• Finanzen / Bilanzen

    Einmal alles, bitte!

    Die Fed hat den Begriff der „vorübergehenden Inflation“ zwar endlich ad acta gelegt, doch könnte er ab der zweiten Jahreshälfte wieder aufgegriffen werden Wir befinden uns vermutlich nicht in einer Phase der Stagflation wie in den 1970ern: Damals herrschte eine hohe Inflation, ein geringes Wachstum, aber auch eine hohe Arbeitslosigkeit Die meisten Fixed-Income-Märkte dürften jetzt einen guten Mehrwert bieten – Diversifizierung dürfte beste Vorgehensweise sein Im vergangenen Jahr hat die US-Notenbank (Fed) den Begriff „vorübergehend“ für das Jahr 2022 aufgegeben. Die Inflation wird in der ersten Jahreshälfte voraussichtlich hoch bleiben, jedoch glauben wir, dass hier der Begriff „vorübergehend“ ins Spiel kommen kann. Selbst wenn die Inflation aufgrund der Auswirkungen des…

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    Kaufrausch der Asset-Management-Branche

    Das erste Quartal 2022 bescherte der Asset-Management-Branche eine Fortsetzung des weltweiten M&A-Hypes der Vorjahre. Transaktionen relativ kleiner Verwalter von Privatvermögen, die auch schon das Jahr 2021 dominierten, legten per Ende Februar 2022 noch einmal um 28 % gegenüber demselben Vorjahreszeitraum zu, so beschreibt Michael Klimek, Geschäftsführer der Dolphinvest Consulting, die derzeitige Situation der Asset Management Branche in seinem neuesten Fund Insight. 2021 hatten die M&A-Aktivitäten in der Asset-Management-Branche bereits einen neuen Rekord erreicht: Mit 392 Transaktionen lag die Branche 53 % über dem Vorjahresniveau, 45 % über dem Niveau des bisherigen Rekordjahres 2019 und deutlich über dem Durchschnitt von 229 jährlichen Transaktionen im Fünfjahreszeitraum von 2016 bis 2020 (Quelle: Piper Sandler).…

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    Eine hawkishe EZB ist durchaus denkbar

    Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) tritt diese Woche zusammen. Ihre makroökonomischen Prognosen werden nicht angepasst, aber man darf gespannt sein: Durch die steigende Inflation hat sich der politische Druck verändert – von einer lockeren Geldpolitik zur Inflationsbekämpfung. Bisherige Zusagen gelten nicht mehr. Unsere Erwartungen: Die Zinssätze dürften vorerst unverändert bleiben, und der EZB-Rat dürfte die Abfolge beibehalten: zuerst die Beendigung des Programms zum Ankauf von Vermögenswerten (APP) und dann die Erhöhung der Zinssätze. Quellen zufolge war das Direktorium bei der letzten Sitzung gespalten: 10 „Falken“ (Befürworter einer harten Politik) forderten sofortige Maßnahmen und 15 „Tauben“ (Vertretern einer akkommodierenden Geldpolitik) stimmten für den Status quo. Die 5-Jahres-Breakeven-Inflationsrate ist seit dem…

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    Schock auf Schock – wie reagieren die Märkte?

    Die Aktienmärkte wurden dieses Jahr schon zweimal erschüttert. Zunächst gab es einen Inflationsschock, der zu einer Kehrtwende in der Geldpolitik führte – von extrem akkommodierend zu wesentlich restriktiver. Wir gehen derzeit davon aus, dass der US-Leitzins bis zum Jahresende 2,5 % erreichen wird. Diese Phase war durch schwächere Märkte gekennzeichnet, wobei die Eurozone besser abschnitt als der US-Markt. Mit dem Krieg in der Ukraine, der erhebliche Auswirkungen auf die Rohstoffpreise hatte, kam der geopolitische Schock. Diese Risiken setzen die Kaufkraft der Verbraucher und das Vertrauen der Unternehmen unter Druck, wobei Europa anfälliger ist als die USA, wie die relativ schwache Performance in der Eurozone deutlich zeigt. Die globalen Märkte reagierten…

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    Nachhaltigkeits-bezogene Anleihen: Wachstumsmotor des ESG-Anleihemarktes

    Die nachhaltigkeitsbezogenen Anleihen, auch Sustainable-Linked Bonds (SLBs) genannt, fanden Ende 2020 bei Anlegern immer mehr Zuspruch und wurden 2021 fast zum Mainstream. Die breite Akzeptanz wurde durch die EZB gefördert, die SLBs zu notenbankfähigen Sicherheiten erklärte, sofern die Nachhaltigkeitsziele mit Umweltzielen verbunden seien. Besonders interessant an der SLB-Entwicklung ist, wie schnell sie den ESG-Anleihemarkt prägte, der bis 2020 von Green-Bond-Emissionen dominiert wurde. Ende 2020 bestand der Markt für ESG-Unternehmensanleihen – ohne Staats- und staatsbezogene Anleihen – zu 81 % aus grünen, 7 % aus sozialen und 10 % aus nachhaltigen Anleihen. Innerhalb eines Jahres hat sich der Markt mit der explosionsartigen Zunahme von SLBs, die 2021 23 % der Erstemissionen…

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    Russische Angriffe auf ukrainische Ziele versetzen die Märkte in Risk-Off-Modus

      Kommentar von Marco Willner, Head of Investment Strategy, und Marcin Adamczyk, Head of Emerging Market Debt, bei NN Investment Partners Situation in der Ukraine schafft ein instabiles Umfeld für Aktien Ungewissheit, ob sich die Lage in den kommenden Tagen entspannen wird Langsamerer Zinserhöhungszyklus eine Option für die Zentralbanken? Am 24. Februar haben russische Truppen damit begonnen, mehrere Ziele in der Ukraine anzugreifen. Damit hat sich der Konflikt zwei Tage nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Donbass-Region erheblich verschärft. Diese Handlungen sind ein Wendepunkt in der Geopolitik. Während die USA, die Europäische Union und Großbritannien derzeit neue Sanktionen gegen Russland ausarbeiten, unterstützt China vorerst die russische Position. Die Märkte…

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    Ukraine-Krise eskaliert

    Letzte Nacht ist also doch passiert, was amerikanische Geheimdienste befürchtet hatten – eine russische Invasion der Ukraine scheint endgültig befohlen. Damit geht Putin über das erwartete, ursprünglich auf die Ost-Ukraine begrenzte Gebiet hinaus. So unberechenbar die politische Eskalation und Lage ist, so greifbar sind jetzt doch die denkbaren weltwirtschaftlichen Auswirkungen. Russland und Ukraine sind für die allgemeine Entwicklung der Weltwirtschaft eher unbedeutend. Sie spielen jedoch eine große Rolle als Energie- und Getreidelieferant. Es ist davon auszugehen, dass entweder durch politischen Willen Russlands (Erpressung), durch regionale Zerstörung oder auch schlichtweg durch Sanktionen des Westens diese Lieferungen dramatisch zurückgehen werden und damit die entsprechenden Marktpreise steigen. In einem ohnehin inflationären Umfeld kämen…

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    Neuer Janus-Henderson-Bericht: Fehlende Finanzierungsinstrumente auf dem Kapitalmarkt erschweren Dekarbonisierung in Lateinamerika

      Der Emissionsumfang von Klimaanleihen in Lateinamerika (45 Mrd. US-Dollar aus elf Ländern) ist für die Region im Vergleich zum Gesamtvolumen des Weltmarktes von über 1 Billion US-Dollar gering Die einzelnen Länder haben unterschiedliche Strategien und Regelwerke für Klimaanleihen, was zu einer Zersplitterung des Marktes führt – Beteiligung internationaler Investoren wird erschwert Die Harmonisierung des Regelwerks und der gemeinsamen Erlösverwendung auf regionaler Ebene sind entscheidend für eine verstärkte Emission grüner Anleihen Begrenzte politische Ambitionen und mangelnde Finanzierung durch den Privatsektor haben schnellere Fortschritte bei der Dekarbonisierung in Lateinamerika verhindert, so eine neue Studie, die heute von Janus Henderson Investors vorgestellt wurde. Der Janus Henderson Latin America Decarbonisation Report analysiert die…

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    EU sorgt mit Aufnahme von Gas und Atomkraft in Taxonomie für Unruhe

      Ergänzungen der EU-Taxonomie wecken Bedenken über die Erfüllung der Netto-Null-Ziele NN IP-Green-Bonds-Teams bleibt bei seiner Haltung gegenüber Gas und Kernkraft, trotz Taxonomie-Änderung NN IP erwartet kaum Änderungen bei umweltbewussten Investoren Am 27. Januar gab die Europäische Kommission bekannt, dass sie den ergänzenden Rechtsakt zur Aufnahme von Erdgas und Kernenergie in die EU-Taxonomie tatsächlich am 2. Februar verabschieden will. Dieser jüngste Kurswechsel, Erdgas und Kernenergie als nachträgliche Ergänzungen zur EU-Taxonomie vorzuschlagen, hat breite Proteste von Umweltaktivisten und sozialen Interessengruppen ausgelöst Sie befürchten, dass die EU nun noch gefährdeter ist, ihre Netto-Null-Ziele zur Mitte des Jahrhunderts zu verfehlen. „Für die Green-Bonds- und Impact-Strategien von NN Investment Partners (NN IP) und für…

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    Nach der Fed-Zinsentscheidung: Was ist der nächste Impuls für Aktien?

    Die FOMC-Sitzung dürfte das wichtigste Marktereignis der Woche sein, allerdings sie ist nur eine Etappe auf dem Weg zur globalen geldpolitischen Normalisierung. Zwar bemühen sich die globalen Aktienmärkte seit dem vierten Quartal 2021, die veränderten globalen geldpolitischen Aussichten neu zu bewerten, doch ist dieser Prozess noch lange nicht abgeschlossen. Der FOMC wird die Schwierigkeiten des Aktienmarktes bei der Bewertung der Folgen des globalen Zinsanstiegs und der Beendigung der Anleihekäufe der Zentralbanken nicht beseitigen. Dies wird wahrscheinlich noch viele Monate lang das beherrschende Marktthema für globale Aktien bleiben. Nach dem FOMC wird sich die Aufmerksamkeit natürlich wieder auf die US-Berichtssaison richten, die bereits einige beträchtliche Kursreaktionen ausgelöst hat. Während die bisherigen…