• Finanzen / Bilanzen

    Gemischtes Zeugnis für Wasserstoffstrategie der Bundesregierung: Wichtig sind rasche Umsetzung und Fokus auf nicht elektrifizierbare Anwendungen

    DIW-Studien analysieren Wasserstoffstrategie der Bundesregierung und Auswirkungen auf den Stromsektor 2030 – Umsetzung erfordert große Anstrengungen bei Produktion, Importen und Infrastruktur – Erzeugung von grünem Wasserstoff und Importpartnerschaften essenziell – Fokus sollte sich auf nicht direkt elektrifizierbare Anwendungen richten –  Zentrale Kavernenspeicher schaffen Flexibilität im Stromsektor – Nur mit Ausbau der Photovoltaik ist ausreichend Strom für grüne Wasserstoffproduktion vorhanden Die neue Wasserstoffstrategie der Bundesregierung setzt auf einen beschleunigten Hochlauf der heimischen Produktion und der Importe von grünem Wasserstoff, lässt aber noch viele Fragen offen. Unklar ist etwa, woher die Importe stammen sollen und wie hoch der Anteil an nicht grünem, also treibhausgaswirksamen Wasserstoff im Jahr 2030 noch ist, ergibt eine…

  • Gesundheit & Medizin

    Soziale Ungleichheiten spiegeln sich in der psychischen Gesundheit

      Die psychische Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland hat sich von 2002 bis 2020 ähnlich wie die Wirtschaftsleistung entwickelt: Sie verbesserte sich in den vergangenen 20 Jahren und erlitt Einbrüche nach der Finanzkrise 2009 und zu Beginn der Corona-Pandemie 2020. Neben wirtschaftlichen Entwicklungen spiegeln sich soziale Ungleichheiten in der psychischen Gesundheit wider: Sie unterscheidet sich nach Geschlecht, Wohnort, Hochschulabschluss und Migrationshintergrund. Dies sind die Kernergebnisse einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Anlässlich des Welttags für psychische Gesundheit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 10. Oktober untersuchten DIW-Wissenschaftler*innen, wie sich die psychische Gesundheit in Deutschland entwickelt hat. Sie nutzten dafür Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP). Psychische Gesundheit von Frauen verschlechtert…

  • Finanzen / Bilanzen

    Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2023: Kaufkraft kehrt zurück – Politische Unsicherheit hoch

    Pressemitteilung der Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e. V. in Kooperation mit dem Österreichischen Institut für Wirt­schaftsforschung (WIFO), Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel), Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Kooperation mit dem Institut für Höhere Studien Wien Die Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose prognostiziert für das Jahr 2023 einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland um 0,6 Prozent. Damit wird die Prognose vom Frühjahr 2023 kräftig um 0,9 Pro­zentpunkte nach unten revidiert. „Der wichtigste Grund dafür ist, dass sich die Industrie und der private Konsum langsamer erholen, als wir im Frühjahr erwartet haben“, sagt Oliver Holtemöller,…

  • Finanzen / Bilanzen

    Deutsche Privathaushalte haben im Jahr 2022 ihren Heizenergiebedarf um fünf Prozent reduziert

    Sowohl beim (temperaturbereinigten) Heizenergiebedarf als auch bei den CO2-Emissionen gab es 2022 im Bundesdurchschnitt Einsparungen von fünf Prozent – Der Norden hat dabei überdurchschnittlich viel gespart – Hohe Einsparungen korrespondieren aber nicht in allen Fällen mit stark gestiegenen Heizenergiepreisen – Grundsätzlich ist der Heizenergiebedarf im Osten Deutschland immer noch geringer als im Westen Mit rasant gestiegenen Preisen für Erdgas und Heizöl haben die deutschen Privathaushalte im vergangenen Jahr deutlich weniger geheizt. Temperaturbereinigt wurden im Bundesdurchschnitt fünf Prozent weniger Heizenergie verbraucht. Dies ist das Ergebnis des diesjährigen Wärmemonitors, den das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) auf Basis von Daten des Immobiliendienstleisters ista jährlich erstellt. Für den Bericht wurden die Heizenergieabrechnungen…

  • Finanzen / Bilanzen

    Industriestrompreis nicht zielführend – Nur wenige Unternehmen stark von hohen Strompreisen betroffen

    DIW-Studie simuliert Auswirkungen steigender Strompreise für energieintensive Unternehmen – Selbst extreme Kostensteigerungen würden nur wenige Unternehmen in einigen eng definierten Industriezweigen nennenswert belasten – Industriestrompreis würde Kosten für Unternehmen mit extrem hoher Stromintensität lediglich dämpfen – Brückenfunktion des Industriestrompreises erscheint unrealistisch Der derzeit diskutierte Industriestrompreis ist gesamtwirtschaftlich nicht zielführend. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Abteilung Unternehmen und Märkte am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Die Ökonom*innen Lea Bernhardt, Tomaso Duso, Robin Sogalla und Alexander Schiersch zeigen darin in unterschiedlichen Szenarien die Auswirkungen höherer Strompreise auf die Kostensteigerungen im Verhältnis zur Wertschöpfung von Unternehmen. In einem zweiten Schritt vergleichen sie, wie der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz…

  • Finanzen / Bilanzen

    Stimmung im Dienstleistungssektor dürfte sich schon bald wieder aufhellen

    Zwar einigten sich zuletzt vielerorts Gewerkschaften und Arbeitgeber, beispielsweise im öffentlichen Dienst und bei der Deutschen Bahn, auf größere Lohnerhöhungen, doch in den Portemonnaies der Arbeitnehmer*innen angekommen sind diese, abgesehen von Teilen der Sonderzahlungen wie der Inflationsausgleichsprämie, längst noch nicht überall. Die Sonderzahlungen wiederum dürften viele Haushalte zunächst auf die hohe Kante gelegt haben – jedenfalls ist die Sparquote jüngst deutlich gestiegen. Die Inflation zeigte sich zuletzt hartnäckig und wird auch im Jahresdurchschnitt 2023 auf hohem Niveau, bei voraussichtlich 6,1 Prozent, liegen. Zudem bestehen politische Unwägbarkeiten, beispielsweise durch die Hängepartie rund um das Gebäudeenergiegesetz, die die Anschaffungsneigung von Haushalten und auch Unternehmen bremsen. Apropos Unternehmen: Nicht zuletzt angesichts der vorübergehend…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Wie Deutschland gleichzeitig die Klimaziele erfüllen und Wachstumsimpulse geben kann

    DIW-Prognosemodell untersucht, unter welchen Voraussetzungen deutsche Emissionsziele erreicht werden können und welche Effekte dies auf das Wirtschaftswachstum hätte – Technologischer Fortschritt müsste sich entweder beschleunigen oder zusätzliche Maßnahmen wie eine CO2-Bepreisung eingeführt werden, um Emissionsziele zu erreichen – CO2-Preis hätte ohne Rückführung der Einnahmen eine dämpfende Wirkung auf das Wirtschaftswachstum Entweder muss sich der technologische Fortschritt stark beschleunigen oder zusätzliche Maßnahmen wie eine relativ hohe CO2-Bepreisung eingeführt werden, damit Deutschland seine Klimaziele erreichen kann. Eine CO2-Bepreisung würde aber zu Lasten des langfristigen Wirtschaftswachstums gehen, wenn die daraus generierten Einnahmen nicht an Haushalte und Unternehmen zurückgeführt werden. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Die…

  • Finanzen / Bilanzen

    DIW-Konjunkturbarometer August: Aufschwung lässt auf sich warten

    Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) liegt im August – gegenüber Juli unverändert – bei 90,3 Punkten. Damit verharrt der Barometerwert nun seit Mai deutlich unter der neutralen 100-Punkte-Marke, die ein durchschnittliches Wachstum anzeigt. „Noch ist für die deutsche Wirtschaft kein deutlicher Aufschwung in Sicht“, sagt Timm Bönke, Co-Leiter des Bereichs Prognose und Konjunkturpolitik im DIW Berlin. „Die Wirtschaft hat nach der Winterrezession im zweiten Quartal stagniert und dürfte auch in der zweiten Jahreshälfte nur verhalten zulegen“, so Bönke. Geraldine Dany-Knedlik, Co-Leiterin des Prognosebereichs im DIW Berlin, ergänzt: „Die Konjunkturschwäche zieht sich aktuell durch alle Bereiche. Die Exportwirtschaft leidet vor allem unter der schwächelnden Weltkonjunktur, während der…

  • Finanzen / Bilanzen

    Nachholbedarf bei energetischer Gebäudesanierung wird immer größer

    . – Gebäudesektor hat hohes Einsparpotenzial bei CO2-Emissionen, verfehlt aber regelmäßig seine Ziele – Reale Investitionen in energetische Sanierungen seit Jahren zu gering – Konzertierte Aktion von Produzenten, Baufirmen und Investoren nötig, um Sanierungskapazitäten zu erhöhen – Fördermittel sollten ausgeweitet und effizienter verteilt werden Der Gebäudesektor in Deutschland hat seine Reduktionsziele beim Ausstoß von Treibhausgasen im vergangenen Jahr deutlich verfehlt. Das liegt vor allem daran, dass hierzulande seit vielen Jahren viel zu wenig in die energetische Gebäudesanierung investiert wird. Wie eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) in Kooperation mit dem Baudienstleister Heinze GmbH zeigt, steckten die Eigentümer*innen von Immobilien im Jahr 2022 mit rund 67 Milliarden…

  • Finanzen / Bilanzen

    US-Vermögensverwalter zunehmend als gemeinsame Eigentümer in deutschen Unternehmen vertreten

    DIW-Studie untersucht, wie sich Eigentümerstrukturen deutscher börsennotierter Unternehmen entwickelt haben – Nach der Finanzkrise haben fast alle der 25 größten deutschen Firmen im S&P Europe 350 gemeinsame Anteilseigner, meist US-Vermögensverwalter – Zunehmende Dichte der Eigentumsstrukturen wirft wettbewerbsrechtliche Fragen auf Seit der globalen Finanzkrise haben sich die Eigentümerstrukturen börsennotierter deutscher Unternehmen stark gewandelt: 22 der 25 größten börsennotierten Unternehmen haben inzwischen gemeinsame Anteilseigner mit mindestens einem anderen Unternehmen, doppelt so viele wie vor der Finanzkrise. Auffällig ist, dass vor der Finanzkrise vorwiegend deutsche Banken und Versicherungskonzerne wie Allianz und die Deutsche Bank die gemeinsamen Investoren waren. Nach der Finanzkrise dominieren US-Vermögensverwalter wie BlackRock. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse einer Studie des…