-
DPhV fordert verpflichtende Beschäftigung mit dem Grundgesetz in Lehrkräftebildung an Universitäten
Der Deutsche Philologenverband (DPhV) spricht sich für eine verpflichtende inhaltliche Behandlung des Grundgesetzes in der universitären Phase der Lehrkräftebildung aus. Dies betonte die DPhV-Bundesvorsitzende Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing im Rahmen der Feierlichkeiten zum 120-jährigen Jubiläum des Verbands. Gerichtet an alle Kultusminister und Kultusministerinnen der Länder fordert sie: „Das Grundgesetz gehört in die Lehrkräftebildung: Es muss in der universitären Phase unbedingt inhaltlich behandelt und damit neu in den Standards verankert werden! Dies kann im Rahmen der gemeinsamen Lehrkräftebildung auch nicht in das Belieben der Universitäten bzw. Wissenschaftsministerien gestellt werden!“ Nicht erst in Anbetracht der aktuellen politischen Herausforderungen seien die Grundlagen für ein umfassendes Demokratie-Verständnis bei angehenden Lehrkräften auch in der universitären…
-
DPhV mahnt dringend grundlegende Reform der Kultusministerkonferenz an
Der Deutsche Philologenverband (DPhV) setzt sich für eine grundlegende Reform der Kultusministerkonferenz (KMK) ein. Gemeinsam mit Fachverbänden (u.a. Deutscher Spanischlehrkräfteverband, Fachverband Philosophie, Gesellschaft Deutscher Chemiker – Fachgruppe Chemieunterricht) fordert der DPhV eine längere Amtszeit für die KMK-Präsidentschaft, aber eine kürzere für den Generalsekretär. Außerdem sei eine Reform der Gremienarbeit der KMK unerlässlich. Der DPhV fordert auch mehr echte Zusammenarbeit mit Verbänden und der Wissenschaft von der KMK: „Wir brauchen eine frühzeitige und tatsächliche Aufnahme der Impulse der Verbände zu Beginn der Erstellung schulisch bedeutsamer Standards und Curricula und keine Anhörung erst am Ende des Prozesses“, macht die DPhV-Bundesvorsitzende Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing deutlich. „Wir brauchen mehr Engagement der KMK für ein höheres…
-
DPhV zu IQB Bildungstrend 2022 / Vernachlässigung der Sprache Deutsch ist alarmierend und nicht akzeptabel
Mit sehr großer Sorge hat der Deutsche Philologenverband (DPhV) die Ergebnisse des gerade veröffentlichten IQB-Bildungstrends 2022 zur Kenntnis genommen. Bei den darin untersuchten Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe im Fach Deutsch zeigte sich, dass 15 Prozent von ihnen die Mindeststandards im Lesen für den „Ersten Schulabschluss“ (ESA) verfehlen, für den „Mittleren Schulabschluss“ (MSA) sogar 33 Prozent. Noch etwas schlechter sieht es bei den Kompetenzen Zuhören (18 Prozent ESA bzw. 34 Prozent MSA verfehlen den Mindeststandard), etwas „besser“ im Bereich Orthografie (8 Prozent ESA bzw. 22 Prozent MSA verfehlen ihn) aus. Damit setzt sich der bereits bei den vergangenen Untersuchungen festgestellte Abwärtstrend im Fach Deutsch aus dem Jahr…
-
Gemeinsam für die Stärkung des Abiturs und hohe Standards in der Lehrkräftebildung / DPhV und DHV ziehen an einem Strang
Nach einem konstruktiven und intensiven Meinungsaustausch betonten die Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbands (DPhV), Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing, sowie der Präsident des Deutschen Hochschulverbands (DHV), Prof. Dr. Dr. h.c. Lambert T. Koch, jüngst, künftig noch enger kooperieren zu wollen. Beide wiesen auf zahlreiche Interessenüberschneidungen hin. Dazu gehöre vor allem der Wille, sich auf politischer Ebene gemeinsam für die Qualitätssicherung des Abiturs und der Lehrerbildung in Deutschland einzusetzen. „Den Universitäten fehlen auf Dauer die Kapazitäten, um zu Beginn des Studiums in der nachholenden Stoffvermittlung Bildungsaufgaben der Schulen mit zu übernehmen“, so Professor Koch. Damit die Aussagefähigkeit des Abiturs weiter gesteigert wird, erwartet der DPhV, dass die Kultusministerkonferenz das unterschiedliche Anspruchsniveau der gymnasialen…
-
DPhV zu „Deutsches Schulbarometer 2023“ der Robert Bosch Stiftung
Der Deutsche Philologenverband (DPhV) warnt angesichts des Lehrkräftemangels vor der Illusion, die durch Schlussfolgerungen aus dem „Deutschen Schulbarometer“ insinuiert wird, nämlich dass durch ein Arbeitszeitmodell die Arbeitszeit der Lehrkräfte reduziert und gerechter verteilt würde. Hamburg als einziges deutsches Bundesland mit einem Arbeitszeitmodell statt des Deputatsmodells weist mit Bremen die höchste Teilzeitquote an Lehrkräften auf. Inzwischen arbeiten dort angesichts der hohen Belastungen über der Hälfte der Lehrkräfte in Teilzeit.[1] Die größten Herausforderungen aus Sicht der im „Deutschen Schulbarometer“ befragten Lehrkräfte seien, insbesondere nach Corona, das Verhalten der Schülerinnen und Schüler (34%), die eigene Arbeitsbelastung (31%), der Lehrkräftemangel (21%), die Bildungspolitik und Bürokratie (18%) sowie die Eltern der Schülerinnen und Schüler (17%).…
-
„Deutscher Lehrkräftepreis – Unterricht innovativ: Bewerbungsfrist bis zum 29. September 2023 verlängert
Die Bewerbungsphase für den „Deutschen Lehrkräftepreis – Unterricht innovativ“ 2023 endet jetzt final am 29.09.2023. Gesucht werden engagierte Lehrkräfte, Lehrkräfte-Teams und vorbildliche Schulleitungen aller deutschen Schulformen (auch im Ausland). Unter www.lehrkraeftepreis.de können Schülerinnen und Schüler der Abschlussjahrgänge 2022/2023, Lehrkräfte-Teams und Kollegien ihre Vorschläge und Bewerbungen noch bis Ende September einreichen. DIE WETTBEWERBSKATEGORIEN In der Kategorie „Ausgezeichnete Lehrkräfte“ sind Schülerinnen und Schüler der Abschluss-Jahrgänge 2022/2023 an weiterführenden Schulen aufgerufen, besonders engagierte und von ihnen geschätzte Lehrkräfte vorzuschlagen, die sich für ein verantwortungsvolles Miteinander in der Schule einsetzen. Für die Kategorie „Unterricht innovativ“ des Wettbewerbs können Lehrkräfte aus dem Sekundarbereich deutscher Schulen (auch im Ausland), die fächerübergreifend unterrichten und im Team zusammenarbeiten, ihre zukunftsweisenden Projekte einreichen. Die…
-
DPhV-Unterstützung für KMK-Forderung: Digitalpakt 2.0 dringend nötig
Der Deutsche Philologenverband (DPhV) befürchtet, dass das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) weder eine direkte Anschlussfinanzierung an den Digitalpakt 1.0 durch einen Digitalpakt 2.0 für die Schulen der Länder leistet noch die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ weiterführt. Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing, Vorsitzende des DPhV, positioniert sich angesichts der andauernden Haushaltsverhandlungen: „Zwei wesentlichen Projekten für die Bildung der Schüler und für die Bildung der Lehrkräfte droht damit das Aus. Das nehmen wir mit großer Bestürzung zur Kenntnis und kritisieren dies. Der Digitalpakt 2.0 ist für die Schulen in der Gegenwart so unverzichtbar wie die Fortsetzung der ‚Qualitätsoffensive Lehrerbildung‘ für die zukünftige Bildung der Lehrkräfte. Diese zwei Hähne gleichzeitig zuzudrehen, zeigte aus unserer…
-
Ifo Bildungsbarometer 2023 verdeutlicht dramatischen Lehrkräftemangel in Deutschland
Mit großer Sorge reagiert der Deutsche Philologenverband (DPhV) auf die heute veröffentlichten Zahlen des ifo Bildungsbarmeters 2023. Demnach geben nur noch 27 Prozent der Deutschen den Schulen in ihrem Bundesland die Note 1 oder 2, 2014 waren es noch 38 Prozent. 77 Prozent der Befragten beklagen den Lehrkräftemangel, 68 Prozent fehlende finanzielle Mittel für die Schulen. DPhV-Bundesvorsitzende Susanne Lin-Klitzing sagt: „Der Lehrkräftemangel hat leider eine neue Dimension erreicht. Das schlägt bereits jetzt so hart auf die Lebensrealität vieler Menschen durch, dass das Vertrauen in die Schulpolitik immer weiter sinkt. Diese Alarmglocken kann keiner mehr überhören!“ Laut ifo Bildungsbarometer werden größere Klassen mehrheitlich abgelehnt (81 Prozent). 74 Prozent der Befragten sind…
-
Bundesbildungsministerium will Digitalpakt 2.0 verschieben
Der Deutsche Philologenverband (DPhV) warnt die Bundesregierung und das Bundesbildungsministerium (BMBF) dringend davor, die geplante Fortsetzung des Digitalpakts auf 2025 zu verschieben. Wegen abgerufener Mittel muss der Digitalpakt 2.0 bereits Anfang 2024 starten. „Die Schulen bekommen keine direkte Anschlussfinanzierung an den ersten Digitalpakt, sondern eine Unterbrechung beschert! Wir können uns für den Digitalpakt 2.0 aber keine Verschiebung leisten, denn wer sowieso schon hinterherläuft, der kann sich nun wirklich keine Pause leisten!“, erläutert die Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing. „Die Mittel des Digitalpakt Schule sind so gut wie abgerufen. Nach jetziger Planung entstünde eine Pause, die sich keine Schule, keine Lehrerin, kein Lehrer und genauso keine Schülerin und…
-
Bestandslehrkräfte im System halten – statt neuer Experimente in der Lehrerbildung: Staatsexamen wieder einführen
. Alternative, berufsbegleitende Zugänge zum grundständigen Lehramtsstudium ermöglichen, Vorbild Sachsen mit Berufsbegleitendem Qualifizierungsprogramm für Lehrkräfte (BQL) Lehrerbildung durch Umstieg auf Staatsexamen verkürzen Keine Umstellung auf ein duales Lehramtsstudium Keine Verbeamtung von „Bachelorlehrkräften“ Angesichts des fortschreitenden Lehrkräftemangels sieht der Deutsche Philologenverband (DPhV) unmittelbaren Handlungsbedarf, um das deutsche Bildungssystem zukunftssicher aufzustellen. Mit Blick auf die gerade tagende Kultusministerkonferenz (KMK) sagte die Bundesvorsitzende, Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing: „Wir müssen dem Lehrkräftemangel gleichermaßen entschlossen wie qualitätssichernd entgegentreten!“ Der DPhV verweist dabei auf folgende Maßnahmen: Gerade die Bestandslehrkräfte, die qualifiziert unterrichten können und dies seit Jahren tun, müssen im Dienst gehalten, befördert und entlastet werden, damit sie nicht vorzeitig in den Ruhestand gehen. In dieser äußerst schwierigen Situation müssen auch zusätzliche,…