• Finanzen / Bilanzen

    DIW-Konjunkturbarometer Juli: Deutsche Wirtschaft findet noch nicht aus dem Tief heraus

    Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) liegt im Juli bei 90,3 Punkten für das dritte Quartal und damit noch einmal merklich unter dem Ergebnis für das zweite Quartal. Somit bleibt der Barometerwert deutlich unter der neutralen 100-Punkte-Marke, die ein durchschnittliches Wachstum angibt. Die Hoffnung auf einen starken konjunkturellen Aufschwung über die Sommermonate schwindet, und die Anzeichen für ein schwaches Wirtschaftsjahr 2023 häufen sich. „Gebremst wird die deutsche Konjunktur von der wenig dynamischen Weltwirtschaft, den erschwerten Finanzierungsbedingungen durch die weiter steigenden Zinsen der Europäischen Zentralbank sowie einer nur langsam sinkenden Inflation“, sagt Geraldine Dany-Knedlik, Co-Leiterin des Bereichs Prognose und Konjunkturpolitik im DIW Berlin. „Angesichts dieser Gegenwinde hält sich…

  • Bildung & Karriere

    Der lokale Arbeitsmarkt entscheidet: Durchdachte Verteilung von Geflüchteten erhöht ihre Berufschancen

    Bundesregierung vernachlässigt Aufnahmefähigkeit der lokalen Arbeitsmärkte bei der Verteilung von Geflüchteten – Königsteiner Schlüssel und Verteilung nach den Bevölkerungsanteilen ist ungeeignet, um die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten zu fördern – Mit den Aufenthaltsjahren in Deutschland steigt die Erwerbstätigkeit von Geflüchteten, aber nicht die Chance einer Beschäftigung im ursprünglichen Beruf – Von durchdachter Verteilung nach der Arbeitsmarktlage profitieren Geflüchtete und Unternehmen    Die Verteilung von Geflüchteten nach den Bevölkerungsanteilen der Bundesländer und deren Steueraufkommen erschwert den Geflüchteten die Stellensuche. Diese Verteilung nach dem Königsteiner Schlüssel vernachlässigt die Aufnahmefähigkeit der lokalen Arbeitsmärkte in den Kreisen und kreisfreien Städten. Geflüchtete haben jedoch größere Chancen, auch hierzulande in ihrem Beruf zu arbeiten, wenn eine geringe Arbeitslosigkeit…

  • Finanzen / Bilanzen

    EZB-Geldpolitik kann in Krisenzeiten die ärmsten Haushalte der am stärksten betroffenen Länder stabilisieren

    Erstmals zeigen Modellberechnungen des DIW Berlin, wie die Geldpolitik der EZB die Wirkung ökonomischer Krisen für einzelne Haushalte ändert – Relativ zu einem Szenario mit nationaler Geldpolitik gleichen sich für die Mittelschicht Gewinne und Verluste aus – An den Rändern der Vermögensverteilung macht die gemeinsame Geldpolitik einen großen Unterschied Die meisten Haushalte im Euroraum profitieren im Fall einer Krise von der gemeinsamen Geldpolitik oder haben zumindest keine Nachteile durch sie. Letzteres gilt vor allem für die Mittelschicht. An den Rändern der Vermögensverteilung gibt es jedoch immer wieder Gruppen, die durch die gemeinsame Geldpolitik Verluste erleiden. Ob der reichere oder der ärmere Rand, hängt von der Art des Schocks und dem…

  • Medien

    Geflüchtete aus der Ukraine: Knapp die Hälfte beabsichtigt längerfristig in Deutschland zu bleiben

    Gemeinsame Pressemitteilung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB), des Forschungszentrums des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) und des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Ergebnisse der zweiten Befragung ukrainischer Geflüchteter: Fast die Hälfte beabsichtigt zu Beginn des Jahres 2023 längerfristig in Deutschland zu bleiben – Erwerbstätigkeitsquote gegenüber Spätsommer 2022 etwas gestiegen, Erwerbsabsicht hoch – Großteil der Geflüchteten lebt in privaten Unterkünften, psychisches Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen verbessert sich leicht – Politik sollte zügig Klarheit über künftige Aufenthaltsperspektiven schaffen Seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 sind mehr als eine Million Menschen aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet,…

  • Finanzen / Bilanzen

    Daten können Plattformen uneinholbaren Wettbewerbsvorteil verschaffen

    . – DIW-Studie untersucht mögliche Datensammlung von Digitalunternehmen  – Alle profitieren von zusätzlichen Daten, Google-Betreiber Alphabet am meisten  – Datenmenge des Google-Konzerns könnte zu unüberwindbaren Marktschranken führen  – frühzeitige Regulierung geboten, Lehren in Bezug auf neue datenbasierte Technologien wie ChatGPT Der US-Digitalkonzern Alphabet, Betreiber der Google-Dienste, könnte nicht zuletzt durch seine Menge an gesammelten Daten einen kaum einholbaren Vorteil im Online-Werbemarkt erlangt haben. Für technische Innovationen oder nutzungsfreundlichere Angebote könnte der Markt dann verschlossen bleiben. Forscher des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) können den Wert der Daten für die demografische Personalisierung von Online-Werbung messen und zeigen: Alle Unternehmen profitieren von größeren Datenmengen, aber Google zieht einen größeren Vorteil aus…

  • Finanzen / Bilanzen

    DIW-Konjunkturbarometer Juni: Kein Sommermärchen für die deutsche Wirtschaft

    Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) liegt im Juni bei 89,5 Punkten und ist somit gegenüber Mai noch einmal leicht, um anderthalb Punkte, gefallen. Immer noch liegt der Wert deutlich unter der neutralen 100-Punkte-Marke, die ein durchschnittliches Wachstum angibt. Der jüngste Rückgang ist vor allem auf eine pessimistischere Stimmung in den Unternehmen zurückzuführen, deren Geschäftserwartungen sich laut Umfragen zuletzt merklich eingetrübt haben. Aus dieser Momentaufnahme muss aber nicht zwingend eine schlechtere wirtschaftliche Lage folgen. „Die weitere Entwicklung hängt insbesondere davon ab, ob die Weltwirtschaft wie vom DIW Berlin erwartet weiter moderat expandiert und die Inflation schrittweise zurückgeht. Eine geringere Teuerung würde vor allem die Kaufkraft der Haushalte…

  • Finanzen / Bilanzen

    Chinesische Kredite häufig nicht im wirtschaftlichen Interesse afrikanischer Staaten

    DIW-Studie untersucht chinesische und westliche Kredite an afrikanische Staaten – Chinesische Kredite sind relativ teuer und gehen oft an rohstoffreiche Länder mit weniger demokratischen Strukturen – Westliche Kredite sind für wirtschaftliche Entwicklung der Länder günstiger, aber wegen Auflagen weniger attraktiv Chinesische Kredite für Afrika sind häufig teuer und widersprechen damit den volkswirtschaftlichen Interessen der Schuldner. Zudem fließen sie häufig an rohstoffreiche Staaten mit geringem Demokratisierungsgrad. Zu diesen zentralen Erkenntnissen kommt eine Analyse der Abteilung Weltwirtschaft am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). „Die chinesische Kreditvergabe an afrikanische Länder steht somit im Wettbewerb zur westlichen Entwicklungspolitik“, erläutert Studienautor Lorenz Meister. Afrika erlebt Kreditboom – China hat Anteil von bis zu 40…

  • Finanzen / Bilanzen

    Gut fürs Klima, gut für die Bilanz: Szenarien und Standards für die Berichterstattung stützen Unternehmen auf dem Weg zur Klimaneutralität

    Wissenschaftliche Szenarien zur Klimaneutralität stützen Strategie und Planung von Unternehmen auf dem Weg der Dekarbonisierung – Am Beispiel Gebäude und Heizung analysieren Klima-Ökonom*innen am DIW Berlin vorliegende Szenarien zur Klimaneutralität – Net-Zero-Szenarien zeigen klaren Pfad für die Transformation von Unternehmen und Finanzwirtschaft – Mit standardisierten Szenarien und Transitionsplänen zur Klimaneutralität können Banken, Fonds und Versicherungen ihre Portfolios zukunftsfähig gestalten Szenarioanalysen zum klimaneutralen Umbau der Wirtschaft stärken die strategische unternehmerische Ausrichtung auf dem Weg zur Klimaneutralität. Dabei unterstützen vor allem wissenschaftliche Szenarien und standardisierte Berichte die Unternehmen, das eigene Geschäftsmodell in Einklang mit dem Pfad zur Klimaneutralität zu bringen und darüber transparent zu berichten. Diese vorausschauenden Informationen helfen auch der Finanzwirtschaft.…

  • Finanzen / Bilanzen

    Deutsche Wirtschaft schwenkt nach Rezession langsam auf Erholungskurs ein

    Konjunkturprognose des DIW Berlin: Deutsche Wirtschaft schrumpft in diesem Jahr wohl leicht, Erholung hat aber begonnen – Kräftigeres Wachstum für kommendes Jahr erwartet – Unsicherheit über Preis- und Lohnentwicklung löst sich nach und nach auf – Neues DIW-Prognosemodell analysiert Auswirkung der aktuellen Wirtschaftsentwicklung auf Ungleichheit der Arbeitseinkommen Nach der leichten Rezession im Winter ist die deutsche Wirtschaft mittlerweile auf Erholungskurs. Laut neuester Konjunkturprognose des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) wird die Wirtschaftsleistung in diesem Jahr zwar leicht – um 0,2 Prozent – schrumpfen, allerdings geht dies in erster Linie auf den schwachen Jahresauftakt zurück. Dieser stand ganz im Zeichen rückläufiger Realeinkommen und hoher Unsicherheit über die weitere Inflations- und…

  • Energie- / Umwelttechnik

    CO2-Bepreisung: Klimageld würde insbesondere einkommensschwachen Haushalten helfen

    Anstieg der CO2-Bepreisung in den Sektoren Verkehr und Wärme wird Energiepreise weiter erhöhen – Haushalte mit niedrigen Einkommen sind besonders von Preissteigerungen betroffen – Auszahlung eines einheitlichen Pro-Kopf-Klimagelds kann ungleiche Verteilung der Belastung abfedern – Weitere Instrumente zur Verringerung der Anpassungskosten erforderlich Ein nachhaltig steigender CO2-Preis in den Sektoren Verkehr und Wärme wird Haushalte mit niedrigeren Einkommen stärker belasten als einkommensstarke Haushalte. Zahlt der Staat zur Kompensation ein einheitliches Klimageld aus, kann ein Großteil der durch den CO2-Preis verursachten Belastungen aufgefangen werden, seltene Härtefälle erfordern jedoch zusätzliche staatliche Unterstützungsinstrumente. Dies sind die zentralen Feststellungen einer Untersuchung der Abteilung Staat des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) auf Grundlage von Daten…