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Zwangserkrankung: Selbsthilfegruppen sind unerlässlicher Baustein der ergänzenden Versorgung
Zwangsstörungen haben nicht zuletzt durch die soziale Isolation in der Corona-Zeit in ihrer Bedeutung zugenommen. Mindestens 2,5 Millionen Menschen sind in Deutschland von der „Zweifelskrankheit“ betroffen. Ihre Versorgung umfasst neben der fachärztlichen, psychotherapeutischen und sozialen Betreuung auch niederschwellige Angebote. Hierzu gehören aus Sicht der Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen e.V. vor allem Selbsthilfegruppen (SHG). Dies unterstreicht die Vorsitzende der DGZ, Antonia Peters: „Ohne dieses wichtige Element in der vierten Säule des Gesundheitswesens würde ein wichtiger Baustein in der Alltagsbewältigung von Patienten fehlen!“. Und der Sozialberater des Selbsthilfeverbandes, Dennis Riehle, führt hierzu erklärend aus: „Eine Selbsthilfegruppe ist ein loser Zusammenschluss von Menschen, die ein ähnliches Schicksal durchlaufen (haben) und sich zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch…
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Überdurchschnittlich lange Wartezeiten für Verhaltenstherapie bei Kindern und Jugendlichen mit Zwangsstörungen
Die Deutsche Gesellschaft Zwangserkrankungen e.V. weist erneut auf viel zu lange Wartezeiten für einen Platz bei Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten hin und kritisiert diese überdurchschnittlich lange Dauer scharf. Wie die Vorsitzende der Selbsthilfeorganisation, Antonia Peters, anlässlich eines aktuellen Online-Seminars zum Thema „Mein Kind hat eine Zwangsstörung“ erklärt, sei die Verzweiflung vieler Eltern sehr groß, nachdem einige Therapeuten und Spezialambulanzen der Universitätskliniken einen vorübergehenden Aufnahmestopp verhängt haben: „Nicht nur in den Kinderkliniken sind die Zustände derzeit katastrophal. Auch bei der Suche nach ambulanter Verhaltenstherapie für Kinder und Jugendliche gibt es massive Probleme. Die Zahl der Therapieplätze ist viel zu niedrig, zumal die Nachwirkungen der sozialen Isolation durch die Corona-Lockdowns nun immer deutlicher…