-
Bundeshaushalt 2021: Folgt auf den Kreditrausch schon bald der Schuldenkater?
Es ist nicht zu übersehen, dass der Haushalt in eine immer größere Schieflage geraten ist. Auch wenn es richtig war, die Corona-Hilfszahlungen weiter zu lockern und um außerordentliche Hilfen zu ergänzen, muss jetzt gleichzeitig verhindert werden, über das Ziel hinauszuschießen. Um den absehbaren Konsolidierungsdruck in Grenzen zu halten, müssen alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, die fiskalischen Ressourcen über einen effizienteren Mitteleinsatz zu schonen. Auf die neue Bundesregierung kommen schwere Herausforderungen zu. Sie muss es letztlich schaffen, die öffentlichen Finanzen wieder auf ein tragfähiges Fundament zu stellen, ohne dabei der Wirtschaft über noch höhere Steuer- und Beitragsbelastungen die Luft zum Atmen zu nehmen. Ein großer Kassensturz nach der Bundestagswahl im…
-
Baukindergeld geht in die Verlängerung
Die Corona-Pandemie sorgt aktuell auch bei vielen Baufamilien für Stress. Sie können wegen Zeitverzögerungen das Baukindergeld nicht fristgerecht beantragen. Doch jetzt gibt es eine vorläufige Entwarnung vom Bund: Der Förderzeitraum wurde um drei Monate verlängert. Das Baukindergeld hat sich – trotz aller kritischen Stimmen – zum Erfolgsmodell entwickelt. Seit der Einführung im Jahr 2018 wurden bereits über fünf Milliarden Euro an insgesamt mehr als 265.000 Familien mit Kindern ausgezahlt. Sie können über einen Zeitraum von zehn Jahren bis zu 12.000 Euro staatliche Förderung je Kind erhalten, wenn sie eine selbst genutzte Immobilie bauen oder kaufen. Vor allem Familien mit ein oder zwei Kindern nutzen die Förderung, sechzig Prozent davon haben…
-
Klimaneutralität: Sind wir bereit für eine ehrliche Debatte?
Der europäische Grüne Deal skizziert das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 als Wachstumsstrategie, bei der niemand auf der Strecke bleiben soll. Das gleicht einer Quadratur des Kreises. In den nächsten Jahren wird sich zeigen, ob wir bereit sind für eine ehrliche demokratische Debatte über das Ziel der Klimaneutralität. Wir werden uns unbequeme Fragen stellen und unbequeme Realitäten anerkennen müssen. Findet eine solche Debatte nicht statt, bleibt Klimaneutralität weiter Gegenstand politischer Sonntagsreden, die Schönes versprechen, ohne jemandem wirklich wehtun zu müssen. Wenn man mich fragen würde, welches Thema EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen seit ihrem Amtsantritt im Sommer 2019 am meisten propagiert hat, wäre meine Antwort, das Ziel der Klimaneutralität der…
-
Staatsschulden: (Nach glücklicher Dekade) Zurück auf Los
Die durch die Pandemie gerissenen Finanzlücken in diesem und nächsten Jahr – die sich alleine für den Bund in einer Rekordneuverschuldung von rund EUR 218 Mrd. bzw. EUR 96 Mrd. widerspiegeln –, bedeuten einen herben Rückschlag auf dem Weg zu langfristig tragbaren Staatsfinanzen. Zwar beteuerte Finanzminister Scholz in der Haushaltsdebatte diese Woche mit Blick auf die steigenden Staatsausgaben, dass ein Nicht-Handeln viel teurer wäre als ein Handeln. Für die neue Bundesregierung dürfte dies auch gelten, allerdings dann wohl mit Blick auf die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte. Corona-Defizite sind ein herber Rückschlag In der ersten Jahreshälfte 2020 hat die Corona-Pandemie mit EUR 51,6 Mrd. der 3,2% vom BIP ein tiefes Loch…
-
Vermehrte Reisewarnungen ähneln einem erneuten Lockdown für die Reisebranche
Das Auswärtige Amt hat in den letzten Wochen immer mehr Reisewarnungen für EU-Staaten ausgesprochen, weil dort die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen gestiegen ist. Sollte es bei tendenziell steigenden bzw. hohen Infektionszahlen in der kalten Jahreszeit bleiben, dürften im Winterhalbjahr 2020/21 immer mehr Länder und Regionen in der EU mit einer Reisewarnung belegt werden. Der Tourismusbranche, konkret den Reiseveranstaltern und -büros in Deutschland sowie den Betrieben im Ausland, droht ohne begleitende Maßnahmen damit in den kommenden Wochen und Monaten eine Entwicklung, die einem Lockdown ähnelt. Ein schneller und unkomplizierter Zugang zu verlässlichen Corona-Tests wäre eine Möglichkeit, Reisen auch in Zeiten von Corona zu ermöglichen. Die Kosten für die Tests sollten die Reisenden…
-
Jeder dritte Teenager kauft wegen Corona mehr im Internet
. Social-Media-Influencer beeinflussen Jugendliche stark beim Online-Shopping Jungen geben deutlich mehr Geld im Netz aus als Mädchen Der Shutdown während der Corona-Krise hat Spuren hinterlassen – auch im Einkaufsverhalten Jugendlicher. 35 Prozent der 16- bis 18-Jährigen sagen, dass sie seitdem mehr online bestellen. Im Schnitt geben sie 77 Euro aus, das sind 42 Prozent mehr als im Vorjahr. Dies sind Ergebnisse der repräsentativen Postbank Jugend-Digitalstudie 2020, für die im April und Mai 1.000 Jugendliche im Alter zwischen 16 und 18 Jahren befragt wurden. Zwölf Prozent der Jugendlichen wiederum shoppen aufgrund von Corona gezielter und versuchen, kleine und lokale Geschäfte zu unterstützen, die ihr Sortiment nun auch online anbieten. Doch es…
-
Globaler Gegenwind macht kontinentale Wertschöpfungsketten attraktiver
Die deutsche Exportindustrie kämpfte die letzten Jahre mit vielen Herausforderungen. „Hausgemachte“ Probleme insbesondere im Autosektor gehörten hier ebenso dazu wie die Neuausrichtung der US-Handelspolitik. Auch die immer stärker in den Blickpunkt rückende Klimakrise implizierte massive Veränderungen. Entsprechend war die langfristige Ausrichtung vieler Sektoren des Verarbeitenden Gewerbes mit etlichen Fragezeichen versehen. Die Corona-Krise erhöht die Unsicherheit nun um ein Vielfaches. Wir denken, eine Reihe von Entwicklungen sprechen für unsere These, dass kontinentale Wertschöpfungsketten an Bedeutung gewinnen. ESG-Debatte hinterfragt globale Wertschöpfungsketten. Humanitäre, soziale und ökologische Fragen stehen immer mehr im Fokus. Die „Fridays for Future“-Generation hält den Unternehmenslenkern schon heute medienwirksam Umwelt- und Klimasünden vor. Es herrscht ein großer gesellschaftlicher Konsens über…
-
Stuttgarter Wohnungsmarkt: Noch ein Großprojekt
Stuttgart baut weniger als andere Metropolen. Die Angebotsknappheit wird auch perspektivisch zumindest für einige Jahre bestehen bleiben. Positive Impulse von der Inbetriebnahme des neuen unterirdischen Hauptbahnhofs werden im aktuellen Jahrzehnt womöglich auch ausbleiben. Daher erwarten wir weitere Preissteigerungen. Die Mieten dagegen dürften nicht nur Corona-bedingt deutlich verhaltener zulegen. Die relativ hohen anfänglichen Mietrenditen dürften also weiter fallen. Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung: Deutsche Bank AG Taunusanlage 12 60325 Frankfurt am Main Telefon: +49 (69) 910-00 Telefax: +49 (69) 910-34225 http://www.db.com Ansprechpartner: Deutsche Bank Press and Media Relations Telefon: +49 (69) 910 43800 Fax: +49 (69) 91033422 E-Mail: db.presse@db.com Weiterführende Links Originalmeldung der Deutsche Bank AG Alle Meldungen der Deutsche Bank…
-
Jugendarbeitslosigkeit vor und nach Corona
Die Arbeitslosenquoten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen standen bereits während der Finanz- und Eurokrise im Fokus. Nun hat die Corona-Krise in vielen Ländern zu massiven Verwerfungen an den Arbeitsmärkten geführt. Allerdings entwickelte sich die offizielle Jugendarbeitslosigkeit international sehr divers. In einigen Ländern ist die Arbeitslosenquote sogar kräftig gefallen. Die Arbeitslosenquoten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen standen bereits während der Finanz- und Eurokrise im Fokus. Unter Ökonomen herrscht große Einigkeit, dass sich insbesondere bei unter 25-Jährigen lange Unterbrechungen der Erwerbsbiographien langfristig negativ auf Einkommen und Jobchancen auswirken.[1] Nun hat die Corona-Krise in vielen Ländern zu massiven Verwerfungen an den Arbeitsmärkten geführt. Allerdings entwickelte sich die offizielle Jugendarbeitslosigkeit international sehr divers. Basierend…
-
Berliner Wohnungsmarkt: Corona-Krise reduziert Mangel an Wohnungen
Im Jahr 2019 erhöhte sich in Berlin die Zahl der fertiggestellten Wohnungen auf fast 19.000 und die Zuwanderung brach temporär ein. Voraussichtlich sinkt auch im Jahr 2020 der Nachfrageüberhang aufgrund eines Corona-bedingten Rückgangs der Zuwanderung. Um die Entwicklungen bis zum Jahr 2030 abzuschätzen, analysieren wir zwei Szenarien: Ein Positivszenario mit einer dynamischen Bauaktivität und einem graduell fallenden Bevölkerungswachstum sowie ein zweites Szenario mit geringerer Bauaktivität und einem konstanten Bevölkerungswachstum. Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung: Deutsche Bank AG Taunusanlage 12 60325 Frankfurt am Main Telefon: +49 (69) 910-00 Telefax: +49 (69) 910-34225 http://www.db.com Weiterführende Links Originalmeldung der Deutsche Bank AG Alle Meldungen der Deutsche Bank AG Für die oben stehende Pressemitteilung…