• Gesundheit & Medizin

    Investitionsfinanzierung durch die Länder bleibt ein Trauerspiel

    Auch im ersten Pandemiejahr 2020 sind die Bundesländer ihrer Pflicht zur auskömmlichen Finanzierung der Investitionen der Krankenhäuser nicht nachgekommen. Das ergibt die jüngste von der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) erhobene „Bestandsaufnahme zur Krankenhausplanung und Investitionsfinanzierung in den Bundesländern 2021“. Damit setzt sich das seit drei Jahrzehnten anhaltende Problem der chronischen Unterfinanzierung der Kliniken im Investitionsbereich fort. Mit den Mitteln der Länder finanzieren Krankenhäuser ihre notwendigen Investitionen, zum Beispiel im Gebäude, Medizintechnik und Digitalisierung. Nach wie vor klafft eine Milliardenlücke zwischen dem notwendigen Bedarf in diesem Bereich und der von den Ländern tatsächlich getragenen Finanzierung. So betrug der ermittelte Investitionsbedarf der Kliniken 2020 mehr als sechs Milliarden Euro. Dem stehen nur rund…

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    Gesundheitspolitische Weichen müssen schnellstmöglich gestellt werden

    Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) erwartet, dass die Bundesregierung umgehend zentrale Lehren aus der Pandemie zieht und gesetzliche Weichen stellt, um die Gesundheitsversorgung nachhaltig neu auszurichten. Dazu gehören zum einen kurzfristige Maßnahmen, um die Kliniken finanziell zu sichern und zugleich die Arbeitsbelastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu reduzieren. Zum anderen müssen aber auch langfristige Reformen angegangen werden. „Der Rettungsschirm für die Krankenhäuser muss in der Omikron-Welle noch einmal nachgebessert werden. Die derzeitigen Ausgleichszahlungen sind richtig, aber für die sich nun aufbauende Welle unzureichend. Unbedingt muss die Zwei-Prozent-Selbstbeteiligungsregelung wegfallen. Die meisten Krankenhäuser haben keine finanziellen Reserven, um noch mehr Verluste ausgleichen zu können, wie auch das aktuelle Krankenhausbarometer zeigt. Der Rettungsschirm umfasst…

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    Pflegepersonal von Bürokratie entlasten

    Die deutschen Krankenhäuser reagieren mit Unverständnis, dass bei der Konferenz von Bundeskanzler und Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten keine Entscheidungen getroffen wurden, um die Krankenhäuser von bürokratischen Lasten zu befreien. Gerade in dieser Situation, in der zunehmend auch mit Personalengpässen aufgrund von Omikron gerechnet werden muss, müssen die Mitarbeitenden von medizinisch nicht notwendigen Dokumentationen entlastet werden. „Wir brauchen die Mitarbeitenden in der Versorgung und nicht, um Krankenkassen-Anfragen zu beantworten und MDK-Prüfungen zu bearbeiten. Einerseits entscheidet die Politik richtigerweise, dass die Quarantänezeit für nicht positiv getestete Kontaktpersonen die geimpft sind, reduziert wird, um Personalausfälle zu verhindern. Andererseits bindet sie aber weiter Arbeitskraft in überflüssigen Dokumentationen. Es ist unverständlich, dass die Politik diese Problematik…

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    Angepasste Quarantäne-Regel für Kontaktpersonen ist erforderlich

    Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) appelliert angesichts der zu erwartenden Fallzahlsteigerung durch Omikron zu einer umsichtigen Entscheidung über die Verkürzung der Quarantänezeit. Angesichts der erkennbar schnellen Ausbreitung der Omikroninfektionen sind neue Höchststände bei der Zahl der Infizierten pro Tag sehr wahrscheinlich. Damit vervielfacht sich auch die Zahl der Kontaktpersonen bei diesen bestätigten Infektionen. Dies macht eine bundeseinheitliche Regelung unabdingbar, die sich nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen richten muss. „Die negativen Konsequenzen einer 14-Tage-Quarantäne vollständig Geimpfter bei durchschnittlich 5 bis10 Kontaktpersonen wären erheblich und könnten sehr schnell zu einem Personalengpass in allen Bereichen der kritischen Infrastruktur aber auch der Wirtschaft insgesamt führen. Gleichzeitig verdichten sich mittlerweile die wissenschaftlichen Erkenntnisse, dass die Inkubationszeit bei…

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    Eigenwillige Interpretation zur Lage auf den Intensivstationen

    Zu den Aussagen von Prof. Reinhard Busse in der Welt erklärt Dr. Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG): „Die Aussagen des Professors für Management im Gesundheitswesen Reinhard Busse sind wieder ein Schlag ins Gesicht all derer, die täglich auf den Intensiv- und COVID-Infektionsstationen um Gesundheit und Leben der Patienten ringen. Alleine mit seiner Behauptung, deutsche Krankenhäuser hätten ein Interesse daran, die Intensivstationen zu füllen, unterstellt Busse den Ärzten, dass sie Patienten unnötigerweise intensivmedizinisch behandelten. Sein Vergleich mit anderen Ländern, die über deutlich weniger Intensivbetten verfügen, zeigt wie unsinnig derartige Vergleiche sind. Wer keine freien Intensivbetten mehr hat, kann auch keine zusätzlichen Patienten dort versorgen. Busse plädiert offensichtlich dafür, dass…

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    Krankenhäuser begrüßen das Votum des Ethikrates zu einer allgemeinen Impfpflicht

    Zur Debatte um die allgemeine Impfpflicht erklärt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Dr. Gerald Gaß: „Wir halten eine allgemeine Impfpflicht angesichts der aktuellen Situation für notwendig. Die Politik sollte darüber nun zügig im Bundestag diskutieren und entscheiden. Die Lage hat sich im Verlauf der Pandemie verändert, und deshalb ist es auch absolut legitim, dass die politisch Verantwortlichen in ihren Überlegungen zu einer allgemeinen Impfpflicht diese veränderte Lage nachvollziehen. Obwohl die Impfquote spürbar gestiegen ist, reicht sie lange nicht aus, um die Krankenhäuser und ihre Beschäftigten verlässlich zu entlasten. Das gilt gerade für die aufkommende Omikron-Variante, die zu einer bislang ungekannten Belastung der Kliniken führen könnte. Denn im Vergleich zur…

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    Wichtige Entscheidung des Gesundheitsministeriums zur Unterstützung der Kliniken

    Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) begrüßt, dass mit der Änderung der Verordnung zur Regelung weiterer Maßnahmen zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser Ausgleichszahlungen auch über das Jahresende hinaus geregelt werden.  Der besonderen Belastungssituation durch Corona wird damit auch im neuen Jahr Rechnung getragen. Der Ganzjahresausgleich 2022 ist ein richtiges Zeichen. Die genaue Ausgestaltung werden wir konstruktiv mit den Krankenkassen und dem Bundesgesundheitsministerium ausarbeiten. „Wir haben schon im Rahmen der jüngsten Gesetzgebung an die Politik appelliert, dass die Ausgleichszahlungen über das Jahresende fortgesetzt werden müssen. Die Belastungssituation in den Kliniken ist immens, und mit Omikron wird sie sicher weiter anhalten und sich voraussichtlich noch verschärfen. Wir versorgen noch immer mit knapp 5000 Covid-Intensivpatienten…

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    Unser Ziel ist eine 100-Prozent-Impfquote in den Krankenhäusern

    Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Impfprävention ist die einrichtungsbezogene Impfpflicht amtlich. Zum 15. März 2022 müssen ausnahmslos alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Krankenhäusern und vielen weiteren Gesundheitseinrichtungen ihren vollständigen Impfnachweis erbracht haben, sonst drohen schwerwiegende Konsequenzen. Bei Beschäftigten ohne Impfnachweis werden das zuständige Gesundheitsamt zunächst ein Betretungsverbot für die betreffende Einrichtung verhängen und die Arbeitgeber eine Freistellung ohne Lohnfortzahlung veranlassen müssen. In letzter Konsequenz sind, sofern der Impfnachweis auch zu einem späteren Zeitpunkt nicht erbracht wird, auch Kündigungen unausweichlich. Das Gesetz sieht lediglich Ausnahmen in den Fällen vor, in denen eine Impfung aus medizinisch attestierten Gründen nicht möglich ist. Alle Berufsgruppen unterliegen dieser Impfpflicht, unabhängig, ob es sich um…

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    Corona-Krisenstab geht nur mit Krankenhäusern

    Dass ein Corona-Krisenstab mit viel Expertenwissen so schnell wie möglich die Arbeit aufnimmt, ist angesichts der aktuellen Pandemielage unabdingbar. Daran müssen die Krankenhäuser beteiligt werden. Sie bringen Erfahrungen aus der Praxis ein, und schließlich geht es zuallererst darum, die Kliniken vor Überlastung zu schützen. „In einem ersten Schritt müssen jetzt Maßnahmen strukturiert umgesetzt werden. So sind mögliche Intensivpatientenverlegungen vorzubereiten und die Impfstoff-Logistik zu strukturieren. Dabei ist es unabdingbar, dass die Krankenhäuser in die Arbeit des Krisenstabs eingebunden sind. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft erwartet deshalb, dass sie schon ab der ersten Sitzung als Teilnehmer des Krisenstabs benannt wird. Die Krankenhäuser sind entscheidend, ob und wie wir durch diese Pandemie bzw. die aktuelle…

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    Kliniken werden wann immer möglich ihren Beitrag leisten

    Es ist dringend erforderlich, das Impftempo in Deutschland zu erhöhen. Doch leider ist Deutschland derzeit organisatorisch nicht so aufgestellt, wie es dringend nötig wäre. Impfzentren haben in vielen Bundesländern geschlossen, und die Anzahl der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, die sich in der Lage sehen, gegen das Coronavirus zu impfen, ist in den vergangenen Monaten gesunken. Der bürokratische Aufwand ist für die Praxen immens. In dieser Situation werden nun vielfältige andere Möglichkeiten diskutiert. Apotheker, Tierärzte und Betriebsärzte stehen als mögliche Impfärzte zur Diskussion. „Wir haben uns deshalb als Kliniken dem gemeinsamen Appell zahlreicher Organisationen angeschlossen, um die Boosterimpfungen voranzutreiben. Die Krankenhäuser sind bereit, da wo es für sie organisatorisch möglich ist…