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DIA-Studie: Nachhaltigkeit bleibt ein Begriff mit Erklärungsbedarf
Kenntnis und Verständnis der Geld- und Kapitalanlagen im Allgemeinen und der nachhaltigen Finanzprodukte im Besonderen sind Dreh- und Angelpunkt, wenn eine größere Verbreitung von Nachhaltigkeit in der Kapitalanlage erreicht werden soll. Zu dieser Schlussfolgerung gelangt die jüngste Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) mit dem Titel „Wie halten es die Anleger mit der Nachhaltigkeit?“. Für die repräsentative Studie wurden 3.066 Personen im Alter ab 16 Jahren von INSA Consulere im Auftrag des DIA befragt. Die Umfrage ermittelte, inwieweit das Kriterium Nachhaltigkeit bei Anlageentscheidungen in der Vergangenheit bereits eine Rolle gespielt hat und unter welchen Bedingungen damit zu rechnen ist, dass Anleger bei künftigen Investitionen die Faktoren Umwelt, Soziales und…
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Nächster fauler Kompromiss bei der Grundrente
Wenn zum Ende dieser Woche der Bundestag die Grundrente kurz vor der Sommerpause per Eilverfahren verabschiedet, räumt die CDU ein weiteres Prinzip, das sie zuvor für unumstößlich deklarierte. Die Grundrente beruht auf einer Kette fauler Kompromisse. Zu dieser Feststellung gelangt das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA), nachdem die CDU-Bundestagsfraktion nicht mehr auf einer gesicherten Finanzierung besteht. „Aus Angst, während der parlamentarischen Sommerpause in die Rolle des Verhinderers der Grundrente zu geraten, gibt die CDU nun noch die Forderung nach einer soliden Finanzierung auf“, stellt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern fest. „Es war schon abenteuerlich genug, der SPD eine Finanzierungslösung abzukaufen, die auf einer Steuer beruhte, die es noch gar nicht gab. Nun…
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Deutschem Lebensversicherungsmarkt steht Umbruch bevor
Der deutsche Lebensversicherungsmarkt steht vor einem weiteren Umbruch. Auslöser ist die nächste Absenkung des Höchstrechnungszinses, die im kommenden Jahr geplant ist. Diese Prognose traf Dr. Christian Thimann, CEO der Athora Deutschland Gruppe, gegenüber dem Deutschen Institut für Altersvorsorge (DIA). „Die neuerliche Absenkung stellt die Beitragsgarantie in Frage. Daher entsteht daraus so viel Handlungsdruck. Zwischen 0,9 Prozent wie bisher und 0,5 oder gar 0,25 Prozent künftig liegt rein rechnerisch kein allzu großer Unterschied, könnte man meinen. Aber mit einem Rechnungszins von 0,9 Prozent lässt sich gerade noch eine 100-Prozent-Beitragsgarantie darstellen. Mit 0,5 Prozent oder weniger können Versicherer bei den anfallenden Kosten diese Beitragsgarantie nicht mehr aufrechterhalten“, erklärte Thimann. Athora, ein Bestandsversicherer,…
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Corona-Krise: Einkommenseinbußen schmälern Altersvorsorge
Vor allem die Sparraten für die Altersvorsorge kürzten oder strichen Haushalte, wenn sie im März oder April wegen der Corona-Krise geringere Einkünfte hatten. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage von INSA Consulere hervor, die im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) vor wenigen Tagen durchgeführt worden ist. Danach hatten 20 Prozent der Befragten in den beiden zurückliegenden Monaten weniger Einkommen, weil das Gehalt aus sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung beziehungsweise die Einnahmen aus selbstständiger Tätigkeit teilweise oder ganz entfallen sind. Auf 64 Prozent traf dies allerdings nicht zu, sie hatten keine Einkommenseinbußen. Der Rest machte entweder keine Angaben dazu oder es fehlte der genaue Überblick über die Finanzen. Je größer der Haushalt,…
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Rentenreform: Bereitschaft zu weitgehenden Veränderungen vorhanden
Die Deutschen sind zu tiefgreifenden Veränderungen am Rentensystem bereit. So kann sich eine relative Mehrheit den Einstieg in eine allgemeine Erwerbstätigenversicherung vorstellen. Das ergab die jüngste Umfrage des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA). Darin gaben 50 Prozent der Befragten an, dass sie von der Rentenreformkommission der Bundesregierung Vorschläge erwartet hätten, wie der Kreis der Versicherungspflichtigen zum Beispiel um Selbstständige und Abgeordnete erweitert und damit der Umbau zu einer Erwerbstätigenversicherung eingeleitet wird. Lediglich zehn Prozent hielten nichts von einem solchen Vorschlag. Erwartungsgemäß ist die Zustimmung unter den Wählern der Partei DIE LINKE mit 68 Prozent am höchsten. Zu deren Parteiprogramm gehört schon seit längerem eine solche Forderung. Aber auch die Anhänger…
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DIA-Umfrage: Bürger über Ergebnisse der Rentenkommission enttäuscht
Die Rentenkommission der Bundesregierung, die vor wenigen Tagen ihren Bericht vorstellte, hat nach Auffassung einer relativen Mehrheit der deutschen Bevölkerung ihren Auftrag nur ungenügend erfüllt. Zu diesem Schluss gelangen 48 Prozent der Befragten in einer repräsentativen Umfrage, die das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) wenige Tage nach der Präsentation der Kommissionsergebnisse vom Meinungsforschungsinstitut INSA Consulere durchführen ließ. Kritisiert wird der Umfrage zufolge, dass die Kommission keine konkreten Lösungen, sondern nur vage Empfehlungen erarbeitet hat, wie trotz der starken Zunahme der Rentner in den kommenden Jahren die Finanzierung der Gesetzlichen Rentenversicherung stabil bleibt. Dabei spielt es keine Rolle, welche Parteipräferenz die Befragten haben. Alle Wählergruppen stimmen mehrheitlich einer solchen Einschätzung zu.…
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Rentenkommission steht mit leeren Händen da
„Aufgabe nicht erfüllt. Dieses knappe Fazit müsste die Rentenkommission heute bei der Vorstellung ihrer Ergebnisse ziehen, wenn sie ehrlich wäre“, erklärte Klaus Morgenstern, Sprecher des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA). Die Kommissionsmitglieder, Politiker, Vertreter der Sozialpartner und Wissenschaftler, waren am 6. Juni 2018 angetreten, um Wege zu einer nachhaltigen Sicherung und Fortentwicklung der Alterssicherungssysteme ab dem Jahr 2025 zu finden. Vorschläge, die diesem Anspruch genügen, sucht man in dem Bericht aber vergebens. Stattdessen plädiert die Kommission lediglich für eine Fortsetzung der doppelten Haltelinie und nennt jeweils einen Korridor für Beitragssatz und Rentenniveau. Eine Festlegung über weitere Anpassungen beim Renteneintrittsalter wurde auf 2026 vertagt. Dann soll sich mit der Frage ein…
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Lebensversicherung wurde verkauft: Vor- oder Nachteil?
Sind Altersvorsorgesparer, deren Lebensversicherungsvertrag vom bisherigen Versicherer an eine Run-off-Plattform verkauft worden ist, anschließend besser oder schlechter gestellt? Auf diese Frage, die in der Öffentlichkeit heftig diskutiert wird, fehlte bislang eine faktenbasierte Antwort. Die jüngste Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) liefert dafür nach einer umfassenden Analyse des Versicherungsmarktes fundierte Auskunft. Danach lassen sowohl die niedrigere Stornoquote als auch die absolute Beteiligung der Versicherungsnehmer an den Erträgen der Versicherer, die nach einem Verkauf festzustellen sind, keine Benachteiligung der Kunden erkennen. Die von den Plattformen versprochenen Effizienzvorteile bei der Verwaltung großer LV-Bestände und die daraus resultierende höhere Verzinsung sind derzeit allerdings noch nicht in größerem Maßstab eingetreten. Das ist zum…