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Deutscher Umweltpreis 2024: Noch bis 15. Januar Vorschläge einreichen
Erstmals ist nun in Dubai eine Weltklimakonferenz mit der Einigung auf die Abkehr von fossilen Energien zu Ende gegangen. Um solche und andere Ziele zum Schutz von Mensch, Tier und Planet auch umzusetzen, sind konkrete Vorhaben vor Ort gefragt – und damit Innovationen, pfiffige Ideen sowie wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Wagemut. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) will derartige herausragende Leistungen mit dem von ihr verliehenen Deutschen Umweltpreis in Höhe von 500.000 Euro würdigen – einer der höchstdotierten Umweltauszeichnungen Europas. Nächstes Jahr wird der Preis zum 32. Mal und dann in Mainz vergeben. Noch bis zum 15. Januar 2024 können Persönlichkeiten der mittelständischen Wirtschaft sowie aus Wissenschaft, Forschung und Gesellschaft für die DBU-Auszeichnung vorgeschlagen…
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Heidepflege im Hartmannsdorfer Forst
Auf der DBU-Naturerbefläche Hartmannsdorfer Forst werden zahlreiche Kiefern und Birken auf den Heideflächen südlich des Filzteiches entnommen. Jahr für Jahr wachsen junge Bäume auf, die ohne Rückschnitt irgendwann die wertvolle Bergheide verdrängen würden. „Ein gewisser Grad an Gehölzaufwuchs hat seine Berechtigung, da er den Wald-Offenland-Übergang strukturiert und so einen Lebensraum für Vögel wie dem Baumpieper bietet. Aber die Heide braucht Licht und um diese zu erhalten, darf natürlich kein dichter Wald entstehen“, betont Dr. Sabrina Jerrentrup, Offenlandmanagerin im DBU Naturerbe. Gezielte Pflege mit maschinellem Rückschnitt „Der maschinelle Rückschnitt sowie die Entfernung der Gehölze ist wichtig, um den offenen Lebensraum am ehemaligen Schießplatz wiederherzustellen. Da der Gehölzaufwuchs stark vorangeschritten ist, kommen Bagger mit speziellen…
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Moorschutz ist Klimaschutz: Stiftungen präsentieren Lösungsansätze
Erstmals organisiert die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) bei einem Weltklimagipfel gemeinsam mit der Michael Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum, und Wetlands International eine offizielle Begleitveranstaltung. Dieses sogenannte „Official Side Event“ findet am 8. Dezember auf der 28. Weltklimakonferenz (COP) in Dubai statt. Im Mittelpunkt steht der Moorschutz – ein Thema, das auch die Arbeit der DBU-Tochtergesellschaft DBU Naturerbe prägt. Bei der COP 28 vom 30. November bis zum 12. Dezember geht es um die erste globale Bestandsaufnahme beim Klimaschutz. Die Herausforderungen im Kampf gegen die Klimakrise sind weiterhin enorm – auch wenn sich seit den Beschlüssen der Pariser Weltklimakonferenz 2015 etwas getan hat: Damals war die Welt noch auf dem Pfad zu vier…
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Naturschutz zum Anpacken – Freiwillige am Lauterberg aktiv
11 freiwillige Helferinnen und Helfer aus ganz Deutschland nutzen ihre Freizeit, um sich im praktischen Naturschutz zu engagieren: Vom 26. November bis zum 2. Dezember ist der Verein Bergwaldprojekt zum zweiten Mal zu Gast auf der DBU-Naturerbefläche Lauterberg nördlich von Coburg. Eine Woche lang leisten die Teilnehmenden einen persönlichen Beitrag, um dort eine natürliche Waldentwicklung mit jungen heimischen Laubbäumen voranzubringen. Neben den praktischen Arbeiten soll der Einsatz die Freiwilligen auch für eine nachhaltige Lebensweise in ihrem Alltag sensibilisieren. Naturschutz als Gemeinschaftsaufgabe Dieses Mal stehen junge Laubbäume im Fokus: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland bauen flexible Schutzzäune aus Holz, um die aufwachsenden Buchen und Eichen vor Wildverbiss zu schützen. „Dort wo Nadelholz aufgrund…
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Wie Schmutzwasser trinkbar wir
Bei Naturkatastrophen, Krieg oder Epidemien steht schnelle Hilfe für betroffene Menschen an oberster Stelle. Zentral ist die Bereitstellung von ausreichend sauberem Wasser, um Dehydrierungen, Durchfallerkrankungen und Cholera zu vermeiden. Das Startup Disaster Relief Systems (DRS) unter Professor Utz Dornberger an der Universität Leipzig entwickelt derzeit in einem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projekt eine Anlage, die aus Schmutzwasser sauberes Trinkwasser herstellt. Sie funktioniert ohne Chemikalien, kann regenerativ angetrieben werden und ist recycelbar. Trinkwasseraufbereitung: Chemikalien können Boden und Gewässer belasten Zur Versorgung von in Not geratenen Menschen mit sauberem Wasser setzen Hilfsorganisationen in der Regel große mobile technische Anlagen zur Rohwasseraufbereitung ein. „Ökologisch und einsatztechnisch problematisch ist dabei oft das Verwenden von Chemikalien zum Beispiel…
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Steinmeier: Wegen des Klimawandels Lebensweise und Gewohnheiten ändern
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat heute (Sonntag) in Lübeck Klimaforscherin Prof. Dr. Friederike Otto und Holzbau-Pionierin Dipl.-Ing. Dagmar Fritz-Kramer „aus ganzem Herzen“ zum diesjährigen Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gratuliert. Die Gratulation für den „hoch angesehenen“ Preis sei zugleich „eine erneute Mahnung und Aufforderung an uns alle“, so Steinmeier in seiner Rede beim Festakt in der Musik- und Kongresshalle. „Wir müssen uns, unsere Gewohnheiten und unsere Lebensweise noch in vielem ändern, um der großen Herausforderung des Klimawandels gerecht zu werden“, sagte er. Bundespräsident: Kampf gegen Klimawandel muss weiter ganz oben auf der politischen Prioritätenliste bleiben Steinmeiers Forderung: „Der Kampf gegen den Klimawandel darf nicht von seinem Platz ganz oben auf der politischen…
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Lebensraum dank Landwirtschaft
Pfeifengraswiesen sind ein besonderer Lebensraum: artenreich aber selten in Deutschland. Sie verschwinden zunehmend aus unserer Kulturlandschaft, da sie äußerst sensibel auf Düngemittel und auf frühe oder häufige Mahd reagieren. Doch ganz ohne menschliche Eingriffe würden die Feuchtwiesen verschwinden. „Eine Nutzungsaufgabe dient in diesem Fall nicht dem Lebensraum. Die Existenz der ökologisch sehr wertvollen Pfeifengraswiesen hängt von einer extensiven Pflege ab. Also einer Nutzung ohne Düngung und wenigen Mahdterminen im Jahr“, verdeutlicht Dr. Sabrina Jerrentrup, Offenlandmanagerin im DBU Naturerbe, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Auf der rund sechs Hektar großen Feuchtwiese im Südwesten der DBU-Naturerbefläche Zschornoer Wald nahe Cottbus erhält das DBU Naturerbe eine solche Pfeifengraswiese. Da eine Mahd hier nur mit…
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Pflege der Wohlder Wiesen: Schlehen müssen weichen
Auf der DBU-Naturerbefläche Wohlder Wiesen im Kreis Wolfenbüttel haben sich durch die jahrelange landwirtschaftliche und militärische Nutzung offene Landschaften entwickelt, die überwiegend von mageren Flachland-Mähwiesen sowie im Südwesten auch von wertvollen Pfeifengraswiesen bedeckt und nur vereinzelt von Hecken oder Baumgruppen durchbrochen sind. Doch um die biologische Vielfalt auf den offenen Flächen zu erhalten und das Zuwachsen vor allem durch Schlehen zu verhindern, muss die Fläche regelmäßig gepflegt werden. „Das Grünland wird größtenteils von Schafen beweidet und im Bereich der Pfeifengraswiesen in der Regel einmal spät im Jahr gemäht. Doch die Maßnahmen reichen in manchen Bereichen nicht aus, um die Flächen langfristig offen zu halten. Daher drängen wir die Schlehengebüsche nun gezielt maschinell…
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Statt Beton mehr Wasser und Grün
Hitzewellen, Dürren und Starkregen – die Folgen des menschengemachten Klimawandels fordern Städte und Gemeinden in höchstem Maße heraus. Wie sie klimafest werden, darum geht es am Donnerstag (28.9.) und Freitag (29.9.) bei einer Tagung in der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück. Die Allianz „Gemeinsam für eine wasserbewusste Stadtentwicklung“ will unter Federführung der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) mit Fachleuten aus Wissenschaft, Politik und Praxis zukunftsfähige Perspektiven für Planung und Umsetzung entwickeln. In Städten werden steigende Temperaturen zur Gesundheitsgefahr Hitzewellen werden zu einem zunehmenden Wetterphänomen. In Südeuropa kann durch die menschengemachte Erderwärmung alle zehn Jahre mit Hitzeperioden wie im vergangenen Sommer gerechnet werden – wenn der Planet sich nicht…
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Mehr Leben strömt in die Stadt
In Bielefeld wurde die verrohrte Lutter teilweise wieder ans Licht geholt. Die Fluss-Revitalisierung in der Stadt ist der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) zufolge eine nachahmenswerte Erfolgsstory. Mit Blick auf den Internationalen Tag der Flüsse am 24. September zeigt das Beispiel, dass in der Stadt selbst kleine Gewässer einen großen Mehrwert für Gesellschaft und Biodiversität haben. Ein weiterer Aspekt: Wasserbewusste Kommunen und Städte leisten Gesundheitsschutz. Die DBU förderte die Lutter-Revitalisierung mit insgesamt rund 180.000 Euro. Mehr Wasser und viel Grün für klimaresiliente Orte Der menschengemachte Klimawandel lässt Hitzewellen häufiger werden. Gerade in Städten und urbanen Gebieten mit viel Beton und Asphalt werden die steigenden Temperaturen spürbar und eine echte Gesundheitsgefahr für die Bevölkerung. „Für eine…