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Corona: Kultur seit 9 Monaten im Lockdown – Ende offen – Not ist sehr groß
. Bund und Länder haben sich heute auf einen harten Lockdown ab Mittwoch geeinigt. Diese Maßnahmen sind notwendig. Für den Kulturbereich heißt der harte Shutdown aber eine weitere Verschärfung seiner seit Monaten extrem angespannten Situation. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, fordert deshalb die bestehenden Hilfen für die Kultur- und Kreativwirtschaft weiter zu führen, dringend nach zu justieren und zu erweitern. Die Stellungnahme des Deutschen Kulturrates „Kultur- und Kreativwirtschaft jetzt stützen und Perspektiven geben“ wurde im Rahmen eines vom Deutschen Kulturrat moderierten Dialogprozesses in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung erarbeitet und vom Sprecherrat des Deutschen Kulturrates, seinem politischen Gremium, am 09. Dezember diskutiert und verabschiedet.…
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Geschlechtergerechtigkeit in Kultur und Medien Europas weiter fördern
Im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft findet heute die digitale Konferenz „Geschlechtergerechtigkeit in Kultur & Medien Europas“ statt. Die vom Deutschen Kulturrat organisierte Tagung nimmt die Schlussfolgerungen der Präsidentschaft zu „Geschlechtergerechtigkeit in der Kultur“, die am 1. Dezember 2020 verabschiedet wurden, zum Anlass, die Diskussion um dieses Thema in der europäischen Fachöffentlichkeit weiterzuführen. Die digitale Konferenz startete heute Morgen mit Grußworten der deutschen Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters MdB und der portugiesischen Kulturministerin Graça Fonseca. Beide betonten, dass Geschlechtergerechtigkeit auch weiter auf der EU-Agenda bleibe, wenn zu Beginn des neuen Jahres Portugal die EU-Ratspräsidentschaft von Deutschland übernehme. Im Anschluss führte Prof. Dr. Susanne Keuchel, Präsidentin des Deutschen Kulturrates, in das Thema der…
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Künstlerinnen und Künstler in die Verbände? Ja bitte!
Brauchen Künstlerinnen und Künstler eine bessere Interessenvertretung? Was verlangen Kunstschaffende von Interessenvertretungen? Was wünschen sich Verbände von Künstlerinnen und Künstlern? Diese Fragen diskutierten gestern Abend in der 3. Ausgabe von JaAberUnd, der Debattenplattform von Politik & Kultur: Till Brönner, Trompeter, Nina George, Schriftstellerin und Präsidentin des European Writers‘ Council, Hans-Werner Meyer, Schauspieler und Gründungsmitglied des Bundesverband Schauspiel (BFFS), und Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und Herausgeber von Politik & Kultur. Anlass für die Debatte gab ein Videostatement des Trompeters Till Brönner, in dem er sagte: „Wir in der Veranstaltungs- und Kulturbranche sind noch immer zu leise, weil wir keine ernstzunehmende Gewerkschaft haben.“ Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann,…
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Bund erhöht Mittel für Künstlersozialversicherung – Abgabesatz bleibt damit stabil
Der Gesetzgeber entlastet die Künstlersozialversicherung zusätzlich zum Bundeszuschuss um weitere 32,5 Millionen Euro. Dies hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages beschlossen. Durch die zusätzlichen Bundesmittel kann auch im nächsten Jahr der Abgabesatz zur Künstlersozialkasse weiter stabil bei 4,2% gehalten werden. Die Künstlersozialabgabe müssen Unternehmen, Vereine und andere Institutionen entrichten, wenn Künstler oder Publizisten für sie freiberuflich tätig sind. Grundlage sind die gezahlten Honorare. Die Künstlersozialabgabe deckt bislang zu 30 Prozent die Kosten der Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung freiberuflicher Künstler und Publizisten. Die weiteren Kosten werden bislang zu 20 Prozent durch einen Bundeszuschuss und zu 50 Prozent durch die Versicherten selbst aufgebracht. Der Bund erhöht jetzt in der Corona-Krise seinen Anteil.…
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Corona: Kultureinrichtungen bleiben im Lockdown, aber Licht am Ende des Tunnels
Die am 28.Oktober 2020 für November auf der Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder beschlossenen Corona-Maßnahmen werden, nach dem gestrigen Beschluss der Ministerpräsidenten und der Bundeskanzlerin, bis zum 20. Dezember 2020 bundesweit verlängert. Die auf Grund dieses Beschlusses geschlossenen Betriebe und Einrichtungen, also auch die betroffenen Kultureinrichtungen, bleiben damit leider zunächst weiterhin geschlossen. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, ist froh, dass das Infektionsschutzgesetz kurz vor seiner Verabschiedung in der letzten Woche geändert wurde. Wir hatten angemahnt, dass Theater, Museen, Bibliotheken, Konzerthäuser, Kinos viel mehr als reine Vergnügungsorte sind und das sie nach unserer Verfassung (GG Art. 5, Abs. 3) unter besonderem Schutz steht, präsentiert…
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„Zusammenhalt in Vielfalt – Jüdischer Alltag in Deutschland“
Seit fünf Wochen läuft der Fotowettbewerb "Zusammenhalt in Vielfalt – Jüdischer Alltag in Deutschland“ der Initiative kulturelle Integration, der in Kooperation mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus und dem Zentralrat der Juden in Deutschland ausgelobt wurde. Alle in Deutschland lebenden Menschen sind eingeladen, noch bis zum 20. Dezember 2020 Fotos einzureichen. Die Vielzahl der bereits eingereichten Bilder zeugen vom Reichtum und der Vielfalt jüdischen Alltags in Deutschland. Von allen eingereichten Fotos werden zehn von einer unabhängigen Jury ausgewählt. Der Jury gehören an: Iris Berben, Stephan Erfurt, Dalia Grinfeld, Monika Grütters, Felix Klein, Shelly Kupferberg, Patricia Schlesinger, Josef Schuster…
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Kulturrat begrüßt zusätzliche Unterstützung für Künstler und Kulturschaffende im zweiten Lockdown!
Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, begrüsst die Bekanntgabe der Bundesregierung zusätzliche Unterstützung für den Kulturbereich im November zu ermöglichen durch die Einführung des fiktiven Unternehmerlohns für Künstler und Kulturschaffende und der Umsatzerstattung von 75% für Kulturbetriebe unter 50 Mitarbeiter und 70% bei über 50 Mitarbeitern. Seit März leidet nahezu der gesamte Kulturbereich unter den Einschränkungen durch die Corona-Maßnahmen, die für viele Kulturschaffende einem Berufsverbot gleichkommen. Bislang sind von staatlichen Hilfen mit rund einer Milliarde Euro erst ein Bruchteil der insgesamt zur Verfügung stehenden 25 Milliarden Euro ausgezahlt worden. Ein Grund hierfür war sicherlich die mangelnde Passfähigkeit der bestehenden Programme sein. Diese gehen an der Lebenswirklichkeit der meisten Kulturschaffenden,…
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Corona-Kultur-Hilfen: Mehr Kooperation der Länder notwendig
Heute findet in Mainz die 4. Sitzung der Kultur-Ministerkonferenz (Kultur-MK) statt. Beherrschendes Thema des Treffens sind die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Kulturbereich. Am Nachmittag ist Kulturstaatsministerin Monika Grütters MdB Gast der Runde. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, hat pünktlich zu dem Treffen seinen neuen Bericht "Frauen und Männer im Kulturmarkt: Bericht zur wirtschaftlichen und sozialen Lage" vorgelegt, aus dem deutlich hervorgeht, warum der Kulturbereich so schnell und so heftig von der Corona-Krise betroffen ist. Außerdem hat der Deutsche Kulturrat die verschiedenen Länderhilfen für den Kulturbereich zusammengestellt. Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: "Wir erwarten von dem heutigen Treffen der Kulturministerinnen und -minister in Mainz ein…
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Warum trifft Corona den Kulturbereich so hart?
Corona hat alles verändert und Corona hat vieles sichtbar gemacht. Dass die Seuche innerhalb von wenigen Tagen die ökonomischen Bedingungen der Künstlerinnen und Künstler und der kleinen kulturwirtschaftlichen Unternehmen zum Zusammenstürzen bringen konnte, zeigt, wie dünn das Eis der ökonomischen Absicherung der Frauen und Männer, die im Kulturmarkt arbeiten, ist. Die neue Studie „Frauen und Männer im Kulturmarkt“ von Gabriele Schulz und Olaf Zimmermann ist jetzt auch kostenfrei als E-Book (pdf) erhältlich. In der Studie wird auf den gesamten Bereich der Kulturberufe geschaut: so z. B. auf die Angestellten im Buchhandel, Verlags- und Medienwirtschaft, Medien-, Informations- und Dokumentationsdiensten, Redaktion und Journalismus, Öffentlichkeitsarbeit, Produkt- und Industriedesign, Technische Mediengestaltung, Innenarchitektur, Kunsthandwerk –…
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„Zusammenhalt in Vielfalt – Jüdischer Alltag in Deutschland“
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, der Zentralrat der Juden in Deutschland und die Initiative kulturelle Integration loben einen Fotowettbewerb mit dem Titel „Zusammenhalt in Vielfalt – Jüdischer Alltag in Deutschland“ aus. Ein Jahr nach dem antisemitischen Anschlag auf die Synagoge in Halle und wenige Tage nach dem Angriff vor der Synagoge in Hamburg wollen die Initiatoren mit dem Wettbewerb die Vielfalt, den Reichtum und die Normalität jüdischen Lebens als integrativen Bestandteil der deutschen Gesellschaft herausstellen. Alle in Deutschland lebenden Menschen sind aufgerufen, sich fotografisch mit dem Leben, den Lebensgewohnheiten und dem Alltag der jüdischen Bürgerinnen…