• Gesundheit & Medizin

    Aktuelle Klinik-Umfrage belegt: Durchschnittlich kein freies Intensivbett für kritisch kranke Kinder – Notfallmediziner fordern neue Strukturen

    Von 110 Kinderkliniken hatten zuletzt 43 Einrichtungen kein einziges Bett mehr auf der Normalstation frei. Lediglich 83 freie Betten gibt es generell noch auf pädiatrischen Kinderintensivstationen in ganz Deutschland – das sind 0,75 freie Betten pro Klinik, also weniger als eines pro Standort. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Ad-hoc-Umfrage der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). „Das ist eine katastrophale Situation, anders ist es nicht zu bezeichnen. Deshalb fordern wir die sofortige Optimierung von Arbeitsbedingungen in den Kinderkliniken, den Aufbau telemedizinischer Netzwerke zwischen den pädiatrischen Einrichtungen und den Aufbau von spezialisierten Kinderintensivtransport-Systemen. Wir müssen jetzt endlich handeln“, sagt DIVI-Generalsekretär und Kinder-Intensivmediziner Professor Florian Hoffmann heute bei einer…

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    Interdisziplinäres Team veröffentlicht zukunftsweisende Empfehlungen zur Struktur und Ausstattung von Intensivstationen

    Die Qualität der Patientenversorgung auf intensiv- und notfallmedizinischen Stationen hängt maßgeblich davon ab, wie diese strukturiert und personell sowie baulich ausgestattet sind. Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hat bereits im Jahr 2010 Empfehlungen für eine adäquate Struktur und Ausstattung publiziert, die für die damaligen Rahmenbedingungen geschaffen waren. Mehr als zwölf Jahre später haben sich die Bedingungen im deutschen Gesundheitswesen und vor allem in der Intensiv- und Notfallmedizin deutlich verändert – dabei stehen Themen wie Pflegepersonaluntergrenzen und Vorhaltung von Intensivbetten im Vordergrund einer intensiv geführten Debatte. „Aufgrund dieser Entwicklungen war es notwendig, die Empfehlungen komplett zu überarbeiten und an den Stand der aktuellen Erkenntnisse anzupassen“, kündigt DIVI-Präsident…

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    #DIVI22 Eröffnungsveranstaltung – Was intensivmedizinische Teams von einem Orchester lernen können

    Wer hätte das gedacht?! In puncto Führung und nonverbaler Kommunikation, die den Großteil der zwischenmenschlichen Interaktion ausmachen, sind sich ein Team in der Notfall- und Intensivmedizin und ein Symphonieorchester ziemlich ähnlich. Eine spannende und lehrreiche Parallele zwischen diesen beiden Welten zieht der international bekannte Dirigent Professor Gernot Schulz in seinem Festvortrag am 30. November 2022 im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung des DIVI22 in Hamburg, dem Jahreskongress der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Der langjährige Berliner Philharmoniker und Assistent von Leonard Bernstein weiß aus langjähriger Erfahrung: „Ein Orchester und ein Dirigent sind nur dann ein starkes Team, wenn sie eine gute und effektive Kommunikation miteinander pflegen!“ Schulz ist aufgrund…

  • Gesundheit & Medizin

    Internationales Team veröffentlicht 10-Punkte-Paper: So werden Kinder als Besuchende auf Intensivstationen besser einbezogen

    Dürfen Kinder und Jugendliche Papa oder Mama, Oma oder Opa oder auch Freunde auf der Intensivstation oder in der Notaufnahme besuchen? Ist das nicht zu viel für ein Kind? All die Kabel und Schläuche? Das Bangen um Leben und Tod? Seit vielen Jahren wird hierüber kontrovers diskutiert. Typische Kontra-Argumente sind etwa, dass Kinder durch die belastenden Eindrücke traumatisiert werden könnten oder wechselseitige Infektionsgefahr besteht. Es gibt aber auch viele Hinweise darauf, dass ein Besuch unter bestimmten Bedingungen gesundheitsförderlich sein kann – für alle Beteiligten! Ein 33-köpfiges interdisziplinäres Experten-Team aus Österreich, Deutschland und der Schweiz hat innerhalb der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) heute nun einen Leitfaden als…

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    DIVI kritisiert Triage-Gesetz

    Der Bundestag hat heute über das Triage-Gesetz entschieden. Zum vorgelegten Referentenentwurf dieses Gesetzes hatte am 14. Juni 2022 die AWMF Taskforce COVID-19 Leitlinien – der die DIVI angehört und vor allem in dieser Angelegenheit federführend beteiligt war – eine Stellungnahme abgegeben. Die vier sehr deutlich gemachten Kritikpunkte am Gesetzentwurf mit entsprechenden Formulierungsvorschlägen wurden jedoch nicht berücksichtig. „Die DIVI bedauert dies außerordentlich“, sagt DIVI-Präsident Prof. Gernot Marx (linkes Foto), Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care am Universitätsklinikum Aachen. „Alle sind sich einig, dass medizinisch solch schwierige Entscheidungen nur mit Blick auf die Erfolgswahrscheinlichkeit einer intensivmedizinischen Behandlung getroffen werden können. Im Zweifelsfall wird der Patient priorisiert behandelt, von dem…