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Weichen für neuen Bezahlmodus in der Agrarförderung gestellt
Die Agrarminister des Bundes und der Länder haben auf Initiative Sachsens die „Gemeinwohlprämie“ als Bestandteil einer Grünen Architektur der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) grundsätzlich als eine Möglichkeit anerkannt. Damit wird erstmalig die Erbringung und Honorierung von Gemeinwohlleistungen mit der Erzielung landwirtschaftlicher Einkommen zusammengeführt. Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) ist nun beauftragt, das Honorierungsmodell des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege (DVL) in seine Überlegungen zur Ausgestaltung der Öko-Regelungen innerhalb der 1. Säule der GAP einzubeziehen. Der DVL begrüßt diesen wegweisenden Beschluss. „Mit der Gemeinwohlprämie wechseln wir im Fördersystem die Blickrichtung. Jetzt steht die betriebliche Sichtweise der Landwirte endlich im Mittelpunkt. Sie können mit Gemeinwohlleistungen jetzt einen eigenen Betriebszweig aufbauen und damit Geld verdienen“, erklärt Josef…
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Bayerischer Landschaftspflegetag: Klimaschutz durch Landschaftspflege
Der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) stellt Moor-Klimawirt*in als neues Berufsbild für die Landwirtschaft vor. Vertreterinnen und Vertreter von Landwirtschaft, Naturschutz und Kommunen sprechen sich für zielführende Klimaschutz-Pflegemaßnahmen auf geeigneten Flächen aus und würdigen die Arbeit der Landschaftspflegeverbände (LPV) für den Klimaschutz. Moore sind klimarelevante Multitalente und verleihen vielen Landstrichen Bayerns ihr unverwechselbares Gesicht. Doch von ursprünglich über 200.000 Hektar Moorfläche können heute nur noch knapp 11.000 Hektar als intakt angesehen werden, also ihre Funktion als langfristige Kohlenstoffspeicher und Rückzugsraum für seltene Arten erfüllen. „Der Schutz des Klimas ist neben dem Erhalt der Biodiversität die drängendste gesellschaftliche Herausforderung. Derzeit sind aber circa 95 Prozent der Moorböden in Bayern entwässert und…
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Gemeinsam für eine moorschonende Landwirtschaft
Das Rhinluch ist ein ausgedehntes Niedermoorgebiet vor den Toren Berlins und überregional bekannt für sein Kranichvorkommen. Die landwirtschaftlichen Flächen sind durch ein verzweigtes Entwässerungssystem geprägt. Aus Gründen des Wasserrückhalts und Klimaschutzes entwickeln Akteure aus Naturschutz und Landwirtschaft vor Ort neue Ansätze für die moorschonende Bewirtschaftung. Auf Einladung des Deutschen Verbands für Landschaftspflege (DVL) informierte sich Uwe Feiler, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, beim Landschaftsförderverein Oberes Rhinluch über neue Ansätze der Landwirtschaft auf wiedervernässten Flächen und den zu bewältigenden Herausforderungen. „Das Rhinluch ist das beste Beispiel dafür, wie wir in unserer Landschaft die enormen Herausforderungen beim Klima- und Naturschutz anpacken müssen, nämlich in enger Kooperation mit der…
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Wort halten: Umsetzung des Volksbegehrens sichern!
Die bayerischen Landschaftspflegeverbände (LPV) fordern, die Umsetzung des erfolgreichsten bayerischen Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ durch gezielte Förderung zu sichern. Den Gesetzen müssen jetzt verlässliche Finanzen folgen, um die Ziele des Naturschutzes gemeinsam mit Landschaftspflegeverbänden zeitnah umzusetzen. Die Vermittlerrolle der Landschaftspflegeverbände mit ihrer gleichberechtigten Konstruktion aus Landwirtschaft, Naturschutz und Kommunen wurde 2019 beim „Runden Tisch Arten- und Naturschutz“ oftmals hervorgehoben. In den letzten 30 Jahren ist die vertrauensvolle Zusammenarbeit der drei Gruppierungen in vielen Gebieten Bayerns schließlich zum Garant einer erfolgreichen Naturschutzarbeit geworden. „Täglich arbeiten unsere Landschaftspflegeverbände an der praktischen Umsetzung des Volksbegehrens und des gleichzeitig verabschiedeten Begleitgesetzes. Damit sie unsere Heimat auch in Zukunft bewahren können, sind verlässliche finanzielle Rahmenbedingungen…
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DVL entwickelt niederländisches Kooperativen-Modell weiter
Der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) will das niederländische Modell der Kooperativen für Deutschland weiterentwickeln. Erste Erkenntnisse sollen bereits für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) nach 2020 anwendbar sein. Im Rahmen der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sollen Förderprogramme einfacher und zielorientierter werden. Vielen Verwaltungen, aber auch Landwirtinnen und Landwirten gilt dabei das niederländische Modell der Kooperativen als Vorbild. Dort helfen freiwillige überbetriebliche Zusammenschlüsse aus landwirtschaftlichen Betrieben, das Antragswesen zu verschlanken und Maßnahmen besser auf die regionalen Zielsetzungen des Naturschutzes auszurichten. Gleichzeitig werden die Sanktionsrisiken von Betrieben minimiert. Der DVL wertet nun Erfahrungen aus, um den Ansatz aus den Niederlanden an deutsche Bedingungen anzupassen. „Glücklicherweise gibt es bei uns in Deutschland seit…
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Bäuerlichen Naturschutz zukunftsfähig machen!
Der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) fordert, Naturschutztätigkeiten von landwirtschaftlichen Betrieben besser zu unterstützen. Dazu gehören eine ausnahmslose Anerkennung von Naturschutzleistungen als eine Form „Landwirtschaftlicher Tätigkeit“ in der Agrarförderung sowie ein besseres Anreizsystem für Naturschutz. Eine neue DVL-Publikation „Mit Herz und Hand für Landschaften“ stellt Betriebe vor, die Naturschutzaufgaben vorbildlich in ihre landwirtschaftlichen Tätigkeiten integriert haben. Landwirtschaftliche Betriebe bilden das Rückgrat des Naturschutzes in Deutschland. Durch eine angepasste Bewirtschaftung strukturreicher Flächen entwickeln und erhalten sie artenreiche Landschaften. Betriebe, die Naturschutz und Landschaftspflege in den Vordergrund stellen, haben es aber schwer! Will der Landwirt zum Beispiel geschützte Grünlandlebensräume erhalten, muss er laut geltender Verordnung Fleisch oder Futter auf den Flächen produzieren.…
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Mehr Wildpflanzen für einen stabilen Naturhaushalt!
Der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) fordert die Produktion gebietsheimischen Saatgutes besser zu unterstützen, um den hohen Bedarf insektenfreundlicher Begrünungen decken zu können. Im Rahmen des Wildpflanzentages des DVL diskutierten Produzentinnen und Produzenten mit Sachsens Umweltminister Wolfram Günther Strategien, wie der Wildpflanzenanbau verbessert und ausgebaut werden kann. Die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten ist seit Jahren rückläufig. Doch Artenvielfalt ist die Grundvoraussetzung eines stabilen Naturhaushaltes. Um den Anbau heimischer Wildpflanzen in Sachsen weiter voranzubringen, lud der DVL am 5. Juni 2020 erfahrene und neue Wildpflanzenproduzierende zum Erfahrungsaustausch mit Staatminister Wolfram Günther auf den Betrieb von Saatgutpionier Gert Harz in Lommatzsch/Landkreis Meißen. Regionales Potential ausbauen Landwirt Harz kultiviert auf 70 Hektar…
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Mehr Vielfalt in der Agrarlandschaft!
Der Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL) legt konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Artenvielfalt und Landschaftsqualität des Agrarlandes vor. Ein neuer Leitfaden zum Rotmilanschutz zeigt wesentliche Faktoren auf. Die Landwirtschaft nutzt mehr als die Hälfte der Landfläche Deutschlands. Um ihrer großen Verantwortung für die biologische Vielfalt gerecht werden zu können, muss die Nutzung der Flächen mit den Anforderungen des ‚Lebensraumes Agrarlandschaft‘ besser vereinbar sein. Wie dies gelingen kann, zeigt der DVL anhand der Verantwortungsart Rotmilan. Am internationalen Tag der Umwelt erklärt DVL-Geschäftsführer Dr. Jürgen Metzner: „Der Rotmilan ist ein guter Gradmesser der Artenvielfalt. Sein Vorkommen führt uns einmal mehr vor Augen, dass es im komplexen Geflecht von Landwirtschaft und Biodiversität auf…
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Mit landwirtschaftlichen Betrieben Natura 2000 stärken!
Der aktuell veröffentlichte Bericht „Die Lage der Natur in Deutschland“ legt schonungslos den schlechten Zustand unserer artenreichen Kulturlandschaft offen. Denn besonders große Defizite gibt es in Natura 2000-Gebieten des Offenlandes. Für den Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) ist diese Erkenntnis nicht neu. „Wir wissen was zu tun ist. Wir gehen die Herausforderungen aber viel zu zögerlich an!“, erklärt DVL-Geschäftsführer Dr. Jürgen Metzner. Landwirtinnen und Landwirte stehen im Zentrum Ohne das Engagement und Know-how unserer Landwirtinnen und Landwirte werden wir die Ziele im Naturschutz nicht erreichen. Aber ihre Perspektiven im Naturschutz sind schlecht! Besonders offensichtlich wird das Dilemma im Grünland. Trockenrasen, Hochstaudenfluren oder unsere Flachland-Mähwiesen sind alle in einem schlechten Zustand.…
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„Gemeinwohlprämie“ – neues Honorierungssystem jetzt auf Bundesebene anwendbar
Der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) liefert mit der „Gemeinwohlprämie“ einen umfassenden und praxistauglichen Vorschlag zur Ausgestaltung der Eco-Schemes („Öko-Regelungen“) im Rahmen der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) nach 2020. Im Mittelpunkt der Gemeinwohlprämie steht das unternehmerische Denken und Handeln von Landwirten. Der DVL-Vorsitzende Josef Göppel fordert: „Die Verantwortlichen in Deutschland sollten bei ihren aktuellen Beratungen diesen neuen Impuls für die Ausgestaltung der GAP aufgreifen. Die EU lässt uns diesen Gestaltungsspielraum“. Die Gemeinwohlprämie basiert auf einem Bewertungs- und Honorierungssystem für insgesamt 19 Maßnahmen auf Acker, Grünland und Sonderkulturen sowie Stickstoff- und Phosphor-Bilanzen. Landwirtinnen und Landwirte können so ihre Gemeinwohlleistungen passgenau für ihren Betrieb kalkulieren. Diese werden ihnen dann über die 1. Säule…