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Farm-to-Fork-Strategie führt zu Einkommensverlusten und gefährdet Ernährungssicherung
Auch neun Monate nach Veröffentlichung ihrer Farm-to-Fork-Strategie hat die Kommission der Europäischen Union nach wie vor keine Folgenabschätzung vorgelegt. „Das auch in der Biodiversitätsstrategie der EU festgelegte Ziel einer nachhaltigeren Landbewirtschaftung unterstützen wir. Aber bei den vorgeschlagenen Maßnahmen befürchten wir Produktionsrückgänge, Kostensteigerungen und Einkommensverluste für die Landwirte. Außerdem Einschränkungen des internationalen Handels sowie steigende Preise für Verbraucher und eine Gefährdung der Ernährungssicherung insbesondere in Entwicklungsländern“, kritisiert Dr. Henning Ehlers, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV). Ehlers bezieht sich auf eine Studie, die kürzlich vom US-Landwirtschaftsministerium veröffentlicht wurde. Der DRV hat die Ergebnisse im Rahmen einer Online-Veranstaltung mit über 60 Unternehmensvertretern, Wissenschaftlern und Vertretern der Landwirtschaftsabteilung der US-Botschaft in Berlin diskutiert. „Ich…
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Kodex für fairen Handel: Holzenkamp: „Der Lebensmitteleinzelhandel muss zurück an den Verhandlungstisch“
Anlässlich der aktuellen Diskussionen über höhere Preise für Lebensmittelerzeuger ruft der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) den Lebensmitteleinzelhandel dazu auf, die gemeinsamen Gespräche über einen Verhaltenskodex für faire Handelsbedingungen wieder aufzunehmen. „Der Lebensmitteleinzelhandel hat erkannt, dass der faire Umgang mit landwirtschaftlichen Produzenten die Voraussetzung für dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg ist. Einmalige Zahlungen oder Zugeständnisse einzelner Marktteilnehmer sind positive Zeichen, reichen jedoch nicht aus, um den Herausforderungen dauerhaft zu begegnen“, sagt DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp. Deshalb müssen die Verhandlungen über einen gemeinsamen Kodex zu fairen Geschäftsbeziehungen weitergehen. Diese hatte der Raiffeisenverband bereits im Frühjahr mit Vertretern des Lebensmitteleinzelhandels aufgenommen. Holzenkamp: „Wir hatten einen vielversprechenden Status erreicht. Der Deutsche Raiffeisenverband steht deshalb auch weiterhin gern als…
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DRV für zügige Umsetzung der UTP-Richtlinie
Anlässlich der aktuellen Diskussionen um das Verbot unlauterer Handelspraktiken fordert der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) eine Stärkung der Position der landwirtschaftlichen Erzeuger und ein faires Miteinander innerhalb der Lebensmittelkette. „Wir beobachten nach wie vor eine Ungleichverteilung der Marktmacht zugunsten des Einzelhandels bei gleichzeitig nicht immer auskömmlichen Erzeugerpreisen“, so DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp. Landwirte dürften nicht dauerhaft das schwächste Glied in der Kette sein. Es sei deswegen folgerichtig, unlautere Handelspraktiken zu unterbinden, wie es der Gesetzesentwurf zur Umsetzung der UTP-Richtlinie von Bundesministerin Julia Klöckner vorsieht. „Unlautere Handelspraktiken gehören unterbunden. Die zügige Umsetzung der UTP-Richtlinie ist folgerichtig. Genossenschaften stärken die Marktposition der Erzeuger in der Wertschöpfungskette“, so Holzenkamp. Durch die Corona-Pandemie seien verschiedene Absatzwege,…
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Schutz vor Explosionen: Verbände veröffentlichen gemeinsamen Leitfaden für Getreide- und Futtermittelwirtschaft
Staubexplosionen können erhebliche Schäden anrichten. Zur Prävention müssen verschiedenste Aspekte berücksichtigt werden. Als Hilfestellung für die Praxis haben die Verbände der Getreide- und Futtermittelwirtschaft ihren gemeinsam erarbeiteten „Leitfaden Explosionsschutz in der Getreide- und Futtermittelwirtschaft“ herausgegeben. Dieser ist das Ergebnis der Arbeit von: Bundesverband Agrarhandel (BVA), Deutscher Raiffeisenverband (DRV), Deutscher Verband Tiernahrung (DVT) und Verband der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft VGMS. „Unser Leitfaden ist eine Handreichung für Praktiker. Er soll sensibilisieren und zur praxisgerechten Umsetzung der einschlägigen Vorschriften beitragen“, erläutert Dr. Michael Reininger, Experte für Gefahrstoffe und Arbeitsschutz im Deutschen Raiffeisenverband (DRV). Die Handreichung enthält eine Vielzahl von Übersichten und Schaubildern, die unmittelbar in die betriebliche Praxis übernommen werden können. Viele…
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Holzenkamp: Erweiterung der schwarzen Liste bedeutet zusätzlichen Schutz
„Heute ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu faireren Handelsbedingungen getan worden“, sagt der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) Franz-Josef Holzenkamp. Er begrüßt ausdrücklich den nun verabschiedeten Kabinettsentwurf zur Umsetzung der UTP-Richtlinie (Unfair Trading Practices, kurz UTP) in nationales Recht. So ist die vom DRV geforderte zügige Umsetzung gewährleistet. Ebenso positiv wertet Holzenkamp, dass es Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner gelungen ist, die absoluten Verbote um zwei weitere zu ergänzen: „Gut, dass die unverlangte Rücksendung von Waren und die Abwälzung von Lagerkosten nun ebenfalls nicht mehr vertraglich verhandelbar sind. Dies bietet weiteren Schutz.“ Hoffnung setzt der Raiffeisenverband zudem auf die Durchsetzungsbehörde, die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), und deren gute…
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Bundeslandwirtschaftsministerin spricht beim DRV-Präsidium: Genossenschaften sind wichtiges Glied in Lieferketten
Die Folgen der Corona-Pandemie sowie der Afrikanischen Schweinepest fordern die Lieferketten der Agrar- und Ernährungswirtschaft und damit auch die Genossenschaften im Grünen Sektor. Damit auch in Zukunft die Versorgung der Bevölkerung gewährleistet ist, müssen die Unternehmen dauerhaft arbeitsfähig bleiben. Dazu ist heute die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft Julia Klöckner (CDU) zu einem Meinungsaustausch mit dem Präsidium des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) zusammengekommen. Klöckner nannte Genossenschaften im Grünen Sektor ein wichtiges Glied in den Lieferketten. Die aktuellen Krisen zeigten, wie wichtig robuste und gleichzeitig flexible Herstellungs- und Lieferprozesse seien. Sie sagte: „Die Landwirtschaft trägt maßgeblich dazu bei, dass wir die Pandemie bisher gut bewältigen: Dank der Branche war und ist die…
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DRV-Körnermaisschätzung: Besseres Ernteergebnis als im Vorjahr – Logistik benötigt Ausnahme von Corona-Quarantänen
Die Körnermaisernte in Deutschland befindet sich auf der Zielgeraden. „Wir gehen in diesem Jahr von einer Erntemenge in Höhe von gut vier Millionen Tonnen aus. Das ist ein Plus von rund 10 Prozent zum schwachen Vorjahresergebnis“, erklärt der Getreidemarktexperte des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV) Guido Seedler. Grund für das bessere Ergebnis sind in erster Linie höhere Hektarerträge. Lediglich im Südwesten blieben die Erträge hinter denen des Vorjahres zurück. Die prognostizierte Erntemenge könnte mitunter etwas höher ausfallen: Im Nordwesten Deutschlands sind Flächen, die für die Silomaisernte vorgesehen waren, im abgereiften Zustand als Körnermais gedroschen worden. Körnermais ist das wichtigste Getreide weltweit Von den gut 2,2 Milliarden Tonnen Getreide, die in diesem Jahr…
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Quarantänepflicht im Güterverkehr: Verbände wenden sich gegen praxisferne Regelungen
Bei Quarantäneregelungen für Reiserückkehrer zur Bekämpfung der Corona-Pandemie orientieren sich die Bundesländer an der Muster-Quarantäneverordnung des Bundes. Während Fahrpersonal des Güterverkehrs bisher davon ausgenommen war, sieht die neueste Änderung eine Quarantäne für alle Personen vor, die sich mehr als 72 Stunden in einem Risikogebiet aufgehalten haben. Eine Gruppe von Verbänden um den Deutschen Raiffeisenverband (DRV) lehnt diese Verschärfung ab. „Derart praxisferne Regelungen tragen nicht zu einer Verbesserung des Infektionsschutzes bei. In der Agrar- und Ernährungswirtschaft müssen viele Rädchen zuverlässig ineinandergreifen, um die Versorgung der Landwirtschaft und der Bevölkerung zu gewährleisten“, gibt der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes, Franz-Josef Holzenkamp, zu bedenken. Für die Besatzung eines Binnenschiffes besteht während einer Landesdurchfahrt kein…
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Novellierung des EEG: Leistungsfähigkeit des ländlichen Raums stärken
„Die geplante Novellierung des EEG bietet die Chance, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des ländlichen Raums zu stärken. Durch den Ausbau erneuerbarer Energien können neue Wertschöpfungsketten geschaffen und die ländlichen Regionen zum Treiber der Energiewende werden“, erklärt der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), Franz-Josef Holzenkamp. Dafür sind aus Sicht des Raiffeisenverbandes verschiedene Nachbesserungen an dem derzeit vom Bundestag beratenen Gesetzentwurf erforderlich. Keine Ungleichbehandlung beim Industriestromprivileg! Die vorgesehene schrittweise Absenkung der Stromkostenschwelle, ab der das Industriestromprivileg greift, muss nach Ansicht des DRV für alle Branchen gelten. „Die bisher geplanten Regelungen würden insbesondere die Milch-, Fleisch- und Futterwirtschaft belasten. Diese Auswahl ist willkürlich und damit ein klarer Verstoß gegen das Gleichbehandlungsgebot“, stellt Holzenkamp fest.…
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EU-Agrarministerrat zur GAP: Wichtiger Meilenstein erreicht – Prozess muss zügig weitergehen
Der EU-Agrarministerrat hat sich auf eine allgemeine Ausrichtung zur Reform der GAP nach 2020 geeinigt. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) begrüßt diese Entwicklung und sieht darin einen weiteren Baustein auf dem Weg hin zu mehr Klarheit und Planungssicherheit für Landwirtinnen und Landwirte sowie für deren landwirtschaftliche Genossenschaften. DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers mahnt an: „Nun müssen die weiteren Schritte im Europäischen Parlament und den darauffolgenden Trilogverhandlungen zügig erfolgen, damit die Reform nach langer Stagnation zu einem erfolgreichen Abschluss kommt.“ Die nun getroffene Einigung für mehr Flexibilität bei den Umweltzielen und Ökoregelungen kommt den einzelnen Positionen der Mitgliedstaaten entgegen und hilft dabei, die Praktikabilität der GAP zu verbessern und den Grundsatz der Subsidiarität…