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Rückgang der Erzeugerpreise nur ein kleiner Lichtblick
Im Vergleich zum Vormonat sind die Erzeugerpreise im Oktober zum ersten Mal seit Mai 2020 zurückgegangen. Auf Jahressicht ergibt sich aber mit 34,5 Prozent weiter ein deutliches Plus. Immerhin sehen wir eine Abschwächung des Preisanstiegs. Das ist aber nur ein kleiner Lichtblick. Die positive Entwicklung ist allein auf etwas günstigere Energie zurückzuführen. Eine Trendwende lässt sich also noch nicht ableiten. Der hohe Preisdruck auf Erzeugerebene wird in den kommenden Monaten weiter dafür sorgen, dass die Inflationsrate nahezu zweistellig ist. Denn die Erzeugerpreise für Nahrungsmittel legten im Oktober zum Beispiel im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Prozentpunkte zu. Gegenüber dem Vorjahr stiegen sie sogar um 25,1 Prozent. Firmenkontakt und Herausgeber der…
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ZEW-Konjunkturerwartungen hellen sich etwas auf
Der Pessimismus der Finanzmarktakteure bezüglich der Perspektiven der deutschen Volkswirtschaft fällt im November nicht mehr so stark aus wie in den Vormonaten. Die ZEW-Konjunkturerwartungen haben sich von -59,2 auf –36,7 Punkte verbessert. Die Beurteilung der aktuellen Lage stieg etwas langsamer von -72,2 auf -64,5. Zu der Stimmungsverbesserung dürften zuletzt verschiedene Faktoren beigetragen haben. Dazu zählen die guten Nachrichten bezüglich der Füllstände der Erdgasspeicher sowie die Bemühungen der Politik zur Umsetzung der Gas- und Strompreisbremse. Auch die Lieferkettenproblematik hat wohl etwas an Brisanz verloren. Trotz der Verbesserung bewegen sich die Erwartungen aber weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Eine Trendwende bedeutet die leichte Stimmungsverbesserung noch nicht, denn die Unwägbarkeiten und der wirtschaftliche…
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Aktienjahr 2023: Robuste Großunternehmen sorgen für Kursgewinne und der DAX erreicht 15.000 Punkte
Der Aktienmarkt bleibt laut DZ BANK Chefaktienstratege Sven Streibel auch 2023 abhängig von den Notenbank-Aktivitäten. Die Zinswende bedeutet aber nicht, dass Aktien keine Gewinnchancen mehr bieten. Der Experte sagt, dass insbesondere etablierte Großunternehmen aus Industrieländern im nächsten Jahr erfolgreich sein dürften, da sie mit der Inflation umgehen können und sogar zu den Gewinnern der Teuerung zählen. Für den DAX sagt Streibel zum Ende des kommenden Jahres 15.000 Zähler und für den S&P 500 4.400 Zähler voraus. Weitere Indexprognosen für 2023 finden Sie anbei. Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung: DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank Platz der Republik 60265 Frankfurt am Main Telefon: +49 (69) 7447-01 Telefax: +49 (69) 7447-1685 http://www.dzbank.de Ansprechpartner:…
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DZ BANK Research – Ausblick 2023
Das DZ BANK Research blickt verhalten auf das kommende Jahr. Die Analysten erwarten für die Eurozone und die Vereinigten Staaten eine spürbare Rezession, die sich erst ab der zweiten Jahreshälfte entspannen wird. Für Deutschland gehen die Experten von einem Wirtschaftseinbruch in Höhe von minus 1,9 Prozent aus. Weltweit legt das BIP um 1,8 Prozent zu. Die Inflation bleibt in Europa weit über dem EZB-Ziel von 2 Prozent, weshalb die Notenbank ihre Zinswende vorerst mit großen Schritten weiterführen dürfte. Das verleiht den Anleiherenditen Auftrieb und beendet den Anlagenotstand der vergangenen Jahre. Aktien bleiben attraktiv, weil insbesondere Großunternehmen kräftige Gewinne einfahren und mit den historischen Teuerungsraten umgehen können. Für den DAX sagt…
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EZB will Inflationserwartungen nicht ausufern lassen
Die EZB schraubt die Zinsen erneut um 75 Basispunkte nach oben. Zwar können die Notenbanker kurzfristig nur wenig dazu beitragen, die Teuerung zu dämpfen. Ihre entschlossene Haltung demonstriert aber, dass die Institution gewillt ist, die massive Zielverfehlung von zwei Prozent nicht auf Dauer zu tolerieren. Trotzdem ist die EZB mit ihren Zinserhöhungen zu spät dran. Erste Erhöhungen wären schon vor einem Jahr angebracht gewesen. Nun versucht die EZB mit Jumbo-Zinsschritten Schadensbegrenzung zu betreiben. Das Zeitfenster könnte knapp werden, wenn die Eurozone in eine tiefe Rezession rutscht, was wahrscheinlich ist. Weitere Zinserhöhungen wären in einem solchen Umfeld zwar nicht unmöglich, aber deutlich schwerer zu vermitteln. Für Dezember erwarten wir deshalb eine…
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Rishi Sunak wird Premierminister: Euphorie am Finanzmarkt bleibt aber aus
Die Nachricht, dass Boris Johnson seine Kandidatur für das Amt des Premierministers zurückzieht, sorgte heute Morgen für leichte Entspannung an den Märkten. Nun ist klar, wer der neue Premierminister wird – Rishi Sunak. Euphorisch reagiert der Finanzmarkt auf den ehemaligen Schatzmeister und Investment-Banker aber nicht. Das Pfund hat leichte Verluste erlitten und die Renditen britischer Staatsanleihen haben sich kaum bewegt. Lediglich der Aktienmarkt liegt leicht im Plus. Das ist aber auch kein Wunder. Die letzten beiden konservativen Regierungen haben dem neuen Premierminister einen wirtschaftlichen und politischen Scherbenhaufen hinterlassen. Vor allem der unter Liz Truss erlittene Vertrauensverlust wird sich nur schwer beheben lassen. Sunak steht vor einer Mammutaufgabe. Diese wird er…
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Italien wählt rechts, die große Marktpanik bleibt aber wie erwartet aus
Die Märkte haben vergleichsweise moderat auf den Wahlausgang in Italien reagiert. Die Risikoaufschläge italienischer Staatsanleihen gegenüber Bundespapieren stiegen am Morgen um bis zu sechs Basispunkte. Die italienischen Aktienmärkte konnten sogar etwas stärker als andere europäische Indizes zulegen. Die Mehrheit der Anleger hatte den Erfolg der rechten Parteien erwartet und den Ausgang bereits im Vorfeld weitestgehend eingepreist. Auch sind die Investoren insofern erleichtert, dass das rechte Bündnis eine verfassungsändernde Zweidrittelmehrheit verpasst hat. In den kommenden Wochen drohen allerdings weitere Risiken für italienische Staatsanleihen, wenn Rom und Brüssel wegen neuer Russlandsanktionen, „Next Generation EU“ oder in Migrationsfragen in Streit geraten sollten. Meloni, Salvini und Berlusconi sind außerdem kein Dreamteam. Es scheint nur…
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ifo-Umfrage: Deutsche Wirtschaft auf dem Weg in die Rezession
Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im September auf den tiefsten Stand seit dem Höhepunkt der Corona-Krise im Frühjahr 2020 gesunken. In allen Wirtschaftsbereichen haben sich Geschäftslage und Erwartungen weiter verschlechtert. Besonders negativ sieht es derzeit im Einzelhandel aus, denn die Verbraucher sind durch die hohe Inflationsrate sehr verunsichert. Gemäß ifo-Umfrage plant mehr als jedes zweite Unternehmen weitere Preiserhöhungen, um die gestiegenen Kosten an die Kunden weiterzugeben. Insgesamt bestätigt die ifo-Umfrage unsere Einschätzung, dass sich die deutsche Wirtschaft bereits im dritten Quartal auf dem Weg in die Rezession befindet. In den beiden folgenden Quartalen wird sich die Krise wohl noch einmal vertiefen. Für das Jahr 2023 erwarten wir einen Rückgang der Wirtschaftsleistung in…
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Fed bekämpft Inflation mit allen Mitteln: Euro gibt nach
Die Fed bleibt am Ball, um den hohen Preisdruck zu bekämpfen. Zum dritten Mal in Folge hat die US-Notenbank die Leitzinsen um 75 Basispunkte angehoben. Fed-Chef Jerome Powell bekräftigte außerdem, dass weitere Erhöhungen in den kommenden Monaten angemessen sind, um der Inflationsentwicklung entgegenzutreten. Damit steht auch im November – also rund eine Woche vor den US-Zwischenwahlen – erneut eine Jumbo-Zinserhöhung von einem Dreiviertelprozentpunkt auf der Agenda. Der Euro hat in einer ersten Reaktion negativ tendiert. Die falkenhafte US-Geldpolitik dürfte dem Dollar als sicheren Hafen vorerst weiter Auftrieb verleihen. Die wichtigsten Indizes an der Wall Street fielen unmittelbar nach der Ankündigung der US-Notenbank. Allerdings wurden die Verluste recht schnell wieder ausgeglichen.…
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Hohe Energiepreise sorgen für Rezession in Deutschland: DZ BANK Research senkt BIP-Prognose deutlich
Mit Blick auf das kommende Jahr senkt das DZ BANK Research seine BIP-Prognose für Deutschland von 0,8 auf minus 1,9 Prozent. „Auch wenn wir derzeit nicht mit einer Gasmangellage rechnen, bleiben die Energiepreise vorerst sehr hoch. Es dürfte deshalb zu Produktionskürzungen kommen und der Inflationsdruck verringert die Kaufkraft der Bevölkerung“, sagt Chefvolkswirt Michael Holstein. Zudem belastet die Zinswende das Wirtschaftswachstum und die globalen Lieferketten sind durch Chinas Null-Covid-Politik weiter sehr anfällig. Anbei finden Sie das neue Prognoseheft. Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung: DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank Platz der Republik 60265 Frankfurt am Main Telefon: +49 (69) 7447-01 Telefax: +49 (69) 7447-1685 http://www.dzbank.de Ansprechpartner: Robert Leonhardt Pressesprecher Telefon: +49 (69)…