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MITTELSTANDSVERBUND fordert: Punktgenaue Erfassung statt „Sippenhaft“
Das aktuelle Infektionsgeschehen in Deutschland bleibt besorgniserregend. Mit Blick auf die bestenfalls erst sehr langzeitig wirksame Impfstrategie und die wachsenden Frustrationen über dauerhafte Einschränkungen der Freiheiten in der Lebensgestaltung sowie maßloser Schäden gerade auch für die mittelständische lokale Wirtschaft muss die Methode der Nachverfolgung des Infektionsgeschehens jetzt nachgebessert werden. Mit einer Rekordzahl von weit über 1000 täglichen Todesfällen in Verbindung mit Corona-Viren und keinem absehbaren Ende des Mitte Dezember angeordneten 2. Lockdowns wird deutlich, dass die bisherige Strategie keine echten Perspektiven schafft. Die frühe Marktreife von Impfstoffen ist zweifelsfrei ein Segen in längerfristiger Betrachtung. Zu einer schnellen Eindämmung der aktuellen Entwicklungen verhilft sie hingegen nicht. Der extrem hohe Aufwand an…
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Roter Teppich für Internet-Riesen, K.O. für den Mittelstand: MITTELSTANDSVERBUND warnt vor Verbot von „Click & Collect“
Angesichts der anstehenden Verlängerung des Lockdowns fordert der MITTELSTANDSVERBUND eine umgehende bundesweite Zulassung von "Click & Collect" im Einzelhandel. Sonst würden Online- Riesen sie endgültig aus dem Wettbewerb drängen. "Hier entstehen irreparable Verwerfungen im Wettbewerb", wettert der Präsident des MITTELSTANDSVERBUNDES, Eckhard Schwarzer, als Repräsentant von mehr als 230.000 in Verbundgruppen kooperierenden Unternehmen, darunter viele unmittelbar betroffene mittelständische Händler. Wie bereits bei vielen Maßnahmen im Frühjahr 2020 gibt es in den Bundesländern einen Flickenteppich bei den Regelungen zum Einzelhandel. In Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen beispielsweise ist Click & Collect für von den Schließungen betroffene Einzelhändler untersagt. Dabei ist dieses Verfahren, d.h. die Abholung von telefonisch oder online vorbestellter Ware am…
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Erneuter Lockdown bringt Mittelstand in existenzielle Bedrängnis – Hilfsinstrumente schnellstens nachjustieren
Durch den vorgezogenen Lockdown mitten im Weihnachtsgeschäft geraten viele mittelständische Unternehmen aus den Bereichen Einzelhandel, Großhandel und Dienstleistungen in wirtschaftliche Schieflage. DER MITTELSTANDSVERBUND fürchtet eine verstärkte Abwanderung der Kunden in den Online-Handel und fordert Akuthilfe. Berlin, 14. Dezember 2020: Der Lockdown zum 16. Dezember verhagelt vielen mittelständischen Handels- und Dienstleistungsunternehmen nun auch noch das für den wirtschaftlichen Erfolg unverzichtbare Weihnachtsgeschäft, welches in nicht wenigen Branchen einen überproportionalen Anteil am Gesamtumsatz hat. Wenngleich die getroffenen Maßnahmen aus gesundheitspolitischer Sicht nachvollziehbar sind und die Unternehmen deren Durchsetzung bislang entschlossen unterstützen, so stehen zugleich viele Existenzen auf dem Spiel. Anders als beim ersten Lockdown im Frühjahr sind durch die pandemiebedingten Erschwernisse die Rücklagen…
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Novemberhilfe geht an den Start – Viele Unternehmen gehen leer aus
Seit gestern können die „Novemberhilfen“ für die von Schließungen betroffenen Unternehmen endlich beantragt werden. Doch einen Anlass zur Freude sehen viele mittelständische Unternehmen darin nicht. Besonders die Betriebe, die nicht ihre gesamte Tätigkeit sondern nur einen Teil aufgrund der Corona-Beschränkungen einstellen mussten, sehen sich benachteiligt. Die nun veröffentlichten Regelungen für die Novemberhilfen sehen vor, dass auch sogenannte Mischbetriebe, also von einer teilweisen Schließung betroffene Einrichtungen, die Novemberhilfe erhalten können. Dazu müssen sie jedoch nachweisen, „insgesamt zu mindestens 80 Prozent als direkt, indirekt oder indirekt über Dritte betroffen“ zu sein. Diese Hürde kritisiert DER MITTEL-STANDSVERBUND als unangemessen hoch. Zudem sei aus Sicht des Verbandes die Nachweispflicht kaum zu erfüllen. „Wie…
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Augenmaß als Gebot der Stunde: MITTELSTANDSVERBUND fordert neuen Kurs bei Überbrückungshilfe III
Nach der Konferenz zwischen Bund und Ländern zur weiteren Pandemie-Bekämpfung begrüßt DER MITTELSTANDSVERBUND das einheitliche Krisenmanagement. Es wurde jedoch deutlich, dass dazu eine erneute gewaltige Kraftanstrengung von Wirtschaft und Gesellschaft erforderlich ist. Um Folgeschäden für den Mittelstand abzuwenden, sind Augenmaß und Verhältnismäßigkeit das Gebot der Stunde. „Entscheidend sind jetzt Nachvollziehbarkeit, Verständlichkeit, Transparenz und Einheitlichkeit. Je weniger Bürokratie und Flickenteppiche es für den Umgang mit der Pandemie gibt, desto mehr gesellschaftliche Akzeptanz wird die Bundesregierung für ihre Maßnahmen ernten. Dabei gilt es, parallel zu den für den Gesundheitsschutz notwendigen Vorkehrungen eine wirtschaftliche Entlastung zu schaffen, um weitere irreparable Folgeschäden gerade für den Mittelstand dringend abzuwenden. Die einschneidenden Maßnahmen zeitlich zu befristen…
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EHI Möbelreport 2019: Möbelhandel wächst um 2,3 Prozent
Der deutsche Möbelhandel ist im Jahr 2019 bei einem Marktvolumen von 34,95 Milliarden Euro um 2,3 Prozent gewachsen und legt damit deutlich zu. Dies ist das Ergebnis des aktuellen EHI Möbelreports 2019 im Auftrag des MITTELSTANDSVERBUNDES. Das Jahr 2019 war für die deutsche Möbelwirtschaft – und hier insbesondere für die in Verbundgruppen organisierten Möbel- und Küchenhandelsunternehmen – aus konjunktureller Sicht ein erfolgreiches Jahr. Das belegen auch die Zahlen: Der kooperierende Möbel- und Küchenfachhandel erzielte 2019 einen Möbelumsatz von etwas mehr als 20 Milliarden Euro, was einem Marktanteil von 58,6 Prozent entspricht. Bei einem Gesamtumsatz des Möbelfachhandels von 26,13 Milliarden Euro entfielen demnach 5,65 Milliarden Euro auf den verbandsunabhängigen Facheinzelhandel. Dies…
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Corona-Krise trifft Mittelstand weiter schwer
Die wirtschaftliche Lage im Mittelstand ist weiterhin angespannt. Vor allem der Blick auf die Umsätze im 2. Quartal 2020 zeigt: Noch ist eine Rückkehr zu voller Wirtschaftsaktivität in weiter Ferne. Zudem schätzen mehr als 2/3 der Kooperationen die temporäre Absenkung der Mehrwertsteuer als negativ ein und erwarten für die Rückumstellung zum 1. Januar 2021 einen ähnlich großen Aufwand. Dies ergab die regelmäßig stattfindende Konjunkturumfrage des MITTELSTANDSVERBUNDES unter seinen Mitgliedern. Berlin, 15.07.2020: Die Dimension der Corona-Krise für die deutsche Wirtschaft lässt sich immer deutlicher an Zahlen ablesen. Insbesondere die sinkenden Umsätze und Erträge im 2. Quartal 2020 zeigen das Ausmaß der Pandemie. So sanken in den Monaten April bis Juni bei…
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MITTELSTANDSVERBUND fordert modernes Wettbewerbsrecht im digitalen Zeitalter: Reform des Kartellrechts dringend notwendig
Seit Beginn des Jahres liegt der Entwurf eines GWB-Digitalisierungsgesetzes vor, das eine Anpassung des Kartellrechts forciert, um den Anforderungen des digitalen Zeitalters gerecht zu werden. Nun blockiert ein Zwist zwischen dem Bundeswirtschaftsministerium und dem Bundesjustizministerium die geplante und dringend notwendige Reform. DER MITTELSTANDSVERBUND fordert, interne Differenzen beiseite zu legen und pünktlich zum Beginn der EU-Ratspräsidentschaft zielstrebig für ein digitales Zeitalter einzutreten. Die Neuordnung des deutschen Kartellrechts lässt in Deutschland auf sich warten, während in Europa die Diskussionen um eine Digitalisierung des Wettbewerbsrechts weiter vorangehen. Derweil nimmt nicht nur die Marktmacht von Amazon & Co. zu, sondern auch interne Streitereien zwischen dem BMWi und dem BMJV, die nun die Umsetzung einer…
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Konjunkturprogramm droht Wettbewerbskraft mittelständischer Fachhändler zu schwächen – Rekapitalisierungsprogramm dringend erforderlich
Trotz der teuersten Konjunkturspritze in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland bietet sie dem mittelständischen Fachhandel keine echte Perspektive. Die Überbrückungshilfe deckt lediglich die Fixkosten ab, Investitionen und Warenbestände sichert sie nicht. Die temporäre Mehrwertsteuersenkung wird die Dominanz großer Online-Plattformen zu Lasten des stationären Handels eher vergrößern. Somit wächst das Risiko der Überschuldung im Mittelstand deutlich. DER MITTELSTANDSVERBUND fordert ein entschlossenes Gegensteuern. Berlin, 9. Juni 2020: An dem Konjunkturpaket des Koalitionsausschusses scheiden sich zunehmend die Geister. „Obwohl es vermutlich noch weit größere Kosten verursachen wird, als die zunächst kalkulierten 130 Milliarden Euro, wird der Geldsegen dem mittelständischen Nonfood-Fachhandel nicht nur wenig nutzen, sondern seine Wettbewerbsfähigkeit gar weiter schwächen.“, so Eckhard Schwarzer,…
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Konjunkturprogramm mit Mut – aber Lücken für den Mittelstand
DER MITTELSTANDSVERBUND begrüßt das umfangreiche Konjunkturpaket der Koalitionspartner mit einer Vielzahl unterstützenwerter Ansätze ausdrücklich. Doch mit Blick auf die Perspektiven für den Mittelstand bleiben Kernfragen offen. Überbrückungshilfen decken nur betriebliche Fixkosten ab, die Ausgrenzung der kleineren Betriebe beim KfW-Schnellkredit-2020 wiegt das keineswegs auf, mahnt DER MITTELSTANDSVERBUND. Zudem kann die Senkung der EEG-Umlage nur ein erster Schritt sein. „Es ist ein Clou, dass die zuvor kaum im Blickfeld stehende temporäre Senkung der Mehrwertsteuer im Fokus des Konjunkturprogramms steht und die vorherigen Kernthemen nun keine Relevanz haben. Weder die generelle Autoprämie noch die Entlastung der Altlasten der Kommunen sind im Papier enthalten. Das begrüßen wir sehr! Insgesamt hat man sich sehr differenziert…