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Caritas und Öko-Institut: Mehr Tempo bei Energie-, Verkehrs- und Wärmewende notwendig
Die Bundesregierung hat den Weg freigemacht für Gaspreisbremse und Entlastungen. Dieser Schritt war laut Deutschem Caritasverband und Öko-Institut dringend erforderlich, um die sozialen und ökonomischen Folgen der Gaspreissteigerungen abzufedern. „Genauso wichtig ist es nun, die Energiespar-Vorschläge umzusetzen, die die GasWärmeKommission zusammen mit der Gaspreisbremse empfohlen hat. Nur so lässt sich die Gasmangellage verhindern, nur so lässt sich das Klima schützen“, fordert Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa anlässlich der heute endenden Weltklimakonferenz. „Das Gassparen hilft uns nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig, die Belastungen durch hohe Energiepreise zu senken und unsere Klimaschutzziele zu erreichen“, betont Dr. Felix Chr. Matthes, Forschungskoordinator Energie- und Klimapolitik am Öko-Institut. Einsparungen bei fossilen Energien sind der Dreh-und-Angelpunkt,…
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Sozialstaat in der Energiekrise winterfest machen
Der Deutsche Bundestag berät heute mit dem Bürgergeld-, dem WohngeldPlus- und dem ERP- Wirtschaftsplanungsgesetz drei Gesetze, die entscheidende Voraussetzungen dafür schaffen, ob und wie wir in Deutschland durch diesen und den nächsten Winter kommen. Der Deutsche Caritasverband mahnt deutliche Verbesserungen an.Dezember-Abschlagszahlung muss besteuert werden Das ERP- Wirtschaftsplanungsgesetz ist das erste Gesetz, mit dem die Bundesregierung die Empfehlungen der GasWärmeKommission umsetzt. Es regelt, dass zur sofortigen Entlastung der Bürger_innen und Unternehmen im Dezember Abschlagszahlungen an die Gas-Versorger vom Bund übernommen werden. „Es ist gut, dass den Vorschlägen der ExpertInnen-Kommission entsprechend, die Übernahme einer Abschlagszahlung für Dezember unverzüglich auf den Weg gebracht wird. Ich habe mich in der Kommission entschieden dafür eingesetzt,…
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125 Jahre Caritas – 125 Lösungen für eine bessere Welt
Das bundesweite Beratungsangebot „Echte Männer reden“ des Bundesverbands Sozialdienst Katholischer Männer (SKM) hört zu, berät und unterstützt seit 2015 Männer, die sich in einer Krise befinden. „In unserer leistungsbezogenen Gesellschaft haben Männer meist nicht gelernt, sich mit ihren Gefühlen auseinanderzusetzen. Sie empfinden Scham und sehen sich schnell als Verlierer – besonders, wenn sie von ihren Frauen psychisch erniedrigt werden oder sogar körperliche Gewalt erfahren“, erklärt Sozialpädagoge und Männerberater Michael Zeihen vom Sozialdienst Katholischer Männer (SKM) Köln, einem Fachverband der Caritas. Zeihen und seine Kollegen beraten in Köln Männer, die unter anderem psychische und physische Gewalt erlebt haben oder erleben. Köln ist einer der 18 bundesweiten Standorte des Beratungsangebots „Echte Männer…
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Frau Dr. Susanne Pauser verstärkt ab 1. Februar 2023 den Vorstand des Deutschen Caritasverbandes
Frau Dr. Susanne Pauser wird ab 1. Februar 2023 den Vorstand des Deutschen Caritasverbandes verstärken. Das hat heute der Caritasrat, das Aufsichtsorgan des Verbandes, in einer außerordentlichen Sitzung beschlossen. Frau Dr. Susanne Pauser ist 52 Jahre alt. Nach Studium der Pädagogik, Philosophie, Religionswissenschaften und Sprecherziehung war sie u.a. bei MISEREOR und selbstständig tätig, in der Personalentwicklung und Personalleitung der HUK Coburg sowie zuletzt in der Wüstenrot & Württembergische AG, dort auch Mitglied des Vorstands der Württembergischen Versicherungen. „Ich freue mich gemeinsam mit meinem Vorstandskollegen Steffen Feldmann auf die Zusammenarbeit mit Susanne Pauser, die langjährige Erfahrung aus kirchlichem und unternehmerischem Engagement mitbringt. Susanne Pauser wird eine starke Transformationsagentin der Caritas sein“,…
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Migrationsberatungsstellen retten – keine Kürzungen bei der Integration
22 Millionen Euro will die Bundesregierung bei der Beratung für erwachsene Zuwandererinnen und Zuwanderer im kommenden Jahr einsparen. Der Deutsche Caritasverband fordert mit Blick auf die Haushaltsverhandlungen von den Bundestagsabgeordneten, sich für den Erhalt der bundesweit 1.370 Migrationsberatungsstellen für erwachsene Zuwanderer (MBE) und eine starke Migrationsberatung einzusetzen. „Wer den vielen ukrainischen Familien, die vor dem russischen Angriffskrieg flüchten, helfen und deutsche Familien wirksam entlasten will, die gastfrei ihre Wohnungen für Geflüchtete geöffnet haben, muss die Struktur der Migrationsberatung verlässlich finanzieren“, erläutert Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa. „Um sich, aus dem Ausland kommend, im deutschen Sozialstaat zurecht zu finden, braucht man für die Suche nach einem Kita-Platz, für Zugänge ins deutsche Gesundheitswesen…
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Pflege nachhaltig finanzieren
Nicht nur für Menschen zuhause, sondern auch für Menschen im Pflegeheim werden die steigenden Preise für Energie und Grundbedarfe des täglichen Lebens in diesen Wochen zum Problem. Die Steigerungen der Personalkosten kommen als weitere Herausforderung hinzu. Der Deutsche Caritasverband sieht daher dringenden Handlungsbedarf in der Pflegepolitik. „Der Sozialstaat muss dafür Sorge tragen, dass Pflegebedürftigkeit nicht automatisch in den Sozialhilfebezug führt. Der Pflegeversicherung kommt dabei eine zentrale Aufgabe zu, für die sie dringend gestärkt werden muss,“ so Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes. Der Caritasverband begrüßt, dass mit der von der Bundesregierung jetzt in Angriff genommenen Ausweitung der Wohngeldansprüche auch für Menschen, die in Altenheimen leben, die Wohnkosten sozialstaatlich besser…
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Corona, Krieg und Klimakrise: Kinder, Jugendliche und Familien in den Blick nehmen
Ende 2022 läuft das Mitte letzten Jahres initiierte Corona-Aufholpaket aus, mit dem Kinder und Jugendliche durch Angebote in den Bereichen Bildung, Sprachförderung, Freizeit und Erholung unterstützt werden. Die Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen, die schon vor Beginn der Pandemie in prekären Verhältnissen lebten und vielfältigen Benachteiligungen ausgesetzt waren, haben sich während der Pandemiejahre deutlich verschärft. “Wir sind dankbar, dass mit dem Aufholpaket Maßnahmen realisierbar waren, die Angstspiralen unterbrochen haben und jenen Zukunftsmut stärkten, den die Kinder und Jugendlichen angesichts der aktuellen Hyperkrisen leicht verlieren. Corona, Krieg, Energie- und Klimakrise führen zu gesellschaftlichen Lähmungen, gegen die so leicht kein Kraut gewachsen ist“, betont Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes. Zukunftssorgen,…
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Eine von 125 Lösungen: Jeder hat eine zweite Chance verdient. Caritas Upcycling-Marke EiNZIGWARE verschafft Langzeitarbeitslosen wieder soziale Teilhabe und startet mit bundesweiter Aktionswoche
Sie waren in ihrem ersten Leben Maßschneider, Bäckereifachverkäuferin, Bauschlosser oder Schiffstischler, in ihrem zweiten Leben sind Roberto, Oleg, Anita oder Edith Warenmeister_innen bei EiNZIGWARE: Sie stellen aus alten Produkten oder Teilen neue Gegenstände her und leisten hiermit einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Bei den Beschäftigungsbetrieben der Caritas und der Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft Integration durch Arbeit (IDA) erhalten die Warenmeister_innen nach einer langen Zeit der Arbeitslosigkeit eine zweite Chance. EiNZIGWARE – jeder hat eine zweite Chance verdient Bei dem bundesweiten Programm EiNZIGWARE beteiligen sich 27 Beschäftigungsbetriebe von Minden bis München und von Düsseldorf bis Bätzdorf in Rheinland-Pfalz. Gebrauchte Gegenstände und Produkte erhalten eine zweite Chance – wie auch die Langzeitarbeitslosen selbst. Das…
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Eine von 125 Lösungen: Senior-Azubi – mit 48 in die Ausbildung zur Pflegefachkraft
In Deutschland sind mittlerweile 12% aller Auszubildende älter als 30, eine wachsende Zahl von ihnen sogar über 40. Gerade soziale Berufe sind für Menschen, die sich umorientieren wollen, attraktiv – und für Arbeitgeber wie die Caritas sind ältere Azubis eine Chance. Bianka Klanke (50) befindet sich seit über zwei Jahren in der Ausbildung zur Pflegefachfrau bei der Caritas in Düsseldorf. Nach ihrem Abitur lernte Bianka zunächst Werbefachfrau, absolvierte ein Studium zur Kommunikationswirtin, anschließend arbeitete sie lange in einer großen Düsseldorfer Werbeagentur. Nach der Geburt ihrer beiden Kinder waren die Arbeitszeiten in der Agentur mit ihrem Muttersein schlecht vereinbar und sie stieg in die Modebranche ein. Anschließend verkaufte sie 15 Jahre…
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Breite Mobilisierung für die Rettung von Sprach-Kitas
Weit über 50 000 Personen haben die Petition der Kampagne „Sprach-Kitas retten“ an den Deutschen Bundestag unterzeichnet – deutlich vor der Zeichnungsfrist am 20. September. Das bedeutet, dass es zeitnah eine öffentliche Anhörung im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages zur Fortsetzung des Bundesprogramms „Sprach-Kitas: weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ geben wird. Anfang Juli war bekannt geworden, dass das Bundesfamilienministerium die Förderung des seit 2016 bestehenden Programms zum Jahresende vorzeitig beenden will, obwohl im Koalitionsvertrag seine Verlängerung zugesichert wurde. Der Deutsche Caritasverband und sein Fachverband „Verband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder“ (KTK-Bundesverband) fordern eine Rücknahme der Entscheidung: Es muss in der aktuell extrem herausfordernden Situation in den Kitas alles getan werden,…