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EU-Parlament stimmt für Innovationen und gegen Patente
Der Deutsche Bauernverband (DBV) begrüßt die deutliche Zustimmung des EU-Parlaments zu einer Deregulierung der sogenannten Neuen Züchtungsmethoden. DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken dazu: „Es handelt sich bei dem nun beschlossenen Vorschlag um eine gelungene Abwägung der Argumente und bietet damit eine gute Grundlage für den Trilog.“ Mit den neuen Techniken können züchterische Innovationen schneller in der Praxis ankommen und dabei helfen, die aktuellen Herausforderungen durch den Klimawandel besser zu bewältigen. Ebenso kann durch eine bessere genetische Pflanzengesundheit der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln gesenkt werden. Auch die Rückverfolgbarkeit der so gezüchteten Pflanzen sei laut Krüsken in dem Entwurf ausreichend geregelt. Das vorgesehene Transparenzregister biete für alle Beteiligten die Grundlage, die Verwendung von NBT-Sorten in…
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Innovation braucht keine Patente
Dies ist das Fazit der Diskussion im Rahmen des Fachforums „Neue Züchtungsmethoden und Patente“ des Deutschen Bauernverbandes (DBV) anlässlich der Grünen Woche. Professor Dr. Stahl vom Julius-Kühn-Institut führte mit einem Impulsvortrag fachlich in das Thema der Neuen Züchtungsmethoden ein und skizzierte die Chancen, die sich mit dem Einsatz der neuen Techniken in der Pflanzenzüchtung ergeben. So seien sie, im Gegensatz zu den bisher verwendeten Methoden, deutlich präziser. Insbesondere einzelne Merkmale könnten damit wesentlich schneller bearbeitet werden. Gleichzeitig seien jedoch überhöhte Erwartungen fehl am Platz, da auch weiterhin das Zusammenspiel vieler Merkmale über die Qualität einer Sorte entscheide. Im Anschluss wurde lebhaft darüber diskutiert, ob Patente die Innovationskraft der Züchter stärken…
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Rechtliche Änderungen zum Jahreswechsel 2023/24
Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat für den Bereich Landwirtschaft die wichtigsten gesetzlichen Änderungen zum Jahreswechsel 2023/24 zusammengestellt: GAP-Förderung Erstmals geänderter GAP-Strategieplan Ende November genehmigte die EU-Kommission den 1. Änderungsantrag Deutschlands zum GAP-Strategieplan 2023-2027. Die neue Version des deutschen GAP-Strategieplans beinhaltet insgesamt 147 Änderungen (online unter https://t.ly/C4Zk6). Die ab dem GAP-Antragsjahr 2024 wirksamen Änderungen beinhalten neben redaktionellen und technischen Korrekturen auch punktuelle Nachbesserungen bei einzelnen Fördermaßnahmen. Dies betrifft in der 1. Säule bundesweit im Wesentlichen die Ökoregelungen und in der 2. Säule je nach Bundesland teils verschiedene Fördermöglichkeiten in den Länderprogrammen (Überblick online unter https://t.ly/u0Wc5). Ökolandbauförderung auf GLÖZ 8 Flächen Bei den geänderten Förderbedingungen einzelner Maßnahmen in der 2. Säule appelliert der DBV…
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Aktuelle Ausbildungszahlen: Zahl der neuen Ausbildungsverträge in den Grünen Berufen gestiegen
Nach den jüngsten Erhebungen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) wurden im Ausbildungsjahr 2022 – 2023 in Deutschland 13.782 neue Ausbildungsverträge in den Grünen Berufen abgeschlossen. Das ist ein Zuwachs von 3,5 % gegenüber dem Vorjahr. Zu den beliebtesten Berufsausbildungen in der Agrarbranche gehören auch in 2022 – 2023 die Berufe Gärtner mit 4.966 und Landwirt mit 4.858 neu abgeschlossen Ausbildungsverträgen. Der Anteil an Frauen, die im Ausbildungsjahr 2022 – 2023 Ausbildungsverträge in den Grünen Berufen abgeschlossen haben, liegt mit 3.747 (27,2 %) bei gut einem Drittel der Neuverträge insgesamt. Dabei entscheiden sich immer mehr Frauen für eine Ausbildung zur Landwirtin – mit insgesamt 1.197 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen ist das eine…
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Absenkung des Schutzstatus für den Wolf ist längst überfällig
Die Europäische Kommission hat heute vorgeschlagen, den Schutzstatus des Wolfes in der Berner Konvention abzusenken. Der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, bezeichnet dies als längst überfälligen Schritt und sieht damit den Einstieg in eine Regulierung des Wolfes für gerechtfertigt. Dem Vorschlag der EU-Kommission liegt eine Tiefenanalyse über den Zustand des Wolfes mit geschätzt 20.300 Wölfen und 65.500 getöteten Nutztieren innerhalb der EU zugrunde. „Endlich erkennt die EU-Kommission an, dass das Schutzniveau des Wolfes nicht mehr gerechtfertigt ist, die Zahlen der Wolfsrisse verdeutlichen zudem die europaweite Dramatik für Weidetierhalter“, betont Krüsken. Einer Änderung des Schutzstatus in der Berner Konvention muss auch umgehend eine Änderung des Schutzstatus auf europäischer Ebene in…
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Bauernverband lehnt Kürzungspläne trotz Kabinettsbefassung weiter ab
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, fordert die Bundesregierung ein weiteres Mal auf, in der anstehenden Entscheidung zum Bundeshaushalt 2024 die Vorschläge zur Streichung des sogenannten Agrardiesel und der Kfz-Steuerbefreiung zurückzunehmen: „Diese Bundesregierung hat die Tragweite ihrer Entscheidungen offenbar noch immer nicht erkannt. Wer eine gesamte Branche und den ländlichen Raum so massiv vor den Kopf stößt, muss sich über eskalierenden Widerstand nicht wundern. Wir haben mit einer sehr kurzfristig angesetzten Großdemonstration in Berlin ein erstes Signal gesetzt. Sollten diese Vorschläge nicht zurückgenommen werden, werden die Proteste im Januar fortgesetzt und ausgeweitet werden. Auch eine Deckelung wäre für uns nicht akzeptabel. Wir erfahren großen Zuspruch und Unterstützung von Seiten…
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Erklärung der Weidetierhalter- und Landnutzerverbände zur Umweltministerkonferenz in Münster
Anlässlich der Umweltministerkonferenz (UMK) im westfälischen Münster fordern der Deutsche Bauernverband, der Deutsche Jagdverband, die Bundesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer, die Deutsche Reiterliche Vereinigung, der Bundesverband Rind und Schwein, die Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände, der Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter und der Bundesverband für landwirtschaftliche Wildhaltung sowie die weiteren im Aktionsbündnis Forum Natur zusammengeschlossenen Landnutzerverbände in einer Erklärung, dass ein vorbeugender Herdenschutz nicht nur ein Reaktionsmanagement, sondern auch ein aktives Bestandsmanagement erfordert. Der Umweltbeauftragte des Deutschen Bauernverbandes und Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, Eberhard Hartelt, betont: „Wenn wir die Weidetierhaltung in Deutschland erhalten wollen, brauchen wir endlich ein aktives Bestandsmanagement bei den Wölfen. Die Zahl dieser Raubtiere nimmt kontinuierlich zu und…
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Verbände kündigen Mitarbeit im Bundeszentrum für Weidetiere und Wolf
In einem gemeinsamen Schreiben an die Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Frau Silvia Bender, und den Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), Herrn Stefan Tidow, beenden der Deutsche Bauernverband, der Deutsche Jagdverband, die Deutsche Reiterliche Vereinigung, der Bundesverband Rind und Schwein, die Bundesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer, die Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände, der Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter und der Bundesverband landwirtschaftliche Wildhaltung ihre Mitarbeit im Bundeszentrum für Weidetiere und Wolf (BZWW). Das BZWW wurde im März 2021 als zentrale Institution für die Interessen und Probleme der Weidetierhalter im Umgang mit dem Wolf mit dem Ziel eingerichtet, den Konflikt zwischen Weidetierhaltung und Wolf zu entschärfen.…
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Industrieemissionsrichtlinie treibt Strukturwandel in der Tierhaltung
Der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Bernhard Krüsken, hält die Kritik der Landwirtschaft an der Industrieemissionsrichtlinie auch beim Verhandlungsergebnis zwischen Rat, Parlament und Kommission aufrecht: „Zwar wurden die völlig überzogenen Vorstellungen der Kommission zur Rinderhaltung abmoderiert; gleichzeitig werden aber sämtliche Betriebe, die Schweine- oder Geflügelhaltung als ernsthaften Betriebszweig betreiben, in das immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren einbezogen. Dieser faule Kompromiss verschärft weiterhin den Strukturwandel in der Tierhaltung. Nach wie vor ungelöst bleibt der Zielkonflikt zwischen Emissionsminderung und mehr Tierwohl. Das Trilogergebnis sieht keine Abwägung oder einen Vorrang für mehr Tierwohl vor den Anforderungen für Emissionsminderungen vor“, merkt Krüsken an. „Die Absenkung der genehmigungsrechtlichen Schwellenwerte trifft genau die bäuerlichen Familienbetriebe im Schweine- und Geflügelbereich,…
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SUR-Entscheidung im Sinne der Ernährungssicherung
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, begrüßt das Ergebnis der heutigen Abstimmung im Europäischen Parlament zum Entwurf der Sustainable Use Regulation (SUR): „Pauschalverbote und praxisferne Vorgaben, die die Existenz vieler landwirtschaftlicher Betriebe gefährdet hätten, wurden von einer Mehrheit der Abgeordneten klar abgelehnt. Wir setzen weiterhin auf den kooperativen Ansatz, also auf die Zusammenarbeit von Naturschutz und Landwirtschaft. Dafür gibt es bereits zukunftsweisende Beispiele, wie etwa in Niedersachsen oder Baden-Württemberg. Wir werden das Ziel, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln weiter zu reduzieren, auch weiterhin verfolgen. Dabei muss dennoch Ernährungssicherung als oberste Prämisse gelten.“ Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung: Deutscher Bauernverband e.V. Claire-Waldoff-Straße 7 10117 Berlin Telefon: +49 (30) 31904-407 Telefax:…