• Natur & Garten

    Das Tier des Jahres 2023 ist der Gartenschläfer

    Die Deutsche Wildtier Stiftung ernennt den Gartenschläfer (Eliomys quercinus) zum Tier des Jahres 2023. Er ist ein eher unbekanntes Familienmitglied der Bilche, zu denen auch der Siebenschläfer, die Haselmaus und der sehr seltene Baumschläfer gehören. Einst in vielen Landesteilen verbreitet, steht das Nagetier inzwischen als „stark gefährdet“ auf der Roten Liste Deutschlands. Der Gartenschläfer war eines von drei Säugetieren des Lebensraumes Wald, das die Stiftung ihren Spenderinnen und Spendern zur Wahl gestellt hatte. Mit dem Titel „Tier des Jahres“ möchte die Stiftung auf diese faszinierende und bedrohte Art aufmerksam machen, um so zu ihrem Schutz beizutragen. Schwarze Augenmaske, langer Schwanz und große Ohren – das sind die drei charakteristischsten Merkmale…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Deutsche Wildtier Stiftung: Auch wenn es jetzt früher dunkler wird: Draußen das Licht auslassen! Das schont die Umwelt und das Portemonnaie – und auch die Wildtiere profitieren

    Winterzeit: Die Uhren werden am Sonntag, den 30. Oktober um drei Uhr in der Nacht um eine Stunde zurückgestellt, was bedeutet: Morgens wird es früher hell und abends früher dunkel. Wer jetzt Energie sparen und auch seinen Geldbeutel schonen möchte, knipst trotz Dämmerung und Dunkelheit mit Bedacht die Außenbeleuchtung an. Das kommt nicht nur der Umwelt und dem Klima zugute – auch die Wildtiere profitieren. Lichtverschmutzung ist für viele Wildtiere ein Todesurteil, auch in der kalten Jahreszeit. Denn mehr als 30 Prozent aller Wirbeltiere und rund 60 Prozent aller Wirbellosen sind dämmerungs- und nachtaktiv. Ihre natürlichen Orientierungspunkte sind die Sterne und der Mond, künstliches Licht kann sie in ihrem Lebensraum…

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  • Natur & Garten

    Wer gut hamstert, hat mehr Nachkommen

    Jetzt im Oktober ziehen sich die Feldhamster zum Winterschlaf zurück. In den vergangenen drei Jahren hat die Verhaltensforscherin Dr. Carina Siutz eine wildlebende Hamsterpopulation dabei genau beobachtet. Siutz arbeitet an der Universität Wien und ist Forschungspreisträgerin der Deutschen Wildtier Stiftung. Im Fokus ihrer Arbeit stand die Frage, wie sich das Nahrungsangebot vor dem Winterschlaf auf die Anzahl der Nachkommen auswirkt. Die Ergebnisse ihrer Arbeit liegen nun vor: Demnach bekommen Feldhamster-Weibchen, die die Vorratskammern ihres Baues vor dem Winterschlaf prall füllen konnten, deutlich mehr Nachkommen als solche, deren Vorrat nur spärlich ausfiel. Im Rahmen der Studie, für deren Durchführung Siutz im Jahr 2019 den Forschungspreis der Deutschen Wildtier Stiftung erhielt, bekamen einige…

  • Natur & Garten

    Auch Wildtiere helfen unserem Wald

    Sie fallen auf Straßen und Bürgersteige, liegen unter Bäumen und hinterlassen manchmal sogar eine Delle auf dem Autodach: Der Herbst ist die Zeit der Baumfrüchte – und in diesem Jahr gibt es besonders viele Eicheln und Bucheckern. 2022 ist ein sogenanntes Mastjahr. Der Begriff kommt aus der Landwirtschaft; denn lagen früher besonders viele Baumfrüchte in den Wäldern, trieben die Bauern ihre Schweine dorthin, damit sie sich an den fett- und proteinhaltigen Samen dick und rund futtern konnten – sie wurden gemästet. Etwa alle drei bis zwölf Jahre kommt ein Mastjahr vor. Das sind sehr gute Jahre für Wildtiere, die sich dann vor dem Winter noch einmal ordentlich Speck anfressen oder…

  • Natur & Garten

    Der Herbst ist die Zeit des Vogelzugs – und des Vogelschlags

    Im September sind auch die letzten Jungvögel des Jahres flügge und viele von ihnen machen sich nun auf die Reise in ihr Winterquartier. Rotkelchen oder Singdrossel ziehen in den Mittelmeerraum, Schreiadler und Storch sogar bis nach Afrika. Die ersten Gefahren des langen Trips lauern dabei bereits kurz nach dem Start: Glänzende Hausfassaden und spiegelnde Scheiben werden zur Todesfalle. Die Tiere erkennen sie nicht als Hindernis und prallen dagegen. Die  Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten schätzt, dass mehr als einhundert Millionen Vögeln in Deutschland jedes Jahr durch Vogelschlag sterben – darunter auch seltene und bedrohte Arten. Für die gefiederten Reisenden ist das Glas gleich zweifach gefährlich. Nicht nur, dass ein Vogel im Flug…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Jörg Soehring scheidet aus Stiftungs-Vorstand aus

    Dr. Jörg Soehring legt sein Amt als Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung auf eigenen Wunsch und mit sofortiger Wirkung nieder. Der Schritt erfolgte aus persönlichen Gründen und in bestem gegenseitigen Einvernehmen. „Dr. Soehring war der Stiftung sowie meinem verstorbenen Mann Haymo G. Rethwisch und mir immer ein kompetenter und wichtiger Ratgeber. Darüber hinaus verbindet uns eine jahrelange Freundschaft. Ich bin ihm vor allem für seinen Einsatz und seine vielen Verdienste um die Deutsche Wildtier Stiftung zu großem Dank verpflichtet.“, sagt die Stiftungspräsidentin Alice Rethwisch. „Wir bedauern das Ausscheiden Dr. Soehrings, der der Stiftung seit ihrer Gründung vor 30 Jahren eng verbunden war. In der vergangenen Dekade hat er als Kuratoriums-…

  • Natur & Garten

    5-Punkte-Plan fürs Wasser einsparen im Garten und auf dem Balkon

    Deutschland schwitzt. Nicht nur die Menschen haben Durst, auch die Natur ächzt unter der Hitze. Die Temperaturen im Juli waren im Schnitt 2,3 Grad zu hoch. Bundesweit fiel nur halb so viel Regen wie sonst üblich. Und jetzt wird in einigen Regionen sogar das Trinkwasser knapp – aktuell etwa in Hessen. Hier dürfen in einigen Gemeinden Parks- und Grünflächen nicht mit Leitungswasser gegossen werden. Ein Szenario, dass uns allen droht. „Darum gilt es jetzt, den Garten und den Balkon trocken-fit zu machen“, sagt Jenifer Calvi von der Deutschen Wildtier Stiftung. Die Stiftung bittet, Trinkwasser beim Gießen sparsam einzusetzen und nach nachhaltigen Alternativen zu suchen, damit Wildbienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber…

  • Natur & Garten

    Im Spätsommer werden Moore zur Kinderstube bedrohter Arten

    Wer als Moorkieker – („kieken“ = norddeutsch für gucken) – im August unterwegs ist, kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. So still einem diese besondere Landschaftsform – das Moor – von außen vorkommen mag, so herrscht bei genauem Hinsehen doch an jeder Ecke reges Leben. Kommen Sie mit auf einen Naturspaziergang durchs Aschhorner Moor bei Stade in Niedersachsen. Es steht stellvertretend für viele andere Moore in Deutschland. Hier hüpfen im Hochsommer die jungen Moorfrösche (Rana arvalis) herum. Die Jungtiere haben wie fast alle Amphibienarten ihre Metamorphose nun abgeschlossen und ihre Fortpflanzungsgewässer verlassen. An Land teilen sie sich mit allen anderen ausgewachsenen Fröschen den Sommerlebensraum und schnappen nach fetter Beute:…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Ein Jahr nach der Flut: Im Swisttal verwandelt Bunte Biomasse verschlammtes Ackerland in blühende Felder

    Für die Landwirte im Swisttal zwischen Euskirchen und Bonn war es eine Zäsur: Nach sintflutartigen Regenfällen trat der Swistbach am 14. Juli 2021 über die Ufer, und das normalerweise vier Meter schmale Bachbett schwoll in wenigen Stunden bis auf eine Breite von 430 Metern an. Der Rhein im nahe gelegenen Köln ist nur circa 350 Meter breit. „Die Fluten durchströmten unsere Dörfer und eine braune Schlammmasse ergoss sich über die fruchtbaren Acker- und Wiesenflächen entlang der Swist“, berichtet Friedrich von Scherenberg, Landwirt aus Swisttal-Heimerzheim. Und es kam noch schlimmer, denn: „Nicht nur unsere Ernte war verloren. Mit Flut und Schlamm wurden Schadstoffe auf unsere Böden geschwemmt, sodass wir uns entschieden…

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  • Natur & Garten

    Junge Waldrappe lernen jetzt fliegen

    Eng in die Felsnische gedrückt hocken zwei Waldrappküken in ihrem Nest an den steilen Felshängen des Georgenberges im Salzburger Land. Ihre Eltern sind auf Nahrungssuche und schaffen Regenwürmer und Larven für den Nachwuchs herbei. Wie alle Küken betteln auch kleine Waldrappe um Futter, bevor sie nach wenigen Wochen in der Lage sind, sich selbst Nahrung zu beschaffen. Der Platz, den sie in der Felswand für sich haben, beträgt weniger als einen Quadratmeter, viel ist das nicht. Die Situation in gut 20 Metern Höhe ist für die Küken nicht ungefährlich, erfüllt aber ihren Zweck: „Die unzugänglichen Nester schützen die Jungvögel vor Prädatoren“, sagt Lisbet Siebert-Lang vom Tiergarten Schönbrunn in Wien und…