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Diakonie: Demokratie stärken, Teilhabe ermöglichen – Sechs Thesen für Freiwilliges Engagement
Mehr als 31 Millionen Menschen in Deutschland engagieren sich freiwillig, davon allein 700.000 bundesweit in der Diakonie. Sie tragen entscheidend zu einem demokratischen Zusammenleben und mehr Teilhabe bei. Zum Internationalen Tag des Ehrenamts veröffentlicht die Diakonie Deutschland "Sechs Thesen Freiwilliges Engagement." Das Papier benennt die wichtigsten Leitsätze für freiwilliges Engagement als Kern des diakonischen Selbstverständnisses: Es ist freiwillig, unentgeltlich und am Gemeinwohl orientiert. Diakonie-Vorständin Maria Loheide: "Die Diakonie ist ohne freiwilliges Engagement nicht denkbar. Seit bald 175 Jahren setzen sich unzählige Menschen für andere ein, unterstützen sich gegenseitig und bereichern das Zusammenleben – in diakonischen Einrichtungen, Diensten, Projekten und Initiativen bundesweit, im Gemeinwesen und in Wohnvierteln. Unentgeltlich leisten die Freiwilligen…
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Diakonie-Präsident: Allgemeine Impfpflicht ist der richtige Weg
. In der Debatte über eine allgemeine Impfpflicht in Deutschland erklärt Diakonie-Präsident Ulrich Lilie: "Eine allgemeine Impfpflicht zum Schutz der Verletzlichsten in unserer Gesellschaft ist nun der richtige Weg. Angesichts der immer dramatischeren Situation muss der Staat jetzt seine Verpflichtung zum Schutz von Menschenleben einlösen und handeln. Die Impfstoffe stehen seit Monaten in ausreichender Menge bereit, es fehlt auch nicht an Aufklärung und Informationen. Die Argumente sind ausgetauscht, jetzt ist Handeln gefragt, wenn wir nicht den Tod und das Leiden sehr vieler Menschen in Kauf nehmen wollen. Ich unterstütze hier ausdrücklich die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Präses Kurschus. Wer geimpft werden kann – und es jetzt immer noch…
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Diakonie und Kampagnenbündnis „GleichBeHandeln“: Zugang zu gesundheitlicher Versorgung auch für Menschen ohne Papiere sicherstellen
Die gesundheitliche Versorgung in Deutschland darf nicht vom Aufenthaltsstatus abhängen. Hunderttausenden Menschen ohne Papiere wird der Zugang zum Gesundheitssystem bisher aber faktisch verwehrt: Gehen sie zum Arzt, laufen sie durch die Übermittlungspflicht im Gesundheitswesen Gefahr, abgeschoben zu werden. Mit einer Protestaktion am 18. November 2021 um 8.00 Uhr vor dem Reichstag in Berlin (Ecke Annemarie-Renger-Straße/ Paul-Löbe-Allee) macht die Kampagne "GleichBeHandeln" auf diesen menschenrechtlichen Missstand aufmerksam. Sie fordert, den Zugang zu gesundheitlicher Versorgung auch für Menschen ohne Papiere sicherzustellen. Die Kampagne wird von einem breiten Bündnis aus über 80 zivilgesellschaftlichen Organisationen und Wohlfahrtsverbänden getragen. Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland: "Jeder Mensch in Deutschland muss sich darauf verlassen können, medizinisch gut…
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Diakonie-Umfrage: Gute Pflege ist den Deutschen mehr wert – Staat muss in der Pflicht bleiben
Eine Mehrheit der Deutschen würde für eine gute Pflege aller Bürgerinnen und Bürger höhere Beiträge zur Pflegeversicherung in Kauf nehmen. Das geht aus einer repräsentativen Civey-Umfrage der Diakonie Deutschland hervor. Für eine gute Pflege sehen sie weiter den Staat und nicht nur die Familie in der Pflicht. Für die Diakonie-Vorständin Maria Loheide sprechen die Umfrageergebnisse deutlich für eine umfassende Pflegereform. Die ist längst überfällig und muss von der künftigen Bundesregierung zügig auf den Weg gebracht werden: "Gute Pflege gibt es nicht zum Nulltarif. Das wissen die Menschen und sind bereit, mehr dafür zu bezahlen. Gute Pflege für alle Menschen ist möglich und hängt nicht vom persönlichen Vermögen ab. SPD, FPD…
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Diakonie und Brot für die Welt zur Wahl der neuen EKD-Ratsvorsitzenden: Mit Annette Kurschus kann zusammenwachsen, was zusammengehört
Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland hat am 10. November 2021 Annette Kurschus, Pfarrerin und Präses der Westfälischen Kirche, zur Ratsvorsitzenden eines verjüngten und vielfältigen Rates gewählt. Mit ihrer zukünftigen Stellvertreterin, der Hamburger Sprengelbischöfin Kirsten Fehrs, setzt sie ein starkes Signal für die wachsende Bedeutung von Frauen in Führungsverantwortung in der Evangelischen Kirche. Dagmar Pruin, Präsidentin von Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe und Vorsitzende des Vorstands des Evangelischen Werks für Diakonie und Entwicklung, sagt: "Wir freuen uns von Herzen über diese Wahl und wünschen der neuen Ratsvorsitzenden und ihrer Stellvertreterin viel Kraft in diesen neuen Ämtern. Annette Kurschus und Kirsten Fehrs stehen beide für die Themen Gerechtigkeit…
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Diakonie: Grundrente vereinfachen – Altersarmut von Frauen wirksam bekämpfen
Mit den laufenden Koalitionsverhandlungen wird entschieden, welche politischen Vorhaben in der kommenden Legislaturperiode umgesetzt werden. Ganz oben auf die Agenda muss auch die Überwindung der Altersarmut. Seit Jahren steigt insbesondere die Altersarmut von Frauen deutlich. Vor diesem Hintergrund fordert die Diakonie Deutschland die verhandelnden Fraktionen auf, die Weiterentwicklung der Grundrente zu einem Kernthema der Koalitionsverhandlungen zu machen. "Altersarmut betrifft Frauen, insbesondere alleinerziehende Mütter, überdurchschnittlich. Es ist unbedingt notwendig, wirksame Regelungen gegen Altersarmut im Koalitionsvertrag festzuschreiben. Frauen, aber auch Männer, die über lange Jahre Sorgearbeit übernommen haben und dadurch im Alter von Armut bedroht sind, dürfen nicht vergessen werden. Beim Renteneintritt wird für die Grundrente das Einkommen der letzten zwei Jahre…
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Diakonie-Zitat: Anstieg der Corona-Infektionen – Keine Kompromisse auf Kosten der Verletzlichsten
Zur aktuellen Corona-Lage und zum angekündigten Gesetzentwurf der Bundestagsfraktionen von SPD, Grünen und FDP zur Bekämpfung der Pandemie erklärt Diakonie-Präsident Ulrich Lilie: "Die Pandemie läuft erneut aus dem Ruder. Für besonders gefährdete Menschen zum Beispiel in Pflegeinrichtungen ist ein Zögern und Zaudern von Politik und Behörden lebensgefährlich: Wir müssen jetzt alles tun, um sie vor Covid-19 zu schützen. Beim Schutz von Menschenleben kann es keine Kompromisse auf Kosten der Verletzlichsten geben: Alle Beschäftigten, die in Gesundheits- oder Pflegeeinrichtungen Kontakt mit Patientinnen und Patienten haben, müssen geimpft sein. Dies gilt selbstverständlich auch für Ärztinnen, für Physiotherapeuten und Dienstleister. In vielen Einrichtungen ist dies der Standard. Der Gesetzgeber sollte diese begrenzte Impflicht…
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Diakonie-Zitat: Anstieg der Corona-Infektionen – Keine Zeit für Lockerungen
In der Debatte über die steigenden Covid-19-Infektionen erklärt Diakonie- Präsident Ulrich Lilie: "Angesichts der rasant steigenden Infektionen ist dies nicht die Zeit für Öffnungsszenarien. Der vorrangige Maßstab für Politik, Behörden und Gesundheitseinrichtungen muss jetzt der Schutz von Menschenleben sein. Die Instrumente dafür stehen bereit: Verbindliche Tests für Besucherinnen und Besucher, wirksame Impfstoffe und – wo es angebracht ist – auch die Anwendung der 2G-Regel. In dieser Debatte geht es eben nicht allein um die Freiheit der einzelnen, sondern um unser aller Verantwortung für den Schutz der uns sich anvertrauenden Schutzbefohlenen. Deshalb darf der Fokus jetzt nicht zuerst auf den Abbau von Schutzmaßnahmen gerichtet werden, sondern auf die dringend notwendige Erhöhung…
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Diakonie-Zitat: Wohnungslose vor Kälte und Corona schützen
Wohnungslose Menschen brauchen auch diesen Winter doppelten Schutz: vor Kälte und Corona. Zum Start der Kältehilfe in vielen deutschen Städten appelliert die Diakonie an alle Verantwortlichen in Städten und Gemeinden, gleichermaßen Kälte- sowie Infektionsschutz für wohnungslose Menschen zu garantieren. Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland: "Mehr als 20 wohnungslose Menschen sind im letzten Winter in Deutschland erfroren – so viele wie seit über zehn Jahren nicht mehr. Dieser traurige Rekord darf sich auf keinen Fall wiederholen. Städte und Gemeinden müssen alles dafür tun, um wohnungslose Menschen diesen Winter besser gegen die Kälte zu schützen. Die Kommunen sind verpflichtet, wohnungslose Menschen unterzubringen, wenn ihnen wegen der Kälte Gefahr für Leib…
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Erhöhte Nachfrage nach Schuldnerberatung wegen der Pandemie
Immer mehr Menschen geraten durch die Folgen der Pandemie in finanzielle Not. Im ersten Halbjahr 2021 verzeichneten die gemeinnützigen Schuldnerberatungsstellen in Deutschland im Vergleich zum Aufkommen vor der Pandemie einen deutlichen Anstieg der Anfragen nach Beratung. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände (AGSBV). Bei über zwei Dritteln der befragten Beratungsstellen erhöhte sich die Anzahl der Anfragen im Vergleich zum Zeitraum vor der Pandemie. Bei fast der Hälfte betrug der Anstieg zwischen zehn und 30 Prozent; knapp ein Fünftel der Beratungsstellen beobachtete sogar eine Zunahme des Beratungsbedarfs um mehr als 30 Prozent. Insgesamt beteiligten sich 461 Beratungsstellen an der Umfrage, davon knapp 300 von Caritas und…