• Finanzen / Bilanzen

    Zweite DRV-Ernteschätzung 2022: „Regen tat den Beständen gut!“

    „Die Niederschläge der vergangenen zwei Wochen haben den Getreide- und Rapsbeständen gutgetan“, erklärt der Getreidemarktexperte des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV) Guido Seedler. Nach einem insgesamt milden und in vielen Regionen trockenen März setzten Anfang April ergiebige Regenfälle mit niedrigen Temperaturen ein, sodass die Bodenwasservorräte aufgefüllt wurden. Lediglich in Teilen Süddeutschlands sowie im gesamten Osten werden weitere Niederschläge benötigt. Dort ist in diesem Jahr bislang nur eine unterdurchschnittliche Niederschlagmenge gefallen. Die milden Temperaturen im März haben zunächst für ein schnelles Erwachen in der Natur gesorgt. Diese Entwicklung wurde allerdings durch die sich anschließende kühle Witterung gebremst. „Aktuell bewegt sich die Vegetationsentwicklung weitgehend im langjährigen Mittel“, betont Seedler. Keine nennenswerten Auswinterungsschäden durch Frost…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Globaler Wettbewerb um landwirtschaftliche Rohstoffe

    „Gentechnikfreie“ Rohstoffe bleiben auf unbestimmte Zeit knapp. Darauf müssen sich die Marktbeteiligten aller Stufen einstellen. Durch den brutalen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine fällt die Schwarzmeerregion auf unbestimmte Zeit als Lieferant für die europäische Futterwirtschaft aus. Der globale Wettbewerb um die knappen Ressourcen hat deshalb deutlich zugenommen. Dies führt zu enormen Preissteigerungen bei Getreide- und Eiweißpflanzen. Die Versorgungssicherheit gewinnt an Bedeutung, effiziente Flächennutzung und die optimale Futterverwertung sind das Gebot der Stunde. Die Futterwirtschaft muss sich global wie national auf veränderte Rohstoffverfügbarkeiten und Warenströme einstellen. Bei Eiweißfutter, wie beispielsweise Rapsschrot, ist Deutschland mit einem Selbstversorgungsgrad von nur etwa 30 Prozent zwingend auf Importe angewiesen. Durch den Ausfall der Ukraine als…

  • Finanzen / Bilanzen

    DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers zu den Folgen des Krieges gegen die Ukraine: „Rohstoffbasis für ohne-Gentechnik-Produktion weggebrochen!“

    „Der Krieg gegen die Ukraine verändert die globale Rohstoffverfügbarkeit dramatisch. Raps- und Sojafuttermittel aus Russland und der Ukraine, die bei uns in die Lebensmittelproduktion „ohne Gentechnik“ fließen, werden für längere Zeit nicht mehr zur Verfügung stehen“, erläutert Dr. Henning Ehlers, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV). „Wir haben nur noch die Ware, die in den Lägern liegt. Aus anderen Ländern wie Brasilien kann nur begrenzt Ware beschafft werden“, erläutert Ehlers. Dies treibt die Futterpreise für Geflügel- und Milchviehhalter ebenso wie für Landwirte mit Bioerzeugung in die Höhe. Dazu kommen explodierende Energie- und Betriebskosten für Landwirte, Futterproduzenten und Lebensmittelwirtschaft. Aufgrund der weggebrochenen Rohstoffbasis bleibt den Landwirten und der Futterwirtschaft nur die Möglichkeit,…

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  • Energie- / Umwelttechnik

    Erste DRV-Ernteschätzung 2022: „Preissteigerungen und eingeschränkte Düngemittelversorgung belasten die Branche!“

    Unterbrochene Lieferketten, massive Preissteigerungen bei Energie und Düngemitteln: „Der russische Überfall auf die Ukraine stellt die Landwirtschaft in dieser Vegetationsperiode vor neue Herausforderungen“, erklärt der Getreidemarktexperte des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV) Guido Seedler. Durch die gegen Russland verhängten Finanzsanktionen kann der Export von Düngemitteln nach Europa nicht mehr abgewickelt werden. Dies belastet den Markt erheblich, da Russland 20 Prozent der weltweiten Kalidünger sowie nennenswerte Mengen an Stickstoffdüngern liefert. „Teilweise kostet Dünger heute vier Mal so viel wie noch vor einem Jahr. Die Preise bei Stickstoffdünger haben die 1.000-Euro-Marke je Tonne überschritten“, ergänzt Seedler. Versorgungsengpässe können nach Einschätzung des DRV gegenwärtig nicht mehr ausgeschlossen werden. Dies hätte negative Auswirkungen auf Erntemengen und…

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  • Finanzen / Bilanzen

    Produktionsintensivierung und Kostenreduktion

    „Der Krieg gegen die Ukraine muss zu einer deutlichen Neujustierung der Agrarpolitik führen. Ernährungssicherung sehe ich ab sofort in einem geostrategischen Dreiklang mit Sicherheitspolitik und Energieversorgung.“ Dies betont der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV), Franz-Josef Holzenkamp, im Rahmen der heutigen Bilanz-Pressekonferenz in Berlin: „Fakten statt Hörensagen, konkrete Hilfe statt unverbindliche Versprechen, Handeln statt Zögern. Das sind die Gebote der Stunde. Denn: Auch die Agrar- und Ernährungswirtschaft erlebt eine Zeitenwende.“ In Deutschland und der Europäischen Union sei die Sicherheit bei der Versorgung mit Lebensmitteln keine Selbstverständlichkeit, stellt Holzenkamp klar: „Der hohe Selbstversorgungsgrad mit pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln ist nur auf den ersten Blick beruhigend. Die explodierenden Preise bei Energie, Dünger, Pflanzenschutz…

  • Finanzen / Bilanzen

    Umsatz im Jahr 2021: „Genossenschaften erwirtschaften in schwierigem Umfeld 68 Milliarden Euro!“

    Die genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft haben sich 2021 in schwierigem Umfeld überwiegend gut behauptet. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) teilt mit, dass die 1.729 durch den Verband vertretenen Unternehmen im vergangenen Jahr einen geschätzten Umsatz in Höhe von 68 Milliarden Euro erzielten. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 waren es 64,5 Milliarden Euro. „Das Geschäftsjahr war weiterhin von den Einflüssen der Corona-Pandemie geprägt. Hinzu kamen der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest und erhebliche Wetterturbulenzen. Aber der wirtschaftliche Erfolg unserer Unternehmen zeigt, dass sie einmal mehr flexibel die sich ergebenden Chancen genutzt haben“, bilanziert DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers während der Pressekonferenz in Berlin. Die Warenwirtschaft bleibt die umsatzstärkste Sparte im…

  • Essen & Trinken

    FONEI-Fortschrittsbericht: DVT und DRV zu Erfolgen bei nachhaltigen Eiweißfuttermitteln

    Gemeinsam mit dem Deutschen Raiffeisenverband e.V. (DRV) hat der Deutsche Verband Tiernahrung e.V. (DVT) in einem Fortschrittsbericht die Erfolge zur Stärkung nachhaltigerer Eiweißquellen und Förderung entwaldungsfreier Lieferketten veröffentlicht. Hierzu zählen die auf europäischer Ebene überarbeiteten Leitlinien für eine verantwortungsvolle Sojabeschaffung, mit der die Futtermittelproduzenten Verantwortung für ihre Produktion übernehmen und zum globalen Erhalt von Wäldern und Ökosystemen beitragen. „Nach Erhebungen aus dem Jahr 2020 stammen über 60 Prozent des verwendeten Sojas aus nachhaltigem Anbau. Rund zwei Drittel der Gesamtmenge kommen aus Regionen, die ein geringes Entwaldungsrisiko aufweisen“, sagt Dr. Hermann-Josef Baaken, Sprecher der Geschäftsführung des DVT. „Damit werden die beiden Verbände ihrer Zielsetzung, den nachhaltig produzierten Mischfutteranteil zu erhöhen, gerecht“,…

  • Finanzen / Bilanzen

    Alle Energiepreis-Bestandteile auf den Prüfstand: Holzenkamp: „Es darf keine Denkverbote mehr geben!“

    „Wenn nicht jetzt, wann dann? Die Bundesregierung muss zur Abfederung der Energiepreiskrise den hohen Anteil staatlicher Steuern und Abgaben weiter reduzieren. Es darf keine Denkverbote mehr geben“, betont der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV), Franz-Josef Holzenkamp. Er begrüßt ausdrücklich die auf Sommer vorgezogene Abschaffung der EEG-Umlage. „Das reicht aber bei weitem nicht aus. Die damit einhergehenden Einsparungen kompensieren nicht die massiv steigenden Be-schaffungskosten auf den Energiemärkten. Der richtige Hebel liegt in der Absenkung der Energie- und der Mehrwertsteuer. Auch die Netzentgelte und alle anderen von der Politik beeinflussbaren Preisbestandteile müssen auf den Prüfstand“, macht Holzenkamp deutlich. Die genossenschaftlich orientierten Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft leiden massiv unter den explodierenden Energie-…

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  • Finanzen / Bilanzen

    DRV kritisiert Entwurf zu EU-Lieferkettengesetz: „Schlag in die Magengrube vieler Unternehmen!“

    „Der Entwurf für ein EU-weites Lieferkettengesetz schießt weit über das Ziel hinaus. Unsere genossenschaftlich orientierten Unternehmen arbeiten verantwortungsvoll und halten strenge, überprüfte Standards ein. Dies muss berücksichtigt werden“, erklärt der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV), Franz-Josef Holzenkamp, mit Blick auf den heute in Brüssel präsentierten Vorschlag der EU-Kommission. Holzenkamp: „Die Pläne sind ein Schlag in die Magengrube vieler Unternehmen, vor allem der mittelständischen, die dadurch mit unverhältnismäßig hoher Bürokratie und unzumutbaren Haftungsrisiken konfrontiert würden.“ Der DRV-Präsident reagiert mit Unverständnis auf den Vorschlag, dass Unternehmen der Lebensmittelbranche bereits ab 250 Beschäftigten ihre gesamte Lieferkette daraufhin kontrollieren müssen, ob ihre Zulieferer gegen Umwelt-, Klima- und Menschenrechte verstoßen. Ebenso kritisiert Holzenkamp, dass Unternehmen…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Ukraine-Krise: Beruhigender Selbstversorgungsgrad

    Der sich zuspitzende Konflikt zwischen Russland und der Ukraine wird sich nach Einschätzung des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV) derzeit nicht auf die Versorgungssicherheit von Weizen niederschlagen. „Wir befürchten aktuell keine Engpässe“, betont DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers. Er macht deutlich: „Deutschland und die Europäische Union sind nicht zwingend auf Importe aus dieser Region angewiesen. Wir haben einen Selbstversorgungsgrad von mehr als 100 Prozent; das ist in der aktuellen Situation sehr beruhigend.“ Darüber hinaus befindet sich nach Informationen des DRV in der Ukraine und in Russland nur noch wenig Brotweizen in den Exportlägern. Sehr große Mengen wurden bereits verschifft. Gleichwohl ist der Markt derzeit nervös. Dies basiert auf einer knappen Versorgungsbilanz, die den…