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Deutsche Alzheimer Gesellschaft stellt neue Zahlen zur Demenz vor
Nach neuesten Berechnungen leben in Deutschland derzeit rund 1,6 Millionen Menschen mit einer Demenzerkrankung. Die meisten von ihnen sind von der Alzheimer-Krankheit betroffen. Durchschnittlich treten Tag für Tag etwa 900 Neuerkrankungen auf. Sie summieren sich im Lauf eines Jahres auf mehr als 300.000. Infolge der demografischen Veränderungen kommt es zu weitaus mehr Neuerkrankungen als zu Sterbefällen unter den bereits Erkrankten. Aus diesem Grund nimmt die Zahl der Demenzkranken kontinuierlich zu. Neuere Studien deuten aber darauf hin, dass die Zunahme weniger stark ist, als bisher angenommen. Je nachdem, wie sich die Altersstruktur der Bevölkerung insgesamt entwickelt, wird sich die Krankenzahl bis zum Jahr 2050 auf 2,4 bis 2,8 Millionen erhöhen. Bisher…
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Geschlossene Tagespflegeeinrichtungen – finanzieren pflegende Angehörige den Corona-Rettungsschirm?
Mitte März 2020 wurden die Tagespflegeeinrichtungen in ganz Deutschland aufgrund der Corona-Epidemie geschlossen. Noch immer sind nur wenige Plätze für Pflegebedürftige verfügbar. Leistungen der Pflegeversicherung, die für dieses Angebot vorgesehen sind, werden nicht ausgezahlt und der Anspruch darauf verfällt monatlich. Das von den Pflegekassen so eingesparte Geld wird offensichtlich dafür eingesetzt, um die Einnahmeausfälle der Einrichtungen auszugleichen. In Tagespflegeeinrichtungen werden pflegebedürftige Menschen ein- oder mehrmals pro Woche für jeweils rund acht Stunden betreut und aktiviert. Dieses Angebot soll die pflegenden Angehörigen entlasten, die in dieser Zeit entweder einer Berufstätigkeit nachgehen oder neue Kraft für die Pflege zu Hause tanken können. Ohne dieses Entlastungsangebot ist die häusliche Pflege in vielen Fällen…
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Besuche in Pflegeheimen
Während überall in Deutschland immer mehr Bereiche konsequent aus dem Corona-Lockdown geführt werden und sich wieder etwas Normalität einstellt, erleben Angehörige von Bewohnerinnen und Bewohnern in Pflegeeinrichtungen auch weiterhin große Einschränkungen und zum Teil Willkür bei den Besuchsregelungen. „Uns erreichen nach wie vor zahlreiche Anrufe von Angehörigen, die keine oder nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten haben, ihre Lieben im Pflegeheim zu besuchen“, so Monika Kaus, die 1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz (DAlzG). „Die Besuche können nicht regelmäßig stattfinden, sie sind aufgrund der Schutzvorgaben nur mit Mundschutz, auf Abstand und hinter Plexiglaswänden möglich, Berührungen sind untersagt. Das ist besonders für Menschen mit einer Demenzerkrankung sehr verwirrend und löst…
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Chronische Traumatische Enzephalopathie (CTE)
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz (DAlzG) erweitert ihre Reihe „Informationsblätter“ mit einer Veröffentlichung zur Chronischen Traumatischen Enzephalopathie (CTE). CTE ist die gegenwärtige Bezeichnung für ein Krankheitsbild, das seit den 1920er-Jahren als Boxer-Syndrom, Dementia pugilistica, Punch-Drunk-Syndrom oder Boxer-Demenz bekannt ist. „Betroffen sind häufig Sportler, die während ihrer aktiven Zeit wiederholten Schlägen und Stößen gegen den Kopf ausgesetzt waren“, erläutert Prof. Dr. Alexander Kurz, Vorstandsmitglied der DAlzG und Mitautor des Informationsblattes. „Auch wenn die Stöße keine Gehirnerschütterung zur Folge hatten, führen sie doch zu einer Veränderung und Ablagerung des Tau-Proteins, wie sie auch bei der Alzheimer-Krankheit und anderen neurodegenerativen Krankheiten vorkommt, und damit zu einer Zerstörung von Nervenzellen.“ CTE in…
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Zum Internationalen Tag der Pflege: Die Leistungen der pflegenden Angehörigen anerkennen
Am 12. Mai., dem Internationalen Tag der Pflege, wird jedes Jahr auf die wertvolle Arbeit hingewiesen, die beruflich Pflegende mit großem Einsatz und Engagement für Kranke und Pflegebedürftige leisten. Anerkennung verdienen aber auch diejenigen, die als „größter Pflegedienst der Nation“ rund 2,5 Millionen Pflegebedürftige in Deutschland in der Häuslichkeit versorgen: Pflegende Angehörige. Die informelle Pflege, also Pflege durch Angehörige, Freunde und Nachbarn, macht in Deutschland den größten Teil der Versorgung von Pflegebedürftigen aus. Etwa Dreiviertel aller Pflegebedürftigen werden zu Hause von Angehörigen betreut. Dies gilt dabei auch für rund 60 Prozent der Demenzerkrankten. Diese Unterstützung erfolgt in der Regel durch eine einzige Hauptpflegeperson und nicht selten rund um die Uhr.…
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Menschen mit Demenz schützen!
Seit Mitte März gilt ein Besuchsverbot für Pflegeeinrichtungen. Menschen mit Demenz leiden ganz besonders unter dem fehlenden Kontakt zu ihren Angehörigen, weil sie die Situation nicht verstehen können. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz (DAlzG) fordert in einem Positionspapier, dass nun schnellstmöglich Regelungen getroffen werden, mit denen ein Kontakt zwischen Heimbewohnern und ihren Angehörigen wieder ermöglicht wird. Monika Kaus, 1. Vorsitzende der DAlzG, sagt dazu: „Am Alzheimer-Telefon hören wir Tag für Tag Berichte von Angehörigen, die in großer Sorge um ihre Lieben im Heim sind. Menschen mit fortgeschrittener Demenz verstehen nicht, warum die Besuche ausbleiben. Telefonate, auch per Videochat, sind kein hinreichender Ersatz, sie funktionieren oft auch gar nicht.…
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Angehörige unterstützen, Entlastungsangebote flexibel ermöglichen
75 Prozent aller Pflegebedürftigen werden zu Hause durch Angehörige, Freunde und Nachbarn versorgt. Dies trifft auch auf rund zwei Drittel aller Demenzerkrankten zu. Bisher findet ihre Situation in der öffentlichen Diskussion sowie in der Gesetzgebung zur Corona-Pandemie kaum Berücksichtigung. In den nächsten Tagen soll im Bundeskabinett das „Zweite Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ auf den Weg gebracht werden. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) begrüßt grundsätzlich die darin getroffenen Regelungen zur Unterstützung von pflegenden Angehörigen und Anbietern von Entlastungsangeboten. Diese Maßnahmen sind aus Sicht der DAlzG allerdings nicht ausreichend und müssen erweitert werden. Pflegende Angehörige finanziell unterstützen Pflegebedürftige mit Pflegegrad 1 erhalten laut Gesetzentwurf…
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Corona-Virus: Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft fordert die Politik zum Handeln auf
Pflegende Angehörige leisten schon in normalen Zeiten den größten Teil der Versorgung von Menschen mit Demenz. Durch die Corona-Pandemie werden Unterstützungsangebote zunehmend eingeschränkt. Dadurch geraten Angehörige, die zusätzlich noch berufstätig sind, ganz besonders unter Druck. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG), als Interessenvertretung der Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen, hat Seniorenministerin Dr. Franziska Giffey deshalb aufgefordert hier für schnelle Hilfen zu sorgen. Menschen mit Demenz sind besonders gefährdet Menschen mit einer Demenz sind in der Regel hochaltrig und oft von zusätzlichen Erkrankungen betroffen. Sie gehören damit zu der Gruppe, die durch Covid-19 am stärksten gefährdet sind. Rund zwei Drittel der Demenzerkrankten werden zu Hause von Angehörigen gepflegt, zum Teil mit…
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Corona-Virus: Die besondere Situation von pflegenden Angehörigen von Menschen mit Demenz berücksichtigen
Mit der zunehmenden Bedrohung durch Covid-19 wird die Bevölkerung immer dringender dazu aufgerufen, soziale Kontakte einzuschränken, um die Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen und insbesondere ältere und kranke Personen zu schützen. Pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz, die berufstätig sind, stehen hier vor einer besonderen Herausforderung: Der größte Teil der Menschen mit einer Demenzerkrankung ist hochaltrig. Viele von ihnen leiden an weiteren Erkrankungen und sind durch den Corona-Virus besonders gefährdet. Pflegende Angehörige, die an ihrem Arbeitsplatz in Kontakt mit vielen Menschen kommen, haben ein besonderes Risiko sich mit dem Virus zu infizieren und ihn wiederum auf diese besonders schutzbedürftige Gruppe zu übertragen. Dies beunruhigt und macht Angst. Außerdem besteht eine hohe…
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Welttag des Hörens: Deutsche Alzheimer Gesellschaft fordert mehr Unterstützung für Menschen mit Hörbehinderung und Demenz
Zum Welttag des Hörens am 3. März fordert die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz (DAlzG) den Ausbau von Beratungs- und Unterstützungsangeboten für Menschen mit Hörbehinderung und Demenz. „Aktuell gibt es bundesweit zu wenige Einrichtungen, die die besonderen Bedürfnisse von gehörlosen und schwerhörigen Menschen mit einer Demenzerkrankung berücksichtigen“, erklärt Sabine Jansen, die Geschäftsführerin der DAlzG. Für Arztbesuche, Beratungsgespräche oder Therapien werden Gebärdendolmetscher benötigt. Zusätzlich fehlt es an Entlastungsangeboten für Angehörige wie Tages- oder Kurzzeitpflege, die auf gehörlose Menschen mit einer Demenzerkrankung spezialisiert sind. Diagnoseverfahren für Menschen mit Hörbehinderung anpassen Schwerhörigkeit kann dazu führen, dass Betroffene Gesprächen nicht mehr richtig folgen, Fragen nicht adäquat beantworten können und sich zunehmend zurückziehen. Wenn…