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Wirtschaftliches Umfeld 2024: Nicht günstig
Zum Jahresstart befindet sich die deutsche Wirtschaft vermutlich in einer technischen Rezession. Angesichts der widrigen wirtschaftlichen Rahmenbedingung dürfte sich auch im Jahresverlauf nur wenig Dynamik entfalten. Lediglich der private Verbrauch bietet dank des kräftigen Lohnwachstums in Verbindung mit sinkenden Inflationsraten Hoffnungsschimmer. Wenig Unterstützung durch die Weltkonjunktur: Globales BIP-Wachstum dürfte sich in 2024 auf 2,6% nach 3,0% in 2023 verlangsamen Erneuter BIP-Rückgang um 0,2% für 2024 in Deutschland erwartet, aber privater Verbrauch dürfte sich langsam berappeln Unserer Prognose nach sinkt die Deutsche Inflationsrate 2024 in Richtung 2%-Ziel, aber im Jahresdurchschnitt wohl noch 2 ½% nach 5,9% in 2023 Fed und EZB dürften ab dem Frühjahr ihre Zinsen deutlich senken. Aber die…
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E-Fuels: Nischenlösung für Pkw-Verkehr – hoher Bedarf in anderen Sektoren
Der potenzielle Einsatz von synthetischen Kraftstoffen (E-Fuels) im Verkehrssektor wird seit einigen Jahren kontrovers diskutiert. Befürworter und Gegner von E-Fuels haben jeweils Argumente auf ihrer Seite. Aus unserer Sicht spricht eine Abwägung dieser Argumente dafür, dass Regulierung a priori Technologieoffenheit zulassen sollte, damit der Hayek’sche „Wettbewerb als Entdeckungsverfahren“ überhaupt erst möglich ist. E-Fuels können eine potenzielle Lösung für manche Anwendungen im Pkw-Verkehr sein, die von batterieelektrischen Autos (BEV) nicht (gut) abgedeckt werden. Sie könnten zur Minderung der CO2-Emissionen von Neu- und Bestandsfahrzeugen beitragen. Die größten Herausforderungen für den Einsatz von E-Fuels liegen in der absoluten Verfügbarkeit, den heute noch hohen Kosten und dem geringen Wirkungsgrad. Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:…
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Deutsche Industrie: Strukturwandel im Gange
Die Produktion großer Industriebranchen in Deutschland hat sich unter dem Eindruck von Corona-Pandemie und Energiepreisschock in den letzten Jahren sehr unterschiedlich entwickelt. So stieg die Fertigung in der Elektrotechnik gegenüber Anfang 2015 um 18%. In der Chemieindustrie ist im gleichen Zeitraum ein Rückgang um 20% zu verzeichnen. Die Unterscheide sind nicht nur konjunkturell, sondern auch strukturell bedingt. Es wird künftig wichtiger, zwischen dem Industriestandort Deutschland und der deutschen Industrie zu unterscheiden. Wir haben einen neuen "Deutschland-Monitor" veröffentlicht, der auf unserer Website verfügbar ist: https://www.dbresearch.de/MAIL/RPS_DE-PROD/PROD0000000000530552.pdf Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung: Deutsche Bank AG Taunusanlage 12 60325 Frankfurt am Main Telefon: +49 (69) 910-00 Telefax: +49 (69) 910-34225 http://www.db.com Weiterführende Links Originalmeldung der…
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Nächster Schritt auf dem langen Weg zum digitalen Euro – Wholesale-CBDC weniger kontrovers
Die EZB wird die Entwicklung des digitalen Euros – Zentralbankgeld für jedermann – weiter vorantreiben. Über die Ausgabe kann sie jedoch erst entscheiden, wenn der Brüsseler Gesetzgebungsprozess abgeschlossen sein wird. Schneller könnte die EZB Effizienzgewinne mit einer Wholesale-CBDC heben, wo sie mit der Arbeit begonnen hat. Den vollständigen Text finden Sie hier: https://www.dbresearch.de/MAIL/RPS_DE-PROD/PROD0000000000530331.xhtml Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung: Deutsche Bank AG Taunusanlage 12 60325 Frankfurt am Main Telefon: +49 (69) 910-00 Telefax: +49 (69) 910-34225 http://www.db.com Weiterführende Links Originalmeldung der Deutsche Bank AG Alle Meldungen der Deutsche Bank AG Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch…
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Weiter gebremste Kreditvergabe und Konjunkturflaute in Q2 2023
Wir haben den neuen "Deutschland-Monitor Unternehmensfinanzierung" veröffentlicht, der auf unserer Website verfügbar ist: https://www.dbresearch.de/MAIL/RPS_DE-PROD/PROD0000000000529925.pdf • Das Kreditvolumen mit Unternehmen und Selbstständigen ist auch im zweiten Quartal nur leicht gestiegen (EUR +8,3 Mrd.; +4,6% ggü. Vj.). Zwar verschärften die Banken die Kreditstandards kaum noch und gaben auch die Leitzinserhöhungen nicht komplett weiter, aber die Nachfrage brach erneut ein. Auslandsbanken gewinnen, Großbanken verlieren Marktanteile. Die Einlagen sanken das dritte Quartal in Folge. Anleihe- und Aktienemissionen erholten sich etwas nach der jüngsten Schwäche. • Die deutsche Volkswirtschaft kommt weiter nicht vom Fleck. Nach der leichten Rezession im Winterhalbjahr stagnierte das BIP in Q2. Der private Konsum enttäuschte und die Nettoexporte verzeichneten ein Minus. Bei…
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Immer mehr und immer ältere Autos in Deutschland
Deutschland ist ein Land der Autofahrer. Mit einer Pkw-Dichte von 578 Autos pro 1.000 Einwohner besitzt in Deutschland mehr als jeder Zweite ein Auto (Kinder und Hochbetagte eingerechnet). Der Pkw-Bestand ist in den letzten Jahren stetig gestiegen und zeigt, dass – trotz Klimadebatte, verstopfter Innenstädte und der vermeintlich autokritischen Generation Z – von Automüdigkeit in Deutschland nicht die Rede sein kann. Auto mit Abstand beliebtestes und wichtigstes Verkehrsmittel Immer mehr und immer ältere Autos in DeutschlandQuelle: KBADeutschland ist ein Land der Autofahrer. Mit einer Pkw-Dichte von 578 Autos pro 1.000 Einwohner besitzt in Deutschland mehr als jeder Zweite ein Auto (Kinder und Hochbetagte eingerechnet). Der Pkw-Bestand ist in den letzten…
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„Halbzeitbilanz“ – Reformen zur Bewältigung der neuen Wachstumsherausforderung
Das Wachstum in Deutschland wird erneut durch konjunkturelle, aber auch strukturelle Gegenwinde unter Druck gesetzt. In dieser Ausgabe von Ausblick Deutschland stellen wir unser neues Nowcast-Modell für das deutsche BIP vor, das für das zweite Quartal einen BIP-Anstieg von 0,2% prognostiziert, allerdings nehmen die Risiken für das Wachstum im zweiten Halbjahr zu. Wir nehmen die Sommerpause in Berlin zum Anlass für eine Halbzeitbilanz der Arbeit der Ampelkoalition. In einer historischen Rückblende lassen wir die Herausforderungen Revue passieren, mit denen Deutschland konfrontiert war, als der Economist es als den kranken Mann des Euro bezeichnete, und welche politischen Maßnahmen das Land ein Jahrzehnt später in einen wirtschaftlichen Superstar verwandelten. Wir finden interessante…
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E-Mobilität: Wettbewerb um Marktanteile wird intensiver
In diesem Bericht analysieren wir die jüngsten Entwicklungen des Marktanteils von Elektroautos in wichtigen Automobilmärkten (Europa, USA, China) und die Rolle der deutschen Hersteller bzw. Konzernmarken in diesem Marktsegment. Der Marktanteil der deutschen OEMs im Bereich der E-Mobilität variiert in den wichtigsten Automobilmärkten. In Europa liegt ihr Marktanteil bei Elektroautos derzeit leicht unter dem der gesamten Pkw-Neuzulassungen. In den USA haben deutsche Hersteller einen größeren Anteil am Elektroauto-Markt als am Gesamtmarkt. In China hingegen liegen die deutschen Hersteller deutlich hinter den einheimischen Anbietern und Tesla zurück. In allen Märkten erwarten wir, dass der Wettbewerb im Bereich der E-Mobilität weiter zunehmen wird. Wir haben einen neuen "Deutschland-Monitor" veröffentlicht, der auf unserer…
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Der aktuelle Wasserstand des Rheins weckt Erinnerungen an das Jahr 2022
Die aktuelle Entwicklung der Wasserstände des Rheins weckt Erinnerungen an das vergangene Jahr, als es im Sommer zu massiven Problemen für die Rheinschifffahrt kam. Seit Juni ist der Pegel nun ähnlich stark gesunken wie im letzten Jahr. Sollten sich die Wasserstände den Tiefstständen von 2018 oder 2022 annähern oder diese erreichen, könnte dies die Erholung der deutschen Wirtschaft beeinträchtigen, die wir bereits jetzt als eher bescheiden einschätzen. Ein Blick auf die aktuelle Entwicklung der Wasserstände des Rheins weckt Erinnerungen an das vergangene Jahr, als es im Sommer zu massiven Problemen für die Rheinschifffahrt kam. Sollten sich die Pegel den Tiefstständen von 2018 oder 2022 annähern oder diese erreichen, könnte dies…
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Kosten der Stromerzeugung
Im Zuge des Ausstiegs aus der Kernenergie in Deutschland wurde erneut über die Kosten der Stromerzeugung debattiert. Häufig wird dabei aber nicht unterschieden, welche Kosten konkret gemeint sind. Es sollten (mindestens) drei Arten von Kosten der Stromerzeugung unterschieden werden: die Grenzkosten, die Stromgestehungskosten sowie die Systemkosten. Bei den Grenzkosten handelt es sich um die Kosten für eine zusätzliche Kilowattstunde Strom aus einem bereits bestehenden Kraftwerk oder einer Erneuerbare-Energien-Anlage (EE-Anlage). Hier sind wetterabhängige erneuerbare Energien mit Grenzkosten nahe null konkurrenzlos günstig. Auch bestehende Kernkraftwerke haben üblicherweise sehr niedrige Grenzkosten. Dagegen waren die Grenzkosten von Gaskraftwerken im letzten Jahr wegen der Gaspreisexplosion stark gestiegen. Bei den Stromgestehungskosten (Levelized Costs of Electricity, LCOE)…