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Diakonie-Zitat: Soziale Kontakte in Pflegeheimen mit Bedacht ermöglichen
Die Diakonie Deutschland appelliert nach den heutigen Beratungen von Bund und Ländern, in den Pflegeheimen wieder mehr soziale Kontakte zu ermöglichen. Ein Großteil der Bewohnerinnen und Bewohner ist inzwischen gegen das Coronavirus geimpft. Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland: "Die pflegebedürftigen Menschen in den stationären Einrichtungen haben über Monate viel mehr soziale Einschränkungen erleben müssen als andere. Deshalb ist es nur verständlich, dass die Forderungen nach Öffnungen und stärkeren sozialen Kontakten lauter werden. Wir finden es wichtig, Besuche zu ermöglichen und soziale Aktivitäten in und außerhalb der Einrichtungen zu unterstützen. Dabei darf der Schutz von nicht geimpften und anderen vulnerablen Personengruppen nicht zu kurz kommen. Genau wie bei anderen geimpften…
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Diakonie: Prekär Beschäftigte und Erwerblose brauchen passgenaue Weiterbildung und Angebote zur beruflichen Neuorientierung
Im heute erschienenen Bericht der OECD zu Weiterbildung in Deutschland werden die Veränderungen des Arbeitsmarktes und der künftige Bildungsbedarf der Beschäftigten und Arbeitsuchenden beschrieben. Dazu erklärt Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland: "Der OECD-Bericht zeigt, dass vor allem eine passgenaue Weiterbildung und Angebote zur beruflichen Neuorientierung für prekär Beschäftigte und Erwerblose dringend nötig sind. Die Veränderungen in der Wirtschaft durch Digitalisierung und Klimawandel erfordern sehr viele neue Fähigkeiten auf dem Arbeitsmarkt. Dafür ist das deutsche Weiterbildungssystem bisher nicht ausreichend gewappnet." Der OECD zufolge hat die Corona-Pandemie den Wandel der Berufswelt beschleunigt. Dieser Strukturwandel auf dem deutschen Arbeitsmarkt wird vor allem für Geringqualifizierte zu einem großen Problem. Loheide: "Der rasante…
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Diakonie: Kinder- und Jugendstärkungsgesetz stellt Weichen für eine inklusive Jugendhilfe und stärkt die Rechte von Kindern und Jugendlichen
Heute befasst sich der Bundestag in zweiter und dritter Lesung mit dem "Kinder- und Jugendstärkungsgesetz". Es stellt nach einer langjährigen Diskussion erstmals Weichen, um die Zuständigkeiten für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen unter dem Dach der Kinder- und Jugendhilfe zu bündeln. Der Kinderschutz wird weiterentwickelt und Ombudsstellen werden verbindlich gesetzlich verankert. Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland: "Mit dem Kinder- und Jugendstärkungsgesetz geht der Gesetzgeber einen wichtigen Schritt auf dem Weg der Verbesserung des Kinderschutzes und der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen." Für die Zukunft einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe werden leider nur zögerlich die Weichen gestellt. Eine Umsetzung erfolgt erst in sieben Jahren. Dabei ist ein…
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Zum Corona-Gedenktag am 18. April
Zum Gedenken an die Opfer der Corona-Pandemie sagt Diakonie-Präsident Ulrich Lilie: "Heute ist ein Tag der Klage. Heute trauern wir als Gesellschaft um schmerzhaft vermisste Mütter, Väter und Geschwister, um Freundinnen und Freunde, Kolleginnen und Kollegen. Zu viele mussten alleine sterben, zu viele konnten sich von ihren Liebsten nicht wirklich verabschieden. Andere kämpfen mit den Langzeitschäden dieser tückischen Krankheit – gesundheitlich, auch ökonomisch. Existenzen können auf sehr unterschiedliche Weise vernichtet werden. Corona geht allen an die Substanz. Es kann heilsam sein, wenn wir uns gemeinsam Zeiten zum Trauern und Klagen nehmen. Wir brauchen einander – auch in der Anerkennung unseres Leidens. Dafür ist heute Raum. Aber Trauerarbeit ist auch Arbeit…
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Diakonie: Bezahlbarer Wohnraum ist zentrale Aufgabe des Sozialstaates
Das Bundesverfassungsgericht hat den Berliner Mietendeckel am Mittwoch gekippt. Es kommentieren Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, und Barbara Eschen, die Direktorin des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg. Maria Loheide: "Karlsruhe macht klar: Der Bund ist für die Regulierung des frei finanzierten Wohnungsmarktes zuständig. Damit trägt er aber auch die Verantwortung dafür, dass Millionen Mieterinnen und Mieter eine bezahlbare Wohnung finden oder behalten können. Die nächste Regierungskoalition muss einen gewaltigen Schritt nach vorne machen und die galoppierenden Preise endlich einfangen. Außerdem brauchen wir dringend eine Investitionsoffensive von Bund, Ländern und Kommunen in den sozialen Wohnungsbau, auch um den freien Wohnungsmarkt zu entlasten. Bezahlbarer Wohnraum ist eine Kernaufgabe der Daseinsvorsorge im Sozialstaat. Dies…
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Diakonie-Zitat: Zeichen setzen gegen Antiziganismus, Solidarität mit Sinti und Roma
Vor 50 Jahren – am 8. April 1971- fand der erste Welt-Roma-Kongress in London statt. Er bildete den Startpunkt der Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma. Zum Welt-Roma-Tag am 8. April appelliert die Diakonie Deutschland an Politik und Zivilgesellschaft, ein klares Zeichen gegen rassistische Diskriminierung zu setzen. Dazu zählt auch der Antiziganismus. Sinti und Roma erfahren immer noch – vielfach still akzeptiert -Ausgrenzung und Alltagsrassismus und leiden unter massiven Vorurteilen. Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik: "Wir müssen alle Formen des Rassismus und damit auch den Antiziganismus endlich überwinden. Dazu gehört auch, dass wir uns eingestehen, dass rassistische Haltungen und Denkmuster tief in unserem Denken und in den gesellschaftlichen Strukturen verwurzelt sind. Daher…
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Diakonie: Neunter Familienbericht unvollständig
Der jetzt vorgelegte Neunte Familienbericht derDer jetzt vorgelegte Neunte Familienbericht derBundesregierung hat aus Sicht der Diakonie Deutschland Lücken: Es fehlenLösungsvorschläge für getrennt erziehende Eltern und ihre Kinder in derGrundsicherung. Sie haben einen höheren Bedarf als Familien, in denen die Kindermit beiden Eltern in einem Haushalt leben. SPD und Union hatten imKoalitionsvertrag die Einführung eines Umgangsmehrbedarfes vorgesehen – bisheute wurde die entsprechende Vereinbarung nicht umgesetzt.Vor diesem Hintergrund legt die Diakonie ein Konzept für einen Umgangsmehrbedarfin der Grundsicherung vor. In einem Schreiben an die Fraktionen,Familienministerin Giffey und Sozialminister Heil fordert sie dieRegierungskoalition auf, die anstehende parlamentarische Diskussion desBerichtes mit einem Beschluss zum Umgangsmehrbedarf zu verbinden. Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland:…
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Diakonie-Zitat: Corona-Hilfsprogramm für Familien zügig umsetzen
Nach Medienberichten fordert der Wissenschaftliche Beirat für Familienfragen, der Familienministerin Giffey berät, einen "Marshallplan für Familien". So sollen gezielt Eltern und Kinder, die durch die Pandemie besonders belastet wurden, gezielt gefördert werden – etwa mit digitalen Lernmitteln, Kuren und Freizeitprogrammen. Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland: "Ein Corona-Hilfsprogramm ist ein wichtiges Signal an die Familien in Deutschland, die sich seit Beginn der Corona-Pandemie in einem Ausnahmezustand befinden. Durch die Versorgung der Familie, Homeoffice und Homeschooling sind sie extremen Belastungen ausgesetzt, was häufig zu starker Erschöpfung geführt hat. Viele Eltern sind mit ihren Kräften am Ende und auch Kinder sehr belastet. Die gemeinnützigen Familienerholungseinrichtungen und Kliniken des Müttergenesungswerkes bieten mit…
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Assistenz im Krankenhaus endlich möglich machen
In einem gemeinsamen Appell haben der Pflegebevollmächtigte, die Patientenbeauftragte und der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung die Koalitionsfraktionen zu einer Lösung des jahrelangen Streits über die Assistenz-Kosten bei Krankenhausaufenthalten von Menschen mit Behinderung aufgefordert. Noch in dieser Wahlperiode müsse die Finanzierung der Begleitung von Menschen mit Assistenzbedarf im Krankenhaus geregelt werden. Dazu äußern sich der Bundesverband evangelische Behindertenhilfe (BeB), der Deutsche Evangelische Krankenhausverband (DEKV) und die Diakonie Deutschland: "Wenn Menschen mit Behinderung ins Krankenhaus müssen, brauchen sie oft die Assistenz einer vertrauten Person", sagt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland: "Manchmal geht es um die verständliche Kommunikation mit dem Krankenhaus, manche Menschen mit Behinderung haben sehr große Ängste vor der Behandlung und…
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Diakonie-Zitat: Engagierte Sozialpolitik für einen echten Sozialschutz statt Almosen
Zum Sozialschutzpaket III, das am morgigen Freitag im Bundestag beschlossen werden soll, erklärt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland: "Vom großen Sozialschutzpaket III wird bei Menschen, die Hartz-IV beziehen, nur ein kleines Almosen ankommen. Der einmalige 150 Euro Corona-Zuschlag reicht bei weitem nicht aus, um die finanziellen Mehrbelastungen seit Beginn der Pandemie aufzufangen. Das sind 10 Euro im Monat, mit denen fehlende Sonderangebote, geschlossene Tafeln oder Kosten für mehr Hygieneartikel kompensiert werden sollen. Für bedürftige Kinder fallen seit Beginn der Kontaktbeschränkungen allein 67,50 Euro monatlich für Mittagessen in Schule und Hort faktisch weg, während Kosten für Homeschooling hinzugekommen sind. Während große Unternehmen mit Milliardenhilfen bedacht werden, hat sich für…