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Ohne MFA sind Arztpraxen nicht funktionsfähig
Der Deutsche Hausärzteverband unterstützt den Verband medizinischer Fachberufe e.V. bei seiner Protestaktion am 8. September in Berlin und ruft zu einer breiten Beteiligung auf. „Unsere Praxisteams sind das Herz der Versorgung! Dass sich ihre unentbehrliche Arbeit noch immer nicht angemessen in unserem Honorarsystem widerspiegelt, ist ein Skandal", so Dr. Markus Beier, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes. "Der aktuelle Fachkräftemangel in unseren Praxen ist eines der größten Risiken für die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten. Wenn Politik und Kostenträger jetzt nicht tätig werden, steuern wir sehenden Auges in den absoluten Notstand. Darauf wollen und müssen wir am 8. September auf möglichst breiter Front aufmerksam machen!" Hannelore König, Präsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe…
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Pressestatement zur heutigen Krisensitzung der Ärzte- und Psychotherapeutenschaft
Anlässlich der heutigen Krisensitzung der Ärzte- und Psychotherapeutenschaft, erklärt der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Dr. Markus Beier: „Fachkräftemangel, steigende Bürokratie- und Arbeitsbelastung, wachsender Kostendruck – das in der Coronapandemie so oft gepriesene Fundament unseres Gesundheitssystems, die ambulante Versorgung, wankt. An allen Ecken und Enden bröckelt es – der Empfangstresen unbesetzt, die Zeit im Sprechzimmer knapp, jede Investition, sei es in Praxis, Mitarbeitende oder Versorgung, ein mühsames Hin- und Hergerechne. Die Lage wird sich weiter zuspitzen, wenn der ärztliche Nachwuchs abgeschreckt wird und die älteren Kolleginnen und Kollegen doch lieber in die Rente gehen als ihre Praxen für ihre Patientinnen und Patienten offen zu halten. Die dringend notwendige Reform unseres Gesundheitssystems,…
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Stellungnahme des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes e. V. zum Referentenentwurf eines Gesetzes zur verbesserten Nutzung von Gesundheitsdaten (Gesundheitsdatennutzungsgesetz – GDNG)
Die Kommentierung ist in ihren Ausführungen und Vorschlägen bewusst knappgehalten und fokussiert sich auf jene Sachverhalte mit besonderer Bedeutung für die Hausärztinnen und Hausärzte. Wir behalten uns vor, zusätzliche Aspekte im Laufe des weiteren Verfahrens einzubringen oder zu kommentieren. I. Allgemeines Die mit dem Referentenentwurf verfolgten Ziele, insbesondere der Abbau bürokratischer und organisatorischer Hürden bei der Datennutzung sowie die Verbesserung der Nutzbarkeit von Gesundheitsdaten werden seitens des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes e. V. begrüßt. Werden mehr Gesundheitsdaten für die medizinische Forschung bereitgestellt, wird sich dadurch die Versorgung der Bevölkerung weiter verbessern. Hinsichtlich der konkreten Ausgestaltung der automatisierten Verarbeitung zu Zwecken des Gesundheitsschutzes sowie zur Vorabübermittlung von vorläufigen Daten und anderen Punkten…
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Stellungnahme des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes e. V. zum Referentenentwurf des Bundesministeriums für Gesundheit der „Verordnung zur Neuregelung der ärztlichen Ausbildung“ vom 15. Juni 2023
Der Hausärztinnen und Hausärzteverband e. V. dankt für die Möglichkeit zu dem vorliegenden Referentenentwurf zur ärztlichen Approbationsordnung eine Stellungnahme abgeben zu können. Mit dieser Fassung, die das Ergebnis eines langen Abstimmungsprozesses auf Länder- und Bundesebene ist, ist ein weiterer Schritt getan, um diese wichtige Reform endlich umzusetzen, die dazu führen wird, dass die medizinische Ausbildung praxisnäher gestaltet wird und mehr Anreize beinhaltet, ambulante Fächer, hier insbesondere die Allgemeinmedizin, in den Fokus zu rücken. Kritisch ist allerdings anzumerken, dass der langwierige Diskussionsprozess zu einer Verschiebung des Inkrafttretens der Reform um zwei Jahre auf den Oktober 2027 geführt hat. Voraussetzung für die Annäherung der unterschiedlichen Positionen zu den Kostenfolgen sind Ände-rungen im…
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Pressestatement zu den heute beginnenden Honorarverhandlungen
Zu den heute beginnenden Honorarverhandlungen zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und dem GKV-Spitzenverband, erklärt der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Dr. Markus Beier: „Selten waren die Honorarverhandlungen so wichtig wie in diesem Jahr. Das Ergebnis wird sehr konkrete Auswirkungen auf die Versorgung in den kommenden Jahren haben – für die Ärztinnen und Ärzte, aber auch für die Patientinnen und Patienten! Die Praxiskosten sind in den vergangenen Monaten und Jahren explodiert wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Miet-, Energie- und Personalkosten haben ein absolutes Rekordniveau erreicht. Während diese Entwicklung in vielen anderen Branchen durch steigende Vergütungen und Gehälter zumindest teilweise abgefedert wurde, wurden die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen vor einem Jahr mit lächerlichen…
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Pressestatement im Vorfeld der am 29. Juni 2023 stattfindenden Beratungen von Bund und Ländern zur Krankenhausreform – Ärztliche Weiterbildung
Im Vorfeld der am 29. Juni 2023 stattfindenden Beratungen von Bund und Ländern zur Krankenhausreform, erklärt der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Dr. Markus Beier: „Die Krankenhausreform krankt an allen Ecken und Enden. Immer wieder werden weitreichende Beschlüsse gefasst, die in keiner Weise mit den Akteuren vor Ort besprochen oder abgestimmt sind – mit Teils unabsehbaren Konsequenzen. Neuestes Beispiel ist der Vorstoß, die Level-Ii–Krankenhäuser zum wesentlichen Bestandteil der ärztlichen Weiterbildung zu machen. Das hätte zur Folge, dass beispielsweise der stationäre Abschnitt in der Weiterbildung zur Fachärztin oder zum Facharzt für Allgemeinmedizin primär in der stationären Basisversorgung stattfinden würde. Junge Ärztinnen und Ärzte würden weder die Notfallversorgung noch sonstige, spezialisierte Medizin wie…
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Positive Bilanz nach Start des Informationsangebots für Hausarztpraxen zur Organ- und Gewebespende
Eine positive Bilanz ziehen die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der Deutsche Hausärzteverband e. V. über ein Jahr nach Einführung eines neuen gemeinsamen Informationsangebots für Hausärztinnen und Hausärzte zur Organ- und Gewebespende. Nach Bereitstellung eines Informationspakets der BZgA mit Materialien an 34.475 Hausärztinnen und Hausärzte im Februar 2022 hat die Hausärzteschaft die Beratung zur Organ- und Gewebespende im Praxisalltag weiter intensiviert: So haben die Hausarztpraxen zwischen dem 1. März 2022 und dem 31. März 2023 mehr als 600.000 Exemplare der Broschüre „Antworten auf wichtige Fragen“ sowie mehr als vier Millionen Organspendeausweise bei der BZgA bestellt. Prof. Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der BZgA: „BZgA-Studiendaten belegen die Bedeutung der hausärztlichen…
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Referentenentwurf zum Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) – „Die Bundesregierung muss ihr Entbudgetierungs-Versprechen gegenüber den Hausärztinnen und Hausärzten halten!“
Mit deutlicher Kritik reagiert der Deutsche Hausärzteverband auf den Referentenentwurf zum Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) – insbesondere auf die Tatsache, dass die Entbudgetierung hausärztlicher Leistungen bisher nicht Teil des Entwurfs ist. „Sowohl im Koalitionsvertrag als auch in unzähligen Gesprächen, hat die Ampelkoalition den Hausärztinnen und Hausärzten klipp und klar zugesichert, dass die Entbudgetierung der hausärztlichen Leistungen so schnell wie möglich umgesetzt wird. Dass dies nun nach aktuellem Stand nicht Teil des GVSG sein soll, ist extrem enttäuschend. Noch haben die Koalitionspartner die Chance, ihr Versprechen zu halten und eine entsprechende Änderung des Entwurfs in die Wege zu leiten. Wir gehen nach wie vor davon aus, dass das Wort der Bundesregierung gilt“, so…
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Pressestatement zu den Referentenentwürfen der Digitalisierungsgesetze
Zu den zuletzt bekannt gewordenen Referentenentwürfen zum Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) sowie zum Digital-Gesetz (DigiG), erklärt der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Dr. Markus Beier: „Die nun bekannt gewordenen Referentenentwürfe sind nach einer ersten Bewertung alles in allem enttäuschend. Sie beinhalten neben einigen guten Ansätzen vor allem sehr viel Stückwerk. In Teilen sind die Pläne sogar schlichtweg haarstäubend und brechen mit bewährten Prinzipien unseres Gesundheitswesens. Grundsätzlich positiv ist die Einführung einer Opt-Out ePA. Diese kann eine echte Bereicherung sein. Klar ist aber auch, dass sich die Ausgestaltung der ePA noch grundlegend ändern muss, damit sie massentauglich wird. Sehr viel wird davon abhängen, ob Ärztinnen und Ärzte die ePA schnell und möglichst automatisiert befüllen…
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Deutscher Hausärzteverband kritisiert kurzfristige Änderung in der Notfallversorgung
Mit scharfer Kritik reagiert der Deutsche Hausärzteverband auf das Vorhaben der Bundesregierung, dass Krankenhäuser zukünftig leichte Fälle in den Notaufnahmen nicht an niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, sondern ausschließlich an Notdienstpraxen weiterleiten dürfen. „Während Bund und Länder noch über die Eckpunkte einer Krankenhausreform verhandeln, schafft die Bundesregierung klammheimlich Fakten. Was hier in einer Nacht-und-Nebel Aktion mittels eines Änderungsantrags zum Pflegegesetz beschlossen werden soll, wird dazu führen, dass noch mehr Fälle als bisher im und am Krankenhaus versorgt werden – selbst, wenn es sich gar nicht um einen Notfall handelt. Die Bundesregierung führt damit ihre eigenen Pläne für eine gemeinsame Notdienstreform mit den Ländern ad absurdum“, sagte Dr. Markus Beier, Bundesvorsitzender des…