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Carsten Brosda: Die Freiheit der Künste sichern
Der Leitartikel „Die Freiheit der Künste sichern“ (Seite 1+2) in der aktuellen Ausgabe von Politik & Kultur von Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien in Hamburg, Präsident des Deutschen Bühnenvereins und Vorsitzender des Kulturforums der Sozialdemokratie, befasst sich mit rechten Angriffen auf die Kultur und dem Wunsch nach einem Bekenntnis. Brosda schreib u.a. „Wenn jetzt betont wird, dass die Kunst nicht regellos sei, dann stimmt das. Klare und transparente Regeln für den Umgang mit offensichtlich antisemitischen, rassistischen oder generell gruppenbezogen menschenfeindlichen Anträgen und Projekten sind sinnvoll. Gerade wenn es sich noch nicht um Fälle für das Strafrecht und die Gerichte handelt, braucht es transparente Maßstäbe. Bekenntnisse zu vorgegebenen Definitionen helfen hier nicht…
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NEUSTART KULTUR: Aus gelungenem Nothilfeprogramm für die Zukunft lernen
Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, stellt mit seiner Stellungnahme seine Bilanz zum Bundeskulturförderprogramm NEUSTART KULTUR und zu den Schlüssen, die aus diesem Programm gezogen werden können, vor. Manchmal droht schon fast in Vergessenheit zu geraten, welch tiefer Einschnitt die von 2020 bis 2023 andauernde Coronapandemie für den Kunst-, Kultur- und Mediensektor war. Öffentliche und private Kultureinrichtungen sowie Veranstaltungsorte mussten in großem Umfang schließen. Das normale kulturelle Leben mit tausenden täglichen Angeboten in der gesamten Republik konnte nicht wie gewohnt stattfinden. Viele Künstlerinnen und Künstler, Kulturorte, Kultureinrichtungen und -vereine waren in existentieller Not, nicht wenige befürchteten, dass sie die Zeit ökonomisch nicht überstehen würden. Diverse Förderprogramme wurden vom Bund, den Ländern…
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Arbeitslosenversicherung: Vorhaben aus Koalitionsvertrag umsetzen
Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, fordert in seiner aktuellen Stellungnahme „Arbeitslosenversicherung: Verbesserungen für Soloselbstständige sind dringend erforderlich“ die Bundesregierung auf, zeitnah Verbesserungen im aktuellen System der freiwilligen Versicherung von Selbstständigen in der Arbeitslosenversicherung vorzunehmen. In ihrem Koalitionsvertrag haben SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP vereinbart, den Zugang zur freiwilligen Arbeitslosenversicherung zu erleichtern. Dieses Vorhaben muss jetzt auf den Weg gebracht werden. Konkret geht es in einem ersten Schritt darum: dass die Eingangsvoraussetzung einer vorherigen abhängigen Beschäftigung bzw. des Bezugs von Entgeltersatzleistungen abgeschafft wird, da gerade im Kultur- und Mediensektor in vielen Feldern die selbstständige Tätigkeit typisch ist und aufgrund der Eingangsvoraussetzung jene Selbstständigen von vorneherein ausgeschlossen werden, die zuvor…
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Chance oder Last? Reform der Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Was macht die Stiftung Preußischer Kulturbesitz? Und vor allem was macht sie aus? Wer und was gehört dazu? Wer will bei der künftigen Gestaltung mitreden? Was hat sie für eine Geschichte? Ist die notwendige Transformation eine Chance oder Last? Wie wird sich damit auseinandergesetzt? Wie digital ist die Stiftung? Kann die Stiftung Nachhaltigkeit? Auf diese und viele weitere Fragen gibt das frisch erschienene Dossier „Stiftung Preußischer Kulturbesitz“, das Politik & Kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, beiliegt, Antwort. 41 Autorinnen und Autoren setzen sich auf 88 Seiten mit der Geschichte, der Gegenwart und vor allem mit der Zukunft der Stiftung Preußischer Kulturbesitz auseinander. Deutlich wird, dass sich hinter dem doch…
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Großer Erfolg: Grünes Band wird von Deutschland als UNESCO-Welterbe vorgeschlagen
Großer Erfolg: Grünes Band wird von Deutschland als UNESCO-Welterbe vorgeschlagen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Deutsche Kulturrat hatten sich gemeinsam dafür stark gemacht. Deutscher Kulturrat und BUND begrüßen den positiven Beschluss der Kulturministerkonferenz: Das Grüne Band wird von Deutschland der UNESCO als neues Weltnaturerbe vorgeschlagen. Beschlossen wurde dies am Montag, 4. Dezember 2023, auf der Sondersitzung der Kulturministerkonferenz (Kultur-MK) zur neuen deutschen Tentativliste für UNESCO-Welterbestätten. Der mit rund 1.400 Kilometern längste durchgängige Biotopverbund Deutschlands und Europas könnte für die Ewigkeit bewahrt werden, falls die UNESCO der Anerkennung des Grünen Bandes als Welterbe nach dem umfassenden Nominierungsprozess zustimmt. Bis heute sind bereits über vier Fünftel des…
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ARD plant massiven Kulturabbau
Gestern Abend hat die ARD ihre weiteren Reformschritte der Öffentlichkeit mitgeteilt. Positiv ist, dass die barrierearmen Angebote ausgebaut werden sollen. Bis 2025 sollen in den Gemeinschaftsprogrammen vermehrt Deutsche Gebärdensprache, Audiodeskription und leichte bzw. einfache Sprache zum Einsatz kommen. Negativ ist, dass die Kulturberichterstattung im linearen Programm deutlich eingeschränkt werden soll. Im Hörfunk sollen die verschieden Infowellen künftig von 20.00 bis 24.00 Uhr ein Gemeinschaftsprogramm senden. Die Kultur- und Klassikwellen und die Popwellen der Landesrundfunkanstalten sollen ebenfalls ab dem 2. Quartal 2024 immer stärker programmlich fusionieren. Hörspiele, ein Kerngenre des Radios, sollen in der Zukunft vor allem für die Audiotheken und nicht mehr für das lineare Programm produziert werden. Auch die Dritten…
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P&K: Boris Pistorius über Erinnerungskultur und Bundeswehr
In der Dezember-Ausgabe von Politik & Kultur (Seite 1+2), der Zeitung des Deutschen Kulturrates, schreibt Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius über Erinnerungskultur der Bundeswehr. In der November-Ausgabe von Politik & Kultur (Seite 15 – 27) wurde dem Thema "Erinnerungskultur Bundeswehr" der Schwerpunkt gewidmet. Jetzt hat der Bundesverteidigungsminister seine Sicht der Dinge dargelegt. Er schreibt u.a.: „Seit Aufstellung der Bundeswehr war ihre Geschichte durch die schrecklichen Erfahrungen aus den beiden Weltkriegen geprägt. Der Volkstrauertag und die Unterstützung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. waren wichtige Elemente der frühen Erinnerungskultur. In Abgrenzung zu dem in der Vergangenheit Erlebten waren die Innere Führung als Führungs- und Organisationsphilosophie der Bundeswehr sowie der Staatsbürger in Uniform direkte Folgerungen aus dem Schrecken des Nationalsozialismus.“…
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Neue Doppelausgabe von Politik & Kultur vorab für die Presse
25 Jahre Washingtoner Erklärung: Umgang mit NS-Raubgut, Barrierefreiheit & Inklusion in Kultureinrichtungen, Basishonorare, Mongolei: Verlagswesen & Buchhandel, Medienpolitischer Jahresrückblick 2023 u.v.m. Die Doppelausgabe Dezember/Januar von Politik & Kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, ist bereits auf dem Weg zu den Abonnentinnen und Abonnenten. In Bahnhofsbuchhandlungen, an großen Kiosken und auf Flughäfen ist die neue Ausgabe spätestens ab dem 1. Dezember 2023 erhältlich. Für Journalistinnen und Journalisten gibt es die Online-Ausgabe schon jetzt hier vorab.Die neue Ausgabe richtet den Schwerpunkt auf das Thema „Was lagert in unseren Depots? 25 Jahre Washingtoner Erklärung: Der Umgang mit NS-Raubgut“. Die Beiträge zum Thema finden Sie auf den Seiten 15 bis 26. Der Leitartikel „Frieden ist ein kostbares Gut: Bundeswehr in der Zeitenwende“ stammt von Boris…
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documenta: Krise nimmt kein Ende, strukturelle Änderungen sind überfällig
Die Findungskommission der documenta ist gestern Abend komplett zurückgetreten. Damit die documenta auch 2027 stattfinden kann, sind jetzt mutige Entscheidungen der Verantwortlichen unumgänglich. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, hat bereits vor einem Jahr dazu Vorschläge gemacht. Die Ausstellung documenta ist Teil einer gemeinnützigen GmbH, der documenta und Museum Friedericianum gGmbH. Ihr gehören noch weitere Institutionen wie das documenta-Archiv, das documenta-Institut und die documenta-Halle an. Gesellschafter der genannten gGmbH sind das Land Hessen und die Stadt Kassel. Die Stadt Kassel stellt mit ihrem Oberbürgermeister den Aufsichtsratsvorsitzenden. Der Bund stellt über die Kulturstiftung des Bundes im Rahmen einer Projektförderung Mittel zur Finanzierung der Ausstellung documenta zur Verfügung. Er ist im Aufsichtsrat nicht…
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Gesellschaft und Bundeswehr: Auf der Suche nach einer gemeinsamen Sprache der Erinnerung
Die Zeitenwende verändert vieles in Deutschland. Auch das Verhältnis der Bürgerinnen und Bürger zur eigenen Armee und ihrer Vergangenheit? Lange Jahre dominierte dabei Indifferenz und Distanz. Klar ist: Die Bundeswehr mit ihrer Geschichte in all ihren Facetten und mit ihrem aktuellen Handeln gehört in die Mitte der gesellschaftlichen Debatten. Was braucht es dafür? Fragt Harald Asel im Forum von rbb24 Inforadio am Donnerstag, den 16. November um 18 Uhr im Sitzungssaal des Jakob-Kaiser-Haus, Saal 1.228 in Berlin. Politik & Kultur, die Zeitung des Deutschen Kulturrates, hat in ihrer jüngsten Ausgabe das Thema Bundeswehr und Erinnerung und die Suche nach dem Platz in der Gedenkkultur auf die Agenda gesetzt. Denn zu oft finden Diskussionen darüber nur in…