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Aufstehen gegen Femizide und Gewalt in der Partnerschaft – Spanien macht es vor
Am Valentinstag, dem sogenannten „Tag der Liebe“, gilt es daran zu erinnern, dass Partnerschaft für viele Frauen in Deutschland und weltweit mit Gewalt verknüpft ist. Die Fälle von gemeldeter Partnerschaftsgewalt in Deutschland sind im Jahr 2020 erneut gestiegen, im Vergleich zum Jahr 2019 um 4,9 Prozent – auf 148 000 Betroffene. Jeden dritten Tag wird eine Frau ermordet. Die Vorsitzende der Strafrechtskommission im Deutschen Juristinnenbund e.V. (djb) Dr. Leonie Steinl, LL.M. fordert: „Patriarchale Machtstrukturen, Geschlechterstereotype und ihr Zusammenhang mit geschlechtsspezifischer Gewalt gehören auf die Lehrpläne aller Ebenen des Bildungssystems. Insbesondere Justiz, Staatsanwaltschaft und Polizei müssen gezielt fortgebildet werden, um die Ursachen und die Struktur von geschlechtsspezifischer Gewalt zu erkennen und adäquat…
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Im Ringen um gleichberechtigte Entlohnung: Bundesweite djb-Veranstaltungsreihe anlässlich des Equal Pay Day
Der Deutsche Juristinnenbund e.V. (djb) hat bereits mehrfach Forderungen zur Durchsetzung des Anspruches auf gleiches Entgelt für Männer und Frauen formuliert, darunter die Verpflichtung der Unternehmen, ihre Entgeltstrukturen und Entgeltpraxis auf Diskriminierungen hin zu überprüfen und gegebenenfalls zu ändern. Die Konzeption für ein Gleichstellungsgesetz in der Privatwirtschaft finden Sie hier. In diesem Jahr bereitet der djb den Equal Pay Day mit einer bundesweiten Veranstaltungsreihe vor. Der Equal Pay Day markiert symbolisch die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern (Gender Pay Gap) und errechnet sich aus der Zeit, die eine Frau durchschnittlich braucht, um das Vorjahreseinkommen eines Mannes zu erreichen. Er fällt in diesem Jahr auf den 7. März. Namhafte Rednerinnen, wie…
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Ein Jubiläum mit Auftrag für die Zukunft: 100 Jahre Frauen in juristischen Berufen – djb stellt neue Kampagne vor
Am 11. Juli 1922 wurde das „Gesetz über die Zulassung der Frauen zu den Ämtern und Berufen in der Rechtspflege“ (Reichsgesetzblatt 1922 I, S. 573) erlassen. Es beseitigte die formalen Hindernisse, gewährte Frauen den Zugang zum Staatsexamen und schließlich zu den juristischen Berufen. 2022 blickt der Deutsche Juristinnenbund e.V. (djb) im Rahmen der Kampagne „100 Jahre Frauen in juristischen Berufen“ auf dieses ereignisreiche Jahrhundert zurück. Wo stehen Frauen in juristischen Berufen heute? Was wurde in den letzten 100 Jahren erreicht? Und was gilt es noch zu erreichen? Wer waren die Vorkämpferinnen, auf deren Schultern Juristinnen heute stehen? Die Kampagne soll beleuchten, welche Bedeutung das Gesetz von 1922 und entscheidende Momente…
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100 Jahre Frauen in juristischen Berufen: Woher wir kommen und wohin wir gehen
Wie hat sich der Zugang der Frauen zu den juristischen Berufen und ihre Situation im Berufsleben in den letzten Jahrzehnten geändert? Wie hat es sich vor knapp 40 Jahren angefühlt, als Frau an einer Jura-Fakultät zu studieren? Welche Erfahrungen machen angehende Juristinnen heute, während ihres Studiums und zu Beginn ihres Berufslebens? Und wer waren die Frauen, die den Zugang zu den juristischen Berufen für sie erkämpft haben? Erst vor 100 Jahren, am 11. Juli 1922, wurde mit dem „Gesetz über die Zulassung der Frauen zu den Ämtern und Berufen der Rechtspflege“ Frauen der Zugang zu den juristischen Berufen ermöglicht. Zum Auftakt unserer Kampagne „100 Jahre Frauen in juristischen Berufen“ anlässlich…
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djb begrüßt geplante Abschaffung von § 219a Strafgesetzbuch
Der Deutsche Juristinnenbund e.V. (djb) begrüßt das Vorhaben der Bundesregierung zur Abschaffung von § 219a StGB, der das Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche regelt. Hierdurch wird endlich die ungerechtfertigte Kriminalisierung von Ärzt*innen beseitigt. Gleichzeitig wird ein unverhältnismäßiger Eingriff in die Berufsfreiheit von Ärzt*innen beendet. Ihnen war es bislang kaum und nur mit der schwebenden Gefahr eines Strafverfahrens möglich, sachlich über die von ihnen angewendeten Methoden, Rahmenbedingungen und Kosten eines Schwangerschaftsabbruchs zu informieren. Diese mit einer erheblichen Stigmatisierung verbundene Kriminalisierung hat zur signifikanten Verschlechterung der Versorgungslage für ungewollt Schwangere beigetragen und ihre reproduktive Selbstbestimmung erheblich eingeschränkt. „Die Streichung der Vorschrift war lange überfällig.“, so die Präsidentin des djb Prof. Dr. Maria Wersig. „Es…
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Koalitionsvertrag – djb begrüßt Aufbruch und fordert konkretere Maßnahmen
„Die neue Bundesregierung hat sich mit dem Koalitionsvertrag wichtige Ziele gesteckt, insbesondere im Hinblick auf Entgeltgleichheit, Gewaltschutz, sexuelle Selbstbestimmung und Familienpolitik. Dieser Aufbruch ist zu begrüßen. Allerdings bedarf es Konkretisierungen und weiterreichender Maßnahmen. Besonders erfreulich ist der geplante Gleichstellungs-Check für alle Gesetze und die ressortübergreifende Gleichstellungsstrategie. Beide sind wichtige Instrumente, um Geschlechtergerechtigkeit systematisch und nachhaltig voranzutreiben. Gleichstellung als Querschnittsaufgabe – an dem gesteckten Anspruch muss die Koalition sich nun auch messen lassen.“, kommentiert die Präsidentin des Deutschen Juristinnenbundes e.V. (djb) Professorin Dr. Maria Wersig anlässlich der heutigen Unterzeichnung des Koalitionsvertrages. Um Frauen besser vor Gewalt zu schützen, plant die Bundesregierung die Finanzierung von Frauenhäusern nachhaltig zu sichern und die Istanbul-Konvention…
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Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen am 25.11.2021 – Online-Tagung zum Thema Gender & Crime
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November 2021 weist der Deutsche Juristinnenbund e.V. (djb) auf die Online-Tagung „Gender & Crime – Geschlechteraspekte in Kriminologie und Strafrechtswissenschaft“ hin. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen am 25. und 26. November 2021 statt und wird vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz gefördert. Die aktuellen Statistiken des am 23. November 2021 veröffentlichten BKA-Berichts zu Partnerschaftsgewalt für das Berichtsjahr 2020 verdeutlichen die Relevanz des Themas. Die Fallzahlen von dokumentierter Partnerschaftsgewalt steigen weiter. Die ganz überwiegende Mehrheit der Betroffenen ist weiblich (80,5 Prozent). Auch die Zahl sexualisierter und tödlicher Gewalt an Partnerinnen ist gestiegen. Das BKA sieht…
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Weiterentwicklung der Düsseldorfer Tabelle unter Berücksichtigung der Armutsrisiken Alleinerziehender
Der Deutsche Juristinnenbund e.V. (djb) fordert im Rahmen der Weiterentwicklung der Düsseldorfer Tabelle, die Armutsrisiken von Kindern Alleinerziehender nicht weiter zu verschärfen. Die Düsseldorfer Tabelle, Leitlinie für den Unterhaltsbedarf, dient der Vereinheitlichung der Rechtsprechung in Unterhaltsstreitigkeiten. Um den sich stetig wandelnden Lebensbedingungen gerecht zu werden, wird die Tabelle regelmäßig, zuletzt im Jahresrhythmus, weiterentwickelt. So steht auch für das kommende Jahr eine Anpassung der Berechnungsgrundlagen zur Ermittlung von Unterhaltsbeträgen an. Mit Besorgnis nimmt der djb zur Kenntnis, dass die Unterhaltskommission des Deutschen Familiengerichtstages für das kommende Jahr eine Anpassung der Düsseldorfer Tabelle vorschlägt, die sich auf die finanzielle Lage etlicher Mütter und ihrer Kinder negativ auswirken wird. 45,2 Prozent der von…
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Aus der Krise lernen: Wo wollen wir 2025 stehen?
Bei der heutigen Abschlussveranstaltung der vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Kampagne des Deutschen Juristinnenbundes e.V. (djb) „Gleichstellung & Demokratie“ führen wir die bisherigen Diskussionen zusammen und werfen einen Blick in die Zukunft: Welche konkreten Maßnahmen braucht es, um Hass im Netz zu verhindern und eine paritätische Verteilung von Macht zu erreichen? Was ist nach den Sondierungsgesprächen von einer möglichen „Ampel-Koalition“ auf Bundesebene zu erwarten? Vor welchen Herausforderungen steht feministisches Engagement? Die Abschlussveranstaltung findet virtuell statt. Auf einem Podium stehen Funktionsträgerinnen des djb bereit und Mitglieder und Interessierte sind eingeladen, sich noch einmal rückblickend mit der Kampagne und vorausschauend mit den noch offenen Themen zu befassen. „Antifeminismus,…
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Erste digitale Mitgliederversammlung des Juristinnenbundes: Prof. Dr. Maria Wersig in ihrem Amt als Präsidentin bestätigt
Im Rahmen der ersten digitalen Mitgliederversammlung in der Geschichte des Deutschen Juristinnenbundes e.V. (djb) am 9. Oktober 2021 wurde Prof. Dr. Maria Wersig, amtierende Präsidentin des djb, in ihrem Amt für zwei weitere Jahre bestätigt. Als Vizepräsidentinnen wurden Ursula Matthiessen-Kreuder, Rechtsanwältin, und Dr. Dana Valentiner, Habilitandin, gewählt. Petra Lorenz wurde in ihrem Amt als Schatzmeisterin bestätigt. Als neue Kommissionsvorsitzende und in ihrer Funktion im Bundesvorstand wurden Dr. Anna Lena Göttsche (Zivil-, Familien-, Erbrecht, Recht anderer Lebensgemeinschaften), Dr. Cara Röhner (Recht der sozialen Sicherung, Familienlastenausgleich) und Prof. Dr. Anna Katharina Mangold, LL.M. (Cambridge) (Europa- und Völkerrecht) gewählt. Prof. Dr. Heide Pfarr (Arbeits-, Gleichstellungs- und Wirtschaftsrecht), Dr. Leonie Steinl (Strafrecht) und PD…