-
Menschen mit Behinderung brauchen besseren und einfacheren Zugang zu medizinischer Versorgung
Die Caritas fordert anlässlich des morgigen Europäischen Tages für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung gesetzliche Vorgaben für den barrierefreien Zugang zur medizinischen Versorgung sowie eine Regelung zur Assistenz im Krankenhaus. Zu oft ist der Zugang zu Arztpraxen und Krankenhäusern, aber auch zu medizinischer Aufklärung und Informationen für Menschen bis Behinderung erschwert bis gar unmöglich. Vor dem Hintergrund der Pandemie und der aktuell laufenden Impfkampagne wird dringend deutlich: Barrieren bei der ärztlichen Versorgung sind längst nicht mehr hinnehmbar. „Die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung hat viele Dimensionen,“ so Caritas-Vorstand Eva Welskop-Deffaa. „Wir fordern, dass der Neubau von Arztpraxen zwingend barrierefrei erfolgen muss und dass der barrierefreie Umbau bestehender Praxen gesetzlich…
-
Katholischer Kita-Verband setzt sich für eine nachhaltige Gesamtstrategie ein
Der Verband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) – Bundesverband e. V., ein Fachverband der Caritas, sieht es als dringend erforderlich an, Kindertageseinrichtungen zu entlasten und einen höheren Schutz vor Corona-Infektionen durch eine politische Gesamtstrategie sicherzustellen. „Seit über einem Jahr arbeiten die pädagogischen Fachkräfte in unseren Kindertageseinrichtungen unter den belastenden Voraussetzungen einer Pandemie“, unterstreicht Clemens Bieber, Vorsitzender des KTK-Bundesverbandes. Durch die Angebote unserer Kitas in der Notbetreuung oder im Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen sei es vielen Menschen erst möglich, ihren beruflichen Verpflichtungen nachzukommen und unser gesellschaftliches Leben aufrechtzuerhalten, so der Würzburger Domkapitular. „Mit Sorge beobachten wir, dass das Engagement in unseren Kindertageseinrichtungen mit einer zunehmenden Überlastung des Systems verbunden ist“, betont Mirja…
-
Caritas fordert Bundesregierung auf, sich schnell auf Teilreform in der Pflege zu einigen
Auch wenn es eigentlich einen viel größeren Wurf gebraucht hätte: Der Deutsche Caritasverband fordert die Bundesregierung auf, sich schnell auf Teilreformen in der Pflege zu einigen und in den kommenden Wochen einen Mechanismus der Tarifbindung auf den Weg zu bringen, der für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen sorgt. „Wir erwarten von den Regierungsparteien die Verständigung auf eine Regelung, welche die Arbeitgeber in der Pflege verpflichtet, Tariflöhne zu zahlen,“ so Caritas-Präsident Peter Neher. „So wird für faire Löhne für das Pflegepersonal gesorgt, und das ist überfällig.“ Gleichzeitig gilt: Lohnsteigerungen in der Pflege dürfen die Pflegebedürftige nicht zusätzlich belasten. Zu guter Pflege gehört eine verlässliche Begrenzung der Eigenanteile, welche die Pflegebedürftigen zu den…
-
Caritas unterstützt Maßnahme-Paket für Kinder und Jugendliche
„Die Pandemie trifft Kinder und Jugendliche besonders hart. Deshalb ist eine schnelle und gezielte Hilfe für sie notwendig“, so Caritas-Präsident Peter Neher. „Wir begrüßen daher den Vorstoß des Familienministeriums für ein Paket gezielter Maßnahmen, mit denen die für junge Menschen entstandenen Nachteile ausgeglichen werden können.“ Auch wenn niemand den jungen Menschen die fehlenden sozialen Kontakte, den fehlenden Austausch und die Entfaltungsmöglichkeiten zurückgeben kann: An vielen Stellen, gerade im Bildungsbereich, kann und muss der Staat helfen. „Die bekannt gewordenen Ansätze eines Corona-Programms – Förderung der frühkindlichen Bildung, Lernförderung, Schulsozialarbeit aber auch von gemeinsamen Freizeitaktivitäten – sind die richtigen“, bekräftigt der Caritas-Präsident. Damit werden Bildungschancen in den Blick genommen aber auch grundlegende…
-
Gute Hospiz- und Palliativversorgung unerlässlich für ein Sterben in Würde
Caritas-Präsident Peter Neher zu „Neuregelung der Sterbehilfe“ anlässlich der für heute geplanten Orientierungsdebatte im Bundestag zum Thema Suizidhilfe: „Sterbenskranke Menschen brauchen eine Begleitung, die ihre Ängste und Nöte und die ihrer Angehörigen ernst nimmt. Sie müssen alle mögliche Unterstützung erfahren, um würdevoll sterben zu können. Deshalb setzen wir uns unermüdlich für eine gute Hospiz- und Palliativversorgung ein – gleich, ob im Hospiz, im Pflegeheim oder zuhause. Ziel einer guten Betreuung und Begleitung am Lebensende muss sein, die körperlichen und psychischen Schmerzen zu lindern, vor denen sich viele Menschen fürchten. Menschen ein Sterben in Würde zu ermöglichen, ist allerdings eine Aufgabe der ganzen Gesellschaft.“ Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung: Deutscher Caritasverband…
-
Energiesparen wird zur nachhaltigen Klima-Mission
Unter dem Motto „Geld sparen und Klima retten“ startet am morgigen Mittwoch die neue Web-App „Steckys Spartipps“. Nach dem „Stromspar-Check“ – der individuellen Energiesparberatung für Menschen mit geringem Einkommen – geht es jetzt digital und spielerisch weiter: Auf der Web-App steckys spartipps.de finden sich zahlreiche praktische Tipps für einen klimafreundlichen Alltag, in dem sich viel Geld sparen lässt. Das beginnt bei einer energieeffizienten Beleuchtung, über einfache Tricks für ressourcenschonendes Kochen, Waschen, Heizen und Lüften und reicht bis zum richtigen Recycling und zur Müllvermeidung. Hinzu kommen konkrete Hinweise für den Kauf von Elektrogeräten, mit denen man keine böse Überraschung bei der nächsten Stromrechnung erlebt. Mit der Web-App mehr über Klimaschutz lernen…
-
Mehrsprachiges Angebot der Caritas für Kinder von Inhaftierten geht online
Seit dieser Woche ist das überarbeitete, mehrsprachige Internetangebot der Caritas für Kinder von Inhaftierten online. In Zeiten von Corona, in denen Besuche ins Gefängnis oft untersagt und die Kontakte mit Inhaftierten extrem eingeschränkt sind, sind die Inhalte und Informationen über das Leben hinter Gittern für die betroffenen Kinder wertvoller denn je. Der Deutsche Caritasverband und die Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft Straffälligenhilfe betreiben die Webseite http://besuch-im-gefaengnis.de seit 2014. Ziel ist es, die Kinder über das Leben im Gefängnis zu informieren – Wie sieht es in einer Zelle aus? Wie gestaltet sich der Alltag in Haft? – und sie auf den Besuch eines Elternteils im Gefängnis vorzubereiten. Aktuell steht eindeutig der erste Aspekt im…
-
Entwurf für eine Pflegereform bleibt in wichtigen Punkten hinter den Erwartungen zurück
Der jetzt bekannt gewordene Entwurf eines Gesetzes für eine umfassende Reform der Pflege aus dem Bundesgesundheitsministerium enthält zahlreiche gute Ansätze, enttäuscht aber in einem wesentlichen Punkt: Der Mechanismus der Tarifbindung, der Pflegekräfte vor Dumpinglöhnen schützen soll, ist gegenüber früherer Ankündigungen stark aufgeweicht. Der Deutsche Caritasverband fordert hier dringend Nachbesserungen. „Wir erwarten eine Tarifbindung, die diesen Namen verdient – sprich: Wer keine Tarifbindung vorweisen kann, darf nicht am Markt agieren,“ so Caritas-Präsident Peter Neher. Das fordert der Deutsche Caritasverband seit langem und eine solche Regelung wurde vom Bundesgesundheitsminister seit einem halben Jahr angekündigt. Auch private Arbeitgeber müssen verpflichtet werden, faire Löhne zu zahlen. „Die Tarifbindung muss ohne Wenn und Aber gelten.…
-
Klimaschutzgesetz nachschärfen – aus Solidarität mit nachkommenden Generationen und armen Menschen weltweit
„Die Reduktion der Treibhausgasemission um minus 70 Prozent bis 2030 ist ambitioniert, aber zur Einhaltung der Pariser Konvention ist die Neujustierung dieser Zielvorgabe notwendig“, fordert Caritaspräsident Peter Neher anlässlich der heutigen Veröffentlichung der Emissionsdaten für das Jahr 2020 durch das Umweltbundesamt. Gemeinsam mit einem breiten Bündnis von mehr als 85 Organisationen aus den Bereichen Umwelt, Entwicklung, Kirche, Jugend und Soziales hat der Deutsche Caritasverband einen entsprechenden Appell an die Bundesregierung mitgezeichnet, der heute veröffentlicht wurde. Darin fordert das Bündnis, das deutsche Klimaziel an das neue EU-Klimaziel anzupassen und noch vor der Sommerpause des Deutschen Bundestages auf mindestens 70 Prozent Treibhausgasreduktion bis 2030 gegenüber 1990 anzuheben. Warnung vor Einmaleffekt der Coronakrise…
-
Caritas fordert: Menschen mit Armutserfahrung zu Wort kommen lassen und soziale Infrastruktur stärken
Der Sechste Armuts- und Reichtumsbericht wird gegenwärtig im Bundesministerium für Arbeit und Soziales fertiggestellt. Der Entwurf des Berichts, der in diesen Tagen öffentlich zugänglich wurde, enthält erste Auswertungen zu den Armutsfolgen der Corona-Pandemie und Analysen zu Auf- und Abstiegen in Lebensläufen. Es wird deutlich: Armut hängt in hohem Maße mit Arbeitslosigkeit zusammen. Und: Wer in den letzten fünf Jahren in einer Armutslebenslage war, bleibt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in den nächsten fünf Jahren in dieser Situation. „Es ist unabdingbar wichtig, dass jetzt vom Bundesarbeitsministerium Menschen, die Armutserfahrung in ihrem Leben gemacht haben, in die Bewertung der Fakten einbezogen werden. Wenn wir einer Verfestigung von Armut im Lebenslauf erfolgreich entgegentreten wollen,…