-
Verzerrte Vergabeverfahren: Warum die kommunale Wärmeplanung unabhängige Energieberatende braucht
Kommunen müssen in den nächsten Jahren Wärmepläne vorlegen, die aufzeigen, wie lokale Akteure den Umstieg auf Erneuerbare Energien organisieren können. Dabei spielt die Expertise von unabhängigen Energieberatenden eine zentrale Rolle – was bei der Vergabe von Konzepten für die Wärmeplanung leider immer noch übersehen wird. Das Deutsche Energieberater-Netzwerk (DEN e.V.) fordert deshalb faire Ausschreibungen und ein Umdenken auf Seiten der Kommunen. „So kann das nicht weitergehen: Gerade bei kleineren Kommunen sind Energieberatende im Team mit fachkundigen Kollegen kompetente Ansprechpartner für energieeffiziente Gebäude, für eine zukunftsfähige Wärmeversorgung.“, betont Dietmar Rieth, Landessprecher Rheinland-Pfalz des DEN. „Anders als große Akteure, wie Energieversorger oder Stadtwerke, die gerade oft den Zuschlag für die Erstellung von…
-
Energieberater werben aktiv um Nachwuchs
Mit großer Sorge beobachtet das Deutsche Energieberater-Netzwerk DEN e.V. die Entwicklungen auf dem Fachkräftemarkt in Deutschland, insbesondere in Berufen, welche für die Umsetzung der Energiewende und das Erreichen der Klimaziele unverzichtbar sind. Eine Studie der Prognos AG im Auftrag der Deutschen Industrie- und Handelskammer hat kürzlich auf zahlreiche unterbesetzte Berufe hingewiesen, die im Zusammenhang mit der Umgestaltung des Energiesektors auf erneuerbare Quellen stehen. „Diese Ergebnisse sind dramatisch und können uns nicht gleichgültig lassen, sondern müssen uns alle alarmieren“, sagt dazu die DEN-Vorsitzende Marita Klempnow. „Unser Netzwerk hat auf solche sich abzeichnenden Entwicklungen und mit Blick auf künftigen Nachwuchs in der Energieberatung schon frühzeitig reagiert.“ Die Prognos-Studie kommt zu dem Schluss,…
-
Energieberater warnen vor Abstrichen in der Klimapolitik
Das Deutsche Energieberater-Netzwerk (DEN) warnt vor Abstrichen bei der Klimapolitik. Trotz aller nationalen und internationalen politischen Ungewissheiten dürfe es nicht sein, dass wesentliche Elemente einer nachhaltigen Politik im Baubereich in Frage gestellt werden, meint die DEN-Vorständin Dipl.-Ing. Marita Klempnow: „Bauherren und Unternehmen brauchen vor allem Verlässlichkeit und Planungssicherheit, wenn sie in Sanierungen und energieeffiziente Maßnahmen investieren sollen. Dazu gehören vor allem investitionsfreundliche gesetzliche Rahmenbedingung, gerne unterstützt durch staatliche Förderungen. Eine neue Bundesregierung darf das Ziel der Klimaneutralität nicht aus den Augen verlieren.“ Die jüngsten Unwetter im Mittelmeerraum und insbesondere an der spanischen Ostküste zeigen Marita Klempnow zufolge, wie gefährdet unsere Lebensräume sind. „Auch angesichts der Überschwemmungen im Süden Deutschlands im…
-
Denk‘ mal an die Zukunft: Energetische Modernisierung
In den alten Schönheiten deutscher Innenstädte versteckt sich ein oft vernachlässigtes Potential: Wertvolle Bausubstanz, gebundene, sogenannte „graue“ Energie. Sie zu nutzen – oder genauer – eine wirtschaftliche Nutzung jener Gebäude möglich zu machen, ist in einer Zeit stagnierender Sanierungsquoten, verfallener Stadtkerne und knapper werdenden Ressourcen das Gebot der Stunde. Um diesem gerecht zu werden, das energetische Sanieren eines (geschützten) Bestandes in den Fokus zu rücken und seine Potentiale aufzuzeigen, ist das Deutsche Energieberater-Netzwerk wieder prominent mit einem Stand auf der internationalen Denkmalmesse in Leipzig vertreten. „Leider ist die Bedeutung des Gebäudebestandes für eine gelungene, sozial verträgliche Klimapolitik noch nicht zu allen entscheidenden Stellen durchgedrungen,“ moniert Marita Klempnow, Vorständin des DEN.…
-
DEN seit zwei Jahren mit Energieberater-Podcast erfolgreich
Seit zwei Jahren veröffentlicht das Deutsche Energieberater-Netzwerk (DEN) e.V. Podcasts unter dem Titel „Das aktuelle Energiestudio“. Eine Anspielung auf das legendäre „Aktuelle Sportstudio“ des ZDF, das seit Jahrzehnten ausgesprochen erfolgreich ist. Beim DEN verzeichnet man zwar keine Millionenreichweiten, freut sich aber über fünfstellige Downloadzahlen. In der aktuellen 15. Ausgabe des Energieberater-Podcasts geht Gastgeberin Stefanie Koepsell mit dem Kieler Klimaforscher Prof. Dr. Mojib Latif unter anderem der Frage nach, wie der Klimawandel künftig das Bauen und Sanieren von Gebäuden beeinflusst. Zur Folge Der jüngste Podcast mit dem bekannten Wissenschaftler sei durchaus typisch und zeige den Ansatz der Gesprächsserie, sagt Stefanie Koepsell, die das DEN auch als Vorstandssprecherin repräsentiert: „Wir wollen im Gespräch…
-
„Unsichere Förderpolitik verstärkt Krise der Gebäudesanierung“
Die ambitionierten Klimaziele der deutschen Bundesregierung und der Europäischen Union erfordern in Zukunft vor allem im Gebäudesektor erhebliche Anstrengungen bei der Energieeffizienz und der Sanierung von Bestandsimmobilien. Die Bedeutung von kompetenter und unabhängiger Energieberatung wird deshalb zunehmen. Vor diesem Hintergrund stellt das Deutsche Energieberater-Netzwerk DEN e.V. mit großer Sorge fest, dass sich die Anmeldezahlen zu den Grundlehrgängen in seiner DEN-Akademie spürbar verringert haben. Man führt dies vor allem auf politische Entscheidungen zurück, mit welchen zugesagte Fördermaßnahmen kurzfristig zurückgenommen wurden und in der Folge Verlässlichkeit und Planbarkeit von Projekten infrage gestellt werden. „Wir sind ernsthaft besorgt, dass wir in einen dramatischen Mangel an Energieberaterinnen und Energieberater schlittern“, stellt DEN-Vorständin Dipl.-Ing. Marita…
-
Förderkürzungen bei Energieberatungen verspielen Vertrauen
Die ab Mittwoch, 07.08.2024, geltenden deutlichen Kürzungen bei der Förderung von Energieberatungen für Wohngebäude (EBW) und für Nichtwohngebäude (EBN) trifft auf scharfe Kritik von Seiten des Deutschen Energieberater-Netzwerks DEN e.V. „Diese erheblichen und unangemessenen Kürzungen durch das Bundeswirtschaftsministerium, die zudem äußerst kurzfristig angekündigt wurden, verspielen das Vertrauen in die Bau- und Klimapolitik, sowohl auf Seiten der Energieberatenden als auch auf Seiten der Bauherren“, sagt DEN-Vorständin Dipl.-Ing. Marita Klempnow. “Das Ausbremsen dieses erfolgreichen Programms führt zu weiterem Imageschaden beim BMWK.“ Das Ministerium hatte die am Montag mitgeteilten Änderungen mit der starken Nachfrage der Energieberatungsprogramme und der haushaltspolitischen Gesamtlage begründet. Es ist vorgesehen, die Fördersätze ab dem 07. August von bisher 80%…
-
Wachtwechsel an der Spitze des DEN
Das Deutsche Energieberater-Netzwerk DEN e.V. hat auf seiner Mitgliederversammlung in Frankfurt eine neue Führungsspitze gewählt. Dipl.-Ing. Jutta Maria Betz, bisher Landessprecherin Bayern, löst nach 22 Jahren im Vorsitz des Netzwerks Dipl.-Ing. Hermann Dannecker ab. Dipl.-Ing. Marita Klempnow, die bereits seit vier Jahren im Vorstand ist, wurde in ihrem Amt bestätigt. Sprecherin des Vorstandes bleibt weiterhin Dipl.-Ing. Stefanie Koepsell. Betz und Klempnow wurden mit weit über 90% der Stimmen in ihre Ämter gewählt. Dannecker trug man unter großem Beifall der Teilnehmer den Ehrenvorsitz des DEN an. „Heute endet eine Ära“, sagte die neue Vorsitzende Jutta Maria Betz mit Blick auf die über 22 Jahre, die Hermann Dannecker den Verein geleitet und…
-
Klimaschutz braucht kluges Wassermanagement
Große Teile Süddeutschlands haben in der jüngsten Vergangenheit unter Überschwemmungen gelitten, wie man sie seit Jahrzehnten nicht mehr gekannt hat. Gleichzeitig zeigen die Wetteraufzeichnungen der vergangenen Jahre, dass in immer heißeren Sommern auch in unseren Breiten Dürre und Wassermangel auftreten und zu akuten Notsituationen führen können. „Diese beiden Phänomene sind zwei Seiten einer Medaille“, sagt dazu der Vorsitzende des Deutschen Energieberater-Netzwerks DEN, Dipl.-Ing. Hermann Dannecker. „Hochwasser und Wassermangel finden heute ihre Ursachen in den meisten Fällen im Klimawandel. Um solchen Phänomenen nach Möglichkeit vorzubeugen, sollten wir uns um ein kluges Wassermanagement bemühen.“ „Im Interesse unserer Kunden liegen uns Energieberaterinnen und Energieberatern im DEN nicht nur die klassischen Bereiche wie Gebäudehülle…
-
DEN-GRE-Kongress: Plattform für Perspektivenwechsel
Beim DEN-GRE-Kongress in Kassel haben mehr als 100 Wissenschaftler und Praktiker zwei Tage lang Themen der Gebäude-Energieeffizienz diskutiert. Das Themenspektrum reichte von der ersten Novelle des Gebäudeenergiegesetzes GEG über aktuelle Fragen der Normung bis hin zu stadtklimatischen Aspekten und vorbildlichen Beispielen aus dem Bereich Passivhäuser. Es war die insgesamt 13. Veranstaltung dieser Art. Die diesjährige Tagung war nach einer vierjährigen Corona bedingten Pause die erste größere Präsenzveranstaltung, welche das Deutsche Energieberater-Netzwerk DEN e.V. in Zusammenarbeit mit seiner wissenschaftlichen Abteilung GRE, der ehemaligen „Gesellschaft für Rationelle Energieverwendung e.V.“, realisierte. „Wir verstehen den DEN-GRE-Kongress als eine Plattform für Perspektivenwechsel und manchmal sogar auch für Paradigmenwechsel“, stellt Prof. Dr. Anton Maas fest, der…