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Hausärzteverband Baden-Württemberg öffnet Börse zur Vermittlung von Notdiensten
Der Hausärzteverband Baden-Württemberg bietet Ärzt:innen unter hausarzt-bw.de/notdienst eine Börse an, auf der sie Poolärzt:innen finden können, die zur Übernahme von Notdiensten bereit sind. Mit der Börse schafft der Hausärzteverband Baden-Württemberg eine Zwischenlösung für Notdienstvertretungen, nachdem die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) nach einem Bundessozialgerichtsurteil die Poolärzt:innen entlassen hatte. Seit vergangenem Mittwoch können Niedergelassene nicht mehr auf Poolärzt:innen zurückgreifen. Die KVBW reagiert auf ein Gerichtsurteil des Bundessozialgerichts vom 24.10.2023, wonach ihrer Einschätzung nach bei Poolärzt:innen, die Notdienste von Vertragsärzt:innen übernehmen und diese direkt gegenüber der KVBW abrechnen, eine abhängige Beschäftigung bestehen könnte. Das bedeutet für die niedergelassenen Hausärzt:innen, dass sie alle Notdienste, zu denen sie verpflichtet sind, selbst übernehmen müssen. Diese Situation sei für…
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Nach Urteil des Bundessozialgerichts: Hausärzteverband Baden-Württemberg fordert praktikable Lösung zur Sicherung des Notdienstes
Mit einem Einzelfallurteil hat das Bundessozialgericht heute entschieden, dass für Poolärzt:innen, die Notdienste von Vertragsärzt:innen übernehmen, eine abhängige Beschäftigung mit Sozialversicherungspflicht besteht. Infolgedessen hat die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) angekündigt, dass ab morgen (25.10.2023) Poolärzt:innen keine Dienste mehr übernehmen können. Der Hausärzteverband Baden-Württemberg warnt vor gravierenden Auswirkungen auf die Versorgung und fordert eine Reform des Bereitschaftsdienstes, um Zusatzbelastungen der ambulanten Versorgung zu vermeiden. Die freiwillige und freiberufliche Basis, auf der Poolärzt:innen bisher Notdienste, zu denen alle niedergelassenen Ärzt:innen verpflichtet sind, übernommen haben, ist nach Einschätzung des Bundessozialgerichts sozialversicherungspflichtig. Die KVBW hat bereits angekündigt, in diesem Fall die „Notbremse“ zu ziehen und die Poolärzt:innen aus dem Notdienst zu entlassen. Die Vorsitzende…
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Hausärzteverband Baden-Württemberg lehnt Vorsorgeleistungen in Apotheken ab: „Eine gute Gesundheitsversorgung braucht klare Zuständigkeiten“
Der Hausärzteverband Baden-Württemberg lehnt die von Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach angekündigten Messungen von Blutdruck-, Cholesterin- und Blutzuckerwerten in Apotheken ab. „Dass der Bundesgesundheitsminister die Prävention stärken möchte, ist generell richtig. Die geplante Umsetzung halte ich für falsch: Sie sollte dort erfolgen, wo die hierfür notwendige Expertise vorhanden ist und wo die Erkenntnisse durch Check-ups auch medizinisch eingeordnet werden können, nämlich in den Hausarztpraxen“, fordert die Vorsitzende des Hausärzteverbands Baden-Württemberg, Dr. Susanne Bublitz. „Anlasslose Laboruntersuchungen ohne medizinisches Vorgespräch und Aufklärung werden zu zahlreichen auffälligen Befunden führen, die wiederum in den Praxen landen werden“, befürchtet die Hausärztin. Dieser zusätzliche Aufwand biete keinen Mehrwert für die Patientinnen und Patienten, sondern sorge für…
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Landesvorsitzende Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth zur Bundesvorsitzenden des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands gewählt
Auf dem 44. Hausärztinnen- und Hausärztetag haben die Bundesdelegierten des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands für eine Doppelspitze gestimmt. Ab sofort werden zwei gleichberechtigte Co-Vorsitzende die Geschicke des Verbands leiten. Als Vorsitzende wählten die Delegierten die Vorsitzende des Hausärzteverbands Baden-Württemberg Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth (bisher erste stellvertretende Vorsitzende) und den bisherigen Vorsitzenden Dr. Markus Beier. „Dr. Markus Beier und ich bilden ein starkes Team als Bundesspitze. Den Teamgedanken leben wir ganz bewusst seit unserer Wahl auf der Delegiertenversammlung im vergangenen Jahr. Gemeinsam konnten und können wir viel erreichen und den Hausärztinnen und Hausärzten eine starke Stimme geben. In die Vorstandsarbeit bringen wir verschiedene Stärken und Perspektiven ein und machen den Verband so…
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Hausärzteverband Baden-Württemberg ruft zum Ärzteprotest auf dem Stuttgarter Schlossplatz auf
Der Hausärzteverband Baden-Württemberg ruft seine Mitglieder gemeinsam mit MEDI Baden-Württemberg und weiteren Berufsverbänden zum Protest auf. Die große Protestaktion der niedergelassenen Ärzteschaft sowie Psychotherapeut:innen wird am 21. Juni 2023 von 13 bis 15 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz stattfinden. Gemeinsam soll ein Zeichen gegen die Destabilisierung der ambulanten Versorgung gesetzt werden. „Es geht um nicht weniger als den Erhalt der hausärztlichen Versorgung. Der Druck in den Praxen ist groß, denn es fehlen bereits jetzt mindestens 800 Hausärzt:innen in Baden-Württemberg. Der demografische Wandel wird die Folgen dieses Defizits verstärken, da die Anforderungen an die hausärztliche Versorgung steigen, während mehr Hausärzt:innen aus der Versorgung ausscheiden als nachkommen,“ erklärt die Vorstandsvorsitzende des Hausärzteverbands…
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Hausärzteverband Baden-Württemberg zeichnet erste „Nachhaltige Hausarztpraxis“ in Bondorf aus
In Bondorf wurde die Praxis Dres. Cornelia Ikker-Spiecker und Ulrich Ikker als landesweit erste „Nachhaltige Hausarztpraxis“ ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird durch den Hausärzteverband Baden-Württemberg vergeben und basiert auf für Hausarztpraxen maßgeschneiderte Indikatoren zu verschiedenen Nachhaltigkeitsaspekten. „Es sind viele kleine Schritte“, so beschreibt Dr. Cornelia Ikker-Spiecker die zahlreichen Maßnahmen, die sie gemeinsam mit ihrem Praxispartner und Ehemann Dr. Ulrich Ikker in ihrer Praxis Bondorf in Sachen Nachhaltigkeit unternommen haben. Für dieses Engagement wurde die Gemeinschaftspraxis als erste nachhaltige Hausarztpraxis in Baden-Württemberg ausgezeichnet. Für Dr. Ikker-Spiecker und Dr. Ikker sind der Umweltschutz und die Nachhaltigkeit eine Herzensangelegenheit: „Wir möchten einen Anstoß für andere geben und auch zeigen, wie man es schaffen kann.…
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Hausärzteverband Baden- Württemberg: „Stärkung der Allgemeinmedizin im Studium darf nicht weiter verschleppt werden“
Wie aus einem Referentenentwurf des Bundesministeriums für Gesundheit hervorgeht, soll der Masterplan Medizinstudium 2020, der unter anderem eine Stärkung der Allgemeinmedizin im Studium durch eine Reform der Ärztlichen Approbationsordnung (ÄApprO) vorsieht, nun im Jahr 2027 umgesetzt werden. Bisher wurde die Reform durch die Länder aus Kostengründen verschleppt. Der Hausärzteverband Baden-Württemberg begrüßt den neuen Anlauf und fordert eine zügige Umsetzung. „Wir verlieren wertvolle Zeit, die wir nicht haben. Bereits jetzt fehlen über 800 Hausärztinnen und Hausärzte in Baden-Württemberg und fast 40 % aller Kolleginnen und Kollegen sind über 60 Jahre alt. Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass auch in Zukunft ausreichend Hausärztinnen und Hausärzte die Bevölkerung versorgen können und hierfür ist…
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Hausärzteverband Baden-Württemberg: „Krankenhausreformen nicht auf dem Rücken der niedergelassenen Ärzt:innen austragen“
Der Hausärzteverband Baden-Württemberg kritisiert die Vorschläge der Regierungskommission zur Krankenhausreform und zur Reform der Notdienste aufgrund der drastischen Auswirkungen auf die hausärztliche Versorgung. Die Reformvorschläge haben nicht zum Ziel, eine gute medizinische Versorgung sicherzustellen, sondern den finanziellen Engpass der Kliniken zu beseitigen. Die Folgen für die niedergelassenen Ärzt:innen werden ignoriert, auch eine bessere Versorgungssteuerung bleibt außer Acht, kritisiert der Verband und fordert einen aktiven Einbezug der Hausärzt:innen in die Reform. „Dass die stationäre Versorgung dringend reformiert werden muss, ist unbestritten. Leider zeigt sich zunehmend, dass in den Reformen der Expertenkommission immer häufiger der ambulante Sektor für die Finanzlücken der Kliniken einspringen soll“, kritisiert die Vorsitzende des Hausärzteverbands Baden-Württemberg, Prof. Dr.…
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Die Delegierten des Hausärzteverbands Baden-Württemberg stimmen für Doppelspitze
Auf der Delegiertenversammlung im Rahmen des 21. Baden-Württembergischen Hausärztetags in Stuttgart entschieden die Delegierten des Hausärzteverbands Baden-Württemberg, dass in Zukunft auch zwei gleichberechtigte Vorsitzende den Verband führen können. Sie machten damit den Weg frei für eine Alternative zum bisherigen Modell, das eine Vorsitzende und eine zweite Vorsitzende vorsieht. Gemäß der beschlossenen Satzungsänderung werden die Vorsitzenden Prof. Dr. Buhlinger-Göpfarth und Dr. Susanne Bublitz die Geschicke des Verbands in Zukunft als Co-Vorsitzende leiten. „Wir sind der Ansicht, dass die verschiedenen Perspektiven und Fähigkeiten, die in der Zusammenarbeit im Team vereint werden, zu einem besseren Ergebnis führen. Wir freuen uns darüber, dass die Delegierten mit der Änderung der Satzung die Teamarbeit in der…
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Start des 21. Baden-Württembergischen Hausärztetags: Zukunftsfähige Versorgung mit Klimapraxis und starken Teampraxen im Fokus
Für Fortbildungen und berufspolitischen Austausch über die hausärztliche Versorgung in Baden-Württemberg kommen zum 21. Baden-Württembergischen Hausärztetag am 24. und 25. März 2023 Praxisteams aus ganz Baden-Württemberg zusammen. Ein besonderer Fokus liegt hierbei in diesem Jahr auf der interprofessionellen Zusammenarbeit in der Teampraxis und der hausärztlichen Versorgung in der Klimakrise. „Wir Hausärztinnen und Hausärzte bilden mit unseren Praxisteams das Fundament der Gesundheitsversorgung für unsere Gesellschaft. Doch aktuell wird wenig getan, um die ambulante Versorgung, die sich auch in der Pandemie bewährt hat, zu stärken und für die Zukunft abzusichern“, betont Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth, Vorsitzende des Hausärzteverbands Baden-Württemberg. Besonders die Inflation treffe die Praxen hart, da die allgemeinen Kostersteigerungen auf der…