlich zugenommen“, erläutert der 37-jährige Sozialberater. „In den allermeisten Fällen handelt es sich dabei um Personen, die ihre Immunisierungen bereits 2021 oder 2022 erhalten haben und seither an einem Post-Vac-Syndrom leiden. Denn ohnehin haben rund 92 % der Betroffenen, die sich an uns wenden,…
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Zum Internationalen Tag der Familie am 15.05.2023: Familienberatung bedeutet Moderation und Impulsgebung zur Konfliktlösung
Inflation, Zukunftssorgen und die Bewältigung der Eindrücke aus Krieg und Krisen fordern die Bürger in Deutschland zunehmend heraus. Immer öfter wenden sich daher Eltern und Jugendliche an die Beratungsstelle „FamilienKnäuel“, um sich mit Ratschlägen und Tipps für den Alltag helfen zu lassen. Der Leiter des ehrenamtlichen Angebots, Dennis Riehle (Konstanz), verzeichnet insbesondere eine Zunahme von Anfragen wegen Konflikten innerhalb der Haushalte: „Da geht es vor allem darum, mit Geldsorgen und existenziellen Ängsten fertig zu werden und die Familie unter dem Druck vieler Herausforderungen gleichzeitig zusammenzuhalten. Oftmals haben Elternteile noch aus der Pandemie psychosoziale Folgen zu spüren. Es sind die Nachwirkungen von ‚Home-Office‘ oder ‚Home-Schooling‘, die eine völlige Umstrukturierung des Alltagslebens…
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Dystonie und andere Bewegungsstörungen: Was gibt es Neues zur „Tiefen Hirnstimulation“?
Die Dystonie-Erkrankung ist weiterhin eine medizinisch herausfordernde Bewegungsstörung, die oftmals nur unzureichend mit einer Medikation behandelt werden kann. In nicht wenigen Fällen bleibt dann der neurochirurgische Eingriff einer Tiefen Hirnstimulation, eine Besserung zu erzielen. Betroffene finden sich im Bundesgebiet weit verbreitet. Umso wichtiger ist es, dass sie ein Forum haben, sich über ihre Erfahrungen und Fragen auszutauschen. Ein solches bietet die Selbsthilfegruppe THS des Vereins Dystonie-und-Du e.V., die am 06.05.2023 zu ihrer Jahrestagung nach Würzburg einlud. Die Leiter der deutschlandweiten SHG, Jutta und Hansjörg Rohrbach, eröffneten das Treffen mit einer ausgiebigen Begrüßung und stellten fest, dass Besucher aus der ganzen Republik, aus Österreich und der Schweiz gekommen waren. Stellvertretend verlas ÖDP-Fraktionsvorsitzender Binder…
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Viele geflüchtete Menschen berichten von Anfeindung, Diskriminierung und Rassismus
Die ehrenamtliche Beratungsstelle „Psychosoziale Sprechstunde“, die viele Flüchtlinge und Asylsuchende mental unterstützt und sie bei der Integration in Deutschland begleitet, berichtet von zunehmenden Erfahrungsberichten der Schutzsuchenden über Anfeindungen und Diskriminierungen durch die Bevölkerung. Wie der Leiter des Angebots, Dennis Riehle (Konstanz), aktuell äußert, habe die Zahl solcher Meldungen im letzten Jahr um 300 % zugenommen: „Uns wird von massivem Rassismus berichtet, der sich vor Ort ausbreitet und den Geflüchteten mit voller Härte entgegenschlägt. Insbesondere die Hetze in sozialen Medien trägt dazu bei, dass pauschal von ‚kriminellen Ausländern‘ gesprochen und in dieser aufgeheizten Stimmung gegen sie gewettert wird. Derartige Generalisierungen gehen dabei vor allem von denjenigen aus, die bisher überhaupt keine…
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Sorgsamer Umgang mit Ressourcen und Schöpfung kann ohne größere Entbehrungen gelingen
Deutschland bemüht sich angesichts des Ukraine-Krieges und des Klimawandels um ein energiesparendes Wirtschaften in Unternehmen und im eigenen Haushalt. Viele Bürger empfinden diese Verhaltensänderung zwar ethisch richtig, haben aber Probleme mit der Umsetzung im Alltag. Nach Ansicht des Leiters der Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung und Change Management, Dennis Riehle (Konstanz), liegt dies auch daran, dass wir uns mit den von Politik oder Wissenschaft gesteckten Zielen unter Druck setzen und dabei Motivation und Lust verlieren, den eigenen Alltag ressourcenschonender zu gestalten. „Zweifelsohne helfen die zahlreichen belehrenden und bevormundenden Ratschläge, Aufforderungen und Werbemaßnahmen, die die Menschen zu mehr Sorgsamkeit im Umgang mit Energieträgern ermutigen, nicht wirklich weiter. Im Gegenteil. Wir lassen uns…
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Behindertenfeindlichkeit bleibt auch in Deutschland noch ein Thema
„Anfeindungen, Diskriminierung und Benachteiligung von Menschen mit Handicap sind auch bei uns weiterhin an der Tagesordnung!“ – Mit diesen klaren Worten wertet der Leiter der Anlaufstelle „Beratung mit Handicap“, Dennis Riehle (Konstanz), aktuell zahlreiche Zuschriften der vergangenen Monate aus, in denen Betroffene ihre Erfahrungen im Alltag berichteten. „Letztendlich geht es vor allem um herabwürdigende und verunglimpfende Kommentare gegenüber Personen mit körperlicher, geistiger oder psychischer Behinderung, aber auch um mehr oder weniger offensichtliche Stigmatisierung am Arbeitsplatz und Benachteiligung in der Teilhabe an Bildung, sozialem Dasein und im Gesundheitswesen“, erläutert der 37-Jährige und ergänzt hierzu: „Nicht immer sind denjenigen, die sich abwertend äußern oder verhalten, die Tragweite und die Auswirkung ihres Denken…