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Jahresbericht 2023 zur Situation illegaler Drogen in Deutschland erschienen
Der heute vorgestellte Jahresbericht 2023 der deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (DBDD) zeigt, dass sich einige seit Jahren erkennbare Entwicklungen fortsetzen: Cannabis bleibt die am häufigsten konsumierte illegale Droge. Das führt zu steigenden Gesundheitsgefahren. Etwa 40 Prozent der ambulanten und etwa 30 Prozent der stationären Behandlungen gehen auf den Konsum von Cannabis und Cannabinoiden zurück. Nach der Coronapandemie nehmen nun auch die Präventionsangebote bundesweit wieder zu. Das sind Fakten aus dem neuen Jahresbericht. Diese bestärken auch den Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen Burkhard Blienert, den neuen Weg für eine Drogen- und Suchtpolitik der Hilfe und des Schutzes fortzusetzen: „Der Jahresbericht zeigt, wir haben weiterhin sehr viel zu tun.…
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Suchtberatung: „Wieso? Weshalb? Darum!“
Unter dem Motto „Wieso? Weshalb? Darum!“ macht der bundesweite Aktionstag Suchtberatung am 9. November 2023 auf den bedeutenden gesellschaftlichen Stellenwert der Suchtberatung aufmerksam. Dazu informieren Suchtberatungsstellen in ganz Deutschland über ihre Angebote sowie zu aktuellen Problemlagen. Der Aktionstag Suchtberatung wird von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) und ihren Mitgliedsverbänden organisiert. Er findet bereits zum vierten Mal statt. Wieso Suchtberatung? Die rund 1.400 Suchtberatungsstellen in Deutschland beraten, begleiten und unterstützen jährlich mehr als eine halbe Million Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen und ihre Angehörigen. Suchtberatungsstellen leisten in einer gut ausgebauten kommunalen Suchthilfe eine unverzichtbare Hilfe: Sie übernehmen vielfältige Aufgaben innerhalb des deutschen Suchthilfesystems und unterstützen auf individueller sowie gesellschaftlicher Ebene. Sie beraten bei problematischem…
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DHS kritisiert Kürzungspläne im Bundeshaushalt 2024
Auch die Suchtprävention ist von den Kürzungen im Etat des Bundesgesundheitsministeriums massiv betroffen. Bei den Projekt- und Kampagnenmitteln des Bundes sollen im nächsten Jahr rund vier Millionen Euro wegfallen. Die Kürzungen von rund 13,2 Mio. Euro im Jahr 2023 auf 9,2 Mio. Euro in 2024 betreffen die „Aufklärungsmaßnahmen auf dem Gebiet des Drogen- und Suchtmittelmissbrauchs". Die Einsparungen werden dramatische Folgen haben, warnt die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS). Suchtprävention ist unverzichtbar „Millionen Menschen in Deutschland haben Suchtprobleme. Die Betroffenen – und auch ihr soziales Umfeld, leiden unter einem hohen Verlust an Gesundheit und Lebensqualität. Suchtprävention trägt entscheidend dazu bei, Bürgerinnen und Bürgern ein gesundes Leben zu ermöglichen. Kürzlich wurde in…
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Aktuelle Zahlen & Fakten zu Alkohol, Tabak, illegalen Drogen und Glücksspiel
Alkoholkonsum in Deutschland immer noch zu hoch | Weniger Alkohol bringt Plus an Lebenszeit | DHS fordert alkoholpolitische Maßnahmen für mehr Gesundheit | Rauchen nach wie vor weit verbreitet | DHS: Tabakkontrolle und Tabakprävention weiter ausbauen | Cannabis meistkonsumierte illegale Droge in Deutschland | Legaler Glücksspiel-Markt: Zuwächse Sportwetten liegen bei plus 409,6% | Coronabedingt starke Rückgänge bei Spielbanken und Geldspielautomaten Welche Trends gibt es in Deutschland beim Alkohol- und Tabakkonsum? Wie ist die Situation bei illegalen Drogen? Was passiert auf dem Glücksspiel-Markt? – Das DHS Jahrbuch Sucht 2023 der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) bündelt die aktuellsten Zahlen und Fakten zu Alkohol, Tabak, illegalen Drogen, Glücksspiel und weiteren drogen-…
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„Geh‘ deinen Weg – das ist okay!“
Unter dem Reihentitel „Ich finde meinen Weg“ hat die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) mit Unterstützung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) fünf animierte Videos für Jugendliche und junge Erwachsene aus suchtbelasteten Familien produziert. Ein begleitendes Faltblatt mit weiterführenden Informationen ergänzt das Angebot. Die etwa anderthalbminütigen Kurzfilme widmen sich zentralen Themen des Jugend- und jungen Erwachsenenalters: Ablösung von Zuhause, Liebe, Umgang mit Alkohol, Berufswahl und Selbstfindung. „Familien, in denen Angehörige suchtkrank sind, leiden meist leise. Häufig herrscht Stille, weil die Betroffenen sich schämen oder nicht trauen, über ihr Schicksal zu sprechen. Aktiv Hilfe zu suchen erfordert Mut. Diesen Mut will die neue Filmreihe der DHS und der BZgA fördern…
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Alkohol? Weniger ist besser!
„Wie ist deine Beziehung zu Alkohol?", lautet die zentrale Fragestellung der Aktionswoche Alkohol, die vom 14.-22. Mai 2022 stattfindet. Die 8. Auflage der bundesweiten Präventionskampagne macht auf Risiken des Alkoholkonsums aufmerksam und wirbt für eine gesundheitsbewusste Lebensweise. Sie regt mit vielfältigen und kreativen Veranstaltungen in ganz Deutschland dazu an, den persönlichen und gesellschaftlichen Umgang mit der „Volksdroge Nr. 1“ zu überdenken. Schwerpunktthema in diesem Jahr ist die Sucht-Selbsthilfe. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) und der Sucht-Selbsthilfeverband Blaues Kreuz Deutschland e.V. (BKD) organisieren die Aktionswoche Alkohol 2022. Fachleute und Freiwillige aus der Suchthilfe, Suchtprävention und Sucht-Selbsthilfe bieten deutschlandweit Veranstaltungen vor Ort und online an. Auch Betriebe, Verwaltungen, Kliniken, Krankenkassen,…
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Zahlen & Fakten zu Sucht in Deutschland
Welche Trends gibt es beim Rauchen? Wie viel Alkohol trinkt die Bevölkerung in Deutschland? Was tut sich auf dem Glücksspiel-Markt? – Diese und viele weitere Fragen rund um Sucht- & Drogen-Themen beantwortet das DHS Jahrbuch Sucht 2022. Neben der umfassenden Datensammlung, -aufbereitung, -analyse und -interpretation befasst sich die aktuelle Ausgabe des jährlich erscheinenden Standardwerks unter anderem mit Sucht und Suchtmittelkonsum unter Corona-Bedingungen. Offizieller Erscheinungstermin ist der 26. April 2022. Tabak Im Jahr 2020 rauchten in Deutschland 24 % der Frauen und 34 % der Männer ab 18 Jahren. Allein 2018 starben hierzulande 127.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. „In der Tabakprävention und Tabakkontrollpolitik bleibt also noch viel zu tun.…
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Cannabis legalisieren? Sucht-Fachgesellschaften beziehen Position zu Plänen der Ampelkoalition
Führende deutsche Sucht-Fachgesellschaften haben heute ein gemeinsames Positionspapier zur geplanten Cannabis-Regulierung veröffentlicht. Die Fachleute, die das gesamte Spektrum der Suchtprävention, Sucht-Selbsthilfe, Suchtberatung, Suchtforschung und Suchttherapie in Deutschland vertreten, richten fünf zentrale Forderungen an die politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger. Damit reagieren sie auf die drogenpolitischen Pläne der Bundesregierung: SPD, Grüne und FDP wollen den Verkauf von Cannabis zu Genusszwecken an Erwachsene in lizensierten Geschäften erlauben. Unterzeichner des Positionspapiers sind die Deutsche Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie (DG-Sucht), die Deutsche Gesellschaft für Suchtmedizin (DGS), die Deutsche Gesellschaft für Suchtpsychologie (dgsps) und die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS). Um gesundheitlichen und sozialen Schäden vorzubeugen, halten die Fachleute strukturelle Maßnahmen beim staatlich regulierten Cannabisverkauf…
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Prof. Dr. Norbert Scherbaum ist neuer Vorstandsvorsitzender der DHS
Prof. Dr. Norbert Scherbaum wurde einstimmig zum neuen Vorsitzenden des Vorstands der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) gewählt. Als zentrale Dachorganisation der deutschen Suchthilfe und Sucht-Selbsthilfe sind nahezu alle Träger der ambulanten Suchtberatung und -behandlung, der stationären Versorgung Suchtkranker und der Sucht-Selbsthilfe in der DHS vertreten. „Wir schätzen Herrn Prof. Scherbaum als exzellenten Fachmann und freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit“, begrüßt Dr. Peter Raiser, Geschäftsführer der DHS, die Wahl des neuen Vorstandsvorsitzenden. Seit Beginn seiner klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeit ist die Suchtpsychiatrie ein wesentlicher Schwerpunkt von Prof. Scherbaums Arbeit. Er ist Ärztlicher Direktor am LVR-Klinikum Essen und leitet dort als Chefarzt die Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie sowie…
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Fachleute sehen E-Zigarette als Suchtmittel
Die E-Zigarette steht seit ihrer Markteinführung bei Fachleuten aus Wissenschaft und Gesundheitswesen in der Diskussion. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse und gesundheitspolitische Ereignisse veranlassten die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) die Grundlagen und Fakten rund um die Thematik erneut zu prüfen. Eine jetzt veröffentlichte DHS Stellungnahme zur E-Zigarette stellt die Ergebnisse dar. Darin bewertet die DHS die E-Zigarette eindeutig als Suchtmittel. „Es ist derzeit kein positiver Effekt von E-Zigaretten in der Gesamtbevölkerung zu sehen, weder für Nichtrauchende, die in der Gesamtbevölkerung mit 75 % die Mehrheit darstellen noch für die meisten Tabakrauchenden“, heißt es in der DHS Stellungnahme. Wegen gesundheitlicher Risiken warnt die DHS nachdrücklich vor einer Promotion der E-Zigarette gegenüber…