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Diakonie-Zitat (zum 9.10): Gemeinsam gegen Hass und Hetze – jüdisches Leben ist bereichernd und vielfältig
Zum ersten Jahrestag des antisemitischen und rechtsextremistischen Terroranschlags in Halle am 9. Oktober äußert sich Diakonie-Präsident Ulrich Lilie: "Unsere Gedanken und Gebete sind heute bei den Opfern und ihren Angehörigen sowie bei unseren jüdischen Geschwistern in Halle und anderswo. Auch ein Jahr nach dem widerwärtigen Attentat ist offener Antisemitismus die traurige Realität im gesellschaftlichen Alltag. Das zeigen das jüngste Attentat auf einen Gläubigen vor einer Synagoge in Hamburg in der vergangenen Woche, aber auch die unerträglichen Beleidigungen und Abwertungen von Jüdinnen und Juden auf der Straße, am Arbeitsplatz, beim Einkaufen und auf Schulhöfen, die von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet geschehen. Wir dürfen als Gesellschaft, als Christinnen und Christen nicht wegschauen,…
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Diakonie für mehr Unterstützung statt Sexkaufverbot!
. In Deutschland zeichnet sich erneut eine Debatte über ein Prostitutionsverbot nach dem Vorbild nordischer Länder ab. Einzelne Organisationen und Politikerinnen und Politiker fordern ein so genanntes Sexkaufverbot. Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland: "Verbote verhindern weder Prostitution, noch dämmen sie ihre negativen Auswirkungen ein. Wo tatsächlich Zwang und Gewalt eine Rolle spielen, bieten Verbote keinen Schutz. Für die Wirksamkeit des Nordischen Modells gibt es keine sicheren Belege. Stattdessen findet Prostitution in der Illegalität statt. Ein Sexkaufverbot erhöht das Risiko, ausgebeutet oder Opfer einer Gewalttat zu werden. Die Arbeitsbedingungen würden sich verschlechtern und die Stigmatisierung zunehmen." Für Fachberatungsstellen und Gesundheitsämter würde es um ein vielfaches schwerer, so Loheide, in Kontakt…
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Zum Tag der Wohnungslosen am 11. September
Jeder Mensch braucht ein Dach über dem Kopf. Auch die geschätzt über 650.000 wohnungslosen Menschen in Deutschland. Für sie werden der Herbst und Winter unter Corona-Bedingungen zur besonderen Gefahr. Zum Tag der Wohnungslosen am 11. September drängt Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, auf mehr Unterstützung für wohnungslose Menschen durch die Politik. Es müssen dringend mehr Unterkünfte und Hilfsangebote zur Verfügung stehen. "Menschen ohne Obdach sind schutzlos. Die Corona-Krise hat ihre Situation massiv verschärft. Im Herbst und Winter wird das Leben auf der Straße noch riskanter. Es sind dringend zusätzliche Unterkünfte und Hilfsangebote notwendig, um wohnungslose Menschen vor Infektionen und vor Kälte zu schützen. In der Corona-Krise haben viele Kommunen gute kreative…
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Corona-KiTa-Rat: Kindertagesbetreuung ist systemrelevant und muss in Pandemie-Zeiten gesichert bleiben
Morgen tagt erstmalig der Corona-KiTa-Rat, der den Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen begleiten und Maßnahmen beraten soll. Das vom Bundesfamilienministerium einberufene Gremium setzt sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern von Bund, Ländern, Kommunen, Trägern, Gewerkschaften, Kindertagespflege und Eltern. Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, ist für die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege vertreten. Sie plädiert dafür, Kindertagesbetreuung konstant im Blick zu behalten, damit Deutschland die Corona-Herausforderungen in den Kitas meistern kann. "Die flächendeckende Schließung der Kitas war für viele Familien und Kinder eine Katastrophe. Das darf sich nicht wiederholen. Die verschiedenen Perspektiven auf Bundesebene zusammenzubringen und die Kindertagesbetreuung unter den Corona-Pandemiebedingungen zu begleiten, muss dazu beitragen, dass Familien Verlässlichkeit und Mitarbeitende Klarheit…
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Diakonie-Zitat: „Geordnete-Rückkehr-Gesetz“ – Ein Jahr Politik der Abschreckung und Abschottung
Vor einem Jahr trat das "Geordnete-Rückkehr- Gesetz" in Kraft, das zahlreiche Verschärfungen für Asylsuchende beinhaltet. Begründet wurde das Gesetz mit einem sogenannten Vollzugsdefizit, nach dem zu wenige abgelehnte Asylsuchende freiwillig ausreisen oder abgeschoben werden. Dazu erklärt Diakonie-Präsident Ulrich Lilie: "Es wird bereits vom Zeitpunkt der Ankunft ein Abschiebedruck auf Geflüchtete ausgeübt. Das Gesetz zielt auf Abschreckung und Abschottung, ein echtes ‚Vollzugsdefizit‘ liegt nicht vor. Die Wahrheit ist wie immer viel differenzierter: die Mehrheit der abgelehnten Asylsuchenden reist tatsächlich aus oder lebt aus politisch geduldeten Gründen in Deutschland. Eltern minderjähriger Kinder oder Menschen, die hier einer Ausbildung oder Beschäftigung nachgehen, leben mit einer Duldung in Deutschland. Sie gelten aber laut Statistik…
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Diakonie-Zitat: Soziale Teilhabe ist ein wichtiger Baustein für die Integration von Geflüchteten
. Zur Veröffentlichung mehrerer Studien des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) über die Integration von Geflüchteten äußert sich Diakonie-Präsident Ulrich Lilie: "Die Studien zeigen, dass sich die Arbeitsmarktintegration der Geflüchteten in den vergangenen fünf Jahren stetig verbessert hat. Es ist erfreulich, dass in den drei Jahren nach ihrer Ankunft fast die Hälfte aller Geflüchteten einer Beschäftigung nachgingen. Dies zeigt, dass die Aufnahme der Geflüchteten seit 2015 entgegen mancher Erwartungen auf einem guten Weg ist. Allerdings machen die Studien auch deutlich, dass es gerade für Frauen und Menschen mit posttraumatischer Belastungsstörung und anderen psychischen Erkrankungen besonders schwer ist, im deutschen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Es ist wichtig, dass diese Menschen entsprechend unterstützt werden,…
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Corona-Weckruf für die Pflege – Reform der Pflegeversicherung jetzt umsetzen
Diakonie-Präsident Ulrich Lilie dringt auf eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Pflegekräften und eine umfassende Reform der Pflegeversicherung. Im Rahmen seiner Sommerreise sagte Lilie am Donnerstag bei einem Besuch im Bethlehemstift Zwönitz (Erzgebirge): "Leider droht mit dem Sinken der Covid-19-Infektionen dem politischen Rückenwind für die Pflegekräfte schon wieder eine Flaute. Dabei ist zu Beginn der Pandemie doch für alle mehr als offensichtlich geworden: Das Pflegesystem balanciert seit Jahren auf Messers Schneide und muss jetzt endlich reformiert werden. Die pflegebedürftigen Menschen müssen die Versorgung erhalten, die sie brauchen und nicht eine, die sie sich gerade noch leisten können. Dafür braucht es eine sehr viel bessere finanzielle Ausstattung der Pflegeversicherung." Die diesjährige Sommerreise…
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Sommerreise des Diakonie-Präsidenten: Im Zeichen von Corona
. Die diesjährige Sommerreise von Diakonie-Präsident Ulrich Lilie steht im Zeichen der Corona-Pandemie. Er besucht vom 3. bis 7. August 2020 diakonische Träger, die in besonderem Maß von Covid-19 betroffen waren und sind. Diakonie-Präsident Lilie spricht mit Mitarbeitenden, Bewohnern und Verantwortlichen in diakonischen Einrichtungen in Baden, Württemberg, Bayern, Sachsen und Niedersachsen. Stationen der Sommerreise sind: Montag, 3. August: Freiburg (Breisgau): Gespräch mit Diakonie-Vertretern aus Stadt und Region Dienstag, 4. August: Mariaberg (Kreis Sigmaringen) und Ellen-Märker-Haus Harburg (Donau-Ries) Mittwoch, 5. August: Diakonie Hochfranken in Hof Pressegespräch: 12.00 Uhr, Sophiencafé, Sophienstr. 18 a, 95028 Hof Donnerstag, 6. August: Bethlehemstift in Zwönitz (Erzgebirge) Freitag, 7. August: Hanns-Lilje-Heim der Diakonie Wolfsburg Pressegespräch: 13.30 Uhr, Martin-Luther-Str.…
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Deutschland kann mehr: die Aufnahme von nur 243 Flüchtlingskindern und ihren Angehörigen aus Griechenland ist einfach zu wenig!
Am 24. Juli sollen Geflüchtete von den griechischen Inseln in Deutschland ankommen. Die Aufnahme von 243 Kindern und ihren Angehörigen hatte die Bundesregierung zugesagt, insgesamt werden 928 Personen erwartet. "Angesichts der katastrophalen Situation der Menschen in den Flüchtlingslagern in Griechenland muss Deutschland sich bereit erklären, mehr Menschen, insbesondere Kinder aus Griechenland aufzunehmen," sagt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland: "Es ist unverantwortlich, dass die Lager in Griechenland weiter völlig überfüllt bestehen bleiben. Die Menschen werden in ihrer katastrophalen Lage allein gelassen und müssen dort weiter ausharren." Aktuell befinden sich ungefähr 40.000 Geflüchtete auf den griechischen Inseln bei einer Kapazität von nur 6000 Plätzen. Darunter befinden sich fast 6000 unbegleitete Minderjährige.…
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Zügig den Ausbau der Ganztagsbetreuung für Grundschulkindern voranbringen und in die Qualität investieren!
Die Grundlage für den Ausbau der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder ist durch die im Konjunkturpaket aufgestockte Investitionssumme von 3,5 Mrd. Euro gelegt. Mit anderen Verbänden mahnt die Diakonie, jetzt dabei die Qualität nicht zu vernachlässigen. "Der flächendeckende Ausbau der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder ist dringend erforderlich. Eile ist geboten, um zum kommenden Schuljahr für alle Kinder ein verlässliches Angebot vorzuhalten. Es darf aber nicht allein um die Quantität gehen. Vor allem muss die Qualität der Angebote stimmen", sagt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland. "Damit Ganztagsangebote zu mehr Bildungsgerechtigkeit und einer besseren Teilhabe von Kindern beitragen können, muss in Qualität investiert werden! Dazu gehören in der Jugendhilfe gut ausgebildete Fachkräfte und…