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Geldvermögensbildung und Außenfinanzierung in Deutschland im dritten Quartal 2020
Das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland lag zum Ende des dritten Quartals 2020 bei 6 738 Mrd €. Gegenüber dem Vorquartal stieg es damit um 108 Mrd € oder 1,6 %. Die privaten Haushalte bauten im dritten Quartal vor allem Bargeld und Einlagen in Höhe von 41 Mrd € auf, gefolgt von Ansprüchen gegenüber Versicherungen (19 Mrd €) und Aktien (11 Mrd €). Gleichzeitig profitierten sie von Bewertungsgewinnen im Umfang von insgesamt 20 Mrd €. Die Verbindlichkeiten der privaten Haushalte stiegen im gleichen Zeitraum um 28 Mrd € auf 1 936 Mrd €. Insgesamt wuchs damit ihr Nettogeldvermögen um 80 Mrd € auf 4 802 Mrd €. Die Außenfinanzierung der nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften war mit 94 Mrd € erheblich höher als in den vergangenen vier Quartalen. Dies war vor allem auf die Entwicklung der Aktien…
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Öffentliches Konsultationsverfahren der EZB zum digitalen Euro endet mit Rekord an Rückmeldungen
. • Online-Umfrage ergab mehr als 8 000 Antworten • Datenschutz, Sicherheit und europaweite Verfügbarkeit sind für Europas Bürgerinnen und Bürger von höchster Priorität • Eingehende Analyse wird im Frühjahr noch vor der Entscheidung über möglichen Projektstart veröffentlicht Die Europäische Zentralbank (EZB) hat gestern ihr öffentliches Konsultationsverfahren zum digitalen Euro abgeschlossen und wird nun die zahlreichen Rückmeldungen eingehend analysieren. Insgesamt 8 221 Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Wirtschaftsverbände nahmen an einer Online-Umfrage teil und sorgten für die stärkste jemals auf eine öffentliche Konsultation der EZB erzielte Resonanz. Das Konsultationsverfahren wurde am 12. Oktober 2020 nach der Veröffentlichung des vom Eurosystem erstellten Berichts über einen digitalen Euro eröffnet. Die EZB wird…
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Euro-Geldmarktstatistik: siebte Mindestreserve-Erfüllungsperiode 2020
Der tagesdurchschnittliche Umsatz der Geldaufnahme im unbesicherten Segment sank von 135 Mrd € in der sechsten Mindestreserve-Erfüllungsperiode 2020 auf 129 Mrd € in der siebten Mindestreserve-Erfüllungsperiode. Der gewichtete durchschnittliche Tagesgeldsatz für Geldaufnahmetransaktionen im unbesicherten Segment blieb am Gesamtmarkt mit -0,54% stabil und erhöhte sich am Interbankenmarkt von -0,57 % auf -0,56 %. Der tagesdurchschnittliche Umsatz der Geldaufnahme im besicherten Segment verringerte sich von 360 Mrd € auf 358 Mrd €, wobei der gewichtete durchschnittliche Tagesgeldsatz -0,55 % betrug. In der siebten Mindestreserve-Erfüllungsperiode 2020, die am 4. November 2020 begann und am 15. Dezember 2020 endete, lag der Umsatz der Geldaufnahme im unbesicherten Segment im Schnitt bei 129 Mrd €…
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Bekanntgabe des Basiszinssatzes zum 1. Januar 2021: Basiszinssatz bleibt unverändert bei -0,88 %
Die Deutsche Bundesbank berechnet nach den gesetzlichen Vorgaben des § 247 Abs. 1 BGB den Basiszinssatz und veröffentlicht seinen aktuellen Stand gemäß § 247 Abs. 2 BGB im Bundesanzeiger. Der Basiszinssatz des Bürgerlichen Gesetzbuches dient vor allem als Grundlage für die Berechnung von Verzugszinsen, § 288 Absatz 1 Satz 2 BGB. Er verändert sich zum 1. Januar und 1. Juli eines jeden Jahres um die Prozentpunkte, um welche seine Bezugsgröße seit der letzten Veränderung des Basiszinssatzes gestiegen oder gefallen ist. Bezugsgröße ist der Zinssatz für die jüngste Hauptrefinanzierungsoperation der Europäischen Zentralbank vor dem ersten Kalendertag des betreffenden Halbjahres. Der Festzinssatz für die jüngste Hauptrefinanzierungsoperation der Europäischen Zentralbank am 29. Dezember 2020 beträgt…
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Monatliche Zahlungsbilanz des Euro-Währungsgebiets: Oktober 2020
Die Leistungsbilanz wies im Oktober 2020 einen Überschuss von 27 Mrd € auf (nach 25 Mrd € im Vormonat). Der Leistungsbilanzüberschuss in den zwölf Monaten bis Oktober 2020 belief sich auf 228 Mrd € (2,0 % des BIP des Euroraums), verglichen mit einem Überschuss von 272 Mrd € (2,3 % des BIP des Euroraums) im entsprechenden Vorjahreszeitraum. In der Kapitalbilanz beliefen sich die Nettokäufe ausländischer Wertpapiere durch Ansässige im Euro-Währungsgebiet in den zwölf Monaten bis Oktober 2020 auf insgesamt 473 Mrd €, während der Nettoerwerb von Wertpapieren aus dem Euroraum durch Ansässige außerhalb des Euro-Währungsgebiets 344 Mrd € betrug. Die Leistungsbilanz des Eurogebiets wies im Oktober 2020 einen Überschuss…
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EZB veröffentlicht endgültige Fassung des Leitfadens für Banken zu Klima- und Umweltrisiken
. • Nun veröffentlichter endgültiger EZB-Leitfaden berücksichtigt Kommentare aus öffentlicher Konsultation • Anfang 2021 nehmen Banken Selbsteinschätzung anhand der Erwartungen der EZB vor • 2022 prüft EZB Verfahren der Banken umfassend • Klimarisiken auch Gegenstand des 2022 stattfindenden aufsichtlichen Stresstests • Neuer EZB-Bericht deckt zudem erheblichen Rückstand der Banken bei der Offenlegung von Klima- und Umweltrisiken auf Die Europäische Zentralbank (EZB) hat heute die geänderte und endgültige Fassung ihres Leitfadens zu Klima- und Umweltrisiken veröffentlicht. Der Veröffentlichung ging eine öffentliche Konsultation voraus. Aus dem Leitfaden geht hervor, wie Banken nach Auffassung der EZB Klima- und Umweltrisiken nach den geltenden aufsichtlichen Regelungen umsichtig steuern und auf transparente Weise offenlegen sollten. Für…
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Euro-Geldmarktstatistik: sechste Mindestreserve-Erfüllungsperiode 2020
. ● Der tagesdurchschnittliche Umsatz der Geldaufnahme im unbesicherten Segment stieg von 132 Mrd € in der fünften Mindestreserve-Erfüllungsperiode 2020 auf 135 Mrd € in der sechsten Mindestreserve-Erfüllungsperiode. ● Der gewichtete durchschnittliche Tagesgeldsatz für Geldaufnahmetransaktionen im unbesicherten Segment ging am Gesamtmarkt von -0,53 % auf -0,54 % und am Interbankenmarkt von -0,55 % auf -0,57 % zurück. ● Der tagesdurchschnittliche Umsatz der Geldaufnahme im besicherten Segment erhöhte sich von 350 Mrd € auf 360 Mrd €, wobei der gewichtete durchschnittliche Tagesgeldsatz -0,54% betrug. Unbesicherter Geldmarkt In der sechsten Mindestreserve-Erfüllungsperiode 2020, die am 16. September 2020 begann und am 3. November 2020 endete, lag der Umsatz der Geldaufnahme im unbesicherten Segment…
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Umfrage über den Zugang von Unternehmen im Euro-Währungsgebiet zu Finanzmitteln: KMUs melden starke Umsatz- und Gewinneinbußen, aber verbesserten Zugang zu Finanzmitteln
. • Umfrageergebnisse zeigen erhebliche Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds • Bessere Verfügbarkeit von Bankkrediten wird auf Kreditvergabebereitschaft der Banken sowie öffentliche Unterstützungsmaßnahmen zurückgeführt • KMUs rechnen mit schlechterer Verfügbarkeit der meisten Außenfinanzierungsmittel Aus der jüngsten Umfrage über den Zugang von Unternehmen zu Finanzmitteln (SAFE) geht hervor, dass die Umsätze der kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) im Euro-Währungsgebiet von April bis September 2020 erheblich schrumpften. Darin meldeten so viele Unternehmen wie nie zuvor seit der Einführung der Befragung im Jahr 2009 einen Umsatzrückgang (per saldo -46 % nach -2 % in der vorangegangenen Umfragerunde). Zugleich wurden in den meisten Ländern und Sektoren rückläufige Gewinne konstatiert (-47 % nach -15 % in…
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Die deutsche Zahlungsbilanz im September 2020
Die deutsche Leistungsbilanz verzeichnete im September 2020 einen Überschuss von 26,3 Mrd €. Das Ergebnis lag damit um 9,7 Mrd € über dem Niveau des Vormonats. Dahinter stand im Wesentlichen ein höherer Aktivsaldo im Warenhandel. Zudem vergrößerte sich der Überschuss im Bereich der „unsichtbaren“ Leistungstransaktionen, der neben Dienstleistungen auch Primär- und Sekundäreinkommen umfasst. Im Warenhandel nahm der positive Saldo im Berichtsmonat gegenüber August um 8,8 Mrd € auf 23,2 Mrd € zu. Dabei expandierten die Warenausfuhren deutlich stärker als die Wareneinfuhren. Der Aktivsaldo bei den „unsichtbaren“ Leistungstransaktionen weitete sich im September um 0,9 Mrd € auf 3,1 Mrd € aus. Ausschlaggebend war der Rückgang des Defizits in der Dienstleistungsbilanz um 2,1 Mrd € auf 0,8 Mrd €. Während die Einkünfte stiegen, insbesondere aufgrund höherer Einnahmen im Bereich…
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Wechsel in der Leitung des Zentralbereichs „Banken und Finanzaufsicht“
Karlheinz Walch, bisher Ständiger Vertreter des Leiters des Zentralbereichs „Banken und Finanzaufsicht" der Deutschen Bundesbank, wird ab dem 1. Januar 2021 Leiter des Zentralbereichs. Er folgt damit Erich Loeper, der Ende Dezember 2020 in den Ruhestand tritt. Der 53-jährige Walch begann seinen beruflichen Werdegang in der Bundesbank im Jahr 1987 in der damaligen Landeszentralbank in Baden-Württemberg. 1999 wechselte er in die Bundesbank-Zentrale, dort übernahm er 2003 im Zentralbereich Banken- und Finanzaufsicht die Leitung der Abteilung „Mikro- und Makroprudenzielle Analysen des Bankensektors“, 2007 zudem die stellvertretende Zentralbereichsleitung. Seit 2012 ist er Ständiger Vertreter des Zentralbereichsleiters. Walch hat über viele Jahre in leitender Funktion wesentliche Regulierungs- und Aufsichtsvorhaben national und international mitgestaltet.…