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Fünf Schritte zu mehr Vertrauen in die elektronische Patientenakte
In einem offenen Brief an Bundesminister Karl Lauterbach äußern zahlreiche Organisationen aus dem Gesundheitswesen erhebliche Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der elektronischen Patientenakte (ePA). Die ePA soll eine zentrale Rolle in der Digitalisierung des Gesundheitswesens spielen, jedoch weisen Sicherheitsforschende auf gravierende Sicherheitslücken hin, die Ende 2024 auf dem Kongress des Chaos Computer Clubs aufgedeckt wurden. Diese Schwachstellen könnten unbefugten Zugriff auf Patientendaten von 70 Millionen gesetzlich Versicherten ermöglichen. Die Verfasser des Offenen Briefes betonen, dass alle berechtigten Bedenken vor einem bundesweiten Start der ePA ausgeräumt werden müssen. Die Schließung der entdeckten Sicherheitslücken ist eine grundlegende Voraussetzung, reicht jedoch allein nicht aus, um das Vertrauen in die ePA zu erhöhen. Eine transparente…
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Für ein nachhaltiges und effizientes Gesundheits- und Sozialsystem
Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) hat ihr Forderungspapier zur Bundestagswahl 2025 vorgelegt und ruft die politischen Akteure dazu auf, die Belange von Menschen mit Multipler Sklerose (MS) in den Mittelpunkt ihrer gesundheits- und sozialpolitischen Agenden zu stellen. Mit rund 300.000 Menschen mit MS in Deutschland, und jährlich etwa 15.000 Neuerkrankungen, ist MS eine der häufigsten chronisch entzündlichen Erkrankungen des Zentralnervensystems. Das umfassende Forderungspapier der DMSG zielt darauf ab, Versorgungslücken zu schließen, Barrieren einer umfassenden Teilhabe abzubauen und die Lebensqualität von chronisch kranken Menschen nachhaltig zu verbessern. Das Forderungspapier enthält zehn Kernforderungen und 27 detaillierte Punkte zur Verbesserung der Situation von Menschen mit MS im deutschen Gesundheits- und Sozialsystem. Die…
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Fortschritte und Herausforderungen in der Behandlung und Unterstützung von Menschen mit Multipler Sklerose
Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft, Bundesverband e.V. (DMSG) präsentiert in ihrer neuesten Ausgabe der Mitgliederzeitschrift „Aktiv“ eine umfassende Analyse der aktuellen Entwicklungen in der Versorgung und Unterstützung von Menschen mit Multipler Sklerose (MS). Diese Ausgabe beleuchtet die Fortschritte in der Forschung, die Herausforderungen in der Versorgung und die Bedeutung von Inklusion und Barrierefreiheit. Fortschritte in der Forschung und Therapie Ein zentrales Thema der aktuellen Ausgabe ist die MS Hippo II-Sudie, die von der Deutschen Sporthochschule Köln in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut für Inklusion durch Bewegung und Sport durchgeführt wird. Diese Studie untersucht die Wirksamkeit der Hippotherapie® auf die Symptome der MS. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Therapie das Gleichgewicht verbessert,…
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Wie sich die Versorgung von Menschen mit Multipler Sklerose im Alter verändert
Eine aktuelle Auswertung aus dem Multiple Sklerose-Register der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) beleuchtet, wie sich der Krankheitsverlauf, die Therapie und die Nutzung von Hilfsmitteln bei Menschen mit Multipler Sklerose (MS) im fortgeschrittenen Alter verändern. Die Ergebnisse zeigen deutliche Unterschiede zwischen Menschen mit Multipler Sklerose unter und über 55 Jahren und unterstreichen die Notwendigkeit einer stärkeren Berücksichtigung älterer MS-Erkrankter in Forschung und Versorgung. Alter beeinflusst Krankheitsverlauf und Therapie Die Auswertung von Daten aus dem MS-Register ergab, dass bei älteren MS-Erkrankten (über 55 Jahre alt) fast jeder Zweite von einem chronisch-progressiven Krankheitsverlauf betroffen sind, während jüngere Betroffene (unter oder 55 Jahre alt) überwiegend an der schubförmig-remittierenden (vorübergehend nachlassend) MS leiden. Zudem…
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Ehrenpreis an internationale Multiple Sklerose-Gesellschaft MSIF verliehen
Beim diesjährigen Festakt der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) hat Schirmherr, Bundespräsident a.D. Christian Wulff, den Käte Hammersen-Preis der DMSG an die internationale MS-Gesellschaft, Multiple Sclerosis International Federation (MSIF), mit Sitz in London, verliehen. In seiner Laudatio hob Wulff hervor, dass die MSIF zu einem Leuchtturm der Hoffnung für Millionen von Menschen mit MS auf der ganzen Welt geworden sei. Ihre globale Reichweite, ihre Netzwerkarbeit und ihr unermüdliches Engagement haben einen überragenden Einfluss auf die weltweite MS-Gemeinschaft. Sie sei die treibende Kraft bei den globalen Bemühungen, MS eines Tages zu besiegen. Wulff führte weiter aus, dass die MSIF sich auch auf politischer Ebene einsetze, um sicherzustellen, dass Menschen mit MS…
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Barrieren abbauen – die inklusive Gesellschaft voranbringen
Der diesjährige Internationale Welttag der Menschen mit Behinderungen wird vom Deutschen Behindertenrat (DBR) unter das Motto „Barrierefreiheit ist ein Menschenrecht – Deutscher Behindertenrat fordert Taten“ gestellt, dem sich die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG), Bundesverband e.V. anschließt. Menschen mit MS erleben in unserer Gesellschaft immer wieder, dass sichtbare wie unsichtbare Hürden ihre volle Teilhabe am Leben in unserer Gesellschaft verhindern. Fehlende oder nicht ausreichende Unterstützung in Schule, Ausbildung, Studium und später auch im Beruf können u.a. dazu führen, dass Menschen mit MS weder gleichwertige Chancen haben noch sich ausreichend für ihr Alter absichern können, weil ihnen der Zugang zu zusätzlichen Sicherungssystemen wegen der Diagnose verstellt ist. Auch das Risiko früher…
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3. Online-Forschungssymposium der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft am 18./19. Oktober
Basierend auf den hervorragenden Erfahrungen aus den Online-Forschungssymposien der letzten beiden Jahre, in denen Forschungsprojekte laienverständlich aufbereitet und Fragerunden gestaltet wurden, hat sich der DMSG-Bundesverband mit einem Pilotprojekt auf den Weg gemacht, beim diesjährigen Online-Symposium beiderseitige Wissensvermittlung zu gestalten. 3. Online-Forschungssymposium der DMSG Die Idee ist, die Wissensvermittlung hin zu einer gemeinsamen inhaltlichen Auseinandersetzung zu verändern. Es sollen nicht nur Informationen an medizinische Laien vermittelt werden, sondern den Forschenden ermöglicht werden, durch moderierten, intensiven und interaktiven Austausch Anregungen für die eigene Forschungsarbeit mitnehmen zu können. Die bevorstehende Veranstaltung wird daher einen stärkeren Workshop-Charakter erhalten. Das Programm für Freitag und Samstag: Freitag, 18.10.2024: 17:00 Uhr Begrüßung Prof. Dr. med. Judith Haas,…
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Cannabishaltige Medikamente in der Therapie der Multiplen Sklerose
Anfang April 2024 wurde Genuss-Cannabis teil-legalisiert. Unabhängig davon finden Cannabis und cannabishaltige Produkte seit vielen Jahren Einsatz in der Medizin. Dabei handelt es sich um sogenanntes Medizinalcannabis bzw. Cannabis zu medizinischen Zwecken. Dies umfasst Cannabisblüten und -extrakte (Öle) sowie einige Fertigarzneimittel. Seit 1. April 2024 können Ärzte medizinisches Cannabis per elektronischem Rezept – wie andere Arzneimittel auch – verordnen. Mit der Teil-Legalisierung von Cannabis unterliegt die Verordnung von Cannabisarzneimitteln nicht länger dem Betäubungsmittelgesetz. Bei Multiple Sklerose (MS) findet Medizinalcannabis Einsatz in der symptomatischen Therapie, u.a. bei MS bedingter Spastik. Eine aktuelle Auswertung aus dem MS-Register der DMSG zeigt, welche Menschen mit Multipler Sklerose bereits vor der allgemeinen Cannabislegalisierung Cannabinoide als…
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Einfluss des Alters auf den Verlauf der Multiple Sklerose
Der Bundesverband der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) engagiert sich zusammen mit Ärzten, Wissenschaftlern, Erkrankten, Angehörigen und allen Interessierten, die Erforschung der chronisch entzündlichen Krankheit Multiple Sklerose (MS) voranzutreiben. Dafür hat der Verband eine Forschungsförderung ins Leben gerufen und vergibt seit dem Jahr 2016 Fördermittel. Das Ausschreibungsthema 2024 lautet: "Einfluss des Alters auf den Verlauf der Multiple Sklerose". Multiple Sklerose manifestiert sich vornehmlich zwischen dem 20.und 40. Lebensjahr, seltener im Kindes- und Jugendalter und im höheren Lebensalter. Auffällig ist aber, dass jenseits des 60. Lebensjahres in den letzten Jahren vermehrt Erstdiagnosen gestellt worden sind. Die Prävalenz in höheren Altersgruppen wird auch durch die gestiegene, nun normale Lebenserwartung MS-Erkrankter, die u.a.…
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Es geht uns alle an: Zusammenstehen für Menschlichkeit und Vielfalt!
Aus den Reihen der Partei Alternative für Deutschland (AfD) wird erneut gegen Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen gehetzt. Wenn Maximilian Krah in den Sozialen Medien die ARD-Tagesschau in Einfacher Sprache als „Nachrichten für Idioten“ angreift, verunglimpft er die Zielgruppe des Angebots in unerträglicher Weise. Von Angeboten in Leichter und Einfacher Sprache profitieren viele: zum Beispiel Personen, die (noch) nicht ausreichend die deutsche Sprache verstehen, ältere Menschen und Menschen mit Lernschwierigkeiten oder geistiger Beeinträchtigung. Es ist ein großer Gewinn, wenn Journalismus Inhalte für breite Zielgruppen aufbereitet. Diese Angebote sind wichtiger Bestandteil einer inklusiven, vielfältigen Gesellschaft. Die systematische Abwertung von Personengruppen durch die Rhetorik und Politik der AfD ist verletzend…