-
„Wandel säen“ – Bäume pflanzen
Mit einem Festgottesdienst in der Schwäbisch Haller Kirche St. Michael ist gestern die 65. Aktion Brot für die Welt für Württemberg eröffnet worden. Die bundesweite Spendenaktion der evangelischen Kirche steht unter dem Motto „Wandel säen“ und thematisiert die Ernährungsgerechtigkeit. „Jeder zehnte Mensch auf dieser Welt hat nicht genug zu essen, mehr als drei Milliarden Menschen sind mangelernährt.“ In ihrer Eröffnungspredigt betonte Oberkirchenrätin Dr. Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg, Landesstelle Brot für die Welt: „Allen Menschen steht es zu, sich ausreichend und angemessen ernähren zu können.“ Kriege und bewaffnete Konflikte ebenso wie der menschengemachte Klimawandel hätten zur Folge, dass weltweit Ernten durch anhaltende Dürren, Stürme oder Überschwemmungen zerstört würden.…
-
Gemeinwesen und Soziales wertebasiert gestalten
Mit einem Festakt feierten die Diakonischen Werke in Baden und Württemberg heute gemeinsam mit den Evangelischen Hochschulen in Ludwigsburg und Freiburg die Gründung der Diakonie vor 175 Jahren. Rund 140 Gäste kamen zur Feier in die Evangelische Hochschule Ludwigsburg. Als Geburtsstunde der Diakonie in Deutschland gilt eine Rede des Hamburger Theologen Johann Hinrich Wichern auf dem ersten Evangelischen Kirchentag in Wittenberg 1848. Er forderte die Hilfe für Arme und Notleidende aus christlicher Verantwortung heraus. Heute betreuen mehr als 600.000 Mitarbeitende und 700.000 freiwillig Engagierte der Diakonie Deutschland rund zehn Millionen Menschen jährlich. „Die Weiterentwicklung von Demokratie und Sozialstaatlichkeit braucht – damals und heute – wertebasierte, visionäre und zukunftsorientierte Akteurinnen und…
-
Schulsozialarbeit in langjährig bewährter Form gefährdet – Landesverbände schlagen Alarm
Der Landesrechnungshof stellt mit seiner Denkschrift 2023 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Landes Baden-Württemberg die Landesförderung der Jugendsozialarbeit an öffentlichen Schulen in bestehender Form in Frage. Zudem fordert der Landesrechnungshof in seiner Denkschrift eine sozialindexbasierte Zuweisung von Landesmitteln für die Schulsozialarbeit. Werden die angedachten Änderungen umgesetzt, besteht die Gefahr, dass Schulsozialarbeit im Ausbau stagniert und teilweise rückgebaut werden muss. Die Ressourcenzuweisung soll nach der Empfehlung sozialindexbasiert erfolgen und sich an einer Erfolgskontrolle auf Basis quantitativer Ziel- und Kennzahldefinitionen orientieren. Die LAG Jugendsozialarbeit und das Netzwerk Schulsozialarbeit begrüßen eine Weiterentwicklung der Förderkriterien. Eine sozialindexbasierte Zuweisung würde allerdings die Flächenwirkung der Schulsozialarbeit an allen Schulen gefährden. In den letzten Jahren hat sich…
-
Diakonie Journalistenpreis 2024
Die Diakonie in Baden-Württemberg schreibt zum 22. Mal ihren Journalistenpreis aus. Einsendeschluss ist der 7. Januar 2024. Mit dem Preis würdigen die beiden Diakonischen Werke Baden und Württemberg die Berichterstattung über soziale Themen. Insgesamt geht es um Preisgelder in Höhe von 9.500 Euro. Der Diakonie Journalistenpreis ist einer der größten Preise für sozialpolitische Berichterstattung in Deutschland. Journalistinnen und Journalisten können sich um die Preise mit ihren Beiträgen in den Kategorien Text, Audio, Video sowie Audio- und Video-Kurzbeiträge bewerben, wenn diese zwischen dem 1.1.2023 und dem 31.12.2023 entstanden sind. Die Beiträge müssen eindeutigen Bezug zu Baden-Württemberg haben. Mit dem Journalistenpreis zeichnet die Diakonie sachlich fundierten Journalismus aus. Gestiftet wird der Preis…
-
Von der Inklusion müssen alle Menschen profitieren
Auf dem Weg zur Inklusion müssen nach Ansicht der Diakonie Württemberg die Bedürfnisse von schwermehrfachbehinderten Menschen mehr in den Blick kommen. „Wer wegen der Schwere seiner Behinderung wenig Zugang zu gesellschaftlichen Angeboten haben kann, braucht eine auf ihn zugeschnittene Unterstützung und Aktivierung“, sagt Oberkirchenrätin Dr. Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg. Die großen Einrichtungen für Menschen mit Behinderung werden zugunsten des Wohnens mitten im Ort weitgehend aufgegeben. Angehörige von Menschen mit schwerer Behinderung sehen diese Entwicklung mit Sorge. Denn die Komplexeinrichtungen bieten Menschen mit großem Bedarf an Unterstützung Bewegungsfreiheit, Angebote zur Aktivierung und Gemeinschaft und auch Schutz. Das Bundesteilhabegesetz stärkt das Wunsch- und Wahlrecht, die Koordination von Leistungen und…
-
Diakonie Württemberg überzeugt vom Bürgergeld
Die Diakonie Württemberg wendet sich entschieden gegen Überlegungen, Menschen mit Bezug von Bürgergeld eine Arbeitspflicht aufzuerlegen. „Wir halten es für nicht gerechtfertigt, Menschen mit Bezug von Bürgergeld pauschal vorzuwerfen, dass sie nicht arbeiten wollen“, sagt Oberkirchenrätin Dr. Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg. Solche Unterstellungen würden der Mehrzahl der Langzeitarbeitslosen nicht gerecht. Die zum Jahresbeginn in Kraft getretene Reform rückgängig machen zu wollen, gehe an der prekären Lebenssituation vieler Bürgergeldempfänger und -empfängerinnen vorbei. „Es ist schlimm, dass es Menschen gibt, die nicht heizen können, die in unsere Tafeln kommen, weil am Ende des Monats das Geld, das im Bürgergeld zur Verfügung steht, nicht reicht“, sagt Noller. Die Diakonie Württemberg…
-
#LichtAus in 44 Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg
Viele soziale und öffentliche Einrichtungen in Baden-Württemberg haben heute um 17.30 Uhr ihre Lichter für 25 Sekunden ausgeschaltet – eine Sekunde für jedes geplante Prozent der geplanten Einsparung im Bundeshaushalt im sozialen Bereich. Die Liga der freien Wohlfahrtspflege Baden-Württemberg, der Landkreistag und der Städtetag hatten sich zu einer zentralen und landesweiten gemeinsamen Aktion für ein sichtbares Zeichen zusammengeschlossen. Auch die Diakonie Württemberg hat sich beteiligt. Der Entwurf für den Bundeshaushalt 2024 sieht Kürzungen in Höhe von 25 Prozent für die soziale Infrastruktur vor. Die Auswirkungen werden in Baden-Württemberg direkt zu spüren sein: 4.000 Stellen für Freiwilligendienste müssen gestrichen werden, Migrationsberatungsstellen werden schließen müssen. Betroffen sind neue oder frisch reformierte Leistungen,…
-
Gemeinsames Wort zum Start der Vesperkirchen
Die Vesperkirchen-Saison 2023/24 hat in Baden-Württemberg mit ersten Angeboten in Freudenstadt und Schwäbisch Gmünd begonnen. Bisher sind in Baden-Württemberg in 43 Gemeinden Vesperkirchen geplant, davon sechs in Baden. Zum ersten Mal finden Vesperkirchen in Schorndorf, Mühlacker und Emmendingen statt. Die Vesperkirchen starten auch in dieser Saison mit einem breiten Angebot. In vielen Gemeinden bieten sie Sozial- oder Rechtsberatung, medizinische Versorgung und praktische Hilfen an (Nähservice, Repair-Café und Ähnliches). Auch kostenloses Haareschneiden ist vielerorts möglich. Neben praktischen Hilfen gibt es bei allen Vesperkirchen geistliche Impulse, etwa mit Andachten, Gottesdiensten und seelsorgerlicher Begleitung. Auch kulturelle Rahmenprogramme sind oft zu finden, zum Beispiel mit Konzerten, Kino- und Kabarettabenden oder einer Straßenuni. Die Schirmherrin…
-
Parlamentarischer Staatssekretär Florian Toncar bei Behindertenhilfeträger Atrio Leonberg
Dr. Florian Toncar, MdB (FDP) und Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, wird zusammen mit Dr. Kornelius Knapp, Vorstand Sozialpolitik im Diakonischen Werk Württemberg, die Werkstatt für Menschen mit Behinderung von Atrio Leonberg besuchen. Nach einer Führung durch die Werkstatt wird es ein Hintergrundgespräch zur aktuellen Diskussion über die Reform des Werkstattsystems und zu den geplanten Kürzungen im Bundeshaushalt bei Freiwilligendiensten und der Migrationsberatung für Erwachsene Zugewanderte geben. Weitere Teilnehmende dieses Gesprächs sind: Markus Metz, Vorstand Atrio Leonberg e.V. Dr. Marco Lang, Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt Württemberg e.V. und Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Liga der freien Wohlfahrtspflege Baden-Württemberg Tomas Brenner, Geschäftsführer der AWO Böblingen-Tübingen gGmbH Jochen Ziegler, Abteilungsleitung Behindertenhilfe und Psychiatrie im…
-
„Handy-Aktion Baden-Württemberg“ sammelt mehr als 180.000 Alt-Handys
Ein breites Bündnis von Organisationen aus Kirchen und Zivilgesellschaft hat im Jahr 2015 die landesweite „Handy-Aktion“ gestartet. Seit Juni 2017 ist die Handy-Aktion Baden-Württemberg Kooperationspartner der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württemberg. Nun kann die Aktion ein stolzes Zwischenergebnis vermelden: Bis Mitte 2023 wurden mehr als 181.000 gebrauchte Mobiltelefone gesammelt. Mit den Handy-Sammlungen konnten somit rund 1.630 Kilogramm; Kupfer, 27 Kilogramm Silber und 4,5 Kilogramm Gold in den Kreislauf zurückgeführt werden. Etwa 10 bis 15 Prozent der gesammelten Handys können durch Upcycling wiederverwendet werden. Pfarrer Ralf Häußler, Sprecher der Handy-Aktion Baden-Württemberg, sagt dazu: „Unsere Partnerkirchen in den Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas sind damit konfrontiert, dass der Rohstoffhunger in den Industrieländern stetig…