-
Digitalisierung der Pflege – Bündnis fordert Verbesserungen bei Digitalgesetzen
Das Verbändebündnis Digitalisierung in der Pflege sieht Verbesserungsbedarf in dem jüngst in Kraft getretenen Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG) und dem Entwurf eines Gesetzes zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens (Digital-Gesetz – DigiG). Die Gesetze sind aus Sicht des Bündnisses wichtige erste Schritte auf dem Weg, die Potenziale der Digitalisierung zu heben. Im Bereich der Akut- und Langzeitpflege greifen die Maßnahmen jedoch nicht weit genug. Im Bündnis haben sich acht Verbände aus dem Sozial-, Pflege- und Gesundheitswesen zusammengetan, um die Digitalisierung der Pflege voranzubringen. Forderung: Dauerhafte Finanzierung Der Hauptkritikpunkt der Verbände: Es fehlt nach wie vor eine langfristige Finanzierung der digitalen Infrastruktur in den Einrichtungen der ambulanten, teil- und vollstationären Akut-…
-
Akteure aus dem Gesundheitssektor rufen zur Teilnahme am Globalen Klimastreik am 15. September auf
Mehrere Organisationen aus dem Gesundheitssektor, darunter der Deutsche Pflegerat e.V. (DPR), die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG), Health for Future und Pharmacists for Future, laden zur Beteiligung am weltweiten Klimastreik am 15.09.2023 ein und fordern die Bundesregierung auf, die vereinbarten Klimaziele des Pariser Abkommens einzuhalten. Obwohl sich immer mehr Menschen gegen Kohle, Öl und Gas als die zentralen Treiber der Erderhitzung wenden, steigen die Treibhausgasemissionen weiter. Trotz exorbitanter Gewinne [1] sind die Subventionen für fossile Brennstoffe so hoch wie nie zuvor [2]. Seit der Einigung auf das Pariser Klimaschutzabkommen im Jahr 2015 haben fossile Konzerne eine Milliarde Dollar für Lobbymaßnahmen ausgegeben [3]. Entscheidungsträger:innen in Politik und Wirtschaft halten…
-
Deutscher Pflegerat: Gutes Signal für mehr Beschäftigung
Zum Beschluss der Pflegekommission, den Pflege-Mindestlohn in der Langzeitpflege deutlich anzuheben, erklärt Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR): „Klar sein muss, dass die Mindestlohngrenzen keine Lohnstandards sein dürfen. Sie können auch keine Maßgabe für Tarifvereinbarungen sein. Sie sind eine Mindestgrenze. Der jetzt vereinbarte Mindestlohn für Beschäftigte in der Altenpflege liegt deutlich über dem allgemeinen Mindestlohn. Damit wird gezeigt, dass die Berufe in der Pflege gut bezahlt werden. Dafür hat auch die seit September 2022 geltende Tarif-Treue-Regelung in der Langzeitpflege gesorgt. Bedenklich ist, dass der Unterschied im Mindestlohn zwischen Pflegefachpersonen und qualifizierten Pflegehilfskräften von 3 Euro pro Stunde sowie zwischen qualifizierten Pflegehilfskräften zu Pflegehilfskräften von 1 Euro pro Stunde zu…
-
Deutscher Pflegerat: Von der geplanten Digitalisierung ist Deutschland weit entfernt
Heute (01.08.2023) hat im Bundesgesundheitsministerium die Verbändeanhörung zum Referentenentwurf eines Gesetzes zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens (Digital-Gesetz – DigiG) stattgefunden. Mit dabei war der Deutsche Pflegerat e.V. (DPR). DPR-Präsidentin Christine Vogler betont: „Von der im Referentenentwurf vorgesehenen Digitalisierung des Gesundheitswesens sind wir nach wie vor weit entfernt. Die patientenorientierte Digitalisierung muss die maßgeblichen Berufsgruppen des Gesundheitsbereichs umfassen. Hierzu gehören vor allem auch die Profession Pflege und die Hebammen. Diese sind ein nicht zu ersetzender Teil der Gesundheitsversorgung und müssen per Gesetz in alle Prozesse der Digitalisierung einbezogen werden. Insbesondere in der ambulanten Pflege und bei den Hebammen, bei denen die Akteure zum Teil weit voneinander entfernt die gemeinsame Versorgung…
-
Deutscher Pflegerat: „Wichtige inhaltliche Neuausrichtung fehlt“
Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), zum Eckpunktepapier „Krankenhausreform“: „Das Eckpunktepapier beschreibt vor allem eine Struktur- und Finanzierungsreform. Die genauso wichtige inhaltlich fachliche Neuausrichtung der Krankenhäuser mit einer gebotenen neuen Kompetenzverteilung der Gesundheitsfachberufe findet sich darin nicht. Die Politik zementiert die Pflege nach wie vor in den ärztlich dominierten Arbeits-, Befehls- und Verantwortungsstrukturen des 19. Jahrhunderts. Damit verschenkt die Reform die Chance für eine bessere Pflege- und Gesundheitsversorgung und damit für eine Verbesserung der Versorgungsqualität. Hier muss dringend nachgebessert werden. Der angekündigte Gesetzesentwurf bietet die Chance dazu. Um ihren Namen als Reform gerecht zu werden, muss es zur Heilkundeausübung durch die Profession Pflege kommen. Die Aufgaben der Pflege-…
-
Deutscher Pflegerat: Es braucht mehr, um den Personalmangel in der Pflege zu bewältigen
Im Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz der Länder (GMK) „Fachkräftebedarf im Gesundheitswesen sichern“ erkennt Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), deutliche Lücken: „Der Beschluss der Länder zeigt trotz vieler wichtiger Punkte die mittlerweile vorherrschende Verzweiflung, die personell bedingte pflegerische Notlage zumindest einigermaßen zu sichern. Anstatt konsequent selbst zu handeln, verweisen die Länder auf den Bund und die Arbeitgeber. Solche Spielzüge können wir uns schon längst nicht mehr erlauben. Dem Beschluss fehlen wesentliche Punkte, um der Profession Pflege eine sinnvolle Perspektive für ihren Beruf zu geben. Die Länder weisen auf moderne und attraktive Berufsfeder hin und wollen diese ´ggf.´ mit erweiterten Kompetenzen schaffen. Solche Einschränkungen sind völlig fehl am Platz. Die Heilkundeausübung…
-
Entfaltung des pflegefachlichen Potenzials für eine erfolgreiche Krankenhausreform
Drei zentrale Punkte für eine gelungene Krankenhausstrukturreform enthält der heute veröffentlichten Policy Brief an die politischen Entscheidungsträger*innen von Bund und Ländern. Damit machen der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe – DBfK Bundesverband e. V., der Deutsche Pflegerat e. V. (DPR), der Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e. V. und der Bundesverband Pflegemanagement e. V. deutlich, warum die Entfaltung des pflegefachlichen Potenzials so wichtig für die Reform ist, und was dafür zu tun ist. Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR): „Drei zentrale Forderungen sind für eine gelungene Krankenhausreform wesentlich: 1. Eine Leitung der Primärversorgungszentren bzw. Level-Ii-Krankenhäuser durch qualifizierte Pflegefachpersonen muss möglich sein. Der Versorgungsschwerpunkt dieser Einrichtungen liegt auf komplexen…
-
Deutscher Pflegerat fasst Grundsätze der PPR 2.0 zusammen und veröffentlicht erstes Expert*innenpapier zur Personalbesetzung in Notaufnahmen
Die Fachkommission PPR 2.0 des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR) beschäftigt sich mit zentralen Themen der Einführung und Weiterentwicklung der Pflegepersonalregelung (PPR 2.0) im Krankenhaus. Heute haben die Kommission und ihre Unterarbeitsgruppe Intensiv- und Notfallpflege wichtige Grundsätze zur Einführung der PPR 2.0 sowie das erste Experter*innenpapier zur Personalbesetzung in Notaufnahmen veröffentlicht. Irene Maier, Leiterin der Fachkommission PPR 2.0 des Deutschen Pflegerats, weist in Bezug auf das „Rahmenkonzept – Grundsätze der PPR 2.0 für Erwachsene“ hin: „Das Rahmenkonzept – Grundsätze PPR 2.0 für Erwachsene setzt den Fokus auf die übergeordnete Zielsetzung und die Einordnung der PPR 2.0 für die Personalbedarfsermittlung der Pflege in Krankenhäusern. Es fasst die Grundsätze zusammen und enthält Klarstellungen…
-
Deutscher Pflegerat: Erweiterte Beteiligung der Pflegeberufe im G-BA ist positives Zeichen
Zum Referentenentwurf des Bundesministeriums für Gesundheit für ein Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsversorgung in der Kommune (Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz – GVSG) betont Irene Maier, Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR): „Der vorliegende Referentenentwurf eines Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetzes setzt um, was der Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis 90/ Die Grünen und FDP beinhaltet und was eine langjährige Forderung des Deutschen Pflegerats ist. Die Einräumung von Antrags- und Mitberatungsrechte für die Berufsorganisationen der Pflegeberufe bei den Richtlinien und Beschlüssen über die Qualitätssicherung sowie bei weiteren Aufgabenbereichen des G-BA, die die Berufsausübung der Pflegeberufe betreffen sowie deren finanzielle Unterstützung, sind klare, positive Zeichensetzungen für die Profession Pflege und für die Zukunft der pflegeberuflichen Versorgung. Das ist ein guter Schritt in…
-
Gesundheitsorganisationen fordern: Hitzeschutz bundesweit gesetzlich verankern
Hitze ist aktuell das größte durch den Klimawandel bedingte Gesundheitsrisiko für die Menschen in Deutschland. Allein im Jahr 2022 kam es zu 4.500 hitzebedingten Todesfällen. Im Jahr 2018 mit seinem besonders heißen Sommer waren sogar 8.700 Hitzetote zu beklagen. Besonders hitzegefährdet sind ältere Menschen und solche mit Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen, aber auch Säuglinge, Kinder und Schwangere, obdachlose Menschen und solche, die im Freien arbeiten. Obwohl in Zukunft noch längere und intensivere Hitzeperioden drohen, ist Deutschland darauf nicht vorbereitet. Bisher haben nur wenige Kommunen Hitzeaktionspläne eingeführt, und nur selten wurden Gesundheitsberufe beteiligt. Dabei spielen sie eine zentrale Rolle bei der Behandlung von Hitzeerkrankungen und bei der Vermittlung präventiver Hitzekompetenz. Mit einem…