• Gesundheit & Medizin

    Bahnbrechende Beiträge zur Krebs-Immuntherapie ausgezeichnet – Meyenburg-Preis 2020/21 geht an Katalin Karikó, Uǧur Șahin und Özlem Türeci

    Der mit 100.000 Euro dotierte Meyenburg-Preis 2020/21 geht an Katalin Karikó (Universität Szeged und Pennsylvania), Özlem Türeci und Uǧur Șahin (BioNTech AG und Universitätsmedizin Mainz). Die Forscher erhalten die Auszeichnung für ihre herausragenden Beiträge zur Weiterentwicklung von Impfungen und Immuntherapien gegen Krebs. Der Preis wird am 21. März 2023 beim Jahressymposium des Helmholtz-Instituts für Translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz verliehen. „Es dürfte weltweit kaum Wissenschaftler geben, die eine so große Expertise in der Krebs-Immuntherapie haben wie Özlem Türeci und Uǧur Șahin,“ begründet Stefan Fröhling, Vorstand der Meyenburg-Stiftung und geschäftsführender Direktor des NCT Heidelberg, die Auswahl der Preisträger. „Beide sind Pioniere auf dem Gebiet der mRNA-basierten Krebsimpfungen. Diese Technologie wurde wiederum erst…

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  • Gesundheit & Medizin

    KI-gestützte Krebsdiagnose für Kinder und Jugendliche​

    Seit dem Onlinegang im Jahr 2016 hat die KI „Heidelberg Brain Tumor Classifier“ molekulare Daten von mehr als 100.000 Hirntumoren analysiert. Eine aktuelle Studie belegt jetzt den Nutzen des am Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ), am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) entwickelten Verfahrens für die Krebsdiagnose. Durch die KI-gestützte Analyse sogenannter Methylierungsmuster können Hirntumoren bei Kindern und Jugendlichen nicht nur präziser, sondern bei bestimmten Tumorgruppen auch zuverlässiger klassifiziert werden als mit dem Mikroskop. Die aktuell veröffentlichte Studie, in die rund 1200 Betroffene eingeschlossen waren, zeigt, dass insbesondere Patientengruppen mit seltenen Tumorarten und bestimmten, besonders aggressiven Hirntumoren davon profitieren. Das "Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg“ (KiTZ) ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ),…

  • Forschung und Entwicklung

    Marker für Therapieansprechen bei der akuten myeloischen Leukämie (AML) gefunden

    Mit der Kombination der Medikamente Venetoclax und 5-Azacitidin steht seit einigen Jahren eine neue, effektive und verträglichere Alternative zur Chemotherapie für die Behandlung der AML zur Verfügung. Doch bei einigen Patienten schlägt die Medikamentenkombination nicht an. Ärzte und Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum, vom Heidelberger Stammzellinstitut HI-STEM* und vom Universitätsklinikum Heidelberg haben nun einen Marker für das Therapieansprechen entwickelt: Nur, wenn die Leukämie-Stammzellen eine bestimmte Kombination von Zelltod-hemmenden Proteinen exprimieren, sprechen Patienten auf die neue Therapie an. Die akute myeloische Leukämie (AML) ist die häufigste und sehr aggressive Form von Blutkrebs bei Erwachsenen. Zur Behandlung der Erkrankung stand bis vor kurzem nur die Hochdosis-Chemotherapie zur Verfügung. Aber für etwa die Hälfte…

  • Gesundheit & Medizin

    Verträge zur molekularen Krebsdiagnostik für Kinder mit mehreren Krankenkassen abgeschlossen

    Künftig übernehmen 55 gesetzliche Krankenkassen in Deutschland die Kosten einer umfangreichen molekularen Krebsdiagnostik für krebskranke Kinder mit einem Rückfall oder einer Hochrisikoerkrankung. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und das Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) haben entsprechende Verträge mit mehreren AOKs und Betriebskrankenkassen abgeschlossen, die jetzt die Kosten für die Entschlüsselung des Tumorgenoms bei ihren Versicherten tragen. Die Analysen sind Teil des Programms INFORM, das vom Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ) koordiniert wird. Bislang wurde die molekulare Krebsdiagnostik für Kinder und Jugendliche allein durch Projektförderung und private Spenden ermöglicht. Das "Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg“ (KiTZ) ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) und der Universität Heidelberg (Uni HD). „Durch die neuen Versorgungsverträge und…

  • Forschung und Entwicklung

    KI und moderne Bildgebung erleichtern Schlüsselloch-Chirurgie

    Wie lassen sich Kamerabilder bei einer minimalinvasiven Operation nutzen, um zu beurteilen, ob das operierte Organ ausreichend durchblutet ist oder nicht? Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vom Deutschen Krebsforschungszentrum und vom Städtischen Klinikum Karlsruhe ist es nun gelungen, bei Nierenoperationen die Durchblutung des Organs automatisiert und ohne Kontrastmittel allein über die optischen Eigenschaften des Gewebes zu erfassen. Sie kombinierten dazu eine spezielle Bildgebungstechnik mit Methoden der Künstlichen Intelligenz. Das neue Verfahren kam jetzt erstmals bei Patienten mit Nierentumoren zum Einsatz. Minimalinvasive Operationstechniken, auch als „Schlüsselloch-OP“ bekannt, ersetzen zunehmend klassische offene Operationen – auch in der Krebsmedizin. So können beispielsweise bestimmte Tumoren der inneren Organe im Zuge einer Bauchspiegelung entfernt werden. Dabei kommt…

  • Gesundheit & Medizin

    Welt-HPV-Tag am 04. März 2023

    Die HPV-Impfraten lagen auch 2020 mit etwa 51 Prozent beziehungsweise 17 Prozent der 15-jährigen Mädchen und Jungen auf niedrigem Niveau. Erfahrungen aus Ländern wie Australien und England zeigen, dass ein Impfangebot in Schulen eine effektive Strategie ist, um die Zahlen geimpfter Schülerinnen und Schüler zu steigern. Experten aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum empfehlen daher auch in Deutschland ein organisiertes, schulbasiertes HPV-Impfprogramm. Warum ist die Impfung wichtig und was hält die Bevölkerung von der Idee eines SchuIimpfprogramms? HPV-Impfung kann vor Krebs schützen Mit den ersten sexuellen Kontakten steigt das Risiko, sich mit Humanen Papillomviren (HPV) zu infizieren. Die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt die HPV-Impfung daher für Mädchen und Jungen…

  • Gesundheit & Medizin

    Früherkennung verbessern: Die neue Ausgabe des „einblick“ ist erschienen

    Jeder achte Mann erkrankt im Laufe seines Lebens an Prostatakrebs. Doch für die häufigste Krebsart bei Männern fehlt bis heute eine anerkannte und wirksame Vorsorgestrategie. Eine Studie mit über 45.000 Teilnehmern soll nun die Grundlage dafür schaffen, ein effektives Früherkennungsprogramm zu entwickeln, das möglichst viele bösartige Tumoren aufspürt, gleichzeitig aber möglichst selten zu Fehlalarmen oder Überdiagnosen führt. Die entscheidende Voraussetzung für den neuen Ansatz: Das Erkrankungsrisiko ist nicht für jeden Mann gleich hoch. Mehr dazu und viele weitere Themen finden Sie in der neuen Ausgabe des einblick. Der richtige Farbtupfer Die Immunologin Nina Papavasiliou ist auf dem besten Weg, die Brücke zwischen ihrer Grundlagenforschung und einer konkreten Anwendung zu schlagen…

  • Forschung und Entwicklung

    Verbessertes Brustkrebs-Überleben schon bei moderatem Training

    Körperlich aktive Frauen haben nach einer Brustkrebsdiagnose ein geringeres Sterblichkeitsrisiko – das konnten frühere Studien bereits belegen. Wissenschaftlerinnen vom DKFZ und von der Harvard-Universität zeigten nun, dass dieser positive Effekt bereits bei moderater Aktivität auftritt: Brustkrebspatientinnen, die etwa drei Stunden pro Woche flott spazieren gingen, hatten eine signifikant niedrigere Sterblichkeit als Betroffene, die kaum aktiv waren. Und ganz unabhängig davon, wieviel sich eine Frau vor ihrer Brustkrebserkrankung bewegt hat: Bereits eine moderate Steigerung der körperlichen Aktivität nach der Diagnose ging mit einer Reduktion der Sterblichkeit um fast ein Drittel einher. Dass körperliche Aktivität den Verlauf einer Krebserkrankung günstig beeinflussen kann, haben bereits mehrere internationale Studien belegt, insbesondere bei Brustkrebs und…

  • Forschung und Entwicklung

    Medikament lindert Autismus-assoziierte Verhaltensformen bei Mäusen

    Hinter den bei Autismus beobachteten Verhaltensauffälligkeiten steckt eine Vielzahl an genetischen Veränderungen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Hector Institut für Translationale Hirnforschung (HITBR)* haben jetzt eine weitere molekulare Ursache für dieses Krankheitsbild gefunden. Der Transkriptionsfaktor MYT1L schützt normalerweise die molekulare Identität von Nervenzellen. Wird er in menschlichen Nervenzellen oder in Mäusen genetisch ausgeschaltet, so kommt es zu den Autismus-typischen Funktionsveränderungen und Symptomen. Ein Medikament, das Natriumkanäle in der Zellmembran blockiert, kann die Folgen des Ausfalls von MYT1L aufheben und die funktionellen Defekte und Verhaltensauffälligkeiten bei Mäusen lindern. Das Hector Institut für Translationale Hirnforschung (HITBR) ist eine gemeinsame Einrichtung des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI), des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und der Hector…

  • Forschung und Entwicklung

    ERC Consolidator Grant für DKTK-Forscher Florian Büttner

      Mit seinen "ERC-Consolidator Grants" fördert der Europäische Forschungsrat (ERC) exzellente Wissenschaftler beim Ausbau ihrer unabhängigen Karriere. Florian Büttner, Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) und Frankfurt Cancer Institute, kann sich dieses Jahr über die prestigeträchtige ERC-Förderung freuen. Die zwei Millionen Euro Fördermittel setzt er für die Entwicklung von KI-Modellen ein, die Ärzte zuverlässig dabei unterstützen sollen, Krebs zu diagnostizieren oder Therapieempfehlungen abzugeben. Im DKTK verbindet sich das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg als Kernzentrum langfristig mit onkologisch besonders ausgewiesenen universitären Partnerstandorten in Deutschland. In viele Bereiche der Medizin haben Algorithmen und maschinelles Lernen inzwischen Einzug gehalten: Sie unterstützen die Diagnostik und die Therapieempfehlung und können den Arzt dabei in…