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Riga | Rīga – Ein Vortrag von Martin Brand im Rahmen der Reihe »Hafenstädte im Baltikum«
Riga, Hauptstadt der Republik Lettland, ist die größte Stadt des Baltikums. In ihrer wechselhaften Geschichte als Bischofssitz und Handelsplatz im Mittelalter, als zweitgrößte Stadt Schwedens im 16. und 17. Jahrhundert, als Hafenstadt im Russländischen Reich, war das städtische Leben Rigas lange Zeit durch eine deutschsprachige städtische Oberschicht geprägt. 1997 wurde die Innenstadt vor allem aufgrund der erhaltenen Jugendstilarchitektur in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Der Referent Martin Brand arbeitet seit vielen Jahren als Reiseleiter im östlichen Europa, u.a. als Mitarbeiter des Studienreisenanbieters Ex Oriente Lux. Er ist Autor des Reiseführers CityTrip Riga. An der Universität Bremen beschäftigt er sich mit einem Forschungsprojekt zur Entwicklung der russischen Sozialpolitik. Die Reihe »Hafenstädte im Baltikum«…
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Das »schlesische Elysium« – das Hirschberger Tal/Kotlina Jeleniogórska
Bildvortrag mit Kunsthistoriker und Denkmalpfleger Arne Franke Samstag, 29. Oktober 2022, 19:45 Uhr Digitaler Zuschauerraum: https://zoom.us/j/98989854999?pwd=WDg4T2NNLzNjSHpoUmFuVml0b1B2QT09 Der Bildvortrag ist Teil des Bildungsseminars »Gutsanlagen, Herrenhäuser, Schlösser und Parks. Historisches Zeugnis einer lebendigen europäischen Kulturlandschaft am Beispiel Mecklenburgs, Pommerns und Schlesiens«. Gutsanlagen, Herrenhäuser, Schlösser und Parks sind einmalige historische Zeugnisse, die für die Kulturlandschaft Mecklenburg-Vorpommern typisch sind. Sie sind wichtiger Teil der Geschichte dieses Bundeslandes und prägten diese mit. Sie sind jedoch keineswegs immer nur Relikte aus vergangener Zeit. Viele Gutsanlagen sind heute wieder lebendig und Orte der Begegnung, der Kultur oder aber der Erholung. Zahlreiche Beispiele zeigen eindrucksvoll, dass die historischen Gemäuer und Orte auch im 21. Jahrhundert eine zeitgemäße Nutzung…
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»Hoiho! Das Segel im Winde, zu den Sternen, Menschlein!«
Im Mittelpunkt der neuen Episode unseres Podcasts Von Asch bis Zips steht der Mitschnitt einer szenischen Lesung im Literaturhaus Berlin. Sie veranschaulicht mit ausgesuchten Textauszügen die engen Verbindungen von Rudolf Ditzen alias Hans Fallada zu Pommern und zur Ostsee. Die Zeit, die der junge Schriftsteller zwischen 1915 und 1925 in Pommern verbrachte, beeinflusste sein Werk bis in die 1940er Jahre hinein. Pommersche Orte, in denen er lebte und arbeitete, wurden später zu Schauplätzen seiner Romane und Erzählungen, Begebenheiten und Sonderlinge verwandelte er in Literatur. Als Beamter auf landwirtschaftlichen Gütern lernte er, mit Menschen umzugehen, ihnen zuzuhören; sein Blick für unterschiedlichste Charaktere schärfte sich. Neben dem Broterwerb verfasste er in jenen…
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Frauenpower / Dokumentarfilme von Christel Ungar-Țopescu
Samstag, 29.10.2022, 15.30 Uhr Bundesplatz-Kino Bundesplatz 14 10715 Berlin Eintritt: 7 € Seit 2018 widmet sich die Fernsehjournalistin und Filmemacherin Christel Ungar-Țopescu starken, pflichtbewussten Frauen, die ihr Leben und ihren Job meistern, sich für die Gemeinschaft engagieren und visionäre Projekte mit Tatkraft und Leidenschaft umsetzen. Aus der Serie Frauenpower zeigen wir drei Dokumentarfilme über: Ortrun Rhein 30 min, RO 2018 Caroline Fernolend 45 min, RO 2019 Astrid Cora Fodor 28 min, RO 2021 Ortrun Rhein ist seit vielen Jahren Leiterin des Dr.-Carl-Wolff-Altenheimes und des gleichnamigen Hospizes für palliative Kinderbetreuung in Hermannstadt/Sibiu. 2018 ist sie zur Botschafterin Hermannstadts ernannt worden, eine Auszeichnung, die der lokale…
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Reval / Tallinn
Donnerstag, 20. Oktober 2022, 18 Uhr Urania »Wilhelm Foerster« Gutenbergstraße 71 14467 Potsdam Eintritt: 9 €/erm. 7 € Estlands Hauptstadt Tallinn ist die älteste unter den Metropolen am Finnischen Meerbusen. Ihr Stadtbild erinnert noch immer an die Zeiten der Hanse und des deutschen Bürgertums, welches die Geschicke Revals auch während der 200 Jahre dauernden russischen Herrschaft dominierte. Die von einer gut erhaltenen Wehrmauer umschlossene Altstadt wurde 1997 in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen. Die Referentin: Anu Schaper wurde in Dorpat/Tartu in Estland geboren und studierte Germanistik und Musikwissenschaft in Tartu, Tallinn und Freiburg i.Br. Seit 2008 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Estnischen Musik- und Theaterakademie (EMTA) und als…
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Sagen und Märchen aus meiner Region
Seit 2017 bietet das Kulturforum Erzählwerkstätten im östlichen Eruopa an. Im Fokus steht dabei die reiche Erzähltradition des östlichen Europa. Nach Stationen in Siebenbürgen, der Republik Moldau und Transnistrien, in Kroatien, Slowenien, Südungarn, Estland sind wir nun in der Europäischen Kulturhaupstadt 2022, in Neusatz/Novi Sad (Serbien), zu Gast. An der Germanistik-Fakultät der Universität Neusatz/Novi Sad werden drei Erzählwerkstätten für Studierende und Lehrende stattfinden. Zudem werden auch die beruflichen Perspektiven des „Storytellings“ präsentiert. Die Workshops leitet Karin Wedra. Karin Wedra, geb. 1976, Berufserzählerin, Autorin (Mit Märchen zur Ruhe kommen, Mit Märchen die Natur erleben, Mein Erzähltheater Kamishibai: Erzählen und Präsentieren in der Grundschule, Sesam öffne dich, Die 50 besten Ideen zum…
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Ausschreibung: Georg Dehio-Kulturpreis 2023
Der Georg Dehio-Kulturpreis wird im Herbst 2023 zum elften Mal verliehen. Das Deutsche Kulturforum östliches Europa in Potsdam nimmt Kandidatenvorschläge bis zum 31. Oktober 2022 an. Mit dieser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien dotierten Auszeichnung würdigt das Deutsche Kulturforum östliches Europa besondere Leistungen in der Erforschung, Bewahrung und Präsentation von Zeugnissen des gemeinsamen kulturellen Erbes in Regionen des östlichen Europa, in denen Deutsche gelebt haben oder heute noch leben, sowie herausragendes Engagement für gegenseitiges Verständnis und interkulturellen Dialog. Der Georg Dehio-Kulturpreis ist in einen Hauptpreis und einen Förderpreis unterteilt. Der Hauptpreis wird Persönlichkeiten für ein Lebenswerk oder Institutionen für besonders verdienstvolle langjährige Arbeit verliehen. Mit dem…
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BLICKWECHSEL 2022: Die Macht der Worte.
Die zehnte Ausgabe unseres Journals BLICKWECHSEL – Magazin für deutsche Kultur und Geschichte im östlichen Europa ist erschienen. Das Titelthema des reich bebilderten Heftes widmet sich der deutschsprachigen Literatur aus dem östlichen Europa. »Vier Sprachen verständigen sich – verwöhnen die Luft/Bis Bomben fielen – atmete glücklich die Stadt.« Als die Arbeit an der Jubiläumsedition des BLICKWECHSELS begann, sollten Rose Ausländers Zeilen über Czernowitz lediglich einen Beitrag der ukrainischen Literaturwissenschaftlerin Oxana Matiychuk illustrieren. Nach der russischen Invasion, angesichts der Bilder aus Mariupol, Charkiw und vielen anderen ukrainischen Städten, erhielt das Zitat einen erschreckend prophetischen Unterton. Ähnlich verhielt es sich mit dem Bericht unserer ehemaligen Stadtschreiberin Ira Peter, die im Herbst 2021…
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Kulturkorrespondenz östliches Europa »Wilde und gezähmte Tiere«
Vom vele Oarbeide krepeere de Perd, lautet ein ostpreußisches Sprichwort: »Vom vielen Arbeiten gehen die Pferde ein.« Während manche Bauernweisheit sich hin und wieder bewahrheitet, hat dieser Spruch wohl an Aktualität verloren. In unseren Gefilden werden Pferde kaum für die Arbeit eingesetzt. Hier und da kann man in Siebenbürgen noch Pferdewagen im Einsatz oder in Galizien sogar Pferde einen Pflug ziehen sehen, aber auch im östlichen Europa ist das eine Seltenheit. Zum Wohl der Pferde, wenn man dem Sprichwort Glauben schenkt. Und so ist auch das Titelbild eine Szene mit Seltenheitswert: Zwei Pferde helfen in einem Weinberg aus. Wilde und gezähmte Tiere ist der Titel der neuen Kulturkorrespondenz östliches Europa,…
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»Im Fluss der Zeit – Jüdisches Leben an der Oder«
Die Landschaft an der Oder mit ihren wechselnden herrschaftlichen und nationalen Zugehörigkeiten war über Jahrhunderte ein Begegnungsraum. Hier kreuzten sich auch die deutsch-jüdische und die polnisch-jüdische Kultur. In der Neuzeit bedrohte der Nationalismus, gepaart mit dem Antisemitismus, diese kulturelle Vielfalt an Oder, Obra und Warthe. Der Nationalsozialismus zerstörte sie. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden weite Abschnitte der Oder zur deutsch-polnischen Grenze und die deutsche Bevölkerung aus den Regionen östlich des Flusses vertrieben. Polinnen und Polen fanden hier eine neue Heimat und für kurze Zeit schien es, dass in Niederschlesien und Pommern jüdisches Leben heimisch werden könnte. Mehrere Zehntausend polnisch-jüdische Holocaustüberlebende siedelten sich hier an, doch die meisten wanderten bis Ende…