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›Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur‹.
Mit seiner neuen großen Biografie rückt der Literaturwissenschaftler, Mäzen und Publizist Jan Philipp Reemtsma Christoph Martin Wieland aus dem Schatten der sogenannten Weimarer Dioskuren. Ohne Christoph Martin Wieland wäre das literarische Phänomen Weimar nicht entstanden; er ist der zweite Schwabe im Bunde des Literatenkreises von Sachsen-Weimar-Eisenach, derjenige, der vieles, was später Goethe zugeschrieben wurde, längst ins Werk gesetzt hatte. Für Goethe selbst bestand an Wielands überragender Bedeutung deshalb überhaupt kein Zweifel: »Ganze Jahre« seien nötig, um Wielands »Andenken rühmlich zu feiern«. Wieland war Innovator, Schriftsteller, Journalist, politischer Denker und vieles andere mehr. Nicht zuletzt verdanken wir ihm die ersten ernsthaften Shakespeare-Übersetzungen. Es gibt viele Gründe, Wieland neu zu entdecken. Jan…
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Verschoben: Finissage „Abgedreht. Literatur auf der Leinwand“ mit Dominik Graf (11. März)
Die Finissage mit Dominik Graf zur Ausstellung "Abgedreht. Literatur auf der Leinwand" in der Reihe #LiteraturBewegt, ursprünglich vorgesehen für den 11. März, wird verschoben! Ein neuer Termin steht zurzeit noch nicht fest und wird in Kürze bekannt gegeben. Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung: Deutsche Schillergesellschaft e.V.- Deutsches Literaturarchiv Marbach – Schillerhöhe 8-10 71672 Marbach Telefon: +49 (7144) 848-0 Telefax: +49 (7144) 848-299 http://www.dla-marbach.de Ansprechpartner: Alexa Hennemann Telefon: +49 (7144) 848-173 Fax: +49 (7144) 848-191 E-Mail: alexa.hennemann@dla-marbach.de Weiterführende Links Originalmeldung von Deutsche Schillergesellschaft e.V.- Deutsches Literaturarchiv Marbach – Alle Meldungen von Deutsche Schillergesellschaft e.V.- Deutsches Literaturarchiv Marbach – Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt…
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Der Landsberger Poesieautomat von Hans Magnus Enzensberger wechselt seinen Standort
»Wer nicht besser dichten kann als die Maschine, der täte besser daran, es bleiben zu lassen«, schrieb Hans Magnus Enzensberger einst zu seinem erstmals im bayrischen Landsberg am Lech (2000) vorgestellten Automaten. Der berühmte Landsberger Poesieautomat, der seit der Eröffnung des Literaturmuseums der Moderne 2006 als Leihgabe der Sammlung Würth (Künzelsau) im Foyer auf Knopfdruck gedichtet hat, kehrt jetzt nach Schwäbisch Hall zurück. Vom 12. März an dichtet er dort seine sechszeilige Poesie in der Kunsthalle Würth, von 2001 bis 2006 konnten ihn die Gäste dort schon einmal bestaunen. Zum Spiel mit der Sprache und zu ungewöhnlichen Formen der Lektüre werden von Anfang März an andere ›WortSpielZeuge‹ von Hans Magnus…
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Ein Nachmittag mit Paul Maar für Kinder und Erwachsene
In seinem Buch Schiefe Märchen und schräge Ge-schichten präsentiert Paul Maar ein buntes Sammelsurium aus verrückten Erzäh-lungen und witzigen Wortspielereien, in denen immer wieder bekannte Mär-chenfiguren und -motive durchgepustet, auf den Kopf gestellt und zu neuem Le-ben erweckt werden. Gemeinsam mit den beiden Musikern Wolfgang Stute (Gi-tarre und Perkussion) und Konrad Haas (Keyboard, Flöte und Saxophon) bringt Maar am Sonntag, 12. Februar, um 16.15 Uhr diese Geschichten auf die Bühne – mit Sprachwitz, Augenzwinkern und absurden Ideen, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen bezaubern und zum Lachen bringen. Vor der musikalischen Lesung präsentieren wir um 14 Uhr im Rahmen unserer neuen Reihe ›Kino im LiMo‹ im Leibinger-Auditorium Das Sams – Der…
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›Montaignes Katze‹. Buchvorstellung und Gespräch mit Nils Minkmar & Dorothee Kimmich
»Ein großer Roman über einen großen Denker, elegant geschrieben von einem Kenner der französischen Philosophie, Geschichte und Identität«, schwärmt der legendäre Moderator der Tagesthemen und langjährige Frankreich-Korrespondent Ulrich Wickert über ›Montaignes Katze‹, den ersten Roman des Historikers und Publizisten Nils Minkmar. Im Gespräch mit Dorothee Kimmich, Professorin für Literaturwissenschaftliche Kulturwissenschaft/ Kulturtheorie an der Universität Tübingen, erkundet Minkmar, seit 2020 freier Autor der Süddeutschen Zeitung, die Gedankenwelt und Wirkmächtigkeit von Michel de Montaigne, Diplomat, Philosoph und Menschenkenner. Es begrüßt Sandra Richter, Direktorin des Deutschen Literaturarchivs Marbach. In einer Winternacht des Jahres 1584 reitet ein geheimnisvoller Besucher zum Schloss von Michel de Montaigne, der gerade mit Frau und Tochter Karten spielt. Montaigne…
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Das Deutsche Literaturarchiv übernimmt den Vorlass von Barbara Honigmann
Die vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin und Malerin Barbara Honigmann hat dem Deutschen Literaturarchiv ihren schriftstellerischen Vorlass übergeben. Honigmann wurde 1949 in Ost-Berlin als Tochter jüdischer Exilanten geboren und emigrierte 1984 mit ihrer Familie nach Straßburg, wo sie noch heute lebt. Neben Arbeitsmaterialien wie Reisetagebüchern, Traumbüchern und Notizen sowie Briefen, Zeichnungen und Fotografien enthält Barbara Honigmanns Vorlass die – häufig handgeschriebenen – Manuskripte und verschiedenen Fassungen ihrer Essays, Vorträge und Romane wie Soharas Reise (1996), Ein Kapitel aus meinem Leben (2004) und Georg (2019). Mit ihrer klaren und lebendigen Sprache setzt sich Barbara Honigmann in ihren Romanen, Hörspielen, Erzählungen und Essays u.a. mit der Geschichte ihrer Familie auseinander, mit jüdischer Identität und…
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Teheran, Abbas Abad. Enzensberger liest im Iran. Ein Kapitel deutsch-iranischer Protestgeschichte
Anfang der 60er-Jahre besucht Hans Magnus Enzensberger die iranische Hauptstadt Teheran. Zu Gast ist er im dortigen Goethe-Institut im Stadtteil Abbas Abad, Anlaufadresse für Oppositionelle und Intellektuelle. Dort lernt er auch den Germanisten Bahman Nirumand kennen, der 1965 nach Deutschland ins Exil geht und am 1. Juni 1967 anlässlich des Deutschlandbesuchs des Schahs eine Rede an der Freien Universität Berlin hält, die unmittelbar zur Mobilisierung der Studierendenproteste beitrug. Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Entwicklungen sprechen am Donnerstag, 26. Januar, um 19.30 Uhr die Literaturwissenschaftlerin Nacim Ghanbari (Universität Siegen) und Anna Kinder (DLA Marbach) über Enzensbergers Reise, die Verflechtung der deutsch-iranischen Protestgeschichte und die politische Rolle von Kulturinstitutionen. Im Jahr…
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Buchpremiere zum 80. Geburtstag: ›Der Traum des Beobachters‹ Wilhelm Genazinos Aufzeichnungen. Mit Jan Bürger, Friedhelm Marx und der Schauspielerin Katharina Hauter
Wie kaum einem anderen Autor ist es Wilhelm Genazino (1943–2018) gelungen, die Lebensverhältnisse der Bundesrepublik mit all ihren Abgründen, Widersprüchen und Vorzügen zu porträtieren. Am 22. Januar 2023 wäre der große Erzähler 80 Jahre alt geworden. Im Deutschen Literaturarchiv Marbach wurde kürzlich sein vielfältiger Nachlass erschlossen. Ein erster umfangreicher Band mit bisher unveröffentlichten Beobachtungen und Skizzen erscheint nun im Hanser Verlag. Dessen Herausgeber Jan Bürger (DLA) und Friedhelm Marx (Universität Bamberg) zeigen Fundstücke aus Genazinos Nachlass und stellen den Band Der Traum des Beobachters. Aufzeichnungen 1972–2018 erstmals vor. Er ist ein Schlüssel zu Genazinos Werk. Katharina Hauter, Ensemblemitglied des Stuttgarter Schauspiels, liest aus dem neuen Buch. Seine Wohnung verließ Wilhelm Genazino…
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Museumsführung und Öffnungszeiten zum Jahreswechsel
Das Literaturmuseum der Moderne ist am 24., 25. und 31. Dezember 2022 geschlossen, am 26. Dezember 2022 und am 1. Januar 2023 öffnet das Museum von 10 bis 17 Uhr seine Türen. Am Donnerstag, 29. Dezember, 11 Uhr findet eine Kombiführung durch die Dauerausstellung ›Die Seele 2‹ und die Interimsausstellung ›Schiller, Hölderlin, Kerner und Mörike‹ statt. Wie kommt Literatur ins Kino und wie gestaltet sich die Beziehung zwischen Film und Text oder Regisseur und Autor? Das zeigt die aktuelle Wechselausstellung ›Abgedreht. Literatur auf der Leinwand‹ im Literaturmuseum der Moderne. Dieses Jahr feiert das DLA außerdem den englischen Dramatiker William Shakespeare: Die Wechselausstellung ›Will’s Book – 400 Jahre Shakespeare’s First Folio‹…
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Neuerscheinung: Marbacher Magazin ›S.O.S. Exilbriefe aus dem Deutschen Literaturarchiv‹
Das Thema ›Exil‹ ist dem Deutschen Literaturarchiv seit seiner Gründung ein Anliegen. Während es damals vor allem um die ab 1933 aus Deutschland vertriebene Literatur ging, prägen im späten 20. und im 21. Jahrhundert auch die Zeugnisse von Menschen, die aus anderen Ländern kommend hier Schutz suchen, die Marbacher Sammlungen. Für diesen Band haben Mitarbeiter/-innen aus unterschiedlichen Bereichen des DLA Exil-Korrespondenzen versammelt: von Schillers 1782 nach seiner Flucht aus Württemberg verfasstem Brief über Schreiben aus der NS-Zeit und den Jahren danach bis hin zu einer 2022 nicht mehr auf Papier, sondern via Internet übermittelten Botschaft eines aus der Türkei stammenden Dissidenten. Bekannte und unbekannte, nüchterne, manchmal komische, oft verzweifelte und…