• Gesundheit & Medizin

    B-Zellen fördern Leberkrebs mit gefährlicher Doppelstrategie

    Die entzündliche Fettleber-Erkrankung (NASH) und der daraus resultierende Leberkrebs werden durch autoaggressive T-Zellen angetrieben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) zeigen nun, was hinter diesem zerstörerischen Verhalten steckt. Sowohl bei Mäusen als auch bei Menschen mit NASH fanden sie eine gesteigerte Anzahl aktivierter B-Zellen im Magen-Darm-Trakt. Die B-Zellen fördern die Entstehung von Leberkrebs mit einer Doppelstrategie: Über direkten Zell-Zell-Kontakt aktivieren sie autoaggressive T-Zellen. Zusätzlich produzieren die B-Zellen Antikörper der Klasse IgA, die bestimmte Immunzellen aktivieren und dadurch die Leberfibrose antreiben. Werden die B-Zellen ausgeschaltet, so bilden sich bei Mäusen Entzündung und Fibrose zurück und es entstehen weniger und kleinere Lebertumoren. Leberkrebs ist weltweit die vierthäufigste Krebstodesursache. Die Erkrankung…

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    Gemeinnütziges Unternehmen fördert erstmals weltweit präklinische Medikamententests für krebskranke Kinder

    Die kürzlich gegründete ITCC-P4 gGmbH stellt akademischen Institutionen und Pharmaunternehmen ein umfängliches Repertoire moderner Labormodelle kindlicher Tumoren zur Verfügung. Das Ziel ist, damit neue Behandlungsmöglichkeiten für krebskranke Kinder und Jugendliche systematisch zu testen und die Daten in Zulassungsverfahren einzubringen. Das ursprünglich vom Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ) und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) gemeinsam mit 15 akademischen Partnern, drei Biotech-Firmen und zehn Pharmafirmen initiierte Projekt, das jetzt ausgegründet wurde, will damit die Entwicklung neuer Krebstherapien für Kinder und Jugendliche für Pharmafirmen und akademische Forschungseinrichtungen attraktiver machen und beschleunigen. Finanziert wurde das Projekt bislang von der Europäischen "Innovative Medicines Initiative 2". Gründungspartner sind zahlreiche hochkarätige Forschungsinstitutionen und Biotech-Firmen aus ganz Europa. Das „Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg“…

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    Verringerte Krebssterblichkeit bei täglicher Vitamin D-Einnahme

    Eine Vitamin D-Einnahme könnte die Krebssterblichkeit in der Bevölkerung um zwölf Prozent reduzieren – vorausgesetzt, das Vitamin wird täglich eingenommen. Dies ergab eine am Deutschen Krebsforschungszentrum durchgeführte Auswertung von 14 Studien der höchsten Qualitätsstufe mit insgesamt fast 105.000 Teilnehmern. Vitamin-D-Mangel ist weltweit verbreitet und kommt besonders häufig bei Krebspatienten vor. Über das Jahr gemittelt, liegen die Vitamin D-Blutwerte bei rund 15 Prozent der deutschen Erwachsenen unter dem Schwellenwert für einen ausgeprägten Vitamin D-Mangel*. In einer Studie an Darmkrebspatienten dagegen diagnostizierten Forscher bei 59 Prozent der Teilnehmer einen Vitamin D3-Mangel, der zudem mit ungünstiger Prognose assoziiert war. Mögliche Effekte einer Vitamin D-Supplementierung und der Entstehung bzw. Prognose von Krebserkrankungen wurden bereits…

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    Alkohol: Mehrheit der Deutschen für Werbeverbot und höheres Mindestabgabealter

    Werbung für alkoholische Getränke ist in Deutschland nahezu uneingeschränkt möglich. Alkoholwerbung fördert den Einstieg von Jugendlichen in den Alkoholkonsum. Jugendliche dürfen in Deutschland Bier und Wein bereits ab 16 Jahren trinken, in Begleitung von Erziehungsberechtigten schon ab 14 Jahren. Je früher junge Menschen ihr erstes alkoholisches Getränk zu sich nehmen, umso größer ist das Risiko, abhängig zu werden. Eine Umfrage des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) zeigt, dass sich die Bevölkerung einen besseren Schutz der Jugend vor Alkohol wünscht. Alkoholwerbung ist in Deutschland allgegenwärtig. Werbung für Bier, Wein und Spirituosen ist im Fernsehen, im Radio, auf Plakaten, in Presseerzeugnissen, im Kino sowie im Internet und den sozialen Medien zu sehen und zu…

  • Gesundheit & Medizin

    Übergewicht als Risikofaktor für Darmkrebs bislang unterschätzt – Gewichtsverlust vor der Diagnose verschleiert Zusammenhänge

    Übergewicht ist ein bekannter Risikofaktor für Darmkrebs. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) haben nun nachgewiesen, dass dieser Zusammenhang vermutlich bislang erheblich unterschätzt wurde. Der Grund: Viele Menschen verlieren in den Jahren vor einer Darmkrebs-Diagnose unbeabsichtigt an Gewicht. Wird in Studien allein das Körpergewicht zum Zeitpunkt der Diagnose berücksichtigt, so verschleiert dies den tatsächlichen Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und Darmkrebsrisiko. Darüber hinaus zeigt die aktuelle Untersuchung, dass unbeabsichtigter Gewichtsverlust ein früher Hinweis auf eine Darmkrebserkrankung sein kann. Übergewicht ist ein Risikofaktor für eine ganze Reihe an Krebserkrankungen. Besonders deutlich ist dieser Zusammenhang beispielsweise bei Gebärmutterkrebs, Nierenkrebs und auch bei Darmkrebs. Nach bisherigen Schätzungen haben adipöse Menschen ein um etwa ein…

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    Familienhörbücher am NCT Heidelberg: Teilnahme weiter möglich

    Am Projekt Familienhörbuch am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg und am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) können noch weitere Patientinnen und Patienten teilnehmen und ihre Lebensgeschichte einsprechen. Bisherige Teilnehmer berichten sehr positiv über ihr Audioerinnern. Eine Begleitstudie untersucht dieses erste Feedback jetzt systematisch. Das Projekt am NCT Heidelberg wird ermöglicht durch eine Spende der Dietmar Hopp Stiftung an die Familienhörbuch gGmbH. Seit vergangenem Jahr können unheilbar an Krebs erkrankte Patientinnen und Patienten mit minderjährigen Kindern am NCT Heidelberg ihr Familienhörbuch erstellen. Sie sprechen dafür mit Unterstützung von Audioprofis ihre ganz persönliche Lebensgeschichte ein. Ungefähr die Hälfte der insgesamt 50 Familienhörbücher im Projekt sind aufgenommen oder geplant, weitere 25 Interessenten können sich…

  • Gesundheit & Medizin

    Risikoadaptierte Empfehlungen: Alter für den Start des Brustkrebs-Screenings ist abhängig von der ethnischen Abstammung

    Das durchschnittliche Risiko von 50-jährigen US-Amerikanerinnen, an Brustkrebs zu versterben, erreichen schwarze Frauen bereits bis zu acht Jahre früher. Bei Amerikanerinnen mit asiatischer oder pazifischer Abstammung sind es bis zu elf Jahre später. Das errechneten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg. Damit wollen sie evidenzbasierte Empfehlungen für eine risikoadaptierte Brustkrebs-Früherkennung geben – damit alle Frauen gleichermaßen von der Untersuchung profitieren können, unabhängig von ihrer ethnischen Abstammung. Die Brustkrebssterblichkeit von Frauen unterscheidet sich erheblich in Abhängigkeit von ihrer ethnischen Abstammung. So haben schwarze US-Amerikanerinnen ein 40 Prozent höheres Risiko, an Brustkrebs zu versterben, als weiße Frauen – bei einer annähernd identischen Neuerkrankungsrate.…

  • Bildung & Karriere

    Exkursion ins Tierlabor für Schülerinnen und Schüler

    Zum Tag des Versuchstiers am 24. April startet das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) eine neue Veranstaltungsreihe: Bei einem Besuch in unserer Tierhaltung, bei kurzen Vorträgen und in Gesprächsrunden mit Forschenden, die selbst Untersuchungen an Tieren durchführen, können Schülerinnen und Schüler das Thema Tierversuche in der Krebsforschung vertiefen. Krebs ist eine sehr komplexe Krankheit, die den ganzen Körper betrifft. Das hochgradig komplizierte Zusammenspiel zwischen Krebszellen und den verschiedenen Zelltypen und Organen unseres Körpers lässt sich nur in einem lebenden Organismus erforschen. Um weiterhin Fortschritte für die Patienten zu erzielen, kann die Krebsforschung daher nicht auf Untersuchungen an Tieren verzichten. Doch kaum ein anderes wissenschaftliches Thema wird in der Öffentlichkeit so kontrovers und…

  • Gesundheit & Medizin

    Für euch soll’s rote Rosen regnen: Blumen für krebskranke Kinder und Jugendliche

    Krebskranke Kinder und Jugendliche brauchen bessere und kindgerechte Therapien. Dafür setzt sich das Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ) mit seiner Spendenkampagne „Blumen schenken. Hoffnung spenden.“ ein. Vom 24. April bis zum 20. Mai kann man deutschlandweit Blumen zugunsten der jungen Patientinnen und Patienten kaufen und verschenken. Unterstützt wird die Kampagne vom Fachverband Deutscher Floristen e.V. und der Fleurop AG. Prominente Botschafterin #füreineKindheitohneKrebs ist außerdem die Schauspielerin und Synchronsprecherin Anja Kling. Das „Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg“ (KiTZ) ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) und der Universität Heidelberg (Uni HD). Im Frühling erwacht die Pflanzenwelt. Draußen wird es wieder bunt und man kann Blüten in allen erdenklichen Formen und Farben…

  • Forschung und Entwicklung

    Neuroblastome: Entscheidung über Bösartigkeit fällt schon in der Schwangerschaft

    Neuroblastome, häufige Tumoren bei Kleinkindern und Säuglingen, entstehen unabhängig vom späteren klinischen Verlauf bereits im ersten Trimester der Schwangerschaft. Schon zu diesem Zeitpunkt entscheidet sich, ob sie sich später spontan zurückbilden oder aggressiv voranschreiten. Das hat ein Forscherteam vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und dem Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ) jetzt herausgefunden. Anhand der Entstehungsgeschichte der Krebszellen lassen sich auch Prognosen zum Krankheitsverlauf treffen, zeigt die Studie anhand eines mathematischen Modells. Dies soll künftig helfen, die richtige Therapieentscheidung bei betroffenen Kindern zu treffen. Das "Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg" (KiTZ) ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) und der Universität Heidelberg (Uni HD). Neuroblastome gehören zu den häufigsten Tumoren bei Kleinkindern…