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DIA-Dossier: Erbengemeinschaften sind oft ein Spiel auf Zeit
Die Auseinandersetzungen in Erbengemeinschaften können sich über Jahrzehnte hinziehen. Das belegt das neue DIA-Dossier mit dem Titel „Wenn der Nachlass zum Zankapfel wird“. Danach bestanden elf Prozent der ausgewerteten Erbengemeinschaften zwischen sechs und zehn Jahren. Weitere 13 Prozent brauchten zwischen elf und 30 Jahren bis zu einer Lösung. Nicht einmal die Hälfte der Erbengemeinschaften (38 Prozent) war innerhalb des ersten Jahres nach dem Erbfall wieder aufgelöst. „In Erbengemeinschaften sieht das Gesetz nur einen Zweck: Es soll ein temporärer rechtlicher Rahmen geschaffen werden, währenddessen das Erbschaftsvermögen unter den Erben aufgeteilt und im Anschluss die Erbengemeinschaft wieder aufgelöst wird“, beschreibt Manfred Gabler, Geschäftsführer der ErbTeilung GmbH die Ausgangslage. Doch das DIA-Dossier, das…
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Pandemie sensibilisierte für den Verlust der Arbeitskraft
Die Folgen der Corona-Pandemie haben die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger für das Risiko des Verlustes der eigenen Arbeitskraft sensibilisiert. Entsprechend rückte die finanzielle Absicherung im Krankheitsfall und für den Verlust der eigenen Arbeitsfähigkeit stärker ins Bewusstsein der Befragten. Das ergab die jüngste Umfrage im DIA-Deutschland-Trend, die gemeinsam vom Deutschen Institut für Altersvorsorge (DIA) und der Zurich Gruppe Deutschland initiiert worden ist. Corona habe bei den Bürgerinnen und Bürgern offenbar das Bewusstsein geschärft, dass es ratsam ist, über den gesetzlichen Schutz hinaus für eine längere Krankheit vorzusorgen. Dies gaben rund zwei von drei Befragten (64 Prozent) im Rahmen der Umfrage an. Vor allem in der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen…
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Ampelregierung muss Reformstau bei der Rente angehen
Im deutschen Rentensystem herrscht schon länger ein Reformstau, den die Politik bislang aber weitgehend ignoriert. Diese Einschätzung traf der Wirtschafts- und Finanzjournalist Karsten Seibel in der jüngsten Ausgabe des DIA-Podcast „Rente gut, alles gut?“. Auch die Ampelregierung habe bislang wenig Reformen auf den Weg gebracht. Allerdings sei zumindest ein leichter Schwenk bei der Bewertung der Rente mit 63 zu beobachten, deren Wirkung Bundeskanzler Olaf Scholz unlängst mit Blick auf den Fachkräftemangel in Deutschland nachdenklich stimmte. Seibel zeigte im DIA-Podcast Anerkennung für die Bemühungen des Koalitionspartners FDP, in der gesetzlichen Rentenversicherung zumindest ein wenig Kapitaldeckung zu integrieren. Das geplante Generationenkapital, das im Bundestagswahlkampf noch als „Aktienrente“ firmierte, komme zwar mindestens 20…
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DIA-Studie: Konzepte zur Absicherung von Plattformarbeit
Da bei digitalen Plattformen wie Uber zumeist eine grenzüberschreitende Abwicklung im Verhältnis von Plattform-Auftraggeber-Auftragnehmer stattfindet, ist eine Regelung zur sozialen Absicherung der auf den Plattformen Beschäftigten auf internationaler Ebene erforderlich. Zu diesem Schluss gelangt die jüngste Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) mit dem Titel „Was wird aus der Rente bei Click- und Gigwork?“. Die schon bestehenden Ansätze, die Verdienste auf diesen Plattformen und darauf entfallende Steuern und Sozialabgaben zu erfassen, scheitern an den nationalen Schranken. Nur Plattformen im Inland können, so Studienautorin Nora Stampfl, per Gesetz zur Daten- oder gar Beitragsübermittlung verpflichtet werden. Die Studie liefert daher einen Überblick über die Vorschläge für internationale Regeln, die derzeit zwar…
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Plattformökonomie: Einige EU-Staaten gehen die Probleme an
Während in Deutschland zwar über die Plattformökonomie inzwischen zumindest öffentlich diskutiert wird, sind einige EU-Staaten bereits ein Stück weiter und haben verschiedene Initiativen auf den Weg gebracht, um zum Beispiel ein Reporting für Steuern und Sozialabgaben zur gewährleisten. Einige dieser Konzepte beschreibt die jüngste DIA-Studie mit dem Titel „Was wird aus der Rente bei Click- und Gig-Work?“. Studienautorin Nora Stampfl hat darin einige internationale Handlungsansätze zusammengetragen, um die Diskussion über die Alterssicherung der auf Plattformen wie Uber Beschäftigten auch in Deutschland anzuregen. Dabei musste sie allerdings feststellen, dass es zwar einige gute Ansätze gibt, die soziale Absicherung dieser Beschäftigten auf ein sicheres Fundament zu stellen, dennoch handle es sich lediglich…
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DIA-Studie erörtert Statusklärung von Clickworkern
Drei Formen der Statusklärung bei Plattformarbeit stellt die jüngste DIA-Studie zur Diskussion. Die Feststellung, ob es sich bei Click- und Gigwork um Selbständige oder Arbeitnehmer handelt, ist für die soziale Absicherung der Beschäftigten von zentraler Bedeutung. Nach Analyse der wissenschaftlichen Diskussion und des Sachstandes führt Autorin Nora Stampfl folgende Lösungen auf: eine widerlegbare Vermutung abhängiger Beschäftigung, ein verpflichtendes abstraktes Statusfeststellungsverfahren oder die Einbeziehung der Plattformarbeiter kraft Gesetzes. „Da die Problematik der Alterssicherung von Plattformarbeit in hohem Maß durch die unklare Lage der Beschäftigungssituation bedingt ist, hat gute soziale Sicherung von Plattformarbeit mit der Klärung des Beschäftigungsstatus – selbständig tätig oder abhängig beschäftigt – zu beginnen“, stellt die Autorin der Studie…
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DIA-Studie untersucht soziale Absicherung bei Plattformarbeit
Für die soziale Absicherung von Beschäftigung auf digitalen Plattformen gibt es international zwar einige Ansätze, aber bislang kein durchgehend funktionierendes System. Bei den vorhandenen Regelungen handelt es sich mehr oder weniger um punktuelle Interventionen. Das ist eine Schlussfolgerung der jüngsten DIA-Studie mit dem Titel „Was wird aus der Rente bei Click- und Gigwork?“. Zu dieser unbefriedigenden Situation hat sicherlich auch beigetragen, dass Plattformarbeit sehr heterogen ist. Sie reicht von Liefer- und Fahrdiensten über Plattformen für Softwareentwickler bis zur Erfüllung von Kleinstaufträgen zum Beispiel für die Kategorisierung von Waren. Bei diesen Beschäftigungen, die sich stark vom Normalarbeitsverhältnis unterscheiden, auf das die Systeme der Sozialversicherung aufbauen, stellen die Experten einhellig erhebliche Schutzlücken…
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Kritik am eingedampften Härtefallfonds
Der Härtefallfonds für Ostrentner, Spätaussiedler und jüdische Zuwanderer droht, wegen äußerst knapper Fristen die gestellten Ziele zu verfehlen. Diese Befürchtung äußerte die CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Ottilie Klein gegenüber dem Deutschen Institut für Altersvorsorge (DIA). Nach vielen Jahren der Verhandlung zwischen Bund und Ländern wird der Fonds nun nur noch eine Höhe von 500 Millionen Euro haben und eine Einmalzahlung von 2.500 Euro an einen eng eingegrenzten Kreis von Rentnern leisten. „Nach Kürzung des Fondsumfang um die Hälfte haben wir nun einen Härtefallfonds auf absoluter Sparflamme. Die Voraussetzungen sind so eng gezogen, dass nur sehr wenige Betroffene überhaupt von den Leistungen profitieren können. Das wird der Lebensleistung dieser Personen nicht gerecht“, kritisiert…
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Mehrheit erwartet sinkenden Lebensstandard im Alter
Drei Viertel der Bürger gehen derzeit davon aus, dass sie im Alter mit einem geringeren Lebensstandard rechnen müssen. Das ergab der jüngste DIA Deutschland-Trend Vorsorge, mit dem das Meinungsforschungsinstitut INSA Consulere im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) einmal im Jahr Erwartungen zur Altersvorsorge abfragt. Bei den Einschätzungen des Lebensstandards in der Rentenphase hat sich im Jahresvergleich gehörig Pessimismus breitgemacht. Gingen 2021 62 Prozent davon aus, dass im Alter Abstriche bei der Lebensführung gemacht werden müssen, waren es zum Jahreswechsel 2022/23 bereits 74 Prozent. Lediglich 20 Prozent nehmen an, dass sie ihren Lebensstandard werden halten können (2021: 29 Prozent). Diese Erwartungen tragen allerdings offenkundig dazu bei, dass die Vorsorge…
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Vertrauen in die gesetzliche Rente angestiegen
In den gegenwärtig krisengeprägten Zeiten wächst die Zuversicht in die gesetzliche Rentenversicherung. Das zeigt der DIA-Deutschland-Trend Vorsorge, mit dem einmal im Jahr das Vertrauen und die Erwartungen zu den drei Säulen der Alterssicherung abgefragt werden. Danach erhielt die gesetzliche Rente bei der Einschätzung des Vertrauens auf einer Skala von 0 (schlechtester Wert) bis 10 (bester Wert) im Durchschnitt eine Bewertung von 5,2. Das ist beim Vergleich der gesetzlichen, betrieblichen und privaten Altersvorsorge die beste Einschätzung. Derzeit haben die Bürger also das größte Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung. Die Betriebsrente und die private Vorsorge folgen mit 4,5 in erkennbarem Abstand. Auffällig ist die deutliche Verbesserung des Vertrauens in die gesetzliche Rentenversicherung…