• Finanzen / Bilanzen

    Landwirtschaftliches Vorkaufsrecht: Wann gilt ein Verpächter als Landwirt?

    Wenn Eigentümer Grundstücke an Nichtlandwirte verkaufen wollen, können Landwirte ein Vorkaufsrecht geltend machen. Wer jedoch im Sinne des Gesetzes als Landwirt gilt, ist immer wieder Gegenstand verschiedener gerichtlicher Auseinandersetzungen. Ein aktuelles Urteil des Bundesgerichtshofs sorgt nun für mehr Klarheit – in diesem Fall zugunsten des Landwirts. Die Details kennt Ecovis-Rechtsanwältin Katharina Comanns aus Regensburg. Der Fall Eine Gemeinde in Niedersachen kaufte 2021 zwei nebeneinander liegende Grundstücke: eine Waldfläche und eine Ackerfläche. Sie beabsichtigte, diese Fläche einem Dritten, der kein Landwirt war, zum Austausch für dessen Flächen anzubieten. Ende März 2021 beantragte der Notar bei der zuständigen Behörde die Erteilung der Kaufvertragsgenehmigung nach dem Grundstückverkehrsgesetz, da eine der Flächen die Genehmigungsfreigrenze überschritten hatte. In…

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    Tarifermäßigung für Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft: Verlängerung der Erleichterungen bis 2028

    Die Bundesregierung hat die Tarifermäßigung bis 2028 verlängert und schafft damit Entlastung für die Landwirtschaft. Sie reagiert damit auf die Proteste der Landwirtinnen und Landwirte im vergangenen Winter gegen die geplante Streichung der Agrardiesel-Vergünstigung. Was die Maßnahmen für landwirtschaftliche Betriebe bedeutet, weiß Ecovis-Steuerberater Simon Thalhammer in Landau. Was ist die Tarifermäßigung nach Paragraph 32c EStG? Einkünfte in der Landwirtschaft können aufgrund schwankender Erträge – etwa durch Wetterschwankungen oder klimabedingte Katastrophen – stark variieren. Diese Schwankungen sind zwar in der Landwirtschaft nichts Ungewöhnliches, bedeuten jedoch eine besondere Belastung, da sie die Einkommensteuerlast unverhältnismäßig erhöhen können. Mit der Tarifermäßigung nach Paragraph 32c EStG will die Regierung für eine steuerliche Entlastung landwirtschaftlicher Betriebe…

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    Kauf von Forstflächen: So sparen Landwirte Grunderwerbsteuer

    Für den Baumbestand bei Forstflächen fällt keine Grunderwerbsteuer an. Das entschied der Bundesfinanzhof bereits am 23. Februar 2022. Dennoch gibt es immer wieder Unklarheiten. Was das Urteil in der Praxis bedeutet, erklärt Ecovis-Steuerberater Michael Galler in Rosenheim. Wann fällt Grunderwerbsteuer an? Die Grunderwerbsteuer fällt in der Regel beim Verkauf eines Grundstücks an und ist dabei auch für Gegenstände, die fest mit dem verkauften Grund und Boden verbunden sind, zu bezahlen. Das betrifft zum Beispiel Gebäude. Anderenfalls handelt es sich um Scheinbestandteile. Diese sind nur vorübergehend mit dem Boden verbunden. Ob das auch für Bäume, etwa für Weihnachtsbaumplantagen, gilt, war lange unklar. Entscheidung des Bundesfinanzhofs Mit seinem Urteil vom 23. Februar…

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    Betriebsvermögen und Privatvermögen: Wieso ist die Abgrenzung wichtig?

    Unternehmerinnen und Unternehmer sollten wissen, welche Wirtschaftsgüter zum Betriebs- und welche zum Privatvermögen gehören. Gelegentlich kommt es bei der Aufteilung jedoch zu Unklarheiten – und das kann unerwünschte steuerliche Folgen haben. Das Wichtigste fasst Ecovis-Steuerberaterin Manuela Daffner in Straubing in Kürze zusammen. Hintergrund Gehören landwirtschaftliche Flächen zum Betriebsvermögen, sind sie steuerverhaftet. Das bedeutet, dass bei ihrem Verkauf die stillen Reserven, also die Differenz zwischen dem Buchwert und dem erzielten Verkaufserlös, der Einkommensteuer unterliegen. Auch Entnahmen aus dem Betriebsvermögen sind steuerpflichtig. Im Gegensatz zum Privatvermögen kann ein Verkauf von Betriebsvermögen unter bestimmten Voraussetzungen jedoch steuerfrei sein. Gerade deshalb ist es wichtig zu wissen, ob es sich um Privat- oder Betriebsvermögen handelt.…

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    Steuersatz für Umsatzsteuerpauschalierung sinkt: Finanzielle Einbußen für die Landwirtschaft

    Eigentlich sollte der Steuersatz der Umsatzsteuerpauschalierung bereits Anfang 2024 sinken. Das Vorhaben scheiterte jedoch. Nach Zustimmung des Bundesrats holt der Gesetzgeber die Absenkung von neun auf 8,4 Prozent nach. Ab dem 6. Dezember 2024 sind demnach die 8,4 Prozent anzuwenden. Zum 1. Januar 2025 sinkt der Steuersatz weiter auf 7,8 Prozent. Welche finanziellen Einbußen das für Landwirtinnen und Landwirte bedeuten kann, weiß Ecovis-Steuerberater Ernst Gossert in München. Was steckt hinter der Steuersatzsenkung? Mit der Einführung der Gesamtumsatzgrenze von 600.000 Euro ab 2022 hat sich die Bundesrepublik Deutschland gleichzeitig gegenüber der EU dazu verpflichtet, die Vorsteuerpauschale für Land- und Forstwirte laufend der tatsächlichen Mehrwertsteuerbelastung der Betriebe anzupassen. Überschreitet dieser die Grenze…

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    Weihnachtsgeschenke an Geschäftspartner: Welche Compliance-Regeln gelten

    Einen Geschäftspartner in ein teures Restaurant einladen oder einen Gutschein für ein Wellness-Hotel für die Auftraggeberin eines Projekts – ist das erlaubt? Welche Regeln für Weihnachtsgeschenke an Geschäftspartner gelten und was Unternehmer dabei beachten müssen, erklärt Ecovis-Rechtsanwalt Christian Zuleger in Passau. Welche Compliance-Regeln gibt es? Weder auf nationaler noch auf internationaler Ebene gibt es klar definierte Compliance-Regelungen, was das Schenken oder Annehmen von Zuwendungen zwischen Geschäftspartnern angeht. Im Umkehrschluss bedeutet das: Unternehmen legen diese Regeln selbst fest. „Diese können je nach Betrieb stark variieren“, weiß Christian Zuleger „vom kompletten Verbot über einen bestimmten maximalen Geldbetrag bis hin zu individuellen Höchstgrenzen je nach Geschäftspartner ist alles möglich“. Eine Ausnahme gibt es…

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    Erhaltungsrücklage: Wann dürfen Eigentümer Rücklagen zur Instandhaltung als Werbungskosten geltend machen?

    Wer als Eigentümer in Rücklagen zur Instandhaltung des Wohneigentums einzahlt, kann dafür diese als Werbungskosten geltend machen. „Immer wieder sind sich Immobilienbesitzer aber unsicher, wann diese Kosten abzugsfähig sind“, erklärt Dirk Nötzel, Steuerberater bei Ecovis in Halle. Ein Verfahren beim Bundesfinanzhof könnte hier jetzt für Änderungen sorgen. Was ist die Erhaltungsrücklage? Wer eine Wohnung besitzt, zahlt für Betriebskosten und Instandhaltung des Gemein­schaftseigentums monatlich Hausgeld an die Hausverwaltung. Darin sind in der Regel auch Beiträge in die Erhaltungsrücklage (früher: Instandhaltungsrücklage) enthalten. „Die Erhaltungsrücklage stellt also eine wirtschaftliche Absicherung für den Fall dar, dass unvorhergesehene Maßnahmen zur Instandhaltung oder Reparaturen am Gemeinschaftseigentum anstehen“, erklärt Nötzel. Wie können Eigentümerinnen und Eigentümer die Rücklage steuerlich…

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    Mieten, kaufen oder leasen von Hardware: Steuerliche Vor- und Nachteile

    Mieten, kaufen oder leasen – was ist die beste Option für Unternehmer? Das hängt von vielen finanziellen Aspekten und weiteren Faktoren ab. Ecovis gibt einen Überblick, wie Unternehmer ihre IT auf dem neuesten Stand halten und gleichzeitig ihre Steuerstrategie optimieren können. Um die digitalen Herausforderungen zu meistern, müssen Unternehmerinnen und Unternehmer zunehmend in ihre IT-Infrastruktur investieren. Einerseits steigen die Kosten für IT-Geräte und -Services aufgrund der Inflation, andererseits zwingt der Wettbewerb sowie der Innovationsdruck die Unternehmen zur Modernisierung der Technik. Welche Möglichkeiten gibt es für Unternehmer, ihre Hardware möglichst kostengünstig aufzurüsten? Miete von IT-Hardware Bei einem Mietmodell schließen der Hersteller oder Händler einen Vertrag mit dem Käufer für einen bestimmten…

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    Steuerliche Gesetzesänderungen zum Jahreswechsel 2024: Was Sie im Blick behalten sollten

    Höhere Grundfreibeträge, verbesserte Abschreibungen und steuerliche Änderungen bei der privaten Altersvorsorge – auf der Agenda der Bundesregierung stehen einige Gesetzesvorhaben. Ausgewählte Punkte haben wir nachfolgend kurz für Sie zusammengefasst. Gesetz zur steuerlichen Freistellung des Existenzminimums Am 18. Oktober 2024 hat der Bundestag das Gesetz zur steuerlichen Freistellung des Existenzminimums verabschiedet. Steuerpflichtige werden durch die darin beschlossenen Änderungen bereits rückwirkend für den gesamten Veranlagungszeitraum 2024 profitieren, vor allem von einem höheren Grundfreibetrag (Erhöhung um 180 Euro auf 11.784 Euro) und einem gestiegenen Kinderfreibetrag (Erhöhung um 228 Euro auf 6.612 Euro). Lohnsteuerlich sollen die Änderungen in der Abrechnung für Dezember 2024 umgesetzt werden, um Aufwände und Kosten für Änderungen einzelner Abrechnungen zu…

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    Lieferung von Elektrizität, Wärme und Wasser bei Vermietung: Wann ist ein Vorsteuerabzug möglich?

    Neben der Vermietung des Wohnraums erbringen Vermieter oft auch noch weitere Leistungen für ihre Mieter. Doch wann handelt es sich um eigenständige Leistungen und wann um Nebenleistungen? Diese Frage ist vor allem bei Mieterstrommodellen strittig. Mit seinem Urteil vom 17. Juli 2024 sorgte der Bundesfinanzhof (BFH) für Klarheit (XI R 8/21). Die Details kennt Ecovis-Steuerberater Andreas Zängerle aus Memmingen. Steuerliche Behandlung von Mieterstrom Dabei bezieht der Mieter den Strom vom Vermieter. Erzeugt der Vermieter selbst Strom mit einer eigenen Photovoltaikanlage (PV-Anlage), kann er ihn im Rahmen eines Mieterstrommodells an seinen Mieter verkaufen. Hier stellt sich die Frage, ob der Stromverkauf an den Mieter als Nebenleistung zur potenziell steuerfreien Vermietung zählt…