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KK-Heft zu »Kindheit« erschienen
Was haben und erleben wir alle, aber auf jeweils unterschiedliche Weise? Bei manchen liegt sie weit zurück, bei anderen weit weniger? Und: Was wünschen sich fast alle Erwachsenen zurück? Wer diesen Fragen nach dem Muster der 90er-Jahre-Sendung »Dingsda« mit »Kindheit« beantwortet, liegt richtig. Und hat zugleich den Hefttitel der neuen Kulturkorrespondenz »erraten«. In der ersten Ausgabe des Jahres 2022 schaut das Magazin über das östliche Europa auf die erste Phase eines jeden Lebens aus verschiedenen Perspektiven. So hat der Historiker Martin Pabst seiner Großmutter beim Erzählen zugehört. Die heute 102-Jährige erlebte ihre Kindheit und Schulzeit als Deutschbaltin im Kurland der 1920er und 1930er Jahre. Kindheitsgeschichten hat auch KK-Redakteur Markus Nowak…
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Oberschlesisch? Altösterreichisch? Neuberlinerisch? Polnische Identitäten
Heimat ist ein Schmelztiegel, da sind sich Igor Kąkolewski, Iwona Dadej und Agnieszka Zawadzka einig. Alle drei sind in einem plurikulturellen Umfeld aufgewachsen: Igor Kąkolewski und Iwona Dadej als Nachfahren galizischer Polen in Oberschlesien und Krakau/Kraków, Agnieszka Zawadzka als Tochter polnischer Eltern in Berlin. Heute leben sie in Berlin und arbeiten dort im Zentrum für Historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Berlin (Centrum Badań Historycznych Polskiej Akademii Nauk w Berlinie). Ob es um das Zusammenleben unterschiedlicher Ethnien in den Metropolen des alten Habsburgerreiches, um die deutschen Vertriebenen, die teilweise noch im hohen Alter ihrer verlorenen Heimat in Schlesien nachtrauern oder um Vertriebene aus Galizien geht, die in Schlesien…
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Drinnen oder draußen? Historische Debatten um politische und zivilgesellschaftliche Teilhabe in Mittel- und Osteuropa
Medizinische Isolierung, Lockdown und Quarantäne als historische Formen präventiver Ein- und Ausschließungen im (südost)europäischen Kontext Orientalismus und Nationalismus – Abgrenzungskonzepte in der Habsburgermonarchie und der späten Republik Österreich Donnerstag, 2. Dezember, 18 Uhr Hier der Link zum Zoom-Webinar: https://us06web.zoom.us/webinar/register/WN_WVP4k6eDQSimIPomSk7sOg In der Geschichte Europas gab es schon etliche Epidemien vor Corona. Seit Jahrhunderten versuchen Staaten durch gezielte Maßnahmen, diese einzudämmen. Christian Promitzer untersuchte die Bekämpfung von Seuchen und wie Pest und Cholera im Habsburgerreich des 19. Jahrhunderts und stieß dabei auf einige Parallelen zu heute, Johannes Feichtinger geht auf die Funktionen von Abgrenzungskonzepten in der späten Habsburgermonarchie ein. Dr. Christian Promitzer studierte an der Universität Graz Geschichte, Germanistik und Slawistik und…
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Lili Novy – Vermittlerin zwischen zwei Kulturen
Mittwoch, 1. Dezember 2021 • 9.30 Uhr Stari trg 11a Laibach/Ljubljana (Slowenien) Vertreter des Kulturvereins deutschsprachiger Jugend in Slowenien und Studierende der Germanistik-Fakultät der Universität Laibach/Ljubljana treffen sich in den Räumlichkeiten des Kulturvereins deutschsprachiger Jugend in Laibach/Ljubljana (des sogen. Schweigerhauses). Ingo F. und Boris Pasch Wallersberg, die Enkel der deutsch-slowenischen Dichterin Lili Novy, präsentieren unveröffentlichte Texte ihrer Großmutter. Dabei werden die Zwillingsbrüder Lili Novys Rolle als Vermittlerin zwischen zwei Kulturen hervorheben. Eine Büste Lili Novys ist am Eingang des Schweigerhauses zu sehen. Über die Geschichte des Hauses und der Büste wird Katarina Čebulj, Mitarbeiterin des Kulturvereins deutschsprachiger Jugend, berichten. Eine Kooperationsveranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa mit dem Goethe-Institut Laibach/Ljubljana,…
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KK-Redakteurin Renate Zöller gewinnt mit KK-Artikel deutsch-tschechischen Journalistenpreis
»Was der Jury besonders gefallen hat, sind die vielen Bögen, die sie im Text immer wieder höchst souverän und elegant schlägt“, sagte Anneke Hudalla über Renate Zöller, Redakteurin der Kulturkorrespondenz (KK). »Mit Renate Zöller erzählt unverkennbar eine ungewöhnliche Journalistin, die selbst lange in Prag gelebt hat, die die Stadt und das Land nicht nur liebt, sondern bis in unbekanntere Winkel hinein kennt.« Zur Website des deutsch-tschechischen Journalistenpreises | mit Video über die Preisträgerin Hudallas lobende Worte auf Zöller kommen nicht von ungefähr, sondern waren eingebettet in die Laudatio auf die KK-Journalistin. Renate Zöller wurde für ihre KK-Reportage »Prags Großstadtwinzer der Gründerzeit« aus dem Frühjahr 2021 mit dem Deutsch-tschechischen Journalistenpreis ausgezeichnet…
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Spiel des Schicksals
. Dienstag, 7. Dezember 2021 • 18.30 Uhr Haus des Deutschen Ostens München Am Lilienberg 5 • 81669 München Eintritt frei Donnerstag, 9. Dezember 2021 • 19 Uhr Ungarisches Kulturinstitut Christophstraße 7 • 70178 Stuttgart Eintritt frei Samstag, 11. Dezember 2021 • 15:30 Uhr Bundesplatz-Kino Bundesplatz 14 • 10715 Berlin Eintritt: 7 € Eine Wohnung in der Innenstadt von Neusatz/Novi Sad verbindet die Lebenslinien zweier donauschwäbischer Familien und lässt neue Freundschaften zwischen den ehemaligen und den heutigen Bewohnern entstehen. Im Dokumentarfilm Spiel des Schicksals (SRB 2019) präsentieren Zeitzeugen die Geschichte der Donauschwaben aus der Wojwodina. Im Mittelpunkt steht deren Heimatstadt Neusatz/Novi Sad. Die Hauptstadt der Wojwodina und zweitgrößte Stadt…
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Bücher – Berge – Bäder
. Sonntag, 28. November 2021, bis Freitag, 3. Dezember 2021 Bildungs- und Begegnungsstätte »Der Heiligenhof« Alte Euerdorfer Straße 1 97688 Bad Kissingen Die europäischen Bäder und Kurstädte waren in ihrer Hochzeit Treffpunkte und Begegnungsorte des Adels und des Bürgertums, von Kunstschaffenden, Literatinnen und Literaten, Musikerinnen und Musikern. Goethe war allein siebzehn Mal in Böhmen, vor allem in den böhmischen Bädern Karlsbad/Karlovy Vary und Marienbad/Mariánské Lázně. In letzterem hat er die Marienbader Elegien verfasst, Rilke in Duino bei Triest die Duineser Elegien. Einer der berühmtesten Romane der deutschen Literatur, Thomas Manns Zauberberg, spielt in einem Bergsanatorium. Das Thema der Tagung bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte und Verweise auf gewichtige Werke der deutschen Literatur.…
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Webinar-Reihe: Drinnen oder draußen?
Fünftes Klaus-Zernack-Colloquium 2021, Donnerstag, 28. Oktober, 18 Uhr: Vom numerus clausus zur Demokratisierung der Akademie? Geschlechterordnung in der europäischen Wissenschaft in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts am Beispiel einer Wissenschaftsorganisation in Berlin und der Universität Lemberg Hier gelangen Sie direkt zum Zoom-Webinar. Das Thema des 5. Klaus-Zernack-Colloquiums in diesem Jahr sind die Mechanismen der Ausgrenzung und Einschließungsversuche von bis dato nicht anerkannten Gruppen von Frauen in wissenschaftlichen Institutionen am Beispiel einer Berliner Forschungseinrichtung und der Lemberger Universität. Über das Ringen der Frauen um gleichberechtigten Zugang, die Teilhabe an Ressourcen und Anerkennung, kollektive Biografien und einzelne Vitae der ersten Wissenschaftlerinnen in Berlin und Lemberg (poln. Lwów, ukrain. Lwiw) sprechen wir mit:…
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Urzeln und Nachbarschaften
. Mittwoch, 27.10.2021, 19 Uhr Rumänisches Kulturinstitut Reinhardtstraße 14 10117 Berlin Eintritt frei Nach der Massenauswanderung der Siebenbürger Sachsen in die Bundesrepublik Deutschland Anfang der 90er Jahre gab es viele Bemühungen, das hinterlassene materielle Kulturerbe zu retten und zu bewahren. Weniger Aufmerksamkeit wurde dem immateriellen Erbe geschenkt. Auch der Einfluss desselben auf die verbliebene Bevölkerung stand selten im Fokus. Eine Forschergruppe der Lucian-Blaga-Universität Hermannstadt/Sibiu widmete sich im Rahmen eines umfangreichen, interdisziplinären Forschungsprojektes Migration und Identität im rumänischen Kulturraum diesem vernachlässigten Aspekt. Dabei wurde den Fragen nachgegangen, inwieweit und in welcher Form das immaterielle Kulturgut der Siebenbürger Sachsen von den anderen Bevölkerungsgruppen bewahrt und gepflegt wird. In fünf, heute von Rumänen und Roma…
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Wanderausstellung »Die Schaleks – eine mitteleuropäische Familie«
. 2.–27. November 2021 Lesehalle der Stadtbücherei Am Haidplatz 8 93047 Regensburg Öffnungszeiten Di bis Fr 10–19 Uhr, Sa 10–16 Uhr Für den Zugang gilt die 3G-Regel, mehr Informationen hier. Sehen Sie auch unseren Begleitfilm zur Ausstellung auf unserem YouTube-Kanal. Die deutsch-tschechische Wanderausstellung von Ralf Pasch und der dazugehörige Kurzdokumentarfilm präsentieren mitteleuropäische Geschichte des 20. Jahrhunderts anhand von fünf Biografien einer deutsch-tschechisch-jüdischen Familie: Alice Schalek arbeitete als berühmt-berüchtigte Kriegsberichterstatterin im Ersten Weltkrieg, aber auch als engagierte Sozialreporterin. Robert Schalek war Richter im Prozess gegen den Hellseher Hanussen. Malva Schalek war eine bedeutende künstlerische Zeugin des Holocaust in Theresienstadt. Ihre Nichte Lisa Fittko wirkte als Widerstandskämpferin und Fluchthelferin, u. a. für…