-
Krankenhäuser erwarten Nachbesserungen beim Pflegepersonalbemessungsinstrument
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) begrüßt, dass die Bundesregierung nun bereit ist, ein Pflegepersonalbemessungsinstrument einzuführen und damit einen Schritt festzulegen, um mittelbar die Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern zu verbessern. Deutscher Pflegerat, ver.di und DKG haben das Instrument gemeinsam entwickelt und bereits Anfang 2020 dem damaligen Gesundheitsminister Spahn vorgelegt. Mit dem vorliegenden Referentenentwurf rückt die Umsetzung einer am tatsächlichen Patientenbedarf orientierten Personalbedarfsbemessung nach mehr als zwei Jahren nun in greifbare Nähe. Allerdings lässt der Entwurf noch einige Fragen offen: Die PPR 2.0 und die Kinder-PPR 2.0 werden nur indirekt benannt, und der Intensivbereich bleibt unbeachtet. Das führt zu einem Flickenteppich an Regelungen, auch weil Pflegepersonaluntergrenzen und Personalquotienten bestehen bleiben und Krankenhäuser, die…
-
Weniger Bürokratie, schnellere Digitalisierung – Arbeitsbedingungen im Krankenhaus verbessern
Angesichts der Ergebnisse der neuesten Umfrage der Ärztegewerkschaft Marburger Bund fordert die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), die Arbeitssituation aller Beschäftigten in den Kliniken umgehend zu verbessern. Die Umfrage des Marburger Bundes verdeutlicht die extremen Belastungen, unter denen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kliniken stehen, und dies nicht erst seit zwei Jahren. Das betrifft nicht nur die Ärztinnen und Ärzte, sondern auch Pflegekräfte und andere Beschäftigte im Haus. Es ist absolut unabdingbar, dass wir die Situation für alle Mitarbeitenden umgehend und schnellstmöglich verbessern. Dazu sind die Kliniken alleine aber gar nicht in der Lage. „Wir brauchen echte mutige Reformschritte und verbesserte Rahmenbedingungen für die Arbeit im Krankenhaus. Die Struktur- und Finanzierungsreform…
-
Krankenhäuser sind sehr stark von der Gasversorgung abhängig
92 Prozent der deutschen Kliniken nutzen neben anderen Energieträgern Erdgas zur Wärmeerzeugung. Der Primärenergieeinsatz in den Kliniken zur Wärmeerzeugung erfolgt ganz überwiegend durch Gas. „Sollte im kommenden Winter ein Gasnotstand in Deutschland eintreten, wären die Krankenhäuser von dieser Lage massiv betroffen, denn es ist bis dato nicht politisch sichergestellt, dass auch die Nebenbetriebe wie Wäschereien als vorrangig zu beliefernde Unternehmen bewertet werden. Doch ohne diese Unternehmen wird Versorgung nicht möglich sein“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Dr. Gerald Gaß. Die DKG steht in einem engen Dialog mit dem Bundeswirtschaftsministerium und der Bundesnetzagentur im Hinblick auf eine mögliche drastische Einschränkung der Gasversorgung in Deutschland. Die Krankenhäuser sind entsprechend ihrem…
-
Einführung der Pflegepersonalbemessung ist der richtige Schritt
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) begrüßt, dass das Bundesgesundheitsministerium nun die im Koalitionsvertrag angekündigte Einführung einer Pflegepersonalbemessung tatsächlich auf den Weg bringt. „Es ist gut, dass sich der Bundesgesundheitsminister nach langem Zögern nun doch entschlossen hat, die vom Deutschen Pflegerat, ver.di und der Deutschen Krankenhausgesellschaft entwickelte Pflegepersonalbemessung PPR 2.0 einzuführen“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der DKG, Dr. Gerald Gaß. Unpassend ist jedoch, dass dieses positive Signal sofort mit der Ankündigung von Sanktionen verknüpft wird. „Es wäre klug, zunächst einmal den Stand der Pflegepersonalausstattung in den verschiedenen Kliniken zu evaluieren und sich dann darüber zu verständigen, wie die Personalausstattung dort, wo sie unzureichend sein sollte, verbessert werden kann. Jeder gute Wissenschaftler analysiert zunächst…
-
Minister Lauterbach verschärft den Pflegepersonalmangel
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) übt scharfe Kritik an der geplanten Regelung im Entwurf des GKV- Finanzstabilisierungsgesetzes. Mit diesem Entwurf streicht Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach mindestens 20.000 Stellen in der Pflege im Krankenhaus. Ab dem Jahr 2024 könnten tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht mehr über das Pflegebudget finanziert werden, weil sie nach Ansicht des Ministers nicht mehr am Krankenbett tätig sein sollen. „Dieser Gesetzentwurf ist ein Schlag ins Gesicht der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die seit vielen Jahren wertvolle Arbeit zur Unterstützung der Pflege am Patienten leisten. Zudem würde alles, worauf sich die Selbstverwaltung in schwierigen Verhandlungen mittlerweile geeinigt hat, über den Haufen geworfen. Karl Lauterbach hat bisher nichts getan, um den…
-
Untaugliche Testverordnung muss sofort zurückgenommen werden
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) übt scharfe Kritik an der neuen Testverordnung aus dem Bundesgesundheitsministerium. Dazu erklärt der DKG-Vorstandsvorsitzende Dr. Gerald Gaß: „Breit angelegte Tests waren und sind ein wirksames Mittel, um Infektionen frühzeitig zu erkennen und die Pandemie einzudämmen. Mit der neuen Testverordnung hat Bundesminister Lauterbach aber ein bürokratisches Konstrukt geschaffen, das sich negativ auf das Infektionsgeschehen auswirken kann und dem anzusehen ist, dass im Vorfeld mit keinem der betroffenen Verbände geredet wurde. Dass die Kassenärztlichen Vereinigungen bereits abgesagt haben, die Testverordnung umzusetzen, zeigt, wie untauglich diese ist. Es ist völlig illusorisch, dass Anbieter von Tests künftig prüfen, ob die Testpersonen tatsächlich eine Familienfeier besuchen wollen, Angehörige von Risikogruppen sind,…
-
Aussagen des Ministers zur Pflegefinanzierung machen fassungslos
Die vorgestellten Eckpunkte zum GKV-Finanzierungsgesetz haben bei den Krankenhäusern zu Fassungslosigkeit geführt. „In einer Situation, in der die Krankenhäuser nach zwei Jahren Pandemie wirtschaftlich stark gefährdet sind und mit der zusätzlichen Problematik der steigenden Inflation kämpfen, erweckt der Bundesgesundheitsminister den Eindruck, der Bereich Pflege würde doppelt finanziert. Das ist nicht der Fall“, erklärt Dr. Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG). „Fakt ist vielmehr, dass das DRG-System in einem aufwändigen Verfahren den gesetzlichen Vorgaben entsprechend von allen Pflegekomponenten bereinigt wurde. Dies geschah einvernehmlich zwischen den Krankenhäusern sowie der Gesetzlichen und der Privaten Krankenversicherung. Seit 2020 existieren zwei voneinander unabhängige Vergütungssysteme, die auf völlig unterschiedlichen Prinzipien beruhen. Über das Fallpauschalensystem werden…
-
Die wirtschaftliche Lage spitzt sich weiter zu – Kliniken immer stärker von Schließung bedroht
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) mahnt dringende wirtschaftliche Hilfen für die Krankenhäuser an. Hintergrund sind die aktuellen Daten aus dem jüngsten Krankenhausrating-Report des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung. Der Report hat die ökonomische Situation der deutschen Krankenhäuser untersucht, die auch 2020 so angespannt wie in den Vorjahren war. Der Rating-Report verdeutlicht, wie dringend die Reform der Krankenhausfinanzierung ist. Bleiben die Fallzahlen auch nach der Pandemie auf dem Niveau der Corona-Jahre – ein wahrscheinliches Szenario – wird sich der Anteil der defizitären und damit von Schließung bedrohten Krankenhäuser in den kommenden Jahren auf 70 bis 80 Prozent erhöhen. Für die kommenden Jahre prognostizieren die Wissenschaftler noch einmal drastische Verschärfungen. Demnach haben 2020…
-
Klinikbehandlung der Corona-Patienten muss auch in den kommenden Monaten voll finanziert werden
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) kritisiert die widersprüchliche Corona- und Krankenhauspolitik der Bundesregierung. Angesichts der sich aufbauenden Sommerwelle und einer mit hoher Wahrscheinlichkeit folgenden Herbstwelle fordert der Verband der Krankenhäuser, die Versorgung der Corona-Patienten weiter finanziell zu abzusichern. „Der Bundesgesundheitsminister warnt täglich vor der drohenden Sommerwelle und verweist auf die steigenden Fallzahlen. Gleichzeitig beendet er aber Ende Juni mit den fallbezogenen Corona-Versorgungsaufschlägen die einzige finanzielle Unterstützung für die Krankenhäuser. Das ist völlig widersprüchlich und unglaubwürdig“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der DKG Dr. Gerald Gaß. Mit steigenden Infektionszahlen erwarten die Krankenhäuser auch wieder steigende Belegungszahlen. Auf den Normalstationen zählen die Kliniken schon jetzt rund 20 Prozent mehr Corona-infizierte Patientinnen und Patienten als in…
-
Bei der Notfallreform müssen die Patienten im Mittelpunkt stehen
Die ambulante Notfallversorgung muss dringend reformiert werden. Diese Reform steht seit Jahren auf der Tagesordnung und auch im Koaltionsvertrag ist sie verankert. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat mit ihren Mitgliedsverbänden ein Konzept entwickelt, dass eine umsetzbare, auf bestehenden Kooperationen aufsetzende Reform ermöglicht. „Mit unseren Vorschlägen zeigen wir die Bereitschaft, die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten zu intensiveren und eine gleichberechtigte Kooperation einzugehen. Die Expertenkommission zur Krankenhausreform ist politisch aufgefordert, schnell und zeitnah einen Reformvorschlag für die Notfallversorgung zu unterbreiten. Unser Konzept ist für diese Entscheidungsprozesse eine gute Grundlage. Für einen konstruktiven Dialog stehen wir gerne zur Verfügung. Aber es muss klar sein, eine Notfallreform darf nicht zu längeren Wegen und…