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Gerade in mittlerem Alter sterben Raucher häufig ohne jede Vorwarnung
Dass Raucher doppelt so oft an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Arteriosklerose erkranken und sterben wie Nicht-Raucher, dürfte bekannt sein. Doch gerade im mittleren Alter (zwischen 40-59 Jahren) sterben Tabakkonsumenten besonders häufig – und nicht selten ohne jede Vorwarnung – an einer Herz-Kreislauferkrankung, wie jetzt eine umfangreiche USMetastudie über Raucher und Nichtraucher aufgezeigt hat: Die Todeshäufigkeit aufgrund eines Herzinfarkts oder Schlaganfalles ist im mittleren Alter bei rauchenden Männern um 79 % und bei rauchenden Frauen sogar um 82 % gegenüber Nichtrauchern erhöht. Das Risiko für eine HerzKreislauf-Erkrankung ist bei Tabakkonsumenten im mittleren Alter um 10 % höher als in anderen Altersgruppen und steigt bei Männern von 35,8 % auf…
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Auch E-Zigaretten können Potenzstörungen verursachen
Dass Tabakkonsum unter anderem auch zu Problemen mit der Potenz führen kann, dürfte allgemein bekannt sein. Doch auch E-Zigaretten-User leiden im Vergleich zu Nie-Dampfern mehr als doppelt so häufig unter Erektionsstörungen (erektiler Dysfunktion). Das geht aus einer Studie der New York University Medical School hervor, in der 13.711 Männer zu ihren Rauchgewohnheiten und auftretenden Erektionsproblemen befragt wurden. „Die meisten E-Zigaretten enthalten wie Tabakzigaretten Nikotin. Diese Substanz stimuliert das zentrale Nervensystem, sodass das Nebennierenmark u.a. Vasopressin freisetzt, woraufhin die Blutgefäße enger gestellt werden. Außerdem führt Nikotin zu höheren Fettsäure- und Cholesterinspiegeln im Blut und fördert damit die Tendenz zu einer Verkalkung und Verstopfung der Gefäße“, erläutert Prof. Dr. med. Christian Taube,…
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Impfung gegen Corona schützt auch vor Post-Covid
Einige Patienten mit Post-Covid, die nach einer überstandenen Corona-Infektion weiterhin oder wieder über Symptome wie Atemnot und trockenen Husten klagen, leiden offenbar unter dem sog. air trapping: Das heißt, sie können nach dem Einatmen nicht mehr vollständig ausatmen, weil ihre Bronchiolen (das sind die kleinsten Bronchien) entzündungsbedingt so verengt sind, dass Restluft darin gefangen bleibt. Aufgrund dieser sog. konstriktiven Bronchiolitis (lat.: Bronchiolitis obliterans) kann sich bei den Betroffenen ein anhaltendes Gefühl der Leitungsminderung und Atemnot einstellen. „Das air trapping führt zu einer Lungenblähung. Das heißt, es kann weniger Luft eingeatmet werden, weil zuvor nicht alles herausgeht. Lungenregionen mit air trapping nehmen darüber hinaus nicht am normalen Gasaustausch teil. Die Sauerstoffaufnahme…
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Omikron-Variante kann Pseudokrupp bei Kleinkindern verursachen
Virale (seltener auch bakterielle) Atemwegsinfektionen bei Kindern können mit sogenannten Pseudokrupp-Anfällen einhergehen. Insbesondere nach einer Infektion mit der Omikron-Variante des SARS CoV-2-Coronavirus treten Pseudokrupp-Anfälle offenbar häufiger auf, wie US-Kinderärzte aktuell berichten (siehe Pediatrics, online seit 8.3.2022). Betroffen sind meistens junge Kleinkinder, dabei Buben häufiger als Mädchen. Obwohl Pseudokrupp-Anfälle bei Kindern durchaus bedrohlich wirken können, ist es nur in seltenen Fällen notwendig, den Notarzt zu holen oder in die Klinik zu fahren. In erster Linie gilt es, das betroffene Kind zu beruhigen und seine Atmung zu erleichtern (z.B. durch aufrechtes Tragen). Dazu raten die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung. Alarmierend, aber nur in Ausnahmefällen lebensbedrohlich Typisch für Pseudokrupp ist, dass die Kinder…
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Bei Allergie auf Frühblüher-Pollen können auch bestimmte Lebensmittel Probleme bereiten
Pollenallergiker, die auf Frühblüher – wie Hasel, Erle und Birke – allergisch reagieren, entwickeln oft eine zusätzliche Allergie auf bestimmte Lebensmittel – eine sogenannte pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie. „Betroffene reagieren beim Verzehr von bestimmten Obst- und Gemüsesorten sowie Gewürzen allergisch z.B. mit Jucken und Bläschenbildung in Mund und Rachen oder Schwellungen an der Zunge oder den Lippen. Auch eine Schwellung der Augenlider, Bindehautentzündung oder Schnupfen sowie Hautrötungen, Quaddeln und Taubheitsgefühl können auftreten. Seltener hingegen sind Bauchschmerzen, Erbrechen, Atembeschwerden oder schwere anaphylaktische Reaktionen“, berichtet Prof. Dr. med. Christian Taube, Stellv. Vorsitzender der Deutschen Lungenstiftung und Direktor der Klinik für Pneumologie an der Universitätsmedizin Essen – Ruhrlandklinik in Essen. Die betreffenden Allergene sind sich…
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Unbehandelt droht jedem dritten Heuschnupfenpatienten Asthma
Erwachsene mit Heuschnupfen, die nichts gegen ihre Allergie unternehmen, haben ein erhöhtes Risiko, an Asthma bronchiale zu erkranken. Davor warnen die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung anlässlich des diesjährigen Welt-Asthma-Tags am 3. Mai und empfehlen jedem Allergiker sich konsequent von einem Spezialisten behandeln zu lassen. „Auf den Pollenflug im Frühjahr reagieren bereits 20 Prozent der Deutschen allergisch – das heißt jeder Fünfte“, berichtet Prof. Dr. med. Christian Taube, Stellv. Vorsitzender der Deutschen Lungenstiftung und Direktor der Klinik für Pneumologie an der Universitätsmedizin Essen – Ruhrlandklinik in Essen. „Dabei tendieren die Heuschnupfen-Symptome von Jahr zu Jahr stärker zu werden, zumal infolge des Klimawandels auch die Pollen aggressiver werden. Etwa 40 Prozent der…
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Durch versehentliches Verschlucken in die Lunge geratene Fremdkörper sollten rasch entfernt werden
Das unabsichtliche Einatmen von Nahrungsbestandteilen oder Gegenständen (die so genannte Fremdkörperaspiration) kann gravierende Folgen haben. „Je nachdem in welchem Bereich der Atemwege der Fremdkörper, wie zum Beispiel eine Erdnuss, stecken bleibt, kann ein solcher Unfall ganz unterschiedliche Beschwerden hervorrufen“, erläutert Prof. Adrian Gillissen, Stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Lungenstiftung und Direktor der Abteilung für Innere Medizin und Pneumologie von der Ermstalklinik Reutlingen-Bad Urach. „Neben plötzlich einsetzendem Reizhusten und akuter Luftnot können auch Heiserkeit beim Sprechen oder diffuse Schmerzen auftreten. Besonders gefährdet sind neben kleinen Kindern und Patienten mit bestimmten neurologischen Erkrankungen auch Personen, die unter der Wirkung von Alkohol oder Beruhigungsmitteln stehen.“ Beschwerden sind oft nicht von echten Atemwegserkrankungen zu unterscheiden…
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Weniger Atemnot und mehr Lebensqualität durch Lungensport
Viele Patienten mit chronischer Raucherbronchitis (COPD) leiden vor allem bei körperlicher Belastung unter Atemnot. Lungensport kann hingegen ihre Luftnot verringern und somit ihre Lebensqualität erheblich steigern. „Die Atemnot von COPD-Patienten ist nicht nur auf die eingeschränkte Funktion ihrer chronisch verengten Lunge zurückzuführen, sondern auch auf einen Trainingsmangel“, erläutert Prof. Adrian Gillissen, Stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Lungenstiftung und Direktor der Abteilung für Innere Medizin und Pneumologie von der Ermstalklinik Reutlingen-Bad Urach. Wer bei körperlicher Anstrengung in Atemnot gerät, tendiert dazu, künftig solche Belastungen zu vermeiden und sich körperlich zu schonen. Das führt zu einem Trainingsmangel und einem zunehmenden Verlust der körperlichen Fitness, was noch mehr Atemnot verursacht und daraufhin noch mehr…
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Rauchen verschlechtert auch bei Folgegenerationen die Lungengesundheit
Anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai weisen Experten der Deutschen Lungenstiftung darauf hin, dass Rauchen nicht nur der eigenen Gesundheit schadet, sondern auch die Gesundheit nachfolgender Generationen gefährdet – und zwar indirekt durch epigenetische Einflüsse und direkt durch die Belastung mit Passivrauch. Sie berufen sich dabei auf die Ergebnisse zweier aktueller Studien. Epigenetisch bedeutet, dass Tabakrauch zu genetischen Veränderungen führt, die an die nachfolgenden Generationen vererbt werden können. Epigenetische Einflüsse wirken über drei Generationen hinweg Wie eine internationale Studie im European Respiratory Journal belegt, können epigenetische Veränderungen durch das Rauchen sich sogar über mehrere Generationen hinweg auswirken: Erstens vom Vater zum Kind: Wer bereits vor der Pubertät raucht, kann später,…
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Schädlichen Atemaussetzern beim Schlafen durch mehr Aktivität vorbeugen
Weltweit leiden fast eine Milliarde Menschen an einer schlafbezogenen Atemstörung, von der sie selbst oft gar nichts wissen. Meist wird sie nur von Bettnachbarn der Betroffenen bemerkt, die sich von deren lautem Schnarchen gestört fühlen. „Bei der so genannten Schlafapnoe kommt es während des Schlafens wegen einer Verengung des Rachenraums zu wiederholten, längerfristigen Atemaussetzern – und zwar per Definition mindestens fünf Mal innerhalb einer Stunde mit Atempausen, die zehn Sekunden bis zu einer Minute andauern können“, erläutert Prof. Gillissen, Stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Lungenstiftung und Direktor der Abteilung für Innere Medizin und Pneumologie von der Ermstalklinik Reutlingen-Bad Urach. Solche stillen Atempausen erzwingen dann wegen der mangelnden Sauerstoffversorgung eine physiologische Weckreaktion,…